Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

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Lumpazie
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Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Lumpazie »

Am Freitag den 08. April 2005 erschien der 1. Band des Dunkelsternzyklus:

Das Ewige Leben der Garbyor

von Hans Kneifel

Titelbild: Arndt Drechsler

Bild

Handlung:

Atlan ist nach den Ereignissen auf dem Mond Vassantor wieder wohlauf. Emion ist verschwunden. Beim Anflug auf den Murloth-Nebel stellt Kythara fest, dass sich die UHF-Strahlung verstärkt hat und nur noch von einer einzigen Quelle ausgeht. Die Ableger der Murloth-Quelle sind verschwunden. Sie haben sich zu einer einzigen, zehnfach stärker strahlenden Quelle vereinigt. Atlan schlägt vor, vorerst Narukku anzufliegen.

Der Kardenmogher sucht den Standort der AMENSOON im Targan-Binnenmeer auf. Kythara findet das Raumschiff unversehrt vor. Die Varganin will den Hegnudger mit den Mitteln der AMENSOON überprüfen. Die Positronik des durch die Reparaturen stark veränderten Kardenmoghers meldet das Wiederauftauchen des Saqsurmaas. Das varganische Wunderwerk gleicht nun zwei mit ihren Breitseiten aneinander gekoppelten Kegelstümpfen mit beidseitig je 24 Zacken. Das Saqsurmaa befindet sich in einer dieser Zacken und verschlingt hastig große Teile einer goldmetallenen Trennplatte. Emion weiß nicht, wie er hierhergekommen ist. Plötzlich schläft er ein. Auch Atlan gönnt sich eine Ruhepause. Sichtlich erholt nimmt er an einer Besprechung teil. Ein Funkspruch ist aufgefangen worden, in dem Yagul Mahuur fordert, in spätestens 60 Settens die Psi-Energie für den Dunkelstern bereitzustellen. Da der Funkspruch schon älter ist, bleiben nur noch zwei Tage Zeit, um das zu verhindern. Um die Psi-Quelle im Murloth-Nebel hat sich eine riesige Flotte aus Einheiten der Daorghor, Torghan, Shiruh, Zaqoor, Ur'ogh und anderer Völker versammelt. Atlan erhofft sich Unterstützung von der Vergessenen Positronik, die, angezogen von der ultrahochfrequenten Strahlung der Psi-Quelle, im Murloth-Nebel hin und her springt.

Während der Kardenmogher am 28. Mai 1225 NGZ Narukku verlässt, bleibt die AMENSOON im Targan-Binnenmeer zurück. Die Positronik der AMENSOON hat ein Wahrscheinlichkeitsmuster für das Erscheinen der Vergessenen Plattform errechnet. Atlan will versuchen, sie zu erreichen und von dort aus den Kampf gegen die Lordrichter führen. Tatsächlich gelangen Atlan und Co. mit dem Kardenmogher zur Plattform, nicht ohne jedoch kurz zuvor von den Hilfstruppen der Lordrichter geortet zu werden. Dies gehört, wie sich zeigt, zu Atlans Plan. Ihm ist nämlich klar, dass er die Plattform kaum kontrollieren, geschweige denn sie in die Nähe der Psi-Quelle manövrieren kann. Deshalb hofft er darauf, dass die Lordrichter alles tun werden, um seiner und Kytharas habhaft zu werden und die Plattform selbst wie eine Art trojanisches Pferd in die Nähe der Quelle bringen.

Die varganische Sektionspositronik der Plattform erlaubt die Annäherung durch die Aussendung der Kennung »Stein der Weisen«. Ein Traktorstrahl zieht den Kardenmogher auf die Vergessene Plattform zu. Ein Golfballraumer der Zaqoor feuert auf den Kardenmogher, der sich aber schon innerhalb des Schutzschirmes des Kosmischen Holländers befindet. Während der Kardenmogher landet, materialisieren mehr als 130 Kampfschiffe der Daorghor und nehmen die Vergessene Positronik unter Feuer, die eine Transition durchführt. Der Sprung durch den Hyperraum führt über 25 Lichtjahre zur anderen Seite des Nebels. Der Kardenmogher wird von einem bläulichen Fesselfeld fixiert, den die varganische Positronik erzeugt hat. Da der Rechner äußerst unzuverlässig ist, wie Kythara und Atlan von ihrem Besuch der Plattform vor drei Wochen erleben mussten, lässt Kythara das Fesselfeld abschalten. Es kommt zu mehreren Transitionen. Die Plattform ist der Psi-Quelle bis auf drei Lichtjahre nahegekommen. Die UHF-Strahlung hat weiter zugenommen. In 20 Stunden soll die von Lordrichter Yagul Mahuur geforderte Abstrahlung zum Dunkelstern erfolgen. Mehr als 600 Schiffe der Hilfsvölker der Lordrichter versuchen, den bläulichen Schutzschirm zu knacken, der tatsächlich Strukturrisse aufzuweisen beginnt. Eine Transition bringt die Vergessene Positronik in eine Entfernung von 0,6 Lichtjahren zur Psi-Quelle. Bei dem Transportvorgang wurden etwa 150 der angreifenden Raumschiffe zerstört. 411 Schiffe beginnen nun eine Hohlkugel um die Plattform zu bilden.

Kythara bereitet den Hegnudger für den Einsatz vor. Erzherzog Achunt nimmt Funkkontakt auf und fordert die Kapitulation und die Übergabe der Plattform an seine Truppen. Atlan ist nicht bereit, mit niedrigen Rängen zu sprechen und verlangt, mit Lordrichter Yagul Mahuur zu verhandeln. Der Daorghor ist über diese forsche Forderung sichtlich irritiert. Er lehnt schlussendlich dennoch ab. Mit einem äußerst arroganten Auftreten und der Äußerung, dass es Achunt auf keinen Fall möglich sei, die Psi-Quelle gegen den Arkoniden einzusetzen, schaltet Atlan schnell die Verbindung ab. Kythara ist mit dem ihrer Meinung nach irrsinnigen Vorgehen ihres Begleiters überhaupt nicht einverstanden und bereitet die Defensiv-Bewaffnung auf einen Einsatz vor. Die Psi-Quelle zeigt erhöhte Abstrahl-Tätigkeit. Der Beschuss der Plattform steht unmittelbar bevor. Die Vernichtung scheint gewiss. Doch wieder offenbart sich alles als ein weiterer Baustein im waghalsigen Plan Atlans. Er spekulierte darauf, dass die Plattform im Augenblick des Angriffes durch die Psi-Quelle erneut einen Sprung durchführen würde.

Der Schuss aus der Psi-Quelle reißt die Verlorene Plattform und damit den Kardenmogher mit seiner Besatzung in einen nicht fassbaren Zwischenraum. Der Kosmische Holländer hält den ungeheuren Energiemengen stand und macht einen weiteren Sprung auf die Psi-Quelle zu. Die Entfernung liegt bei nur mehr 20 Millionen Kilometern. Kythara feuert die Gravo-Zyklonen auf die Psi-Quelle ab. Es lässt sich jedoch keine Wirkung feststellen und die Varganin stellt das Feuer ein. Der Zentralrechner der Vergessenen Positronik aktiviert einen Fesselschirm, der den Kardenmogher untrennbar mit dem Kosmischen Holländer verbindet. Die Plattform wird von der Psi-Quelle immer mehr angezogen. Atlan, Kythara und Gorgh-12 haben mit psychedelischen Umgebungen und halbstofflichen Daseinszuständen zu kämpfen, die sie langsam zum Überschnappen bringen.

Kythara findet einen Anker in den Begriffen Kyrlan, Vassantor und Kalarthras, um sie aus der mehrdimensionalen Zwischenwelt in die Wirklichkeit zurückzuführen. Sie bemerkt zudem, dass sie eine Bewusstseinsverbindung zu einem anderen Varganen herstellen kann. Es ähnelt der energetischen Nabelschnur, die die Psi-Quelle zur Vergessenen Plattform und somit zum Kardenmogher erschaffen hat. Kythara spür die Hülle eines toten Varganen. Der Bewusstseinstransfer gelingt. Kythara erwacht in Vernons Körper. Nach einigen Bewegungsübungen lenkt sie den männlichen Körper aus dem Erwachungsraum. Jetzt erfasst sie das Psi-Potenzial der Psi-Quelle mit voller Wucht. Der Körper bleibt bewegungsunfähig am Boden liegen.

In der Zentrale des Kardenmoghers ist Emion wieder materialisiert. Er hat sich neben Kythara zusammengerollt und schläft. Aus dem Körper der in einem Sessel sitzenden Varganin scheint jedes Leben verschwunden zu sein. Als Atlan die Stirn Kytharas berühren will, erhält er von Emion eine Art elektrischen Schlag. Das Saqsurmaa sieht sich anscheinend als Hüter der Varganin.

Kythara arrangierte sich mit Vernon, den einstigen Besitzer des nun gemeinsamen Körpers. Das Restbewusstsein des Varganen ist bereit, den Körper zum positronischen Hauptrechner der Arsenalstation zu bringen. In der vor den geistigen Manifestationen der Psi-Quelle verschonten Bereichen der Station übernimmt Kythara wieder die Kontrolle und drängt Vernons Restbewusstsein in den Niedrigschwellenbereich, in dem sie es entdeckt hat. In einer Schaltzentrale kann sie von den Instrumenten ablesen, dass die Abstrahlung der Psi-Energie in etwa zehn Minuten beginnen wird. Der Kosmische Holländer wird in 30 Minuten Kontakt mit der Psi-Quelle erhalten. Kythara macht sich wieder auf den Weg zum Hauptrechner. Dort wartet ein großer Daorghor und zwei Zaqoor und feuern sofort Strahlschüsse ab. Das rechte Bein Vernons wird zerfetzt, der Brustkorb getroffen. Mit stockender, kurzatmiger Stimme befiehlt Kythara der Positronik die Abstrahlung der Psi-Masse nicht durchzuführen. Doch obwohl der Rechner die Autorisierung anerkennt, ist es für den Abbruch zu spät. Einer der Zaqoor schießt Vernon in den Bauch.

Im Kardenmogher beobachten Atlan und Gorgh-12 wie die die Verlorene Plattform angreifenden Schiffe der Truppen der Lordrichter Einheit um Einheit verlieren. Erzherzog Achunt opfert die gesamte Flotte, nur um den Psi-Energie-Transfer fristgerecht durchführen zu können.

Kythara kehrt in ihren eigenen Körper zurück. Die Verbindung zwischen der Psi-Quelle und der Vergessenen Plattform ist verschwunden. Die Plattform treibt einige tausend Kilometer vor der Arsenalstation. Die Varganin startet den Kardenmogher. Sie aktiviert den Hegnudger und die acht Gravo-Zyklon-Projektoren. Durch diesen Beschuss rast die von den Lordrichtern geforderte Psi-Materie in einem breiten Strahl von Drommetenrot durch den Leerraum des Murloth-Nebels mit Ziel »Unbekannt«.

Die Arsenalstation explodiert, die Überreste werden zusammengequetscht und verschwinden in einem rot leuchtenden Aufriss. Die Schiffe der Daorghor, Ur'ogh, Shiruh und Zaqoor werden samt ihren Besatzungen ebenfalls verschluckt. Da Kythara das Bewusstsein verliert, befiehlt Atlan die Abschaltung der Gravo-Zyklon-Projektoren und die sofortige Flucht aus der Gefahrenzone. Der Hyperraum-Schlund wächst in alle Richtungen und Dimensionen. Trotz der enormen Beschleunigung ist der Kardenmogher zu langsam. Zum Glück für Atlan, Kythara und Gorgh-12 nimmt Emion jegliche Hyperenergie in sich auf. Als die Gefahr gebannt ist, entmaterialisiert das drommetenrot schimmernde Saqsurmaa.

Der Kosmische Holländer ist in den Halbraum eingetaucht und damit dem Untergang entkommen. Der Kardenmogher ist schwer beschädigt. Atlan will auf Narukku eine Ruhepause einlegen. Am 29. Mai 1225 NGZ verstaut Kythara den in 52 Einzelteile zergliederten Kardenmogher an Bord der AMENSOON. Kythara will zurück nach Vassantor, wo Kalarthras auf seine Befreiung wartet. Nach kurzem Zögern stimmt Atlan zu. Die Lordrichter sind informiert und planen die endgültige Vernichtung Atlans durch ihre Hilfstruppen.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia
Grauer Lord
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Grauer Lord »

Äähh, kann das sein, dass du den falschen Text zum Titelbild geladen hast, @Lumpazie?
Grauer Lord
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Grauer Lord »

Ich kommentiere auf jeden Fall mal den ersten „Dunkelstern“-Band :st:

Der Start in den Dunkelstern-Zyklus mit Kneifels „Das ewige Leben der Garbyor“ hat mir leider nicht sonderlich gefallen. Gefühlt (ich habe nicht genau nachgezählt) handelt ein Drittel des Romans Flucht, Verfolgung und endlose Schiessereien in den Kavernen von Vassanthor ab. Ich mochte das als jüngerer Mensch schon nicht, heute überblättere ich so etwas einfach gelangweilt. Auch der merkwürdige Sprachfehler von Erzherzog Garbfandogh, der unmotiviert und unerklärt eingeführt wurde, ließ mich irgendwie konsterniert zurück. Noch ganz gut gefallen hat mir der Anfang, als es um den Marquis Gratnar aus dem humanoiden, kolossartigen Kriegervolk der Zaqoor ging. Die wenigen Einblicke in die Gedankenwelt „der anderen Seite“ in diesem Zyklus fand ich ganz gut geschildert, wenn mich der Verweis auf „Trodar“ natürlich schon etwas wunderte. Gehörte dieser Begriff doch zum Mythos der Horden von Garbesch, bzw. des einzigen Volkes der Horden, das wir jemals kennengelernt haben, der Labori und ihres Anführers Amtranik. Offensichtlich wird hier mit den „Lordrichtern von Garb“ tatsächlich eine weitere Verbindung in die Serien-Vergangenheit geschlagen, wobei es die Urheberin der Horden, die negative SI Seth-Apophis, zur Handlungszeit ja schon lange nicht mehr gab. Nur andeuten und raunen ist allerdings zu wenig, ab und zu muss auch mal etwas aufgeklärt werden, finde ich.

