Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Diskussionen zur aktuellen Handlung mit Spoilergefahr
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Ce Rhioton
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von Ce Rhioton »

Tennessee hat geschrieben: 2. November 2023, 16:34 [...](Wobei Michael Rhodan gerne wieder den Weg in die Milchstraße finden darf... als halbseidener Informationsverhökerer zwischen den verschiedenen Völkern der MB ES könnte ich mir den alten Freibeuter gut vorstellen...)
Wenn er mehr als Sohn sein darf?
Sichu und Michael könnten sich füreinander entdecken. Shakespeare Drama. :D
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Stätter
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von Stätter »

Wer als Großgeschichtenplaner im 98. Roman eines Hunderter-Zyklus zu einem storytechnisch zuvor völlig unvorbereiteten Fenetay Rik greift und via richtiger Triggerung dessen über die Raumzeit der Milchstraße verteilten Substanzaspekte durch einen »kombinierten Träger von Hieroglyphe / Zellaktivator / Anzug der Verheißung« die große Katastrophe abwenden lässt, der erfüllt alle Bedingungen des berühmten Lagerfeld-Aphorismus.

Das war keine intelligente überraschende Wendung, sondern schlicht Schr.tt!

Geschichten kann man viele erzählen und es wird immere bessere und schlechtere geben, auch abhängig von der jeweiligen persönlichen Rezeption.

Wenn aber die Hauptgeschichte schwach ist, wird das auf Alles durchschlagen.

Inzwischen habe ich bei den seit einigen hundert Heften federführenden Expokraten den Eindruck,
dass die Auflösung umso kläglicher geliert, je breiter, komplexer, imposanter und zeitraubender der Bühnenaufbau vollzogen wurde, aus dessen Setting man am Ende nicht mehr plausibel herausfindet.
If the universe is expanding, why can't I find a parking space?
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Akronew
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von Akronew »

STDu1711 hat geschrieben: 2. November 2023, 14:40
Akronew hat geschrieben: 2. November 2023, 12:54 Mir ist es am relativ sinnfreien auftauchen
der Altmutanten in den letzten beiden
Jahren aufgefallen, alle ohne jedweden
Nährwert.
Du wirst garantiert Leser finden, die genau das gefordert haben und die dann wohl bedient wurden. So wie es Leser gibt, die ständig nach der USO rufen.
Gut das du mich daran erinnerst,
Akronew hat geschrieben: 2. November 2023, 12:35 Aktuell scheint es mir, als würde man aus
Schlagworten und Ideen mal etwas
zusammenbasteln, bei dem am Ende auffällt,
das man ja einen klugen Schluss braucht.
Das sind die hier beschriebenen Schlagworte
und Ideen.
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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ATLAN4255
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von ATLAN4255 »

mdi sol uso alles Schlagworte die an die gute alte Zeit erinnern.
Das Problem ist was man heute daraus macht !
Da liegt der Hase im Pfeffer!
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Richard
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von Richard »

Zeiten ändern sich und auch die PR Serie ändert sich.
Man kann es auch so sehen: Viele Leute wünschten sich die Rückkehr dieser Themen (USO, MdI, ....). Nur ist vom damaligen Autorenteam niemand mehr am Leben. Insofern ist es wohl ganz klar, dass man eine andere/neue Interpretation dieser Themen bekommen wird, wenn man sie zurück haben möchte. Gerade bei den MdI ist das besonders Schwierig, da die uns ursprünglich bekannten MdI alle im MdI Zyklus verstarben (ja, es gab da auch schon Ergänzungen ...). Aber wie ich schon weiter oben meinte: in dem man angeblich einige der durch Faktor I getoeteten MdIs als auf die eine oder andere Art wiederbelebte (bzw eben erstmals in die Handlung einbrachte) geht das nur zu Lasten des Rufs von Faktor I als erfolgreiche Chefin der MdI .
Und die aktuelle USO ist jetzt seit Band 2000 aktiv - länger, als es die USO mit Lordadmiral Atlan war.
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Ce Rhioton
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von Ce Rhioton »

