Kritikaster hat geschrieben: ↑4. Mai 2023, 18:48
(...) Habe mich gefragt, ob es besser gewesen wäre, mit dem Lesen zu warten, bis auch der zweite Band vorliegt. (...)
War ein netter Hinweis, Kritikaster, hat aber bei mir nicht wirklich gefruchtet. Dabei war ich zunächst direkt angerührt. Ein Blechmann. Da war ich doch sofort bei „Somewhere over the Rainbow“, und nimeand sage mir was gegen den Wizzard of Oz, sei es nun als Buch, sei es nun als Film. Dann tauche auch noch ein Babbage auf, wenn auch kein Charles aber immerhin; und den ersten Logbucheintrag fand ich zumindest – schriftstellerisch interessant, was nicht unbedingt gut sein muss, interessant ist aber auch schon einmal interessant. Nur, ach Gott, es wurde dann doch recht schnell zu einem PRKB, ohne Zimt und Zucker. Von Pfeffer will ich da gar nicht reden. Eine Entwicklung, die sich dann auch durch den ganzen zweiten Band zog.
Ich will da jetzt gar nicht einmal groß etwas über MAHs Schreibe sagen. Die war solide aber auch nicht herausragend. Es gelingt ihm allerdings immer wieder, die Schlüsselwörter, die das Herz alter Leser erfreuen, unterzubringen. Ist ja nichts gegen zu sagen, nur, dass es bei mir nicht funktioniert.
Was mich allerdings wirklich amüsierte, war diese völlig an den Haaren herbeigezogene Geschichte.
Okay, man ist da irgendwie auf etwas aufmerksam geworden stößt auf einen Planeten des ewigen Lebens, der jetzt endlich gefunden wurde, auf dem sich alle Milliardäre der Galaxis demnächst…. – Äh. Moment. Planet des ewigen Lebens? Da war doch was. Ach ja, Wanderer.
Und nun?
Auf diesem Planeten trifft man dann auf eigentümliche Figuren und auf eine unbekannte Gefahr, die natürlich nur von den Neuankömmlingen gelöst werden kann. Dass sich diese Gefahr dann als eine zu recht beliebte Serienfigur erweist, die ihre Zeit hatte…
Natürlich kann man da jetzt sagen: „Ist doch schön, dass diese Figur wieder einmal auftaucht, kann man. Nur, wer jetzt Freudentränen vergoss, der sollte schon einmal anfangen, Tücher zu horten; denn der Planet wird wieder verschwinden müssen, mit ihm dann auch seine Bewohner. Das wird dann ein bitterer zweiter Abschied werden.
Eigentlich ist diese Effekthascherei ziemlich ärgerlich, denn man hatte gerade diese beiden Figuren so schön, so organisch aus der Serie geschrieben. ….
Jetzt das. Sinn, Zweck, Ziel der Angelegenheit? Keine Ahnung. Die ersten 25 Prozent des Zyklus sind fast vorbei, wie üblich sinken die Verkaufszahlen, da muss man die Leser ja irgendwie….
Wir erfahren am Rande was über die LEUCHTKRAFT, wir erfahren am Rande, dass Adams und Alaska wissen, wo ein weiteres Fragment so in etwa ist.
Woher wissen die beiden das eigentlich? Habe ich vor lauter Gähnen irgendwas überlesen?
Von der Kosmokratin?
Wenn das, warum hat man sich nocht drum gekümmert?
Warum, wenn man das weiß, hat man nicht schon lange eine, sagen wir einmal, TAKO TAKUTA gebaut und losgeschickt? Weil man nicht einmal die RAS repariert bekommt und weil das vernünftig wäre und Unsterbliche grundsätzlich unvernünftig sind?
Ansonsten erfahren wir dann, dass Vetris Molaud und diese Exfaktorin die LEUCHTKRAFT geklaut haben und Richtung Fragment unterwegs sind.
Äh ja, das Gegenteil wäre ja überraschend gewesen. Woher wissen die den das? Muss ich nicht versehen.
Was bleibt? Eine überflüssige Handlung, von Marc solide geschrieben und fürchterlich viel Effekthascherei. Wie üblich.
Nächste Woche kümmert sich Gucky dann um das nächste Fragment. Ob die begabte Riesenratte es schafft, dieses Fragment binnen eines Romanes genau zu orten und zu bergen? Kann ja was, der kleine und es hätte dann wirklich nur 23 Bände gebraucht, bis das erste Fragment geborgen worden wäre. Oder gibt es noch einen weiteren Ciffhanger?
Allzu viele Cliffhanger sollte man bei dem ständig steigenden Durchschnittsalter der Leserschaft vielleicht doch vermeiden; und aus der Tatsache, dass 3225 das Team Rhodan das Fragment erreicht, ist ja nicht zu schließe, dass es das einsackt.
Die Leseprobe des Folgebandes ist allerdings vielversprechen, zumindest die zweite Szene. Das ist wohl die beste Darstellung des Mausbiber, die ich bisher gelesen habe. Chapeau.
Die erste Szene hat hingegen war mit Naturwissenschaft zu tun; und die Autoren einer Fantasie Serie und Naturwissenschaften...
Trotz allen Unbills, da freu ich mich schon einmal auf den Folgeband.
Trim Marath hat mir jetzt nix gesagt, aber diejenigen, die jedes Seriendetail kennen, hatten sicherlich ein "Aha-Erlebnis". 