Ich musste auch mal schärfer nachdenken, was denn mit den titelgebenden „Garbyor“ und ihrem „ewigen Leben“ denn eigentlich gemeint ist. Ohne die Perrypedia zu Rate zu ziehen habe ich mir dann erschlossen, dass der Begriff wohl die unter einem neuen Trodar- und Horden von Garbesch-Kult zusammengefassten Völker meinen wird, die „in Trodar“ ein ewiges Leben für sich erhoffen.

Cool war wieder der Auftritt der Cappins . Ich finde es zu diesem Stand der Handlung beruhigend, dass sie die Zaqoor so weitgehend unterwandern können. Der Auftritt des Cappin-Raumschiffes am Ende des Romans war furios - mal sehen, was daraus noch so alles wird.
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Yman
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 17. September 2023, 10:54 Am Freitag den 08. April 2005 erschien der 1. Band des Dunkelsternzyklus:

Das Ewige Leben der Garbyor

von Hans Kneifel

Titelbild: Arndt Drechsler
Grauer Lord hat geschrieben: 19. September 2023, 11:17 Der Start in den Dunkelstern-Zyklus mit Kneifels „Das ewige Leben der Garbyor“ hat mir leider nicht sonderlich gefallen. Gefühlt (ich habe nicht genau nachgezählt) handelt ein Drittel des Romans Flucht, Verfolgung und endlose Schiessereien in den Kavernen von Vassanthor ab. Ich mochte das als jüngerer Mensch schon nicht, heute überblättere ich so etwas einfach gelangweilt.
Mir hat der Roman gut gefallen. Das liegt natürlich auch am Stil von Hans Kneifel. Nach seinem letzten, etwas anstrengenden Roman war die Action eine willkommene Abwechslung. Der zweite Besuch Atlans und Kytharas auf Vassantor verlief nun anders als der erste, mir hat das alles zugesagt, aber mich stört immer noch, dass Atlan so tut, als ob er in einer fernen Galaxie wäre und keine Hilfe herbeirufen könnte. Anscheinend wissen seine Leute nicht einmal, wo er ist. Es gibt auch keine Erklärung dafür.

Es ist ja schön, dass ein Cappinschiff plötzlich auftaucht, um Atlan und Kythara aus ihrer Bedrängung durch 25 Zaqoor-Golfballschiffe herauszuhauen, aber das erklärt nicht, warum Atlan nicht einmal darüber nachdenkt, Hilfe anzufordern, um die Lordrichter in der Milchstraße zurückzudrängen.

Welche Beziehung der Zaqoor bzw. der Lordrichter zu den Horden von Garbesch besteht, ist natürlich ein interessanter Punkt. Ich denke, die alten Perrys jetzt noch einmal zu lesen, wird nicht ganz so viel bringen, da man damals wohl kaum so weit vorausplante, aber ich werde auch nicht in die Perrypedia schauen.

Vielleicht noch zum Anfang der Geschichte: Gratnar, der große Held der Zaqoor, war ja ganz schnell erledigt, nach dem er den Verdacht erweckte, ein Verräter zu sein, aber diese Vorgehensweise, ihn direkt mit einer Übermacht auszuschalten, machte überhaupt keinen Sinn. Normalerweise versucht man, mehr über die Hintergründe herauszufinden, warum jemand etwas verraten hat und an wen, vor allem. Eigentlich müssten die Lordrichter den Cappins ziemlich schnell auf die Spur kommen können und dann auch Pedotransferieren als Sicherheitsrisiko in Betracht ziehen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sich so etwas wie das Pedotransferieren herumspricht und eine von Pedotransferierern bewohnte Galaxis nicht oft und gerne Besuch von außerhalb bekommt.
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Yman
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Yman »

Herzlichen Dank an dieser Stelle an Lumpazie für das bisherige Einstellen der Titel und Handlungszusammenfassungen. Ich hoffe, Lumpazie ist mir nicht böse, wenn ich ausnahmsweise mal für ihn einspringe, da ich den Roman gerade frisch gelesen habe und in den nächsten Tagen verhindert bin, hier etwas zu schreiben.

Am Freitag den 22. April 2005 erschien der 2. Band des Dunkelsternzyklus:

Der letzte Kampf der ERYSGAN

von Christian Montillon

Titelbild: Arndt Drechsler

Bild

Handlung:
Der ganjasische Pedopeiler ERYSGAN steht unter massivem Beschuss von Truppen der Lordrichter von Garb. Der Ort der Schlacht wird von den Cappins Gantrain genannt, was, wie sich herausstellt, identisch mit der Galaxie Dwingeloo 1 ist. Die ERYSGAN steht auf verlorenem Posten gegen die Übermacht des Feindes. In dieser Situation richtet sich der Fokus auf zwei Personen an Bord des Cappin-Raumers. Da ist zum einen der Kommandant Toragasch, der versucht, trotz wachsender Angst vor dem drohenden Tod, seiner Verantwortung für 2000 Ganjasen gerecht zu werden und bis zuletzt kühlen Kopf zu bewahren. Sein Zögling Zokelag jedoch verliert in dieser Krisensituation die Nerven und lässt sich von seinem Posten ablösen. Während der aussichtslose Kampf der Cappins weitergeht, ist Zokelag bestürzt über seine eigene Feigheit. Als Garbyor-Enterkommandos in die ERYSGAN eindringen, nimmt er seinen ganzen Mut zusammen und tritt ihnen entgegen, um seine Schmach zu tilgen.

Die AMENSOON ist unterdessen auf dem Weg zu dem mit den Cappins vereinbarten Treffpunkt. Berechnungen ergeben, dass sowohl die Truppen der Lordrichter, die von der Psi-Quelle Murloth geflohen waren, als auch eines der Raumschiffe, die bei Vassantor in die Flucht geschlagen wurden, die Milchstraße in Richtung Dwingeloo 1 verlassen haben. Atlan schließt daraus, dass sich dort die Zentrale der Lordrichter befinden könnte, und fasst den Entschluss, sich in die Höhle des Löwen zu begeben und den Feind dort zu bekämpfen. Laut Kythara lebten viele der Varganenrebellen, die im Standarduniversum zurückblieben, in Dwingeloo 1. Am Treffpunkt mit dem Pedopeiler SYVERON angekommen, erfährt Atlan vom Cappin-Kommandanten Heroshan Offshanor, dass ein Hilferuf der ERYSGAN aus Dwingeloo 1 empfangen wurde. Offshanor eröffnet Atlan, dass in seiner Heimatgalaxie Gruelfin ein verheerender Bruderkrieg tobt, der von den Lordrichtern ausgelöst wurde, und bittet den Arkoniden und die Varganin um Unterstützung bei der Hilfsaktion für die ERYSGAN.

Zokelag irrt derweil durch die geenterte ERYSGAN, auf der sich Trupps der Lordrichter erbitterte Gefechte mit Cappins liefern. Inmitten der Kämpfe verlässt Zokelag wieder der Mut. Anstatt seinen Kameraden zu helfen, flieht er vor dem Gemetzel und versucht, sich zu verstecken. Doch dies misslingt. Unfreiwillig wird er in die Kämpfe verstrickt und rettet dabei einer Gruppe Cappins das Leben.

Offshanor klärt Atlan inzwischen über die Lage in Gruelfin auf. Aufgehetzt von den Lordrichtern, haben dort die Takerer begonnen, die anderen Cappin-Völker mit großer Brutalität anzugreifen. In dem entstandenen Bruderkrieg haben die Ganjasen es sich zur Aufgabe gemacht, gegen die Lordrichter zu agieren. Wie viele Lordrichter es gibt, kann der Cappin Atlan zwar nicht sagen, aber zwei der mysteriösen Gegner, die sich in der Milchstraße aufhalten, sind Offshanor namentlich bekannt: Sie heißen Sarkahan und Yyrputna. Die Ganjasen sind jedenfalls in der Lage, ihre Pedopeiler als Transmitter zu nutzen, und so begeben sich eine abgekoppelte Komponente der SYVERON und die AMENSOON mittels dieser Technologie nach Dwingeloo 1, um der ERYSGAN beizustehen.

Auf der ERYSGAN findet durch Zokelags Feigheit ein weiterer Cappin den Tod. Innerlich zerrissen von Scham und Angst, findet er schließlich vor sich selbst eine Rechtfertigung für sein Tun. Er, Zokelag, und Toragasch sind die beiden Einzigen, die alle über die Lordrichter in Dwingeloo 1 erlangten Informationen kennen. Um diese Erkenntnisse zu bewahren, will er Toragasch überzeugen, mit ihm zu fliehen. Dieser jedoch will die Stellung halten, bis Hilfe eintrifft, und weist ihn ab. Zokelag beschließt daraufhin, mit einem Shuttle aus dem Kampfgebiet zu fliehen und mit den erwarteten Rettern bei deren Ankunft Kontakt aufzunehmen. Doch auch dieser Plan schlägt fehl, und als der Ganjase auf einen der humanoiden Zaqoor trifft, führt er einfach eine Pedotransferierung durch und übernimmt den Körper des Feindes.

Atlan und Offshanor erreichen zwar die bedrängte ERYSGAN, müssen aber erkennen, dass die Lage bereits aussichtslos ist. Es gelingt ihnen, Kontakt mit Toragasch aufzunehmen. Dieser übermittelt noch ein Datenpaket mit den in Dwingeloo 1 erworbenen Informationen und will dann die Selbstzerstörung der ERYSGAN aktivieren, um den Lordrichtern nicht in die Hände zu fallen. Unter dem Vorwand, einen Weg zur Rettung zu kennen, dringt Zokelag im Körper des Zaqoor zu Toragasch in die Zentrale vor. Bei der Konfrontation der beiden erzählt Zokelag seinem Mentor von seinen Ängsten und deren Ursprung. Toragasch entscheidet, dass Zokelag mit einer der verbliebenen Fluchtkapseln fliehen soll, während er mit der ERYSGAN untergehen will. Zokelag kehrt in seinen eigenen Körper zurück und Toragasch erschießt den Zaqoor. Die Zentrale der ERYSGAN wird gestürmt und der Kommandant leitet die Selbstzerstörung ein. Offshanor versucht, die Fluchtkapsel des Zokelag zu bergen, aber diese wird zerstört und Zokelag findet letztlich doch den Tod. Die AMENSOON und Offshanors MORYR entkommen dem Chaos, aber die ERYSGAN, und mit ihr die Möglichkeit zur schnellen Rückkehr in die Milchstraße, wird zerstört. Gestrandet in Dwingeloo, wollen die Verbündeten nun nach versprengten ganjasischen Agenten und weiteren Informationen über die Lordrichter suchen. Eine weitere Hoffnung ruht auf Kalarthras, Kytharas Geliebtem, der jedoch weiterhin in einer Art Wachkoma liegt.
Der obige Text und das Bild wurden per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.

Die Kämpfe an Bord des Peidepeilers haben mich wenig interessiert. Auch das Pathetische, das von Christian Montillon immer wieder dick aufgetragen wird, fand ich wenig ansprechend, aber insgesamt bin ich mit dem Roman zufrieden, da es nun endlich in eine andere Galaxie geht. Ein längeres Verbleiben in der Milchstraße, bei dem die Autoren auf gar keinen Fall auf die Idee kommen dürfen, Perry Rhodan zu informieren, hätte wenig Sinn gemacht. Die Sache ist längst zu groß geworden, um sie wie ein etwas längeres Planetenabenteuer Atlans darzustellen. Über Dwingeloo weiß ich gar nichts. Das klingt für mich erst mal sehr spannend, wie es weiter geht.
Lumpazie
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Lumpazie »

@ Yman - der Lumpazie ist nicht sauer, das Du den Roman eingestellt hast - das war sogar sehr gut. :st: Ich war dieses Wochenende in Berlin und habe mir zusammen mit ein paar anderen Fans die Risszeichnungsausstellung angeschaut (https://www.industriesalon.de/in-lineartraeumen/). Daher hätte ich ausnahmsweise den Roman erst HEUTE eingestellt. Also alles kein Problem! ;)

Aber nächsten Sonntag stell ich den Roman wieder ein, gell :D
Grauer Lord
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Grauer Lord »

Ein Roman, durch den ich mich hindurchgequält habe. Die ganzen Kämpfe auf der ERYSGAN fand ich als Haupthandlung des Heftes von Christian Montillon viel zu wenig, der Nebenstrang um den Cappin Zokelag und seine tragische Familiengeschichte war viel zu dick aufgetragen und auch nicht so geschrieben, wie wir es in der Jetztzeit von Montillon gewöhnt sind. Alles wirkte irgendwie plump und gezwungen pathetisch. Nichts für mich, ehrlich gesagt. Bei dem wiederholt gebrachten Satz „Fernweh ist Sternweh“ musste ich allerdings an die Abenteuer in der Vironauten bei Perry Rhodan ab Band 1250 denken, das war doch eigentlich ihr Motto.

Immerhin bugsiert die Handlung dieses Heftes Atlan und Kythara in die Galaxis Dwingeloo, die von den Varganen Gantatryn genannt wurde. Die Pedotransmitter-Technik der Ganjasen ist wirklich faszinierend und überbrückt die 16 Millionen Lichtjahre locker. Aber das war ja auch vor der Hyperimpedanz-Erhöhung. Aus Gruelfin erfahren wir nur, dass die Lordrichter dort die Cappin-Völker in einen Bürgerkrieg manövriert haben.

Wenig interessante Handlung, wenig neue Infos.
Lumpazie
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Lumpazie »

Am Freitag den 06. Mai 2005 erschien der 3. Band des Dunkelsternzyklus:

Im Zeichen des Bösen

von Horst Hoffmann

Titelbild: Arndt Drechsler

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Handlung:

Bei der Flucht vor den Truppen der Lordrichter entdecken Atlan und seine Gefährten in der Galaxie Dwingeloo merkwürdige kosmische Phänomene. Es handelt sich um farbenprächtige, planetare Nebel, in deren Zentren sich jeweils Neutronenstern-Pulsare befinden, die alle die identische Pulsperiode von 1,3753 Sekunden aufweisen. Zudem umschließen diese Pulsare jeweils wie eine Schale Raumsektoren von einem Durchmesser bis zu einigen hundert Lichtjahren. Zwangsläufig kommt Atlan zu dem Schluss, dass es sich hierbei um künstlich hergestellte Anordnungen handeln muss, ohne jedoch eine Idee über Herkunft und Zweck der Konstellationen zu haben. Doch bevor der Arkonide weitere Informationen sammeln kann, wird die AMENSOON wieder von den Garbyor aufgespürt und gerät einmal mehr in arge Bedrängnis.