Richard hat geschrieben: 2. November 2023, 21:45 Nur ist vom damaligen Autorenteam niemand mehr am Leben. Insofern ist es wohl ganz klar, dass man eine andere/neue Interpretation dieser Themen bekommen wird, wenn man sie zurück haben möchte.
In der Realität existieren nun einmal keine Zellaktivatoren.
Hätte K. H. Scheer einen besessen, hätte das GALAKTISCHE IMPERIUM unter Großadministrator Rhodan vermutlich inzwischen die Jenzeitigen Lande erobert, Thez abgesetzt, und Perry hätte dessen Stellung eingenommen. So hätte sich die Prophezeiung (Erbe des Universums) letztlich doch erfüllt. B-)
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Akronew
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von Akronew »

Wenn es denn wenigstens so eine Art von Ansatz
geben würde, etwas das mich an ein "große"
Geschichte erinnert. Ab nix, absolut nix. :nixweis:
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von STDu1711 »

Akronew hat geschrieben: 2. November 2023, 22:23 Wenn es denn wenigstens so eine Art von Ansatz
geben würde, etwas das mich an ein "große"
Geschichte erinnert. Ab nix, absolut nix. :nixweis:
Was war noch mal die „große Geschichte“ in der Vlcek/Mahr-Ära und in der Feldhoff-Ära?
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Richard
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von Richard »

Bei Feldhoff fällt mir mal Thoregon ein (die erste Hälfte noch mit EV) und dann TRAITOR.
Und RF instututionalisierte das "Reset-Ende" der Zyklen ....

Vleck (mit verschiedenen Co Expose Autoren): "Kosmonukleotide" ( ca. 1100 bis 1399), ZAs (Cantaro, Linguiden ... eher eine lose Verbindung aber durchaus vorhanden ) ... dann kam schon der Beginn der Grossen Leere (mit Vorlauf- und Nachlaufzyklus (Ennox bzw. Hamamesch) und dann begann schon Thoregon .
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von heppen shemir »

Ce Rhioton hat geschrieben: 2. November 2023, 22:19 In der Realität existieren nun einmal keine Zellaktivatoren.
Hätte K. H. Scheer einen besessen, hätte das GALAKTISCHE IMPERIUM unter Großadministrator Rhodan vermutlich inzwischen die Jenzeitigen Lande erobert, Thez abgesetzt, und Perry hätte dessen Stellung eingenommen. So hätte sich die Prophezeiung (Erbe des Universums) letztlich doch erfüllt. B-)
sicherlich viel schwieriger zu schreiben, als wenn perry in jedem zyklus wieder mal in unterwäsche bei null anfängt, oder an irgendwelchen bahnhöfen als geschichtenerzähler sitzt, mit einem hut vor sich.

grossadminstrator rhodan vs. horst rhodan
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Carrasco
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von Carrasco »

STDu1711 hat geschrieben: 2. November 2023, 22:47
Akronew hat geschrieben: 2. November 2023, 22:23 Wenn es denn wenigstens so eine Art von Ansatz
geben würde, etwas das mich an ein "große"
Geschichte erinnert. Ab nix, absolut nix. :nixweis:
Was war noch mal die „große Geschichte“ in der Vlcek/Mahr-Ära und in der Feldhoff-Ära?
In der Vlcek/Mahr-Ära hatten wir zwar auch nur in Ansätzen eine große zyklusübergreifende Geschichte (z.B. rund um Taurec); was die Völker und Handlungsschauplätze angeht, traf das aber schon eher zu.

Aber vor allem hatten die einzelnen Zyklen m.E. spannendere Themen: Eine Galaxis aus einem anderen Universum, ein Wall um die Milchstraße mit dem "Teufel in Terras Hallen, Perry Rhodan & Co müssen ihre Zellaktivatoren abgeben ... - das alles hatte Rumms und Dramatik. Die Suche nach Fragmenten von ES ist da ein vergleichsweise lahmes Thema. Erinnert mich an den Chronofossilenzyklus, und der war auch nicht gerade ein Höhepunkt der Serie.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von STDu1711 »

Scheer hatte als übergreifendes Thema die Ausbreitung der Menschen ins Weltall. Erst in der Milchstraße, dann in immer fernere Galaxien.

Volz hatte als Thema die kosmische Evolution und die Suche der Menschen nach ihrem Platz darin.

Und das wars dann. Kein übergreifender Gedanke bei Vlcek/Mahr und bei Feldhoff/Anton.

Bei den jetzigen Expokraten ist vielleicht in Ansätzen etwas wie die Selbstbehauptung der Menschen im Konzert der Kosmischen Mächte zu sehen, aber nur in Ansätzen.

