Diskussionen aus Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Diskussionen zur aktuellen Handlung mit Spoilergefahr
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Robert Corvus
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Robert Corvus »

Obernörgler hat geschrieben: 30. November 2023, 07:27 Das scheint mir keine gute Analysemethode zu sein.
Besser als die Aussage "mir persönlich hat dies und jenes nicht gefallen, also müsst Ihr es für 60.000 Leser ändern" ist es allemal.
Aber wenn Du eine noch bessere Analysemethode hast - schlag sie gern vor.
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Askosan
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Askosan »

Ich möchte mal meinen Senf dazu geben. Ist natürlich alles nur meine Meinung:

Vom Poll halte ich nicht viel. Habe selbst noch nie abgestimmt und würde auch niemandem dem Rat geben, sich daran zu orientieren.

Bei der PR-Serie gibt es eine extreme Besonderheit und zwar die Serientreue der langjährigen Leser. Selbst bei einer gewissen Unzufriedenheit über diverse Zyklen hinweg, bleiben sie der Serie treu und kaufen das Produkt weiterhin. Das gilt auch für mich. Der Fragmente-Zyklus überzeugt mich überhaupt nicht, trotzdem kaufe und lese ich die Romane weiterhin.

Diese Serientreue der langjährigen Leser ist aber ein zweischneidiges Schwert, denn es führt dazu, dass die Verkaufszahlen überbewertet werden.

Sinnvoll wäre eine Analyse, bei der man die langjährigen Leser herausfiltert und sich primär auf die Neuleser konzentriert. Die aktuellen Expokraten sind seit dem Band 2700 am Ruder. Wie viele Neuleser sind seitdem hinzugekommen? Welcher Anteil ist wieder ausgestiegen und warum? Wie viele Aussteiger sind bei einem neuen Zyklus wieder eingestiegen? Falls man solche und ähnliche Fragen klären könnte, dann würde das zu einem enormen Erkenntnisgewinn führen.

Eines ist auf jeden Fall klar, auch die größte Lesertreue wird enden und zwar durch „Gevatter Tod“. Das hört sich vielleicht hart an, aber erst diese „Filterung“ wird die wirkliche Qualität der Serie offenbaren. Und dann könnte es zu einer bösen Überraschung für die Serienmacher kommen.

Neuleser haben eine völlig andere Perspektive. Solche Sachen wie SOW greifen bei denen gar nicht. Ich befürchte, dass das Konzept der Serie so nicht funktionieren wird. Ich möchte niemandem den Tag versauen, aber das ist halt meine Perspektive.
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Robert Corvus
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Robert Corvus »

Okay, wenn wir uns mal einen Moment vom Geschehen im Forum lösen und ich aus meiner persönlichen Sicht (die absolut nicht von irgendwem unter den Machern geteilt werden muss - da spreche ich nur für mich) eine SWOT-Analyse machen, dann würde ich die so aus dem Ärmel schütteln (jeweils der aus meiner persönlichen(!) Sicht bedeutsamste Punkt):

Strenths:
- Starke Leserbindung, wie von Dir geschildert.

Weaknesses:
- Rhodan strahlt aus sich heraus kaum aus; man ist und bleibt unter sich, die aktuelle Handlung scheint nicht "Pausenhofgespräch" zu sein oder was auch immer das Äquivalent in der jeweiligen sozialen Situation ist. In der allgemeinen SF-Szene (Indikator: Preise, die über Online-Votings vergeben werden) tritt Rhodan nicht in Erscheinung. Von außen wird Rhodan selbst in einem SF-affinen Publikum daher als "das gab's früher mal" wahrgenommen (was dann auch zu angenehmen Überraschungen führt, wenn man die Serie einem solchen Publikum präsentiert - aber das führt hier zu weit).

Oportunities:
- Riesiges Verfilmungspotenzial in unterschiedlichen Formaten (leider schrumpfen die Streamingdienste gerade zusammen, die Chancen waren in den vergangenen Jahren generell größer als heute).