Der Erzherzog Garbgursha tritt derweil zum Rapport bei Lordrichter Yagul Mahuur an. Dieser ist sehr ungehalten darüber, dass durch das Ausbleiben der Psi-Energie aus der Murloth-Quelle das so genannte Projekt "Durchbruch" ins Stocken geraten ist. Garbgursha erhält von dem Lordrichter die Order, Atlan in seine Gewalt zu bringen und das Projekt "Durchbruch" wieder zu forcieren.

Die AMENSOON entkommt einmal mehr mit knapper Not ihren Verfolgern. Weitere Auswertungen der Daten ergeben, dass die Kugelschalen aus Pulsaren insgesamt ein Drittel der Sternenmasse von Dwingeloo ausmachen und es in ihrem Innern zu unerklärlichen Störungen des Raum-Zeit-Gefüges kommt. Zudem erweisen sich viele der Sonnen-Kugelschalen als starke Hyperstrahler. Laut Positronik der AMENSOON materialisieren in den Kugelschalen beachtliche Mengen nicht näher definierbarer "unnormaler" Materie. Atlan beschließt, sich eine dieser Sonnen näher anzusehen, als plötzlich Kalarthras, Kytharas Gefährte aus längst vergangener Zeit, aus seinem unnatürlichen Schlaf erwacht.

Kalarthras erzählt Atlan und Kythara von der Zeit, als er Leiter des Projekts "Kyrlan" war, mit dem die Varganen sich durch den Bau gewaltiger Psi-Stationen unerschöpfliche Energiequellen erschließen wollten. Er berichtet vom tragischen Selbstmord seiner Frau Sharaya und von seiner Verzweiflung, der er durch seine Arbeit zu entfliehen versucht. Er lernt Kythara lieben, während um ihn herum immer mehr Varganen mit der Existenz außerhalb des Mikrokosmos und der dadurch gewonnenen Unsterblichkeit nicht mehr zurechtkommen und freiwillig aus dem Leben scheiden. Doch auch als die Mehrzahl der Varganen in den Mikrokosmos zurückkehrt und nur wenige tausend Rebellen im Makrokosmos verbleiben, arbeitet Kalarthras an seinem ehrgeizigen Projekt weiter. Nachdem Kythara ihn infolge einer stetig wachsenden Entfremdung verließ und die Varganenkultur in der Milchstraße immer mehr degenerierte, macht sich Kalarthras nach der Fertigstellung der Psi-Station mit 30 Oktaederschiffen auf den Weg zu neuen Ufern – nach Dwingeloo. Doch auf dem Flug dorthin geschehen mehrere mysteriöse Todesfälle und je näher die kleine Flotte der fremden Galaxie kommt, desto sicherer ist sich Kalarthras, dass im Zentrum von Dwingeloo etwas Unheimliches, Böses lauert.

Über Jahrhunderttausende hinweg gelingt es den Varganen, in Dwingeloo ein neues Reich zu errichten. Mittels sogenannter Samen besiedeln sie die Welten Dwingeloos mit varganischstämmigen Völkern. Kalarthras verbringt lange Phasen im Tiefschlaf, während deren die varganische Zivilisation in Dwingeloo sich weiter ausbreitet. Man entdeckt die Spuren einer uralten Zivilisation von Vogelwesen, die vor mehreren hunderttausend Jahren in Dwingeloo gelebt hatten. Die Überlieferungen dieses Volkes, der Rhoarxi, weisen auf eine mystische Kathedrale hin, doch es gelingt den Varganen und ihren Abkömmlingen weder das legendäre Bauwerk zu finden noch das Geheimnis um das Aussterben der Rhoarxi zu lüften.

Nach einer längeren Odyssee, die Kalarthras unter anderem in die Milchstraße führt, entschließt er sich zur Rückkehr nach Dwingeloo. Mehr denn je spürt er, dass sich in dieser Galaxie etwas Böses verbirgt, und als er vom Mythos des Dunkelsterns hört, macht er sich auf, dessen Mysterium zu ergründen. Dort angekommen, wird er Zeuge, wie große Mengen einer schwarzen Substanz von dem Dunkelstern ausgespien werden, und er spürt, dass er die Quelle des Bösen gefunden hat.

Damit endet Kalarthras' Erzählung, an die weiteren Ereignisse hat er keine Erinnerung. Inzwischen erreicht die AMENSOON den Dunkelstern, den die Garbyor in Funksprüchen Helast nennen. Atlan wird gerade noch Zeuge der Eruptionen schwarzer Materie, als die Garbyor wieder die Spur der AMENSOON aufnehmen und diese in den Hyperraum fliehen muss.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia
Grauer Lord
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Grauer Lord »

Mit „Im Zeichen des Bösen“ liefert Horst Hoffmann eine Art Enthüllungsroman über die letzten Jahrhunderttausende des varganischen Wirkens in der Milchstraße und in Dwingeloo. Das ist vom Inhalt her sehr interessant, die literarische Form des ganzen in einer nüchtern runtergeleierten Inhaltsangabe durch Kalarthras fand ich aber eher dürftig. Vermutlich wurde hier aber nach der Leserkritik, dass alles viel zu langsam vorangeht, aufs Gaspedal getreten. Das Drama, das sich hinter Vision und Technik der Varganen auf der einen und der Unfruchtbarkeit auf der anderen Seite verbirgt, fand ich dann aber gut rübergebracht. Warum Imperien aufbauen und erhalten - nur weil man es kann?

Außerdem stecken viele kleine Hinweise in dem Heft, etwa der Aufbruch Wothanasors mit seiner Kleinen Flotte. Ob das der sagenumwobene Wuthana war, der die Cappins nach Gruelfin führte? Die Handlung um die Panjasen in der Erstauflage lässt diesen Gedanken zu, klärte diese Hintergrundstory aber (natürlich) nicht auf. Spannend auch der Hinweis auf das vogelähnliche Volk der Rhoarxi und seine Ruinen in Dwingeloo.

In dem Schlüssel-Roman steckt viel drin. Das große Manko: Wie soll man sich menschenähnliche Wesen vorstellen, die jahrhunderttausende erlebt und als Erinnerungen buchstäblich „im Kopf“ haben? Kommt es da trotz Tiefschlafphasen nicht zur Überlastung des Gehirns? In einem Roman über den MdI Aset-Radol im Ara-Toxin-Zyklus wurde mal geschildert, dass der Langlebige immer wieder Teile seiner Erinnerungen auslagern musste. Hier wurde eine Chance verpasst, Ähnliches vorauszusetzen und zu schildern, die Varganen als wirklich fremdartig darzustellen. Stattdessen leben sie eben Äonen lang, und nichts weiteres passiert. Sehr viel Anspruch steckt da nicht hinter.
Lumpazie
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Wohnort: Neben der Furth von Noricum

Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Lumpazie »

Am Freitag den 20. Mai 2005 erschien der 3. Band des Dunkelsternzyklus:

Kontakt auf Alarna

von Joachim Stahl

Titelbild: Arndt Drechsler

Bild

Handlung:

Die Besatzung der AMENSOON stellt bei ihrer erneuten Flucht vor den Garbyor fest, dass die undefinierbare schwarze Materie aus dem Dunkelstern im gesamten Sektor verteilt ist und Störungen im Raum-Zeit-Gefüge auslöst. Nur ein Stern im Zentrum des Sektors bleibt davon verschont. Atlan und Kythara beschließen dorthin zu fliegen. Als sie den dort vorgefundenen Planeten anfliegen wollen, wird das Schiff auf ominöse Weise zweimal am Eintritt in den  Wikipedia-logo.png Orbit gehindert. Erst beim dritten Versuch gelingt es zu dem Planeten vorzudringen. Sie finden eine Welt vor, auf der varganisch aussehende Eingeborene in primitiven Siedlungen leben. Als Atlan und Kythara den Planeten betreten, um Informationen über das Sonnensystem und die schwarze Materie zu sammeln, geschehen merkwürdige Dinge. Ihre Versuche, eine der Siedlungen zu erreichen werden mehrfach auf verschiedene Weise sabotiert. Atlan erkennt, dass offenbar jemand mit Psi-Kräften versucht, sie durch Teleportation und Illusionen zu behindern. Schließlich jedoch betreten sie das Dorf und treffen auf einen Mann namens Saelin, der sich selbst als Vargiden bezeichnet. Es stellt sich heraus, dass die Vargiden eines der Völker sind, deren Saat vor über 750.000 Jahren von den Varganen in Dwingeloo gelegt wurde. Diese konditionierten die Vargiden jedoch genetisch zur Gewaltlosigkeit, um, wie Kalarthras bestätigt, sich selbst vor eventuell entstehenden Konflikten mit den von ihnen erschaffenen Wesen zu schützen. Die Vargiden versuchen seither jeden Kontakt mit anderen Völkern zu vermeiden, wobei sie sich mittels ihrer Psi-Kräfte schützen. Auf ihre Schöpfer, die Varganen sind die Vargiden wegen der Gen-Manipulation jedenfalls überhaupt nicht gut zu sprechen. Atlan und Kythara versuchen die Vargiden dazu zu bewegen, mit ihnen zusammenzuarbeiten, da die immensen Psi-Kräfte dieses Volkes eine große Hilfe wären, aber Saelin lehnt ab. Die Vargiden erklären sich jedoch bereit Informationen auszutauschen.

Bei einem erneuten Treffen Atlans und Kytharas mit Saelin offenbart sich endlich das wahre Wesen der Vargiden. Sie sind Geistwesen, die nur zur Täuschung varganische Gestalt angenommen und primitive Siedlungen vorgegaukelt haben. Tatsächlich befindet sich auf Alarna eine Stadt der längst vergangenen Kultur der Rhoarxi. Saelin führt Atlan und Kythara zu der einzigen technischen Einrichtung, die in der Stadt der Vogelwesen noch existiert, einer großen gläsernen Kugel. In dieser Kugel sehen der Arkonide und die Varganin die wahre Geschichte der Vargiden, die sich zu einer Raumfahrer-Kultur entwickelt hatten. Wegen ihrer genetisch bedingten Gewaltlosigkeit wurden sie jedoch Opfer der aggressiven Völker und zogen sich verbittert auf Alarna zurück, wo sie schließlich durch die hyperenergetische Kraft des Rhoarxi-Relikts zu Geistwesen wurden. Es ist diese Glaskugel aus grauer Vorzeit, die es den Vargiden ermöglicht eine Traumsphäre zu schaffen, in der sie leben und mittels derer sie die gezeigten Psi-Phänomene erzeugen. All dies erfährt Atlan, indem sein Geist in die Traumsphäre der Vargiden eintaucht und als er wieder körperlich ist, bittet er Saelin erneut um Hilfe, doch dieser lehnt wieder ab.

Die von den Vargiden erhaltenen Daten bringen der AMENSOON-Crew nur wenige neue Erkenntnisse. So wird deutlich, dass in der Nähe aller Sektoren, deren Raum-Zeit-Gefüge instabil ist, Garbyor Raumer stationiert sind. Auch ist es den Garbyor gelungen Zugang zu der schwarzen Materie des Dunkelsterns zu erlangen. Aus Kalarthras fragmentarischen Erinnerungen, weiß Atlan, dass dieser am Dunkelstern mentale Impulse von Varganen bemerkt hat. Mit diesen Varganen will der Arkonide nun Kontakt aufnehmen und sie möglichst als Verbündete gewinnen. Vorher jedoch will die AMENSOON sich wie vereinbart mit der MORYR der Cappins treffen. Auf dem Weg dorthin gehen sie jedoch den Truppen der Lordrichter in die Falle. Nur mit Glück gelingt es der AMENSOON der Vernichtung zu entkommen, jedoch sind die Schäden an dem Varganenraumer so schwer, dass man auf Sothin, einer erdähnlichen Sauerstoffwelt, notlanden muss.

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Grauer Lord
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Grauer Lord »

Das Beste an dem Roman ist wohl noch das Titelbild von Arndt Drechsler, das Kythara malerisch in Szene setzt, dahinter die AMENSOON. Ansonsten scheint der Zyklus jetzt in die Phase zu kommen in der neue Autoren ausprobiert wurden. In diesem Fall Joachim Stahl, nächste Woche wird es Michael Berger sein.
Wie häufig in solchen Fällen wird ein eher schlichtes Exposé mit einer austauschbaren Abenteuer-Handlung abgearbeitet. Die Schrift in dem Heft ist auch viel größer gesetzt als sonst, vom Layout her ist da viel Luft auf den Seiten. Möglicherweise kam der Autor ja nicht so recht auf die üblichen 63 Seiten.