Und der Grund dafür liegt wohl weniger an den Expokraten von heute und damals, sondern eher am Lauf der Zeit. Scheers und Volz Themen lagen quasi auf der Straße und mussten nur aufgehoben werden. Seit dem sind die Zeiten aber deutlich indifferenter geworden und übergreifende Themen, die die ganze Gesellschaft beschäftigen, so etwas wie ein Charakteristikum der Zeit, gibt es in meinen Augen nicht wirklich. In der Feldhoff-Ära meinte man es womöglich ein wenig im Bereich "Voyeurismus" / Darstellung des realen Lebens gefunden zu haben. Ich bin mir aber nicht so sicher, ob das wirklich ein übergreifender Trend der Zeit war oder nur in einigen Medien in Form von Reality-Shows dominierte.

Wenn man also das Fehlen einer übergreifenden Erzählung beklagt, dann beklagt man sich über die Zeit, in der man lebt. Wobei, wenn man sich diverse Tendenzen in der realen Welt anschaut, dann könnte es sein, dass da wieder etwas kommt, was die Epoche und damit auch die Serie prägen wird. Bin mir nur nicht sicher, ob das so gut ist.

Noch eine Ergänzung: die Zeit von Vlcek/Mahr war in der realen Welt von einer Auflösung der polaren Ordnung geprägt. Ähnliches spielte sich in der Serie mit der Dekonstruktion der Kosmokraten und der Auflösung der Beziehung zu ihnen ab.
Zuletzt geändert von STDu1711 am 3. November 2023, 01:30, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von STDu1711 »

heppen shemir hat geschrieben: 3. November 2023, 00:23
...

grossadminstrator rhodan vs. horst rhodan
Sorry, aber der Kommentar ist doch einfach nur blödsinnig. Und noch nicht einmal witzig.
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Carrasco
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von Carrasco »

STDu1711 hat geschrieben: 3. November 2023, 01:23 Bei den jetzigen Expokraten ist vielleicht in Ansätzen etwas wie die Selbstbehauptung der Menschen im Konzert der Kosmischen Mächte zu sehen, aber nur in Ansätzen.
Das könnte man genauso gut über den Thoregon-Großzyklus sagen. Und eigentlich passt "Selbstbehauptung der Menschen im Konzert der Kosmischen Mächte" als Überbegriff auf fast alle Zyklen der post-Scheer Ära. Das ist ja quasi die Erweiterung der Grundidee der ganzen Serie.

Aber das Fehlen eines übergreifenden Themas kann ich verschmerzen. Etwas anderes vermisse ich mehr: Vlcek/Mahr, auch Feldhoff, hatten einen Sinn für Dramatik. Vandemaan und Montillon m.E. eher nicht.

Thema Tendenzen in der Realwelt: Für meinen Geschmack dürfte PR ruhig etwas dystopischer werden. Also mal sehen, inwieweit sich da Einflüsse aus der Realwelt in PR bemerkbar machen.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von heppen shemir »

ich weiss, lieber, STDu1711, du hast hier deine lebensaufgabe gefunden, mit hohem zeitaufwand gegen alle um dich zu beissen, die deine ansichten nicht teilen.
sei versichert, ich wollte deine gefühle nicht verletzen. die romane sind natürlich alle durch die bank super.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von STDu1711 »

heppen shemir hat geschrieben: 3. November 2023, 01:54 ich weiss, lieber, STDu1711, du hast hier deine lebensaufgabe gefunden, mit hohem zeitaufwand gegen alle um dich zu beissen, die deine ansichten nicht teilen.
sei versichert, ich wollte deine gefühle nicht verletzen. die romane sind natürlich alle durch die bank super.
Von mir aus kam sich jeder gerne zum Vollhorst machen. Sachlich formulierte Kritik würde aber eher zur Kenntnis genommen.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von heppen shemir »