Threats:
- Primärer Vertriebsweg verschwindet (weniger Zeitungskioske weil weniger Zeitungsleser, Tendenz nach wie vor fallend).
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Obernörgler
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Obernörgler »

Robert Corvus hat geschrieben: 30. November 2023, 07:35 Besser als die Aussage "mir persönlich hat dies und jenes nicht gefallen, also müsst Ihr es für 60.000 Leser ändern" ist es allemal.
Volle Zustimmung.
Robert Corvus hat geschrieben: 30. November 2023, 07:35 Aber wenn Du eine noch bessere Analysemethode hast - schlag sie gern vor.
Wenn du mit Hilfe der Polls hier herausfinden möchtest, wie der Zyklus ankommt (gefällt), brauchst du doch nur auf die "Gefällt mir"-Prozentzahl schauen.
Wem der Zyklus gefällt, klickt auf "Gefällt mir". Den anderen scheint er ja offensichtlich nicht zu gefallen, sonst hätten sie ja auf "Gefällt mir" geklickt.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von George »

Die Webseite "Unstatistik des Monats" zeigt viele mögliche Fehler bei Statistiken:
https://www.rwi-essen.de/presse/wissens ... nstatistik

Wenn man nicht ganz genau weiß, was man macht, kommt da ganz schnell Murks raus. Man müsste wohl völlig zufällig Personen anrufen und zu PR befragen, um eine solide Datenbasis zu bekommen.
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Robert Corvus
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Robert Corvus »

Obernörgler hat geschrieben: 30. November 2023, 08:45 Wenn du mit Hilfe der Polls hier herausfinden möchtest, wie der Zyklus ankommt (gefällt), brauchst du doch nur auf die "Gefällt mir"-Prozentzahl schauen.
Wem der Zyklus gefällt, klickt auf "Gefällt mir". Den anderen scheint er ja offensichtlich nicht zu gefallen, sonst hätten sie ja auf "Gefällt mir" geklickt.
Na ja, genau das tue ich ja. Es gibt ja eben genau diese Option: "Gefällt mir nicht", die jemand klicken wird, dem es nicht gefällt - und die setze ich ins Verhältnis zu "Gefällt mir". "Geht so" lasse ich raus - das ist eben der mittlere Wert, und ich sehe genauso wenig Grund, ihn bei "Gefällt mir" wie bei "Gefällt mir nicht" zuzuschlagen.
George hat geschrieben: 30. November 2023, 08:50 Man müsste wohl völlig zufällig Personen anrufen und zu PR befragen, um eine solide Datenbasis zu bekommen.
Müsste man - passiert aber weder bei Rhodan noch sonst irgendwo in der Buchbranche. Auf einer Buchmesse habe ich ich einen Marketingmanager getroffen, der von einem privaten Fernsehsender zu einer der größten Verlagsgruppen in Deutschland gewechselt war. Er berichtete von der besonderen Herausforderung, praktisch ohne Budget (Perspektive eines Fernseh-Manns) Marketing zu machen ...
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von STDu1711 »

George hat geschrieben: 30. November 2023, 08:50 Die Webseite "Unstatistik des Monats" zeigt viele mögliche Fehler bei Statistiken:
https://www.rwi-essen.de/presse/wissens ... nstatistik

Wenn man nicht ganz genau weiß, was man macht, kommt da ganz schnell Murks raus. Man müsste wohl völlig zufällig Personen anrufen und zu PR befragen, um eine solide Datenbasis zu bekommen.
Ich sage immer: wenn man zwei mal auf einen Hasen schießt und schießt beim ersten mal ein Meter rechts daneben und beim zweiten mal ein Meter links daneben, dann ist der Hase statistisch gesehen tot.