Inhaltlich empfand ich das Heft als absolut trivial, was aber auch an den momentanen Ereignissen in unserer Welt liegen kann. Viel möchte ich auch gar nicht zum Roman sagen, ich finde ihn ziemlich belanglos. Interessant ist der erneute Hinweis auf die Ruinen-Hinterlassenschaften der vor 1,1 Millionen Jahren ausgestorbenen, vogelähnlichen Rhoarxi in Dwingeloo; warum die Nachkommen der Varganen sich vergeistigt haben, habe ich nicht wirklich mitbekommen. Im Grunde ist das auch egal, da dieses Volk letztlich keine Rolle mehr spielen wird. Auch die kleinen Einschübe um den Zaqoor Rhamon brachten nichts Neues und die Handlung nicht nach vorn.
Lumpazie
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Lumpazie »

Am Freitag den 3. Juni 2005 erschien der 5. Band des Dunkelsternzyklus:

AMENSOON in Not

von Michael Berger

Titelbild: Arndt Drechsler

Bild

Handlung:

Die Garbyor-Raumschiffe, die der AMENSOON folgen, werden von Hyperstürmen stark dezimiert. Beim Anflug auf den Planeten Sothin hat aber auch die AMENSOON mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Das geht soweit, dass die gesamte Steuerung ausfällt und Kythara die Herrschaft über ihr Doppelpyramidenschiff vollends verliert. Die hyperenergetischen Schwingungen, die von der materialisierenden Schwarzen Substanz stammen, erschüttern das Varganenschiff. Die AMENSOON scheint von einem bestimmten Punkt auf Sothin magisch angezogen zu werden. Das Schiff landet sanft, ohne dass Kythara etwas dazu getan hätte. Der im Sonnensystem tobende Hypersturm dürfte das Problem mit den Schiffen der Garbyor vorerst gelöst haben. Dort gelandet erkennen Atlan und seine Mitstreiter zu allem Überfluss, dass sich die Größenverhältnisse auf unerklärliche Weise verschoben haben. Wo die Instrumente der AMENSOON zuvor noch normale Vegetation anzeigten, findet man sich nun inmitten einer ins riesenhaft vergrößerten Flora und Fauna wieder. Noch während Atlan über dieses Phänomen nachdenkt, wird das Schiff zum Spielball eines gewaltigen Sturms und der Arkonide verliert die Besinnung. Wieder erwacht, wird Atlan Zeuge einer scheinbar sehr vertraulichen Unterhaltung Kytharas mit Kalarthras, deren Inhalt er zwar nicht verstehen kann, die aber dennoch starke Eifersuchtsgefühle in ihm weckt.

Gorgh-12 stellt an diesem 7. Juni 1225 NGZ einen unerklärlichen Energieabfluss aus der AMENOON fest Die fremde Kraft, die die Auswirkungen des Hypersturms von dem Schiff abgehalten hat, erlischt. Die Gewalten schütteln die AMENSOON nun kräftig durch. Die Mehrzahl der Aggregate und Geräte ist daraufhin ausgefallen. Die Energieversorgung ist zusammengebrochen. Atlan und Gorgh-12 gelingt es, den Energieabfluss einzudämmen. Endlich fährt auch der Bordrechner wieder hoch. Die Panoramagalerie zeigt eine Schneise in einem Wald von Bäumen, die kilometerweit aufragen. Ein plötzlicher heftiger Stoß bringt das Schiff in Schräglage. Spinnenartige Wesen, so groß wie die AMENSOON selbst, bewegen sich auf das Schiff zu. Mit den wieder funktionierenden Thermostrahlern und Desintegratoren rückt Kythara den Spinnen zu leibe. Drei der insgesamt fünf Exemplare zerplatzen, das vierte nimmt Reißaus. Die fünfte Spinne, die sich auf der oberen Hälfte des Doppelpyramidenraumers niedergelassen hat, verhält sich ruhig. Ausgerüstet mit einem varganischen Kampfanzug verlässt Atlan das Schiff. Fünf Kugelroboter begleiten ihn. Die Spinne wird unter Feuer genommen. Mit Spinnfäden bringt sie drei der Varg-Roboter zum Absturz, wobei die Maschinen explodieren. Trotz seiner Wunden spinnt der Arachnoide die AMENSOON in ein riesiges Netz ein. Nachdem es gelungen ist, die Spinndrüsen zu vernichten, flieht der Arachnoide in den Wald.

Zurück an Bord sieht sich Atlan mit Vorwürfen konfrontiert, dass er bei seiner Selbstmordaktion viel von der wenigen zur Verfügung stehenden Energie verpulvert zu haben. Kythara und Kalarthras ist es gelungen, den Ausstoß der Fusionsreaktoren und der Masse-Energie-Konverter auf einem noch immer zu niedrigen Wert einzupendeln. Der größte Teil der erzeugten Energie versickert weiterhin. Gorgh-12 konnte die Schräglage der AMENSOON wieder beseitigen. Der Extrasinn empfiehlt Atlan, von seiner Eifersucht auf Kalarthras abzulassen. Die Frage, ob sie einem Verkleinerungsprozess unterlegen sind, beantwortet Kythara nur ausweichend. Atlan stellt mit den Ortungsgeräten fest, dass die Sonne pulsiert und wie beim Dunkelstern schwarze Protuberanzen ausstößt. Die Entstehung einer Supernova scheint bevorzustehen.

Kythara ortet einen weiteren Angreifer. Ein einem Marschiere-Viel ähnelndes Rochenwesen (nur viel größer) stapft auf die AMENSOON zu. Das Wesen ist 200 Meter groß, mit einer Seitenlänge von 1000 Metern. Der dreieckige Kopf sitzt am vorderen Körperende. Getragen wird der Riese von mehr als vier Dutzend Beinen. Mit Kytharas Einverständnis feuert Atlan die Thermostrahler mit der gesamten zur Verfügung stehenden wenigen Energie ab. Das titanenhafte Wesen ändert nur geringfügig seinen Kurs. Es folgt nun der Schneise, die die Strahlwaffen in den Urwald gebrannt haben – und diese führt knapp an der AMENSOON vorbei.

Atlan und Kythara machen sich auf, um die Energiequelle zu finden, die für die erzwungene Landung der AMENSOON verantwortlich ist. Bei einer Tagesleistung von 50 bis 60 Kilometer würden sie 14 Tage lang unterwegs sein, um den Mittelpunkt der von Kythara angemessenen Energiequelle zu erreichen, da auch die varganischen Kampfanzüge von dem rätselhaften Energieabfluss betroffen sind. Der Weg führt sie durch immer dichter werdendes Unterholz. Erst als sie einen schmalen Pfad entdecken, der allerdings eine dünne Schleimspur aufweist, wird es leichter. Am Ende des Pfades treffen die Varganin und der Arkonide auf ein entfernt schneckenähnliches Wesen, das den Weg mit seinen Scheren durch das Unterholz geschnitten hat. Eine von oben durch das Geäst brechende Zungenspitze befördert das Schneckenwesen nach oben. Nun müssen sich Kythara und Atlan ihren weiteren Weg wieder selbst mit ihren Macheten bahnen. Die Varganin ortet einen schwachen elektronische Impuls, der sie zu einem der beiden Kugelroboter führt, die die Spinne verfolgt haben. Kythara kann den Roboter soweit instand setzen, dass er sich auf den Tentakelarmen fortbewegen kann. Der Kugelrobot schneidet sich mit dem Varganstahl durch das Holz.

Am 11. Juni wird ihnen beinahe ein Schacht zum Verhängnis, dessen kreisrunde Öffnung von Schlingpflanzen überwuchert ist. In regelmäßigen Abständen finden sie weitere dunkle Löcher. Auch ein geringfügiger Richtungswechsel ändert daran nichts. Das ganze Gebiet schein durchlöchert zu sein. Am nächsten Morgen gibt es keine Schächte mehr. Dafür stehen Kythara und Atlan vor einem beinahe senkrecht aufragenden Berg. Während die Varganin und der Arkonide den Berg besteigen wollen, um von oben die Energiequelle erneut anzumessen und eventuell einen Kontakt mit der AMENSOON herzustellen, schicken sie den Roboter den Berg herum, um dessen Energiereserven zu schonen.

Während des Aufstiegs fällt ihnen auf, dass zahllose Löcher die Wand durchsetzen. Ein fünf Meter langes Insekt mit zweigeteiltem, orangefarbenem Leib und sechs Beinen versucht sie anzugreifen. Der beinahe quadratische Kopf ist mit Fühlern und langen, kräftigen Beißwerkzeugen ausgestattet. Auf der Vorderseite des Kopfes ist eine Drüse zu erkennen, mit der eine extrem ätzende Säure verspritzt werden kann. Atlan erschießt diese Riesentermite mit dem Thermostrahler. Der Weg nach unten ist dem Arkoniden und Kythara versperrt. Ein ganzes Heer von Insekten kommt auf sie zu geklettert. Auch von oben nähern sich einige Riesentermiten. Die Schächte, die sie auf dem Weg zum Berg gefunden haben, sind Notausgänge und dienen auch zur Belüftung des Termitenhügels. Kythara ist notgedrungen damit einverstanden, mit ihren Anzügen den Berg hinaufzufliegen. Über der Spitze erhalten sie Kontakt mit Gorgh-12. Der Energieverlust ist auch an diesem 13. Juni noch nicht behoben. Dem Wunsch Atlans nach einem Beiboot, ausgerüstet mit Bomben und einem Fiktivtransmitter, kann der Daorghor natürlich nicht entsprechen. Er bietet dafür die Entsendung einiger Kugelroboter an. Atlan und Kythara landen wieder und setzen mit dem Kugelroboter den Weg fort.

Am 14. Juni stoppt ein tiefschwarzer, riesiger See die beiden Gefährten. Sie schlagen ihr Nachtlager am Ufer auf. Mitten in der Nacht schreckt Atlan auf. Im Wasser des Sees erblickt er Lichter, die Kreise ziehen und sich dabei der Oberfläche nähern. Die Lichter locken Atlan in den See. Er sinkt immer tiefer. Während der Reise begegnet er Doppelgängern seiner selbst, die immer jünger werden, je tiefer er sinkt. Eine Warnung des Extrasinnes, Schütteln und heftige Schläge auf den Rücken holen Atlan in die Realität zurück. Der Kugelroboter hat ihn aus dem Wasser gefischt.

Auf ihrem weitern Weg hat Atlan am 17. Juni das Gefühl, verfolgt zu werden. Auch Kythara hat die Verfolger schon bemerkt. Der Kugelroboter bleibt ohne Energie stehen. Als Atlan die Machete zieht, springen fellbedeckte Gestalten auf sie zu und verschwinden wieder im Dschungel. Sie fliehen vor einem gewaltigen, schlangenähnlichen Wesen.

Am 20. Juni erreichen Kythara und Atlan einen riesigen Kuppelbau. Zwei Kugelroboter, die Gorgh-12 geschickt hat, erreichen sie. Die Maschinen sind voll mit aufgetankter Energie. Die Varganin und der Arkonide zapfen diese Energie ab. Mit den nun wieder funktionierenden Instrumenten können sie die Ausmaße der Kuppel bestimmen. Der Scheitelpunkt befindet sich in 25 Kilometern Höhe. Am Boden erreicht die Kuppel einen Durchmesser von fünf Kilometern. Energieausstöße in Form von Schockwellen haben ihren Ursprung in der Kuppel. Im Schutz der Deflektoren fliegen Atlan und Kythara einen gewaltigen, offenen Torbogen von drei Kilometern Breite und mehr als sechs Kilometern Höhe an. Das Innere der Kuppel wird von gewaltigen Lampen erhellt. Vor den zwei Eindringlingen erstreckt sich eine flache Metallebene. Im Mittelpunkt erheben sich zwölf zuckerhutartige Gebilde, die kreisförmig angeordnet sind. Der Kreis hat einen Durchmesser von 30 Kilometern. Jedes der Gebilde ist 15 Kilometer hoch und hat einen Basisdurchmesser von mehr als fünf Kilometern. In diesen durchsichtigen Gebilden wogen tiefschwarze, etwa einen Meter große Flocken aus Schwarzer Substanz. Die Kuppel wird von einer gewaltigen Schockwelle erschüttert. Eine der Säulen zerbricht und entlässt die Schwarze Substanz. Atlan und Kythara werden weggeschleudert. Der Arkonide verliert kurzzeitig das Bewusstsein. Kythara vermutet, dass die Kuppel eine Experimentierstation der Lordrichter von Garb ist. Hier versuchen sie offenbar, mit der Schwarzen Substanz Objekte des Standarduniversums der Natur des Mikrokosmos anzupassen. Die AMENSOON und ihre Besatzung sind somit tatsächlich verkleinert worden.

Kythara versucht, die Substanz mental zu beeinflussen. Eine weitere gewaltige Schockwelle schleudert die Varganin und Atlan in die Luft. Nun zerplatzen auch die restlichen zuckerhutartigen Gebilde. Die Kugelroboter werden unter der Schwarzen Substanz begraben. Der Boden bricht auf, Metall verbiegt sich und schmilzt. Atlan verliert unter den anbrandenden Schockwellen neuerlich das Bewusstsein. Als er wieder erwacht, liegt er neben Kythara im Freien. Beide schalten die Antriebe ihrer Anzüge auf Höchstleistung. Nach einer neuerlichen Schockwelle ist alles vorüber. Die Kuppel ist verschwunden. Die Umwelt verändert sich dramatisch, die Bäume und die Lebewesen schrumpfen rapide. Alles erlangt seine normale Größe wieder.

Die Schwarze Substanz ist anscheinend wieder vollständig in die Sonne transitiert worden. Zurück an Bord der AMENSOON verlassen sie Sothin. Eine riesige Flotte von Golfballraumern der Zaqoor versucht die AMENSOON einzukesseln. Kytharas Pilotenkünste bewahren das Oktaederschiff vor Schäden durch die angreifenden Zaqoor. Atlan feuert eine Salve nach der anderen ab. Eines der Golfballschiffe explodiert. Ein zweites befindet sich auf Kollisionskurs, dreht aber plötzlich ab. Die Sonne Sothins beginnt zu pulsieren und verwandelt sich in eine Supernova. Schwarze Substanz materialisiert, versinkt in der Sonne und beschleunigt so den Prozess. Die AMENSOON rettet sich in den Hyperraum.

Am 21. Juni erhält Erzherzog Garbgursha von Lordrichter Yagul Mahuur neue Befehle. Mahuur erklärt, dass sich ab einer bestimmten Konzentration von Schwarzer Substanz, Sterne in Supernovae verwandeln. Lediglich dieser Effekt hindert die Lordrichter noch daran, die rätselhafte Substanz zu kontrollieren und als mächtige Waffe zu nutzen. Der Lordrichter berichtet weiter, dass es gelungen ist, in die Station der Varganen innerhalb der Substanzverdickung der Akkretionsscheibe um den Dunkelstern einzudringen. Der gigantische Korallenstock ist aus einer mondgroßen Lebensform entstanden. Die Komponenten und Teilbereiche reichen bis in den Hyperraum. Doch es gibt Probleme, die Station unter Kontrolle zu bringen, was noch nicht einmal die Varganen geschafft haben. Kontakt mit einigen Varganen konnte aufgenommen werden. Der Lordrichter setzt den Erzherzog davon in Kenntnis, dass sich die Sonne Sothins in eine Supernova verwandelt hat. Atlan ist wieder einmal entkommen. Garbgursha wird beauftragt, den Arkoniden um Lordrichter zu bringen, da durch dessen Erfahrungen im Mikrokosmos der Varganen und in der Eisigen Sphäre das Projekt Durchbruch schnellstens erfolgreich abgeschlossen werden kann.