STDu1711 hat geschrieben: 3. November 2023, 02:02
heppen shemir hat geschrieben: 3. November 2023, 01:54 ich weiss, lieber, STDu1711, du hast hier deine lebensaufgabe gefunden, mit hohem zeitaufwand gegen alle um dich zu beissen, die deine ansichten nicht teilen.
sei versichert, ich wollte deine gefühle nicht verletzen. die romane sind natürlich alle durch die bank super.
Von mir aus kam sich jeder gerne zum Vollhorst machen. Sachlich formulierte Kritik würde aber eher zur Kenntnis genommen.
kommt drauf an, von wem. vollhorsten reicht möglicherweise auch schon unsachliche kritik, um darauf anzuspringen.
hab dich aber auch lieb :-))
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Beitrag von STDu1711 »

heppen shemir hat geschrieben: 3. November 2023, 02:10
STDu1711 hat geschrieben: 3. November 2023, 02:02
heppen shemir hat geschrieben: 3. November 2023, 01:54 ich weiss, lieber, STDu1711, du hast hier deine lebensaufgabe gefunden, mit hohem zeitaufwand gegen alle um dich zu beissen, die deine ansichten nicht teilen.
sei versichert, ich wollte deine gefühle nicht verletzen. die romane sind natürlich alle durch die bank super.
Von mir aus kam sich jeder gerne zum Vollhorst machen. Sachlich formulierte Kritik würde aber eher zur Kenntnis genommen.
kommt drauf an, von wem. vollhorsten reicht möglicherweise auch schon unsachliche kritik, um darauf anzuspringen.
hab dich aber auch lieb :-))
Du hättest ja auch schreiben können, dass dich an dem Roman störte, wie die Person Perry Rhodan von der Autorin angelegt wurde. Ich interpretiere jetzt, was Du möglicherweise gedacht haben könntest und vielleicht irre ich mich. Mein Eindruck ist, dass Du und andere sich daran stören, dass das Heldenbild von Rhodan in diesem Heft etwas ironisch gehandhabt wurde, er nicht einfach auf der Station auftauchte und das machte, was die Engländer so schön "to put his dick on the table" nennen, worauf dann alles nach seiner Pfeife tanzte. So wie es ein paar Romane vorher Robert Corvus angedeutet hat.

Man kann das aber auch ganz anders sehen. Rhodan hat sich in meinen Augen in einer ungewohnten Situation - der Notwendigkeit sich Knete zu beschaffen - geschickt und souverän behauptet.

Ergänzung: auch Odysseus hatte einen Auftritt als Schweinehirte - und der war, nach Gilgamesch, der zweitklassischte Held.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von heppen shemir »

STDu1711 hat geschrieben: 3. November 2023, 02:16 Ergänzung: auch Odysseus hatte einen Auftritt als Schweinehirte - und der war, nach Gilgamesch, der zweitklassischte Held.
warum müsste mich das interessieren, wenn ich einen perry rhodan roman kaufe?
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von STDu1711 »

heppen shemir hat geschrieben: 3. November 2023, 02:25
STDu1711 hat geschrieben: 3. November 2023, 02:16 Ergänzung: auch Odysseus hatte einen Auftritt als Schweinehirte - und der war, nach Gilgamesch, der zweitklassischte Held.
warum müsste mich das interessieren, wenn ich einen perry rhodan roman kaufe?
Ein Blick auf die literarischen Vorbilder ist immer hilfreich.

Ansonsten lässt sich anmerken, dass Rhodan diesmal nicht sein Raumschiff vertölpelt hat. Anders als z.B. die Crest III im MdI-Zyklus oder eines der vielen anderen Beispiele, wo er leichtsinnig in eine Falle geflogen ist.

Aber auch die alten Zyklen müssen einen nicht interessieren, wenn man heute einen Perry Rhodan Roman kauft. :unschuldig:
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Tennessee
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von Tennessee »

STDu1711 hat geschrieben: 3. November 2023, 03:11 [...]

Aber auch die alten Zyklen müssen einen nicht interessieren, wenn man heute einen Perry Rhodan Roman kauft. :unschuldig:
Ich denke auch, dass es sicherlich viele Jungleser oder neue Leser von PR gibt, die in die Vergangenheit schauen und mit großen Augen den Kopf schütteln und sich fragen, was bei allen Teufeln in Terras Hallen denn da passiert ist. Und dass für viele der Genuss und die Bewertung von PR auch gebunden ist an persönliche Leseerfahrungen und persönliche Lesehöhepunkte, ist, denke ich mir mal, weitgehend unstrittig.