Natürlich kann man mit Statistiken viel Schindluder treiben, aber man kann sie auch sinnvoll einsetzen. Dem Poll wird oft nachgesagt, dass er zu wenig Teilnehmer hat um statistisch relevant zu sein. Das ist meiner Ansicht nach falsch. Prozentual beteiligen sich vermutlich mehr Leser am Poll als z.B. Wähler am ZDF-Wahlbarometer. Das Problem ist, das der Poll keine Zufallsstichprobe ist, sondern aus einem vorausgewählten Leserportfolio schöpft: überwiegende ältere, überwiegend männliche, überdurchschnittlich in die Serie investierte Leser mit zuviel freier Zeit, so dass sie sich im Forum tummeln können. Um nur einige der nichtrepräsentativen Faktoren zu neuen.

Wenn es jetzt darum geht, Romane als Preisvorschläge für SF-Preise auszuwählen, ist diese Nichtrepräsentativität vermutlich gar nicht störend. Im Gegenteil. Wenn man dagegen darauf schließen will, wie einzelne Roman, Handlungsstränge, Zyklen bei der Leserschaft ankommen, ist Vorsicht geboten, da man von der Gesamtheit der Foristen nicht auf die Gesamtheit der Leser schließen kann. Vorsicht geboten heißt aber nicht, dass das Ergebnis unbrauchbar ist. Man darf sich nur weniger auf absolute Werte fokussieren, sondern muss relative Entwicklungen betrachten: wird dieser Zyklus besser oder schlechter bewertet als der letzte oder vorletzte. Genau das wird hier aber auch gemacht. Keiner sagt Zyklus A ist gut und Zyklus B ist sehr gut, sondern die Aussage ist immer Zyklus B kommt besser an als Zyklus A.

Man bekommt aber auch ein absolutes, richtiges und finales Feedback: die Verkaufszahlen. Nur mit entsprechender Verzögerung. Die Totzeit zwischen Schrott erzählen und sinkenden Verkaufszahlen ist ziemlich lang, möglicherweise zu lang um noch gegensteuern zu können. Gilt auch für die Totzeit zwischen genialer Storyline und steigenden Verkaufszahlen. Nun wäre es interessant herauszufinden, ob es statistische Zahlen aus dem Poll gibt, die mit den Verkaufszahlen gut korrelieren. Diese könnte man dann als Frühindikator verwenden.

Noch was zur Totzeit zwischen Qualitätsabfall-/anstieg der Serie und Abfall/Anstieg der Verkaufszahlen. Die Totzeit ist zwar lang, womöglich einige Jahre, aber nicht unendlich. Und auch nicht 10 Jahre. Solange sind die aktuellen Expokraten am Ruder. Hätte es unter ihrer Ägide Qualitätseinbußen gegeben, dann wären uns Lesern nach einem so langen Zeitraum die Konsequenzen daraus erlebbar geworden. Es wären nämlich zwei Schwellen durchschritten worden:
1. Austausch der Exposeautoren
2. Einstellung der Serie
Beides ist aber nicht geschehen. Daraus kann man eigentlich die Gewissheit ziehen, dass die aktuellen Exposeautoren es auch nicht schlechter machen als die früheren.

Daraus kann man wiederrum auf eine deutliche Nichtrepräsentativität der Textbeiträge hier schließen: es posten sich hauptsächlich Leute die Seele aus dem Leib, die ihrem Frust Luft machen wollen. Wenn die Textbeiträge die Gesamtheit der Leserschaft repräsentieren würden, dann wäre die Serie in den letzten Jahren schon eingestellt worden. Oder es wären zumindest andere Exposeautoren am Werk. Oder ich lese nur die negativen Beiträge und übersehe die vielen Positiven.
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Robert Corvus
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Robert Corvus »

STDu1711 hat geschrieben: 30. November 2023, 09:32 ... Oder ich lese nur die negativen Beiträge und übersehe die vielen Positiven.
Ich glaube, wenn Du nicht Länge und Anzahl der Beiträge, sondern die Beitragenden zählst (also wie viele Foristen äußern sich positiv, wie viele negativ), bekommst Du in Summe ein deutlich positives Bild.