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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Grauer Lord »

Der Dunkelstern-Zyklus macht es einem wirklich nicht leicht. Gastautor Michael Berger hatte laut LKS damals bereits viel Erfahrung im Heftroman-Sektor und auch als Übersetzer, so liest sich der Roman auch flüssig und routiniert. Vielleicht mal abgesehen von den pubertären Eifersuchtsanfällen Atlans gegenüber Kythara und Kalarthras. Die Handlung dagegen ist eine Katastrophe: Bis Seite 60 (!!) stolpern unsere Helden durch die scheinbar gigantische Natur des Planeten Sothin, ohne zu erkennen, dass sie einfach nur geschrumpft sind. Dazu kommen läppische Monster-der-Woche-Auftritte wie am Fließband, ein Termiten-Hügel, Spinnen etc. etc. Für so etwas bin ich wohl zu alt, die Banalität dieses Abenteuers ist schon extrem.

Am Schluss gibt es dann wenigstens eine spannende Erklärung für das alles: Die Lordrichter arbeiten wohl am Durchbruch bzw. Übergang in den Mikrokosmos der Varganen. Und Atlan ist deshalb so wertvoll für sie, weil er ja schonmal „drüben“ war, sogar in der Eisigen Sphäre. Damals, in der Kristallprinz-Zeit. Das ist wiederum eine recht faszinierende Idee, wie ich finde. Uns Lesern das auf diese Art und Weise rüberzubringen, war aber - zumindest für mich - der komplett falsche Weg.

Ich komme immer mehr zu der Einsicht, dass ein Wieder-Lesen dieser Mini-Zyklen ein Fehler sein könnte. Ganz anders als etwa die Hefte um die SOL oder Alkordoom usw., die immer noch etwas haben. Mal schauen, wie es nun weitergeht. Ab „Intrawelt“ hatte ich damals nur noch gesammelt, aber nicht mehr gelesen.
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 1. Oktober 2023, 10:53 Am Freitag den 06. Mai 2005 erschien der 3. Band des Dunkelsternzyklus:

Im Zeichen des Bösen

von Horst Hoffmann

Titelbild: Arndt Drechsler
Grauer Lord hat geschrieben: 2. Oktober 2023, 15:08 Mit „Im Zeichen des Bösen“ liefert Horst Hoffmann eine Art Enthüllungsroman über die letzten Jahrhunderttausende des varganischen Wirkens in der Milchstraße und in Dwingeloo. Das ist vom Inhalt her sehr interessant, die literarische Form des ganzen in einer nüchtern runtergeleierten Inhaltsangabe durch Kalarthras fand ich aber eher dürftig. Vermutlich wurde hier aber nach der Leserkritik, dass alles viel zu langsam vorangeht, aufs Gaspedal getreten. Das Drama, das sich hinter Vision und Technik der Varganen auf der einen und der Unfruchtbarkeit auf der anderen Seite verbirgt, fand ich dann aber gut rübergebracht. Warum Imperien aufbauen und erhalten - nur weil man es kann?
Ich fand den Roman auch vom Inhalt her wirklich interessant, da wurden viele wirklich relevante philosophische Fragen aufgeworfen, die auch obwohl es sehr theoretisch ist, auch in der realen Welt Bedeutung haben, z.B. warum eine Zivilisation ein Sternenreich aufbauen sollte. In der Realität ist es tatsächlich so, dass es mindestens eine Million Jahre dauern würde, bis eine Zivilisation die Milchstraße kolonisiert hätte. Dieser Zeitraum entspricht auch etwa der Lebensdauer eines Varganen. Wie ist es, 800.000 Jahre oder länger zu leben?

Leider ist der Stil des Romans, oder die literarische Form, wie man es auch treffend nennen kann, tatsächlich etwas ernüchternd. Wirklich mitgerissen hat mich der Roman nicht. Ich denke, es wäre besser gewesen, dem Vergangenheitsbericht noch mehr Raum und eine besser aufgebaute Story zu geben, aber so etwas ist sehr schwierig. Das typische Problem ist auch, dass eh alles irgendwie den Bach runtergeht und die Handlung in der Vergangenheit, die sich dann auch noch über zigtausend Jahre erstreckt, dementsprechend einem Punkt zustrebt, der vorhersehbar ist. Den Untergang von Zivilisationen hatten wir auch schon einige Male in solchen Zeitrafferdarstellungen, die wenig Laune machen.

Immerhin: Kalarthras ist eine interessante Figur, und das Leben an Bord der AMENSOON ist weniger eintönig. Witzig: "Für Kalarthras war das unfassbar. Seine Nachkommen lebten in den Tag hinein! Kein Reich, weder Glanz noch Glorie! Seine Welt brach zusammen." So was aber auch.
Grauer Lord hat geschrieben: 2. Oktober 2023, 15:08In dem Schlüssel-Roman steckt viel drin. Das große Manko: Wie soll man sich menschenähnliche Wesen vorstellen, die jahrhunderttausende erlebt und als Erinnerungen buchstäblich „im Kopf“ haben? Kommt es da trotz Tiefschlafphasen nicht zur Überlastung des Gehirns? In einem Roman über den MdI Aset-Radol im Ara-Toxin-Zyklus wurde mal geschildert, dass der Langlebige immer wieder Teile seiner Erinnerungen auslagern musste. Hier wurde eine Chance verpasst, Ähnliches vorauszusetzen und zu schildern, die Varganen als wirklich fremdartig darzustellen. Stattdessen leben sie eben Äonen lang, und nichts weiteres passiert. Sehr viel Anspruch steckt da nicht hinter.
Hier und da blitzt immer wieder ein genialer Gedanke auf, wenn es um die Varganen geht, aber ich denke, da sie eine Schöpfung der damaligen Atlan-Autoren sind, und die Atlan-Serie immer nur ein Nebenprodukt der Hauptserie war, auf die sie keinerlei Auswirkungen haben sollte, ist da vieles nicht durchdacht. Trotzdem sind die Varganen immer noch eines der interessantesten Völker, vielleicht lässt sich auch noch das eine oder andere Geheimnis lüften.
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 8. Oktober 2023, 05:35 Am Freitag den 20. Mai 2005 erschien der 3. Band des Dunkelsternzyklus:

Kontakt auf Alarna

von Joachim Stahl

Titelbild: Arndt Drechsler
Grauer Lord hat geschrieben: 9. Oktober 2023, 19:19 Das Beste an dem Roman ist wohl noch das Titelbild von Arndt Drechsler, das Kythara malerisch in Szene setzt, dahinter die AMENSOON. Ansonsten scheint der Zyklus jetzt in die Phase zu kommen in der neue Autoren ausprobiert wurden. In diesem Fall Joachim Stahl, nächste Woche wird es Michael Berger sein.
Wie häufig in solchen Fällen wird ein eher schlichtes Exposé mit einer austauschbaren Abenteuer-Handlung abgearbeitet. Die Schrift in dem Heft ist auch viel größer gesetzt als sonst, vom Layout her ist da viel Luft auf den Seiten. Möglicherweise kam der Autor ja nicht so recht auf die üblichen 63 Seiten.

Inhaltlich empfand ich das Heft als absolut trivial, was aber auch an den momentanen Ereignissen in unserer Welt liegen kann. Viel möchte ich auch gar nicht zum Roman sagen, ich finde ihn ziemlich belanglos. Interessant ist der erneute Hinweis auf die Ruinen-Hinterlassenschaften der vor 1,1 Millionen Jahren ausgestorbenen, vogelähnlichen Rhoarxi in Dwingeloo; warum die Nachkommen der Varganen sich vergeistigt haben, habe ich nicht wirklich mitbekommen. Im Grunde ist das auch egal, da dieses Volk letztlich keine Rolle mehr spielen wird. Auch die kleinen Einschübe um den Zaqoor Rhamon brachten nichts Neues und die Handlung nicht nach vorn.
Das Titelbild gefällt mir auch, aber ich kann auch dem Roman etwas abgewinnen. Natürlich hat man oft das Gefühl, eine ähnliche Geschichte vielleicht schon einmal besser gelesen oder auch gesehen zu haben, z.B. erinnert mich die Handlung auch schon mal an Raumschiff Enterprise und deren Nachfolgeserien. Ein Schiff fliegt auf einen Planeten zu, dessen Bewohner eigentlich friedlich sind, aber in Ruhe gelassen werden wollen, und zu "sanfter Gewalt" greifen, um die ungebetenen Besucher schnellstmöglich loszuwerden, zu täuschen usw.

Hierbei werden dann auch oft und gerne Psi-Kräfte eingesetzt. Hier ist es genau so, und Atlan und Kythara müssen eben dieses Rätsel lösen, was mir eigentlich ganz gut gefällt, auch wenn ich gar nicht erst mit großen Aha-Effekten rechne. Man kennt sich in der SF eben schon aus. Der neue Autor macht seine Sache auch gar nicht so schlecht.

Mit den Rhoarxi, die über eine weit fortgeschrittene Technik verfügten, wie z.B. die Glaskugel, die Psi-Kräfte verleiht, usw., kommt ein neues interessantes Volk allmählich zum Vorschein bzw. in Spiel, auf jeden Fall deren Hinterlassenschaften. Und man weiß jetzt auch schon einmal, warum der Minizyklus Dunkelstern heißt.

Was ich nicht so ganz glaubwürdig fand, war, dass die AMENSOON es kaum schaffte, in der Galaxis Dwingeloo mal Ruhe zu finden. Immer verfolgt von Schiffen, die praktisch sofort nach dem Auftauchen aus dem Hyperraum wieder angriffen, usw. so dass es am Ende sehr eng wurde für die AMENSOON, die dann nur durch die Schützenhilfe des Zaqoor-Jägerpiloten Rhamon noch mal entkam. Rhamon hätte auch durchaus in den Hauptpersonenkasten gehört, wobei seine Nebengeschichte vielleicht etwas zu kurz kam.
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 15. Oktober 2023, 10:15 Am Freitag den 3. Juni 2005 erschien der 5. Band des Dunkelsternzyklus:

AMENSOON in Not

von Michael Berger

Titelbild: Arndt Drechsler
Tatsächlich ist das Titelbild von Dirk Schulz.

Grauer Lord hat geschrieben: 15. Oktober 2023, 11:38 Der Dunkelstern-Zyklus macht es einem wirklich nicht leicht. Gastautor Michael Berger hatte laut LKS damals bereits viel Erfahrung im Heftroman-Sektor und auch als Übersetzer, so liest sich der Roman auch flüssig und routiniert. Vielleicht mal abgesehen von den pubertären Eifersuchtsanfällen Atlans gegenüber Kythara und Kalarthras. Die Handlung dagegen ist eine Katastrophe: Bis Seite 60 (!!) stolpern unsere Helden durch die scheinbar gigantische Natur des Planeten Sothin, ohne zu erkennen, dass sie einfach nur geschrumpft sind. Dazu kommen läppische Monster-der-Woche-Auftritte wie am Fließband, ein Termiten-Hügel, Spinnen etc. etc. Für so etwas bin ich wohl zu alt, die Banalität dieses Abenteuers ist schon extrem.
Ich muss für so etwas auch schon in der richtigen Stimmung sein, aber ich ertappe mich immer wieder mal dabei, dass ich Filme wie "Tarantula", wenn sie mal beim Zappen auftauchen, doch ganz gerne schaue. Dass Atlan nicht merkt, dass er geschrumpft ist, ist natürlich blöd, aber immerhin macht ihn der Extrasinn direkt am Anfang des Heftes auf diese Möglichkeit aufmerksam, aber es wird auch gleich mit der Bemerkung Atlans abgetan: "Das hätten wir gemerkt." Es dauert dann bis S.54 um genau zu sein.

Theoretisch sollte es mittels physikalischer Experimente extrem einfach sein, festzustellen, ob man selbst geschrumpft ist oder nicht, aber es macht wohl einen Unterschied, ob ein Physiker einen solchen Roman schreibt oder nicht. Auf S.32 machen Atlan und Kythara die Helme auf. Das sollte eigentlich unlösbare Probleme machen, da die Sauerstoffmoleküle des Planeten um die 1000 Mal größer sein müssten als die in den Sauerstoffflaschen der Raumanzüge. Solange sie in ihren Raumanzügen bleiben, bleibt das alles ein schönes Gedankenexperiment. Mechanische Wechselwirkungen sind dann wohl möglich, chemische eher nicht.

Jedenfalls ist nun sicher, dass dies mit dem Mikrokosmos der Varganen zu tun hat, was eigentlich auch da ein paar Erinnerungen freisetzen müsste. Auch über die Pläne der Lordrichter erfährt man nun schon wieder mehr. Insofern bin ich zufrieden. Auch das Problem, wie es den Lordrichter-Truppen immer wieder gelingt, die AMENSOON zu orten, wird adressiert. Der Insektoiden-Wissenschaftler Gorgh fügt sich mittlerweile unauffällig gut in das Team ein, zu einer "echten Persönlichkeit" wird er allerdings noch nicht, aber immerhin, besser als wenn Atlan immer Selbstgespräche führen müsste.