Meine Wahrnehmung ist aber auch, dass du hier im Forum am stärksten eine Konfliktlinie zwischen "alt" und "neu" aufbaust, die so gar nicht nötig ist und bei vielen auch gar nicht das Thema ist. Und wenn ich mich daran erinnere, dass du einmal sagtest, dass man nicht gegenteilige Positionen haben müsse, um zu diskutieren, so kommt mir der Eindruck auf, dass es dir hauptsächlich nur darum geht, zu diskutieren um des Diskutierens Willen. Und da finde ich, dass du dich z.B. nicht sehr stark von dem von dir so oppositioniertem "Staetter" unterscheidest. Nur dass dieser mehr Text schreibt. - Und wir alle sind dann doch alt genug, um an die alte Weisheit zu denken: Size doesn't matter.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von STDu1711 »

Tennessee hat geschrieben: 3. November 2023, 07:08
STDu1711 hat geschrieben: 3. November 2023, 03:11 [...]

Aber auch die alten Zyklen müssen einen nicht interessieren, wenn man heute einen Perry Rhodan Roman kauft. :unschuldig:
Ich denke auch, dass es sicherlich viele Jungleser oder neue Leser von PR gibt, die in die Vergangenheit schauen und mit großen Augen den Kopf schütteln und sich fragen, was bei allen Teufeln in Terras Hallen denn da passiert ist. Und dass für viele der Genuss und die Bewertung von PR auch gebunden ist an persönliche Leseerfahrungen und persönliche Lesehöhepunkte, ist, denke ich mir mal, weitgehend unstrittig.

Meine Wahrnehmung ist aber auch, dass du hier im Forum am stärksten eine Konfliktlinie zwischen "alt" und "neu" aufbaust, die so gar nicht nötig ist und bei vielen auch gar nicht das Thema ist. Und wenn ich mich daran erinnere, dass du einmal sagtest, dass man nicht gegenteilige Positionen haben müsse, um zu diskutieren, so kommt mir der Eindruck auf, dass es dir hauptsächlich nur darum geht, zu diskutieren um des Diskutierens Willen. Und da finde ich, dass du dich z.B. nicht sehr stark von dem von dir so oppositioniertem "Staetter" unterscheidest. Nur dass dieser mehr Text schreibt. - Und wir alle sind dann doch alt genug, um an die alte Weisheit zu denken: Size doesn't matter.
Deine Wahrnehmung ist falsch. Ich lese selbst schon ziemlich lange. Worum es mir im Kern geht ist das „früher war alles besser“-Argument, das hier häufig explizit gebracht wird oder implizit durchschimmert und das ich ehrlich gesagt, so langsam als Begründung für Kritik nicht mehr lesen kann. Früher war anders, nicht besser, nicht schlechter.

Und im konkreten Fall des vorliegenden Hefts versuche ich zu verstehen, warum es in der Bewertung so schlecht wegkommt. Das tut es nämlich, wenn man sich den Poll ansieht. Mein Verdacht ist, dass es möglicherweise die Darstellung von Rhodan ist, die sich sehr von der im letzten Roman, wo Rhodan eine Station besuchte oder besser in die eindrang, unterscheidet.

Robert Corvus schilderte die Handlung aus der Sicht von Lato und Rhodan agierte mehr im Hintergrund. Wirkte ein wenig wie ein Deus ex Machina, der, während Lato sich mühsam durchschlug, dafür sorgte, dass die Terraner sich in einer führenden Stellung in der Station wiederfanden. Er tut dies, implizit erahnbar aber nich direkt erzählt, mit Hilfe seiner Lebens,erfahrung und der Kraft seiner Persönlichkeit.

Im aktuellen Roman wird Rhodans Vorgehen direkt erzählt und die Werkzeuge, die er in Roberts Roman einsetzte kommen nicht zum Tragen. Statt dessen schlägt sich Perry auf eine Art und Weise durch, die womöglich manche oder viele Leser als unheldenhaft empfinden. Und dies könnte zu der negativen Bewertung des Romans einen Beitrag geleistet haben.

Ich hoffe, ich bin jetzt nicht ins stättern gekommen und habe endlos lange gepostet. Aber sollte ich es, ist es mir auch egal. Den Gedanken auszuführen, war mir die Zeit wert.