Was man, glaube ich, im Blick behalten muss, wenn man Verkaufszahlen anschaut, ist, dass die Qualität der Serie (im weitesten Sinne, inklusive Texten und Titelbildern, aber auch Attraktivität der Fan-Szene) nur einer von mehreren Faktoren ist, der auf die Verkaufszahlen Einfluss hat. Die Terranauten war eine Heftserie, die allgemein sehr positiv rezipiert wird (jedenfalls heutzutage - ich nehme einfach mal an, das war auch zu ihrer Publikationszeit so). Dennoch wurde sie mit Band 99 eingestellt.
Ein anderer Faktor wurde hier schon genannt: Ist die Serie überhaupt präsent/ sichtbar/ ohne allzu große Hürden zu erwerben (Stichwort rückläufige Zahl der Zeitungsläden)?
Ein weiterer: Wie gut ist die Konkurrenz? Andere Heftserien, andere SF-Literatur, andere (Streaming-)Serienformate?
Noch einer: Wie viel Zeit haben die Leute für solche Freizeitbeschäftigungen (während Corona sicher mehr als jetzt, wo man viele Veranstaltungen besuchen kann)?
Noch einer: Die allgemeine ökonomische Lage. Zwar kostet ein einzelner Heftroman auch nicht mehr als ein Bier (in den meisten Städten), aber auf's Jahr gesehen mag jemand, bei dem die Börse knapp ist, hier Sparpotenzial erkennen ...
Damit verwandt: Der Verkaufspreis. Wir sind teurer als andere Heftserien - sind wir auch entsprechend besser?
Noch einer: Das Image des Hobbys "Lesen" - ist das cool, mit einem Rhodan-Heft im Freundeskreis "erwischt" zu werden? Wechselt das mit dem Alter oder anderen Faktoren?
Und ein weiterer: Wie viel Werbung wird geschaltet - und wo?
Damit verwandt: Wie präsent ist Rhodan in der SF-Szene und angrenzenden "Biotopen" - Veranstaltungen, Preise, Wettbewerbe ...?

Dass wir möglichst gute Romane schreiben können und wollen, ist unabhängig davon völlig klar.
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von STDu1711 »

Robert Corvus hat geschrieben: 30. November 2023, 09:51
….

Was man, glaube ich, im Blick behalten muss, wenn man Verkaufszahlen anschaut, ist, dass die Qualität der Serie (im weitesten Sinne, inklusive Texten und Titelbildern, aber auch Attraktivität der Fan-Szene) nur einer von mehreren Faktoren ist, der auf die Verkaufszahlen Einfluss hat.

….
Terranauten wurden eine Zeit lang als die bessere Alternative zu PR gehypt. Sie wurde also auch zur Zeit ihrer Erscheinung positiv besprochen. Ob das mit kommerziellen Erfolg einhergeht, ist eine andere Sache.

Was die Verkaufszahlen angeht, so würde ich einen langsamen Rückgang bei der EA als positives Ergebnis sehen. Ein Anstieg scheint mir schwierig erreichbar. Hauptgrund ist, neben Schwankungen aufgrund von Corona und Wirtschaftslage, die grundlegende demographische Entwicklung und der Bedeutungsverlust des Heftmarktes.

Auf der Plusseite steht dem aber aufgrund der Digitalisierung die Zugänglichkeit der Backlist entgegen. Dadurch kann jeder neugewonnene Leser multipliziert eingehen. Als ich jung und in meiner Aufholphase war, habe ich zwar teilweise jede Wochen drei Auflagen plus Atlan gekauft, aber mehr als 500 Hefte wurden auch im Gebrauchtheftehandel erworben, wovon der Verlag nicht profitierte. Heute spült jedes ebook-Paket Geld in die Kasse. Da hat der Verlag die Zeichen der Zeit früh erkannt.