Das pubertäre Gehabe Atlans, sowie die kleinen Streitigkeiten, das ist natürlich auch ein Versuch des Autors, das Ganze etwas unterhaltsamer zu machen. Atlans Persönlichkeit ist ohnehin nicht frei von Widersprüchen. Mal ist er abgeklärt, ganz der kühle Lordadmiral, mal wieder so wie im Roman.
Grauer Lord hat geschrieben: 15. Oktober 2023, 11:38Am Schluss gibt es dann wenigstens eine spannende Erklärung für das alles: Die Lordrichter arbeiten wohl am Durchbruch bzw. Übergang in den Mikrokosmos der Varganen. Und Atlan ist deshalb so wertvoll für sie, weil er ja schonmal „drüben“ war, sogar in der Eisigen Sphäre. Damals, in der Kristallprinz-Zeit. Das ist wiederum eine recht faszinierende Idee, wie ich finde. Uns Lesern das auf diese Art und Weise rüberzubringen, war aber - zumindest für mich - der komplett falsche Weg.
Das hätte sicher besser gelöst werden können. Klassisch analog einem Einsatz einer Space-Jet mit einer Besatzung aus Mutanten und Offizieren der Solaren Flotte. :-D
Grauer Lord hat geschrieben: 15. Oktober 2023, 11:38Ich komme immer mehr zu der Einsicht, dass ein Wieder-Lesen dieser Mini-Zyklen ein Fehler sein könnte. Ganz anders als etwa die Hefte um die SOL oder Alkordoom usw., die immer noch etwas haben. Mal schauen, wie es nun weitergeht. Ab „Intrawelt“ hatte ich damals nur noch gesammelt, aber nicht mehr gelesen.
Ok, das ist interessant zu wissen. Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht. Ich bereue es nicht, die Hefte zu lesen, und ich freue mich auch immer sehr über deine Beiträge.
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von thinman »

Yman hat geschrieben: 18. Oktober 2023, 16:46
Lumpazie hat geschrieben: 15. Oktober 2023, 10:15
Theoretisch sollte es mittels physikalischer Experimente extrem einfach sein, festzustellen, ob man selbst geschrumpft ist oder nicht, aber es macht wohl einen Unterschied, ob ein Physiker einen solchen Roman schreibt oder nicht. Auf S.32 machen Atlan und Kythara die Helme auf. Das sollte eigentlich unlösbare Probleme machen, da die Sauerstoffmoleküle des Planeten um die 1000 Mal größer sein müssten als die in den Sauerstoffflaschen der Raumanzüge. Solange sie in ihren Raumanzügen bleiben, bleibt das alles ein schönes Gedankenexperiment. Mechanische Wechselwirkungen sind dann wohl möglich, chemische eher nicht.
Das zu bemängeln wäre ein serienimanenter Logikbruch. Altan war immerhin auch auf Horror gestranded, nachdem sein Rettungsversuch für die auf den Faktor 1000 geschrumpfte CREST III gescheitert ist.
Was nur beweist, dass dieser Abschnitt des MDI-Zyklus gerne verdrängt wird.

thinman
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Lumpazie »

Am Freitag den 17 . Juni 2005 erschien der 6. Band des Dunkelsternzyklus:

Die Varganen von Cramar

von Michael M. Thurner

Titelbild: Arndt Drechsler

Bild

Handlung:

Wieder einmal gellt der Alarm durch die AMENSOON. Die Positronik hat die Schutzschirme auf höchste Leistung gefahren. Fünf knapp nebeneinander stehende Sterne sind übergangslos im Normalraum aufgetaucht. Strukturerschütterungen breiten sich mit Überlichtgeschwindigkeit aus. Eine Schockwelle rast auf die AMENSOON zu. Für ein Ausweichmanöver ist es bereits zu spät. Kythara steuert ihr Raumschiff mit voller Beschleunigung auf die Strukturerschütterung zu. Der Hypersturm hat einen Wert von weit mehr als 180 Meg erreicht. Die AMENSOON durchstößt die Schockwelle frontal und wechselt in den Hyperraum. Lediglich geringfügige Schäden belegen die Richtigkeit des Handels der Varganin.

Im Ortungsschatten einer namenlosen Sonne, 2400 Lichtjahre von Sothin entfernt, analysieren Atlan, Kythara, Kalarthras und Gorgh-12 das abrupte Auftauchen der fünf Sonnen, die den Varganen als Venad bekannt sind.

Atlan und seine Mitstreiter überlegen, wie sie verhindern können, dass die Lordrichter die Schwarze Materie als Waffe nutzen können. In diesem Zusammenhang erinnert sich Kalarthras an Haitogallakin, einen varganischen Forscher, der vor ewigen Zeiten versuchte, von Dwingeloo aus ein Tor zur Rückkehr in den Mikrokosmos zu öffnen. Obwohl Kalarthras über den Fortgang von Haitogallakins Forschungen nichts weiß, glaubt Atlan, dass die Varganenstation am Dunkelstern und die dort entstehende schwarze Materie ein Ergebnis der Experimente des Varganenforschers sein könnte. Die Lordrichter versuchen nun offensichtlich, Haitogallakins Werk zu Ende zu führen und Zugang zum Mikrokosmos zu erlangen und außerdem die schwarze Materie zu kontrollieren und als Waffe zu nutzen. Kalarthras besteht darauf, nach Cramar zu fliegen, wo er einst unter den genetisch konditionierten, friedliebenden Varganenabkömmlingen seine glücklichste Zeit verbrachte und sogar eigene Nachkommen zeugte. Dort hofft er, seinem merkwürdigen Leiden auf die Spur zu kommen, durch das er mittlerweile fast schwarz geworden ist.

Auf dem Planeten Cramar leben Varganenabkömmlinge, gezüchtet vor Jahrtausenden von Kalarthras und seinen Artgenossen in Dwingeloo. Einer von ihnen ist Z-Tomanet, ein Mitglied der Beamtenkaste, die das Staatswesen beherrscht. In dieser Welt der Bürokratie ist das Beamtentum die einzig erstrebenswerte Existenzform. Für die Beamten wird gesorgt, sie leben in bescheidenem Wohlstand und gehen darin auf, Verordnungen zu erlassen und das Leben zu verwalten. Auch Z-Tomanet ist zufrieden in seinem Streben, ein funktionierendes Rad in der Bürokratiemaschine Cramars zu sein. Bis ihm eines Tages ein folgenschwerer Fehler unterläuft. Er zitiert einen falschen Paragraphen und prompt wird er seiner Existenzgrundlage beraubt. Fehler verzeiht die Bürokratie von Cramar nämlich nicht und gnadenlos wird Z-Tomanet aus dem Beamtendienst entfernt, was zudem zur Folge hat, dass er auch seine Wohnung und seine wenigen Besitztümer verliert. Er wird dazu verurteilt, seine Zukunft als Freiberufler zu fristen – die schlimmste Strafe, die sich die Kalaro'on, wie sich die Bewohner Cramars nennen, vorstellen können.

Z-Tomanet wird alles genommen, sogar sein Name. Nur noch eine Nummer, teilt man ihn einer Kolonie Freiberufler zu, die mit ihrer Hände Arbeit Früchte anbauen und ernten. Dort wählt er sich wieder einen Namen, Fisker, und erfährt nach und nach, dass sein Leben weitergeht und das Dasein als Freiberufler nicht nur Nachteile hat. Flink, eine erfahrene Freiberuflerin, bei der die genetische Konditionierung defekt ist, nimmt ihn dabei unter ihre Fittiche, sowohl beruflich als auch privat.

Die AMENSOON nähert sich dem Dagg'tzo-System. Kalarthras gibt einige Details über den Planeten Cramar und dessen Bewohner, die Kalaro'on preis. Gorgh-12 entdeckt auf den Planetoiden Artefakte der seit über 1,1 Millionen Jahren untergegangenen Rhoarxi-Kultur.

Beim Anflug auf Cramar wird der AMENSOON lakonisch Landegenehmigung erteilt. Das Raumschiff soll landen, wo der Kommandant es will. Kythara ist erstaunt und äußert die Vermutung, dass in dem angeblichen Paradies so einiges nicht stimmen kann. Kalarthras schließt sich der Meinung der Varganin an. Die AMENSOON landet auf dem Raumhafen Adlorm. Kythara bleibt an Bord zurück, während Atlan, Kalarthras und Gorgh-12 die AMENSOON verlassen. Ihnen tritt Fisker entgegen. Das Gespräch mit dem Kalaro'on vermittelt eine oberflächliche Betrachtung der Verhältnisse auf Cramar. Gorgh-12 und Atlan sehen keinen Grund mehr, weiter auf dieser Welt zu verweilen, da Hilfe für Kalarthras' Problem nicht zu erwarten ist. Ihrer Ansicht nach, muss die AMENSOON ständig in Bewegung bleiben, um eine Ortung durch die Garbyor zu vermeiden, die den Varganen aufspüren können. Atlan gesteht Kalarthras jedoch ein wenig Spielraum zu, da die im  Wikipedia-logo.png Orbit ausgesetzten Beobachtungssonden die Annährung gegnerischer Flottenverbände melden werden. Die drei Gefährten wollen den Obersten Noturierten aufsuchen. Fisker erhält einen varganischen Anzug und begleitet Atlan, Kalarthras und Gorgh-12 nach Cramalvet. Dort hat Atlan in der »Verwaltungsstelle für alienale Einbürgerungsansuchen« mit einem unflexiblen und sturen Beamtenapparat zu kämpfen, der den Arkoniden zur Weißglut bringt. Mit sanfter Gewalt erhält Atlan von D-Kaltropie die notwendigen Informationen, um zur Regierungsinsel Coraak vorgelassen zu werden.

Mit der WUNDERBAR setzen sie auf die Insel über. Kalarthras, ebenso enttäuscht über den Zustand der Stadt auf der Insel wie Fisker, läuft auf das Zentrum zu, dort wo eigentlich der Palast stehen sollte. Atlan, Gorgh-12 und Fisker folgen ihm. Kalarthras geht auf die Vorderfront des Gebäudes zu und verschwindet von einem Augenblick zum anderen. Als sich Atlan, Fisker und Gorgh-12 der Front nähern, bildet sich ein Tor mit weißen Rändern. Die drei Gefährten gehen durch das Tor und erblicken den eigentlichen Palast der Reinsten Ordnung. F-Valmir begrüßt die Ankömmlinge und bringt Atlan und Fisker zum Obersten Noturierten. Gorgh-12 bleibt bei Kalarthras zurück, der versucht, sich mit bloßen Fingern durch die Gesteinsreste zu wühlen. Was er sucht, ist den Begleitern des Varganen nicht ganz klar. Atlan versucht, die Wunde an der Hand des Leiters der so genannten Präsidialkanzlei zu versorgen, als der Oberste Noturierte auftaucht und seinen Angestellten mit einer Strahlwaffe erschießt. Der Oberste entpuppt sich als Zaqoor Pentipalu. Mit einigen anderen Soldaten der Zaqoor sitzt Pentipalu bereits seit mehr als 100 Tagen auf Cramar, um auf Atlans Eintreffen zu warten. Fisker wird von dem Zaqoor als wertlos eingestuft. Zwei Strahlschüsse lassen den Schutzschirm des Kalaro'on aufleuchten. Es kommt zu einem Feuerwechsel, in dessen Verlauf Atlan eine Gedankenbotschaft von Kalarthras empfängt, der anscheinend einen Fluchtweg gefunden hat, aber die Unterstützung des Arkoniden benötigt. Zurück auf dem Vorplatz, wo sie F-Valmir erstmals begegnet sind, muss Atlan erkennen, dass Gorgh-12 und der Vargane beschossen werden. Kalarthras lässt in Atlans Gedanken Bilder der angreifenden Zaqoor erscheinen, die der Arkonide und Fisker unter Feuer nehmen und einen nach dem anderen ausschalten. Der Kalaro'on ist bestürzt, erstmals Lebewesen getötet zu haben. Kalarthras hat endlich den Zugang zu seiner persönlichen Station unter dem Palast gefunden und freigelegt. Ein Transmitter bringt sie in die eigentliche Station – eine Tiefschlafanlage im Inneren der Insel Syvir. Per Gedankenübertragung informiert Kalarthras Kythara und fordert sie auf, die Gruppe abzuholen.

Während sich Kythara mit kleineren Einheiten der Zaqoor, die nur für den Atmosphärenflug geeignet sind, und einigen bodengebundenen Verteidigungsstellungen herumschlägt, melden die Beobachtungssonden im Orbit die Ankunft von 17 Kampfraumschiffen. Kalarthras, der erkannt hat, dass die Konditionierung der Kalaro'on sie in ihrer Entwicklung behindert hat, händigt Fisker mehrere Kristalle aus und ernennt ihn zu seinem Stellvertreter auf Syvir. Gleichzeitig beauftragt er ihn, den Widerstand der Kalaro'on zu lenken.

Die Kristalle enthalten Informationen über eine Tausendschaft einsatzbereiter Varg-Kugelroboter. Eine Hypnoschulung wird Fisker in die Lage versetzen, alles zu verstehen. Im Transmitter materialisiert Flink, die von Kythara hierher abgestrahlt worden ist. Atlan, Kalarthras und Gorgh-12 springen an Bord der AMENSOON. Flink soll Fisker unterstützen.

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Lumpazie
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Lumpazie »

Da ich am Wochenende auf dem TCE-Jubiläums-Con bin, ausnahmsweise schon heute die nächste Vorstellung des 7. Dunkelsternromans:

Am Freitag den 1. Juli 2005 erschien der 7. Band des Dunkelsternzyklus:

Angriff der Togronen

von Michael H. Buchholz

Titelbild: Dirk Schulz

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Handlung:

Trotz größter Bemühungen gelingt es der AMENSOON nicht, die Zaqoor-Verfolger abzuhängen. Immer wieder schaffen es die Einheiten der Lordrichter, Atlan und seine Freunde aufzuspüren. Kalarthras glaubt, dass er selbst die Ursache dafür ist, dass es den Gegnern immer wieder gelingt, den Varganen-Raumer zu orten. Kythara lehnt seinen Vorschlag, von Bord zu gehen jedoch kategorisch ab. Erst eines der für Dwingeloo typischen Raum-Zeit-Beben ermöglicht der AMENSOON den Verfolgern zumindest kurzfristig zu entkommen. Eine weitere Transition führt Atlan und seine Freunde zu einem Planetensystem in dem gerade Ungeheuerliches vorgeht. Drei fremde Raumschiffe greifen einen bewohnten, aber hilflosen Planeten an und töten gnadenlos Millionen seiner Bewohner. Atlan entschließt sich einzugreifen und nimmt Kontakt mit den Angreifern auf. Diese stellen sich als Togronen vor, lassen jedoch nicht mit sich verhandeln. Atlan erkennt, dass er eines dieser fremdartigen Wesen bereits in der Station der Lordrichter auf Sothin gesehen hat. Zu allem Überfluss tauchen nun auch noch die Golfballraumer der Zaqoor auf und die AMENSOON gerät wieder einmal in große Bedrängnis. Während Zaqoor und Togronen sich überraschend auch gegenseitig bekämpfen, haben es beide Parteien offenbar auf die AMENSOON abgesehen. Erst das überraschende Auftauchen eines varganischen Großraumers wendet das Blatt zugunsten Atlans. Das Schiff, den Togronen und den Zaqoor deutlich überlegen, beschränkt sich nicht darauf, diese in die Flucht zu schlagen. Skrupellos vernichtet es die Schiffe der Aggressoren. Der geheimnisvolle Varganen-Raumer übermittelt der AMENSOON noch Koordinaten für ein mögliches Treffen, bevor er ohne weitere Erklärungen verschwindet. Die Besatzung der AMENSOON entschließt sich, trotz großer Bedenken von Gorgh und Atlan, zu einem Rendezvous mit dem mysteriösen Schiff zu fliegen, in dem Kalarthras das ehemalige Flaggschiff der varganischen Expedition nach Dwingeloo erkannt zu haben glaubt.