Und das size nicht mattered ist eine Wunschvorstellung von Männern mit … Aber lassen wir das lieber. :P
Zuletzt geändert von STDu1711 am 3. November 2023, 08:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von Gucky_Fan »

Ich denke nicht, dass früher alles besser war. ABER aus meiner Sicht gibt es durchaus einiges Verbesserungspotential gerade beim großem Rahmen. Sei es der letzte Zyklusabschluss, sei es die fehlende politische Unterfütterung in der Milchstraße, sei es der Einsatz von Unsterblichen wie Dao, das Ungleichgewicht bei den Autoren.

Jeder kann das ja anders sehen, aber für mich ist gerade das Gesamtpaket nicht besonders gut.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von STDu1711 »

Gucky_Fan hat geschrieben: 3. November 2023, 08:26 Ich denke nicht, dass früher alles besser war. ABER aus meiner Sicht gibt es durchaus einiges Verbesserungspotential gerade beim großem Rahmen. Sei es der letzte Zyklusabschluss, sei es die fehlende politische Unterfütterung in der Milchstraße, sei es der Einsatz von Unsterblichen wie Dao, das Ungleichgewicht bei den Autoren.

Jeder kann das ja anders sehen, aber für mich ist gerade das Gesamtpaket nicht besonders gut.
Die Punkte, die Du anführst, teile ich alle. Am stärksten den mit dem letzten Zyklusabschluss, der mich ziemlich geärgert hat und der mir ein wenig den Einstieg in diesen Zyklus vermiest hat.

Trotzdem ist das Gesamtpaket für mich gut. Ich sehe da halt auf anderen Gebieten Stärken, die die genannten Nachteile kompensieren.

Ergänzung: In Bezug auf Dao habe ich mich irgendwie damit abgefunden, dass die derzeitigen Expokraten nichts mit dieser Figur anfangen können oder wollen. Ich versuche ein wenig das positive zu sehen: man hat sie (und auch den von mir weniger geschätzten Roi Danton) wenigstens nicht über die Klinge springen lassen. Daher besteht noch Hoffnung auf Miniserien oder auf die nächste Generation von Exposeautoren, die hoffentlich noch eine Zeit lang auf sich warten lassen wird.
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Stätter
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3245: Im Hyperfluss, von Susan Schwartz

Beitrag von Stätter »

»Wenn man das Fehlen einer übergreifenden
(PR-)Erzählung beklagt, dann beklagt man sich über die Zeit, in der man lebt.«


Dieses Zitat von @STDu1711 ist es wert, unter die Aphorismusklassiker des frühen
21. Centuriums aufgenommen zu werden!
:devil:

Das fasst eigentlich Alles zusammen und schließt auch noch gnädig alles an Sünden Vergessene in die Beichte mit ein.

Selbstschuld statt Fremdschuld: Persönliche Lebensumstände, Zeitgeist und traurige Weltläufte bedingen mangelnd positive Exposé- und Romanrezeption!

Der Chef eines Restaurants wird sicher besser Zugang zu allgemeinem Lamento »über die Zeit in der man lebt« finden, als zur (un)freundlichen Ansprache im Hause seit langem durchgekokelter Steaks zäh wie Schuhsohlenleder.
Nur, … weiterhelfen bezüglich des chronifizierten Malheurs wird ihm Kritikdrift zu »Zeitgeist« oder »Weltschmerz« nicht.

Natürlich steht fast jede kommerzielle Schreibe auch in ihrer Zeit und ihrem Zeitgeist oder entstammt im Stil einer Milieublase oder persönlichen Vita.
Und diese Schreibe trifft auf Leserinnen und Leser mit auch ihren eigenen Umständen und Bedingungen

Betonung auf »AUCH«!
In Bezug auf Autoren UND(!) Leser!

Ein zähes Steak mag am vorausgegangenen Vortagesstreit des Kochs mit seiner Schwiegermutter liegen oder er war in Gedanken bei der vielleicht anstehenden Mehrwertsteuererhöhung in der Gastronomie oder hat über die drohende Klimakatastrophe sinniert, eine Entschuldigung für die wiederholte Katastrophe auf meinem Teller ist das nie und nimmer.
:D
Und darf es auch nicht sein!
Solches wäre in höchstem Maße unprofessionell.

Für Serienliteratur gilt das idem!
Man kann Themen der Zeit mitansprechen, manche fließen subcortical mit ein, fast ohne eigenes Zutun, aber ERGEBNISQUALITÄT ist ein MUSS und bedingt einen stringenden wie konklusiven Plan und eine hohe Konstanz im Niveau des Schaffens.
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