Heißt natürlich auch, dass ein Altleser wie ich für den Verlag nicht ganz so wichtig ist, wie es sein Ego gerne hätte. Vielleicht sogar weniger wichtig als ein Neuleser. Ich kann nur ein Heft pro Woche kaufen (plus Miniserien, Silberbände etc.), ein Neuleser mit meinem damaligen Lesetempo (2 bis 3 Hefte pro Tag) kann jeden Monat 50 bis 100 Euro einbringen.
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Stätter
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Stätter »

STDu1711 hat geschrieben: 30. November 2023, 09:32 Wenn die Textbeiträge die Gesamtheit der Leserschaft repräsentieren würden, dann wäre die Serie in den letzten Jahren schon eingestellt worden. Oder es wären zumindest andere Exposeautoren am Werk. Oder ich lese nur die negativen Beiträge und übersehe die vielen Positiven.
Was sind »negative Beiträge«? Was sind »positive Beiträge«?

Warum ist ein Beitrag »negativ«, der detailliert Punkte aufzählt, die in Sicht des Schreibers nicht gefallen haben oder faktisch nicht stimmig sind?

Ist ein Kommentar »positiv«, der da lautet: »Der Roman hat mir wunderbarst die Zeit vertrieben, Schande über jede Kritik an diesem Meisterwerk!«?????

Ersterer Variante mag insgesamt oder in Details widersprochen werden, letztere ist ein pur diffuses Stimmungsbild der Rezeption.

Der »Wohlfühlgedanke« ist ein zwar nicht unwichtiger, hat aber nur teilweise mit dem Roman oder der Serie zu tun, fast noch mehr mit dem Rezipienten.
Gilt natürlich ähnlich für diffuse oder aggressive »Schlechtwahrnehmung«.

Stimmungen zu posten ist die eine Sache, lob- oder kritikwürdige Punkte herauszuarbeiten, die andere.

Ein Bäcker muss meine Meinung zu seinen Brötchen absolut nicht akzeptieren, wenn ich
auf Bröseligkeit oder randliche Verkohlungen hinweise, er kann damit argumentieren, dass Brösel und Krümel die neue »Knackigkeit« seien und die anderen Kunden in hoher Zahl ganz überwiegend auf Randschwärzungen als Signature-Feature der Bäckerei abfahren würden.

Das ist sein gutes Recht, ändert aber nichts an meiner auch faktisch belegbaren Wahrnehmung.

Ist das negative Kritik?
Haben sich die »vielen treuen Käufer« ein Positivpapperl verdient? Und warum schließt man aus, dass die Qualität der Brötchen gewinnen könnte, vielleicht noch lange nicht am Optimum ist?

Positiv für die Serie in wirtschaftlicher Sicht ist natürlich Jeder, der sein Abo nicht abbestellt oder es verlängert, … und Jeder, der weiter seinen Heft- bzw. e-Roman oder sein Hörbuch kauft.

Das hat tatsächlich auch viel mit Gewohnheits- und Suchtverhalten zu tun und nicht nur mit der Güte oder Nichtgüte des Gebotenen.
Gekauft wie am Bahnhofskiosk gesehen und dann nicht oder lediglich diagonal gelesen.
Ich selbst spreche mich vom reinen Gewohnheitskaufverhalten absolut nicht frei.

Das hat aber zunächst nichts mit der Güte des Gebotenen zu tun und dem Verlag kann's egal sein, warum gekauft wird, … solange gekauft wird.

Entscheidend für die Zukunft der Serie ist die Gewinnung von jüngeren Neukunden, bei vielen älteren Lesern ist Freund Hein schon im erkennbaren Erwartungshorizont.

Askosan hat bereits deutlich darauf hingewiesen: Die Biologie limitiert selbst die frenetischten Langzeitfans, zumindest solange Rastatt Vitalenergiespender lediglich für den Chefredakteur und die beiden Expokraten vorhält.