Bei den übermittelten Koordinaten angekommen, wird die AMENSOON vom Kommandanten des Schiffs, Veschnaron, begrüßt und an Bord gebeten. Veschnaron war der Flottenkommandeur der varganischen Dwingeloo-Expedition und in jener fernen Zeit auch der beste Freund Kalarthras'. Nun jedoch erkennt er den veränderten Kalarthras nur mit einiger Mühe wieder. Er behauptet, dass er mit der GANTA, seinem Schiff, erst vor kurzer Zeit aufgrund dunkler Vorahnungen nach Dwingeloo zurückgekehrt ist. Veschnaron erklärt, dass es das Ziel des varganischen Wissenschaftlers Haitogallakin gewesen sei, jederzeit und beidseitig passierbare Übergänge zum Mikrokosmos zu schaffen. Für die dazu errichteten Forschungsstationen interessieren sich nun die Lordrichter, von denen Veschnaron glaubt, sie wollten in den Mikrokosmos eindringen um von dort aus irgendetwas zu initiieren. Was das ist und welche Ziele die Lordrichter damit verfolgen weiß auch er nicht. Veschnaron weiht Atlan und seine Freunde in seinen Plan ein, zu der Welt Galadat zu fliegen, wo er in der Station Cabjarl wichtige Daten Haitogallakins vermutet, von denen er sich Hinweise auf eine Schwachstelle der Lordrichter erhofft. Nach wie vor haben Atlan und Gorgh Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit Veschnarons. Die AMENSOON wird an die GANTA gekoppelt und Veschnaron steuert beide Schiffe Richtung Galadat. Das Misstrauen gegenüber Veschnaron wächst weiter, als dieser auf dem Flug nach Galadat erstaunliche Defizite in der Bedienung der GANTA offenbart.

Auf Galadat liegt eine beeindruckende den einzigen Kontinent vollständig bedeckende Stadt der untergegangenen Rhoarxi-Kultur. Die Forschungsstation Haitogallakins liegt bei dem offenbar künstlich inmitten der Stadt angelegten riesigen Quecksilbersee Chingar. Dort landen beide Raumschiffe. Aufgrund der Zweifel an Veschnarons Person, verschafft Kythara sich mittels Überrang-Befehlen, wie sie Kalarthras als Expeditionsleiter zur Verfügung stehen, Zugang zu den Logbüchern und Daten der GANTA. Aus diesen geht hervor, dass Veschnaron mit den Lordrichtern und den Zaqoor in Verbindung steht. Zudem bestätigen die Daten, dass die Lordrichter am Projekt "Durchbruch" arbeiten, dem Zugang zum Mikrokosmos und dass sie bei ihren Bemühungen bereits beachtliche Erfolge erzielt haben, so zum Beispiel die Verkleinerung beziehungsweise Vergrößerung mehrerer Sonnen eines kleinen Sternensystems. Da Veschnaron Atlan und seine Gefährten offenbar nur zur Freischaltung des Zugangs zu den geschützten Daten der Station benutzen will, beschließen diese, ihn nach dem Eindringen in die Station zu überwältigen und dann die Daten Haitogallakins an sich zu nehmen. In der Station kann Kythara aufgrund ihrer Varganenkonstitution unregelmäßig geformte Metallteile bergen. Atlan löst durch Kombinieren auf der Basis varganischer Urphilosophie und der Konstruktionsprinzipien varganischer Bauten das Rätsel, das Haitogallakin einst zum Schutz vor unbefugtem Zugang zum Zentralbau der Station installierte. Beim Betreten des Stationsinneren bestätigen sich dann auch die Zweifel an Veschnaron. Er entpuppt sich als Gestaltwandler, der Atlan und Kythara in eine Falle des Erzherzogs Garbgursha geführt hat. So geraten der Arkonide und die Varganin in die Gefangenschaft der Lordrichter.

Anmerkung

In der Heftausgabe fehlt die Seite 59, dafür ist Seite 61 zweimal enthalten. Der Verlag veröffentlichte die fehlende Seite online auf https://perry-rhodan.net und als Einleger im Folgeband. Dunkelstern 8

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Yman
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 22. Oktober 2023, 10:22 Am Freitag den 17 . Juni 2005 erschien der 6. Band des Dunkelsternzyklus:

Die Varganen von Cramar

von Michael M. Thurner
Titelbild von Dirk Schulz.

Beim Lesen der a-Teile der ersten Kapitel (also der Kapitelteile, die nicht aus der Sicht Atlans sind, sondern der Hauptfigur auf dem Planeten, auf dem Atlan landen wird) habe ich mich gefragt, ist das noch wirklich Atlan, also die Atlan-Serie, und nicht eine böse Version von Ijon Tichys Sterntagebüchern? Oder Maddrax, Futurama, usw. Bürokratie war natürlich schon immer ein Thema der breit aufgestellten phantastischen Literatur, wozu neben SF z.B. auch Horror zählt, und MMT ist auch kein reiner SF-Autor.

Ich fand es gewöhnungsbedürftig, so eine Art dystopischer Satire zu lesen, aber gegen Ende, als sich die beiden Handlungsebenen vereinigten, gefiel mir der Roman sehr viel besser, und letztlich war es sogar schlüssig, als der Ex-Bürokratie-Angestellte Tomanet/Fisker quasi zum neuen Herrscher des Bürokratie-Planeten ernannt wurde.

Wie klug es ist, jemandem mehr oder weniger einfach so die Entscheidungsgewalt über 1000 varganische Kugelroboter in die Hand zu drücken, steht dabei auf einem anderen Blatt, aber es ist ein interessantes offenes Ende für den Roman. Natürlich stellt sich auch die Frage, ob die Zaqoor noch einmal auf den Planeten zurückkehren werden. Dann helfen auch diese 1000 Roboter nichts.

Es wäre auf jeden Fall interessant, noch mal auf den Planeten zurückzukehren, um zu sehen, was geworden ist. Einige der vermittelten Bilder sind ja schon sehr eindrücklich, z.B. grau in grau gekleidete Massen von Fußgängern auf den Straßen, außer dem Klappern der Absätze ist nichts zu hören, und nur ab und zu fährt ein elektrisches Schienenfahrzeug vorbei. Auch der Regierungspalast, der sich als Illusion entpuppt, könnte im Gedächtnis bleiben.

Die Spannungen zwischen Atlan und Kalarthras nehmen zu. Ein Sympathieträger war der Vargane, dessen Hobby es ist, Gott spielen zu wollen, noch nie, aber er entwickelt sich allmählich zu einer tragischen Gestalt, für die man begrenzt Mitleid empfinden kann.

Das Thema Varganen und ihre Hinterlassenschaften beherrscht den Zyklus immer mehr, und grundsätzlich finde ich es auch gut, wenn der Schwerpunkt mehr auf dem Lösen von Rätseln als auf der aus den Flucht/Kampf-Reaktionen gegenüber den Lordrichtertruppen resultierenden Action liegt.

Da dieser Roman ziemlich genau die erste Hälfte des Minizyklus abschließt, bin ich soweit sehr zufrieden. Man weiß, warum es geht, aber es ist auch noch genug an zu lösenden Rätseln bzw. Handlungspotential übrig. Nur, was ich mir noch vorstellen kann, ist, dass am Ende eine große Raumschlacht die Entscheidung bringen wird. Die Lordrichter haben alleine in Dwingeloo 15000 Schiffe, die dort den Dunkelstern bewachen, und wer sollte gegen diese Flotte antreten?

Immerhin: In der Milchstraße haben sich im Jahr 1229 NGZ drei Machtblöcke gebildet: Arkoniden (noch vor Bostich), LFT und Forum Raglund (siehe PR 1800), aber die Milchstraßenmächte scheinen außen vor zu bleiben. Die Cappins sehe ich auch noch nicht mit einer großen Flotte aktiv zu werden, aber denen traue ich es zumindest zu, dass sie Truppen schicken.
Grauer Lord
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Grauer Lord »

Mit den „Varganen von Cramar“ hat mir dann doch mal wieder ein Roman des Dunkelstern-Zyklus gut gefallen. Die absurde Beamten-Dystopie erinnerte mich an eine Mischung aus Kafkas „Prozess“ und Terry Gillams markabrem 1984-Film „Brazil“. Die vielen Details um Paragrafen, Verordnungen sowie die Angst vor einem freien Leben außerhalb des Beamtentums waren spitze. Eben mal ein ganz anderer Planetenroman um varganische Hinterlassenschaften. Dazu kam eine etwas ausgereiftere Schilderung Kalarthras und Kytharas was ihr Erinnerungsvermögen angeht. Dass auch im Dagg‘tzo-System wieder Ruinen der Rhoarxi gefunden wurden deutet darauf hin, dass hier ein größeres Thema für die nähere Zukunft liegt. Interessant ist auch die Schilderung der Lebenskapseln, die die Varganen ausgestreut haben und die Atlan sofort mit der Biophore der Kosmokraten verbindet. Das ist sicherlich ein Fehlschluss, solche Spekulationen in einem größeren Rahmen sind für mich aber das Salz in der Roman-Suppe. Schauen wir mal, wie es mit dem Dunkelstern weitergeht, über den wir ja letztlich noch nicht sonderlich viel wissen.
Lumpazie
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Lumpazie »

Am Freitag den 15. Juli 2005 erschien der 8. Band des Dunkelsternzyklus:

Fluchtpunkt Craddyn

von Rüdiger Schäfer

Titelbild: Dirk Schulz

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Handlung:

Atlan und Kythara sind auf Betreiben des verräterischen Gestaltwandlers Veschnaron von Zaqoor-Einsatztruppen gefangen genommen worden und sollen per Transmitter abtransportiert werden. Doch einer der Lordrichter-Soldaten ist nicht er selbst: Der Ganjase Gevaron hat seinen Geist in den Körper eines Zaqoor-Kämpfers transferiert und verhilft nun Atlan und Kythara zur Flucht. Gevaron ist einer von vielen Cappin-Agenten, die auf Befehl ihres Kommandanten Heroshan Offshanor nach Atlan und Kythara gesucht haben. Die drei fliehen zur AMENSOON, die den Planeten Galadat umgehend verlässt. Kalarthras vernichtet beim Abflug Haitogallakins Forschungsstation mit den Bordwaffen und zerschießt außerdem die Antriebssektion des varganischen Großraumers GANTA, damit Veschnaron der AMENSOON nicht mit diesem weit überlegenen Schiff folgen kann. Gevaron gibt die Koordinaten eines Treffpunkts bekannt, an dem Offshanor mit der MORYR wartet. Unterwegs dorthin berichtet Gevaron, dass die Garbyor an den Mythos von Trodar und der Großen Horde glauben und dass das Schwert der Ordnung in der Sprache der Garbyor »Garbogthera« heißt. Angesichts dieser Begriffe fällt es Atlan wie Schuppen von den Augen: Die Garbyor müssen in einer Beziehung zu den Horden von Garbesch stehen – nicht nur wegen der Namensähnlichkeit, sondern auch, weil die Garbeschianer ebenfalls an Trodar geglaubt haben. Auch der Begriff Garbogthera hat für Atlan eine Bedeutung, denn in der Sprache der Anximen, die seinerzeit von der negativen Superintelligenz Seth-Apophis verwendet worden war, bedeutet die Silbe »Thera« soviel wie »Ordnung«. Der Sitz der Superintelligenz war damals der Planet Aitheran – »Hort der Ordnung«, Seth-Apophis selbst hatte den Beinamen Ipotherape – »Schöpferin der Ordnung«, und Seth-Apophis hatte die Horden von Garbesch entfesselt.

Es bleibt keine Zeit für längere Überlegungen zu der Frage, welche Bedeutung all diese Übereinstimmungen haben könnten, denn wieder einmal tauchen einige Zaqoor-Raumer auf, vor denen die AMENSOON fliehen muss, bevor der Flug zum Treffpunkt mit der MORYR weitergehen kann. Dort angelangt, melden Atlan und Kythara sich sogleich freiwillig für die nächste Mission. Offshanor hatte vor einer Woche Kontakt zu drei ganjasischen Agenten aufnehmen können, die hochbrisantes Material aus einer von den Lordrichtern übernommenen ehemaligen Station der Varganen beim Dunkelstern geborgen haben. Das Material konnte nicht via Pedotransferierung mitgenommen werden, weshalb ein Treffen auf der Wüstenwelt Craddyn vereinbart wurde.

