Kai Hirdt hat geschrieben: ↑11. April 2023, 12:19
Atistippos hat geschrieben: ↑11. April 2023, 11:58
Julian hat geschrieben: ↑11. April 2023, 09:08
Ansonsten ist es halt ein Klassiker der von Eins bis Sechs schließlich deshalb auch bewertet wurde.
Ja, jenseits der Lobeshymnen hier im Forum polarisiert der Raum offenkundig schon recht gründlich.
Na ja, eigentlich nicht. Denn dann würde das ganze Notenspektrum benutzt, inkl. 4 und 5, und es gäbe nicht diese klaffende Bewertungslücke zwischen "ganz gut" und "absolut unerträglich".
Wenn Du Dir die Bewertungen bei meinen Romanen über die Zeit anschaust: Früher hatte ich immer verlässlich genau zwei bis vier 6er, völlig egal, was ich geschrieben habe – bei jedem einzelnen Roman. Dann habe ich hier einmal im Forum erwähnt, dass ich genderneutrale Sprache in vielen Kontexten sinnvoll finde. Exakt seit diesem Zeitpunkt habe ich immer verlässlich sieben bis neun 6er, völlig egal, was ich geschrieben habe – bei jedem einzelnen Roman.
Das nährt in mir die Vermutung, dass diese Noten wenig mit der von mir abgelieferten Arbeit zu tun haben.
Bitte auch den Folgesatz berücksichtigen.
Ich benote hier ja nun einmal grundsätzlich nicht, weil ich mit den Vorgaben nichts anfangen kann. Das ist mir alles einfach viel zu unscharf.
Lehrer hat man, wie ich hörte, mittlerweile beigebracht, Erwartungshaltungen zu formulieren, die dann Basie für ihre Bewertung zu sein haben.
Was wäre hier dann die Erwartungshaltung? Es gibt da wohl keine. Also sind die Noten fürchterlich subjektiv.
Natürlich könnte man eine Reihe von Skalen basteln, so zwanzig bis dreißig, bei denen der Leser (jederlei Geschlechts) immer so seine Einschätzung ankreuzt.
Das wäre ein wesentlich objektiveres Urteil. Das gibt aber das Programm nicht her und das gäbe einen Aufschrei.
Abschaffen hat ein alter Ego von mir schon vor mehr als zehn Jahren vorgeschlagen. Gab auch einen Aufschrei. Irgendwie erfüllt das Ding eine Funktion. Welche auch immer.
Klar ist allerdings, dass die Häufung von Extremwerten zumindest interessant ist, denn eigentlich sollte ja das ganze Spektrum abgedeckt seinl
"Ausreichend", meinte mein alter, immer noch lebender Lateinlehrer einmal, ist eigentlich die normalste Note. Es reicht aus. Punkt. Befriedigend ist da schon was Besseres. Ausreichend war auch seine häufigste Note.
Old School eben.
So etwas dürfte ein Lehrer heute nicht mehr sagen.
Die vielen 1er und 2er sind natürlich die ganz begeisterten Leser, die vermutlich jeden Roman für sich und nicht im Vergleich zu anderen Romanen bewerten.
Verständlich. Sie sind ja nicht darin ausgebildet und haben weder Zeit noch Lust, die Romane der letzten Wochen hervorzuholen.
Das führt aber zu Verzerrungen, Verzerrungen, welche die Autoren (jederlei Geschlechts) sicherlich gerne mitnehme, wie ich einmal vermute.
Ist doch auch verständlich.
Die 5er und die 6er? Die sind ebenso unberechtigt, wie die vielen 1er und 2er.
Allgemeine Unzufriedenheit?
Provokationslust?
Das Verlangen, den ja auch nicht immer berechtigen 1ern und 2ern ebensolche Extremwerte entgegenzusetzen?
Das dürfte in etwa die Gemengelage sein aus denen die Noten resultieren; und natürlich schießen die dabei über das Ziel hinaus. Das macht die andere Seite aber doch auch.
Was soll´s, es gibt keinen Maßstab, also ist das sowieso alles ziemlicher Humbug. Nur, wer die auch nicht immer berechtigten 1er und 2er gerne mitnimmt, der wird mit dem Gegenteil leben müssen. Fürchte ich.
Oder wir schaffen die Noten doch einfach ab. Das schlage ich aber ganz bestimmt nicht noch einmal vor. Außerdem bekomme ich die Noten im Regelfall sowieso nicht mit, weil ich nicht abstimme. Erst die mal wiederauftauchenden Postings haben mich dazu gebracht, mal unangemeldet nachzusehen. Ansonsten kümmern die mich nicht.
Das wäre mein Ratschlag, den ich dir geben kann. Nicht drum kümmern.