Eine Badewanne mit offenem Ablauf braucht Zufluss aus dem Hahn, sonst dekompensiert das Fließgleichgewicht.

Dieser variable und bedingt steuerbare Zulauf ist die entscheidende Stellgröße für ein kommerzielles Projekt wie PR.
Der Ablauf der Badewanne der treuen Stammkundschaft ist biologisch fix.
If the universe is expanding, why can't I find a parking space?
~ Woody Allen :devil:
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Akronew
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Akronew »

:gruebel: Ich habe allein aus dieser Diskussion
den Eindruck, das es maximal eine geteilte
Meinung zu diesen Zyklus gibt.

Mein Gefühl hat bei mir auch den Eindruck
vermittelt, das die Panjasen-Ebene nicht so
gelaufen ist wie sie sollte und ich bin auch
jemand, den der Zyklus den Rest gegeben hat,
was meine Parteilichkeit eindeutig macht. :rolleyes:

Aber was mir auffällt ist, das die flammenden
Reden über die vielfältigen Gründe was diesen
Zyklus so besonders macht, hier nicht häufig
sind.

Auch bei den anderen Fragen zum Zyklus habe
ich nicht den Eindruck, das Nebenfiguren
oder Raumschiffe des Zyklus auf die Foristen
besonderen Eindruck gemacht haben, mir ging
es da ebenso.

Das alles ist natürlich nur mein Eindruck, welcher
durch meine Meinung sicherlich verwässert wird,
aber es bestätigt mir, eher meinen Verdacht von
oben.
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
George
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von George »

STDu1711 hat geschrieben: 30. November 2023, 09:32 ... überwiegende ältere, überwiegend männliche, überdurchschnittlich in die Serie investierte Leser mit zuviel freier Zeit ...
..., gelangweilt, miesepetrig, besserwisserisch, ... ;) :D
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von STDu1711 »

Antworten in Blau
Akronew hat geschrieben: 30. November 2023, 12:46 :gruebel: Ich habe allein aus dieser Diskussion
den Eindruck, das es maximal eine geteilte
Meinung zu diesen Zyklus gibt.

Es gibt bei Diskussionen als Ergebnis immer maximal eine geteilte Meinung. Wenn dem anders wäre, sollte man sich ernsthafte Gedanken machen, ob da nicht was manipuliert wurde.

Schau dir mal Wahlergebnisse in Ländern mit bipolaren Systemen wie USA oder Frankreich an. Da ist ein Ergebnis von 52 zu 48 schon ein Erdrutschsieg.



Mein Gefühl hat bei mir auch den Eindruck
vermittelt, das die Panjasen-Ebene nicht so
gelaufen ist wie sie sollte und ich bin auch
jemand, den der Zyklus den Rest gegeben hat,
was meine Parteilichkeit eindeutig macht. :rolleyes:

Aber was mir auffällt ist, das die flammenden
Reden über die vielfältigen Gründe was diesen
Zyklus so besonders macht, hier nicht häufig
sind.

Wenn ich einer negativen Einschätzung widerspreche, kommt auch mal öfter die Reaktion, dass ich hier die kritischen Ansichten unterdrücke. So etwas hält Leute bisweilen vom Mitdiskutieren ab. Zudem ist die Motivation von Leuten sich auszukotzen immer größer als die Motivation, etwas in den Himmel zu jauchzen. Zumindest im deutschen Sprachraum.

Zudem würde ich nicht alle Kritik hier in die Kategorie "Flammende Rede über das, was an dem Zyklus schlecht ist" einordnen, sondern da gibt es auch so manchen hinterfotzigen Kommentar.


Auch bei den anderen Fragen zum Zyklus habe
ich nicht den Eindruck, das Nebenfiguren
oder Raumschiffe des Zyklus auf die Foristen
besonderen Eindruck gemacht haben, mir ging
es da ebenso.