Das Einsatzkommando mit Atlan, Kythara, Ofschanor und fünf Raumsoldaten unter Xarpatosch fliegt mit dem Beiboot CAPPINASCH nach Craddyn und landet geschützt auf einer von drei Seiten eingeschlossenen Ebene um auf die Ankunft der Agenten zu warten. Leider kommen die Agenten nicht allein – sie werden von Zaqoor verfolgt und beschossen, ihr Zaqoor-Beiboot stürzt auf Craddyn ab. Das Einsatzkommando schleust aus und begibt sich zum Absturzort. Erschwert wird der Kontakt zu den Agenten nicht nur durch den Kampf mit den Zaqoor, sondern auch durch die ungewöhnlichen Verhältnisse, die auf dem Planeten herrschen. Dieser wird alle drei Stunden 34 Minuten für elf Minuten von seiner Sonne mit einem hyperenergetischen Strahlungsschauer überschüttet, der fünfdimensionale Technik für diesen Zeitraum ausschaltet. Nach einem kurzen Intermezzo, bei dem Atlan zusammen mit der etwas kratzbürstigen Ganjasin Nareile Scharakan unter Geröll verschüttet wird und bei dem die beiden herausfinden, dass es im Gestein Craddyns eine Substanz gibt, die dem PEW-Metall ähnelt und die einer seltsamen Lebensform als Sitz dient, begegnet der Arkonide dem letzten Agenten, der den Kampf mit den Zaqoor überstanden hat, ohne bisher gezwungen gewesen zu sein, die Pedotransferierung rückgängig zu machen. Von ihm erhält Atlan die Koordinaten des Verstecks, in dem sich das Material befindet, das die Agenten aus der Dunkelstern-Station mitgebracht haben.

Zurück im Versteck der MORYR wird klar, dass in dem von Atlan geborgenen Metallbehälter eine Probe der geheimnisvollen »Schwarzen Substanz« enthalten ist. Farangon, einer der beiden Agenten, dem die Rücktransferierung in seinen eigenen Körper gelungen war, bestätigt Atlans Vermutungen über die Pläne der Lordrichter. Diese wollen tatsächlich eine in beide Richtungen nutzbare Verbindung zum varganischen Mikrokosmos etablieren. Zu diesem Zweck wollen sie die von Haitogallakin konstruierten Umsetzer mit Hilfe der Schwarzen Substanz in Betrieb nehmen. Zufällig kennt Farangon auch noch den Standort eines solchen Umsetzers. Das Gerät befindet sich auf dem Planeten Kopaar. Damit steht Atlans nächstes Ziel fest…

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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 26. Oktober 2023, 07:52 Da ich am Wochenende auf dem TCE-Jubiläums-Con bin, ausnahmsweise schon heute die nächste Vorstellung des 7. Dunkelsternromans:

Am Freitag den 1. Juli 2005 erschien der 7. Band des Dunkelsternzyklus:

Angriff der Togronen

von Michael H. Buchholz

Titelbild: Dirk Schulz
Lumpazie hat geschrieben: 5. November 2023, 10:12 Am Freitag den 15. Juli 2005 erschien der 8. Band des Dunkelsternzyklus:

Fluchtpunkt Craddyn

von Rüdiger Schäfer

Titelbild: Dirk Schulz
Nach diesen beiden Romanen hat sich wieder einiges geklärt, bzw. es gibt Fortschritte zu vermelden. Beide Autoren machen den Eindruck, als seien sie mit der Serie bestens vertraut. Wir erfahren nun, dass es tatsächlich einen Zusammenhang mit den Horden von Garbesch gibt, aber noch keine Details. Atlan gelangt an eine Probe der Schwarzen Substanz (über Zusammenhänge mit sogenannter dunkler Materie muss man nicht unbedingt nachdenken).

Band 8 liegt eine Karte von Dwingeloo 1 bei, die aber sehr grob und nichtssagend ist. Jedenfalls haben die Lordrichter die Galaxis unter Kontrolle, nur die Togronen mit ihrem kleinen Imperium sind ein Störfaktor. Die Togronen sind sehr aggressiv und anscheinend gerade dabei, die Bevölkerung eines Planeten auszulöschen, als die AMENSOON, von Golfballschiffen verfolgt, dort auftaucht. Dananach gibt es eine Raumschlacht, die am Ende von dem varganischen Super-Oktaederschiff GANTA entschieden wird, das praktisch alle anderen Schiffe außer der AMENSOON rücksichtslos vernichtet. An Bord ist ein Gestaltwandler, der sich als Vargane Veschnaron ausgibt.

Das Spannende an diesem Roman ist, wie Atlan, Kythara und Kalarthras dem Gestaltwandler auf den Leim gehen, mehr oder weniger, gewarnt von Gorgh, der kaum noch wie ein fremdartiger Insektoide dargestellt wird. Erstaunlich, wie die Varganen einem solchen Wesen praktisch ihr Schiff anvertrauen. Bemerkenswert sind die Opferzahlen, mal gerade eben so in einem Absatz geschildert zwei Millionen unten auf dem Planeten, und danach 45000 bei der Raumschlacht, wo die GANTA ein gutes Dutzend Schiff vernichtet, jedes so mit einer Besatzung von 3000 plus-minus ein paar Hundert. Wahrscheinlich passiert dies im Perryversum alle fünf Minuten irgendwo, bei einer Anzahl von Milliarden Galaxien.

Am Ende werden Atlan und Kythara gefangen genommen, wieder einmal, obwohl sie vorgewarnt waren und ihrerseits Pläne hatten, aber im nächsten Roman kommen sie genauso schnell wieder frei. So geht es in einer Heftserie nun mal zu, die Cappins spielen ja auch noch mit und greifen ein. So ähnlich hatten wir das auch schon mal.

Den Roman von Rüdiger Schäfer fand ich etwas weniger spannend, und auch die Chemie zwischen Atlan und Kythara nicht mehr so gut. Ein echtes Liebespaar werden diese beiden so einfach nicht mehr. Ist Atlan mit seinen 10.000 Jahren schon ziemlich unnormal, wirken die immer wieder erwähnten 800.000 Jahre von Kythara allmählich sehr entfremdend, wie eine Art Barriere, die zwischen ihr und Atlan steht, oder sonst einem kürzer lebenden Wesen.

Auf Seite 55 erfahren wir noch: "Das Universum hat zu viele Wunder hervorgebracht, als dass es allen einen Sinn hätte geben können." Ich denke, oft sind es aber auch Details in den Romanen, über die es sich lohnt nachzudenken. Vielleicht fällt mir zu den Romanen auch noch etwas mehr ein.
Grauer Lord
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Grauer Lord »

Ich hinke leider noch ein Heft hinterher …. Der „Angriff der Togronen“ von Michael H. Buchholz beschert uns einen actionreichen, ansprechenden Roman. Die Fahrt der AMENSOON durch Dwingeloo wird dabei durch fast ununterbrochene Angriff der Zaqoor mit ihren Golfball-Raumern erschwert; das technische Niveau dieses Hilfsvolkes der Lordrichter ist ziemlich hoch, der Vorteil der Varganen-Technik ist fast dahin. Was die Sache natürlich spannender macht. Dass die Zaqoor die AMENSOON immer wieder aufspüren, liegt sicherlich an Kalarthras, der wohl Spuren der geheimnisvollen „Schwarzen Substanz“ in sich trägt und damit für die Lordrichter-Truppen zu orten ist. Meine Vermutung, Stand jetzt.

Was es mit den titelgebenden Togronen auf sich hat, erfahren wir in diesem Roman noch nicht. Nur, dass sie mit brutaler Gewalt einen ganzen Planeten verwüsten und einebnen (mit Hunderttausenden Toten) sowie ihr Aussehen. Wie ihr Verhältnis zu den Zaqoor ist, wird nicht ganz klar; das geschilderte Scharmützel kann ja zum Ablenkungsmanöver gehören. Der Pseudo-Vargane Veschnaron war dann für mich nur semi-überzeugend. Der Gestaltwandler hätte wissen müssen, dass er den riesigen Varganenraumer nur eingeschränkt steuern kann. Warum lässt er sich dann von Atlan & Co. auch noch bei seinen vielen Missgeschicken beobachten? Der ganze Auftritt Veschnarons war vom Exposé her dann doch recht plump angelegt, die Festnahme unserer Helden am Schluss kam deshalb überraschend für mich.

Es bleibt der Eindruck einer weiteren, kontinentgrossen Ruinen-Stadt der Rhoarxi, deren Rätselhaftigkeit sicher nicht umsonst immer wieder eingestreut wird. Und natürlich das mysteriöse Ambiente von Haitogallakins Anlage auf Gadat, inklusive Quecksilbersee. Das hatte was, die endlosen Verfolgungen und Verhaftungen nerven allerdings langsam. Ich hätte Atlan lieber als Forscher, Kämpfer und Jäger, aber nicht immer nur als Opfer und Getriebener.

Das TiBi von Dirk Schulz trifft die Szenerie zu Anfang des Heftes ziemlich genau. Die Illustrationen waren in dieser Phase der Serie eigentlich alle spitzenmässig.
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Re: Atlan Klassiker - Minizyklen - Dunkelstern

Beitrag von Lumpazie »

Sorry Jungs, mit einem Tag Verspätung (ich war am Wochenende auf den 60ten Geburtstag eines Freundes im bergischen Land eingeladen):

Am Freitag den 29. Juli 2005 erschien der 9. Band des Dunkelsternzyklus:

Im Bann des Dunkelsterns

von Bernhard Kempen

Titelbild: Dirk Schulz

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Handlung:

Beim Dunkelstern, der auch Helast, Hellin oder Enadas genannt wird, soll eine Lieferung Psi-Energie aus Vancanar – der Heimatgalaxie der Garbyor - eintreffen. Die Energie wird von den Lordrichtern als Ersatz für die Lieferung benötigt, die wegen der Vernichtung der Psi-Quelle Murloth durch Atlan ausgeblieben ist. Mit der Psi-Energie soll die permanent aus Helast hervorquellende Schwarze Substanz gebändigt und ein Korridor zu der in sie eingebetteten Anaksa-Station der Varganen geschaffen werden. Ein Nullfeldtunnel soll die Psi-Energie aus Vacanar kanalisieren. Erzherzog Garbgursha, der genau wie Heronar, welcher auf Galadat als Veschnaron aufgetreten ist, ein Zaqoor-Mutant und Gestaltwandler ist, soll mit seiner zusätzlichen Fähigkeit mit der Psi-Energie interagieren und den Tunnel stabilisieren. Dieses Vorhsben scheitert jedoch, als Schwarze Substanz in den Nullfeldtunnel eindringt und Garbgursha kann sich mühsam an Bord seines Raumschiffes, der GARB-ONZYN retten.

Auf der MORYR wird der Cappin-Agent Farangon verhört. Er berichtet von seiner mehrmonatigen Spionagetätigkeit bei den Zaqoor. Inzwischen werden wichtige Persönlichkeiten bei den Garbyor durch eine Dakkarschleife vor der Übernahme durch Cappins geschützt. Diese Geräte wurden seinerzeit von Perry Rhodans Schwiegersohn Geoffry Abel Waringer entwickelt. Farangon bringt bei seinem Einsatz einiges in Erfahrung: Die Garbyor sind schon seit 15 Jahren in der Galaxie Dwingeloo aktiv und versuchen mit Hilfe der varganischen Hinterlassenschaften, in den Mikrokosmos vorzudringen. Vor circa 348.000 Jahren haben die Varganen die Anaksa-Station in einen  Wikipedia-logo.png Orbit um Helast gebracht und die hyperenergetischen Verwerfungen im Inneren des Sterns so manipuliert, dass ein Durchbruch in den Mikrokosmos entstand. Die Verbindung konnte aber nicht genutzt werden, weil große Mengen von Psi-Materie ins Normaluniversum quollen – die »Schwarze Substanz«. Diese befiel sofort zahlreiche Sonnen und ließ diese explodieren, was zum raumzeitlichen Kollaps großer Bereiche der Galaxie führte. So entstanden die Raumsektoren, die heute von Kugelschalen aus Neutronenstern-Pulsaren umschlossen sind.

Die Varganen hatten damals versucht, das Schlimmste zu verhindern, und waren geistig mit den Umsetzer-Aggregaten der Anaksa-Station verschmolzen. Dennoch wurde über all die seitdem vergangenen Jahrtausende hinweg permanent weitere Schwarze Substanz freigesetzt. Diese befiel andere Sonnen Dwingeloos und heizte sie zu Supernovae auf. Der Durchgang zum Mikrokosmos konnte nie ganz geschlossen werden. Vor 15 Jahren tauchten dann die Lordrichter auf und versuchen seitdem in die Anaksa-Station vorzudringen. Die mit den Aggregaten der Station verbundenen Varganen zeigten jedoch keine Bereitschaft zur Kooperation. Dennoch gelang es den Garbyor nach dem gescheiterten Transferversuch, eine größere Menge der Schwarzen Substanz bei einem Kommandounternehmen zu bergen – einen Teil davon konnten Farangon, Hogshant Merathin und Kamshatras entwenden.

Atlan und seine Freunde planten mit dem nach Faragons Informationen auf dem Planeten Kopaar befindlichen varganischen Umsetzer eine Art »Hintertür« zur Anaksa-Station zu öffnen, da die Umsetzer-Stationen über ein hyperdimensionales Netzwerk wie durch Transmitter miteinander verbunden sind. In der Folge wäre es dann vielleicht möglich, das Potential der Psi-Materie mit den Waffen des Kardenmoghers freizusetzen und so den gesamten Dunkelstern zu vernichten.

Das Kopaar-System liegt im Zentrum einer Pulsar-Kugelschale. Die MORYR bleibt zurück, während die AMENSOON sich Kopaar vorsichtig nähert. Nach dem Einflug in die Kugelschale wird das Schiff von ungewöhnlichen Raumbeben erschüttert. Kythara stellt fest, dass dieser Raumsektor jetzt vom Rest des Standarduniversums isoliert und verkleinert worden ist – er wurde dem Mikrokosmos angeglichen. Hat Farangon sie in eine Falle gelockt? Fest steht nur, dass die offenbar künstlich hervorgerufene Miniaturisierung nur auf Kopaar durch das Ausschalten des Umsetzers rückgängig gemacht werden kann. Es befinden sich aber viele Zaqoor-Schiffe in der Nähe, wieder einmal muss die AMENSOON fliehen. Kythara versucht, die Zaqoor mit ihrem Schiff abzulenken, damit Atlan, Kalarthras und Heroshan Offshanor mit dem Kardenmogher direkt nach Kopaar vorstoßen können. Auf Kopaar befindet sich ein riesiger Anlagenkomplex, der starke Energieemissionen ausstrahlt. Allerdings stehen auch hier Zaqoor-Schiffe bereit, so dass der von Atlan erhoffte Überraschungseffekt verloren geht.

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