Ich habe den Eindruck, dass Shema Ghessow nicht nur bei mir gut ankommt. Und was Schiffe angeht: solange die RAS TSCHUBAI nicht zu Klump geschossen wird, hat es jedes Konkurrenzschiff - außer der SOL natürlich - schwer, sich zu behaupten. Vor allem dann, wenn man weiß: die RAS kommt ja bald.

Aber ehrlicherweise muss man auch sagen, dass das Potential der MAGELLAN in der bisherigen Handlung nicht voll genutzt wurde. Da wäre mehr gegangen. War aber immer noch nicht so extrem wie bei der GILGAMESCH, wo man ein gutes Konzept komplett versenkt hat.


Das alles ist natürlich nur mein Eindruck, welcher
durch meine Meinung sicherlich verwässert wird,
aber es bestätigt mir, eher meinen Verdacht von
oben.
Zuletzt geändert von STDu1711 am 30. November 2023, 13:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Robert Corvus
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Robert Corvus »

Akronew hat geschrieben: 30. November 2023, 12:46 Aber was mir auffällt ist, das die flammenden Reden über die vielfältigen Gründe was diesen Zyklus so besonders macht, hier nicht häufig sind.
Nun bist Du länger Forist als ich - aber ich zumindest kann mich nicht entsinnen, dass positive Wortmeldungen hier jemals den Ton bestimmt hätten ... Es gibt zwar recht viele davon, aber sie fallen für gewöhnlich knapp aus, während die Klagen zwar von wenigen vorgetragen, dann aber oft von denselben wiederholt und auch ausführlich dargelegt werden.
War das in Deiner Erinnerung einmal anders?
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Carrasco »

Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde der AT-Zyklus hier geradezu überschwänglich gefeiert. Ganz überwiegend jedenfalls. Zumindest am Anfang.
Auch wir Foristen sind begeisterungsfähig. Vorübergehend. :D
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Re: Diskussionen aus Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von STDu1711 »

Carrasco hat geschrieben: 30. November 2023, 14:10 Wenn ich mich richtig erinnere, …
Fallst Du mit AT Atopisches Tribunal meinst, dann tust Du das nicht.
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Re: Perry Rhodan 3249: Der Tod ist nicht das Ende

Beitrag von Atistippos »

Robert Corvus hat geschrieben: 29. November 2023, 11:10
Atistippos hat geschrieben: 29. November 2023, 10:27 Wenn (...) bin.
Was Du oftmals gut verbirgst. :D
Wir haben ja schon viele Beispiele gefunden, in denen Du weder die Kerninformationen eines Hefts (Philosophie der Vollkommenheit in Die Vollkommenen)
Ich habe jetzt nicht die Zeit, mich da durch zu hangeln, obwohl ich das schon interessant finde. Insbesondere, weil es mit mir nichts zu tun hat.
Nur noch einmal zur Erinnerung: Es gab sehr früh in diesem Zyklus eine Diskussion über diese Sache und über das politische System der Panjasen, an der ich auch beteiligt war - und das wohlwollend.
Ich fand das Konzept wirklich interessant, gut ein wenig zeitgeistig und dem Zeitgeist nachlaufen zu wollen, halte ich für müßig. Der ist immer schneller als man selbst.
Ich habe aber schon 3204 Sorgen bekundet, was die Umsetzung angeht. Dafür gab es Gründe.
Der Begriff Pansewicht der Woche stammt allerdings nicht von mir.
Offenkundig waren auch andere Leute mit der Umsetzung des Konzeptes - und nur um die ging es - unzufrieden.
Für deren Unzufriedenheit bin ich nun wahrlich nicht verantwortlich. Wenn du mir das anrechnen willst, dann musst du mich für hochansteckend halten.
Bin ich nicht.
Mein Fazit zu der Sache: Interessantes Konzept; schlechte Umsetzung. Aber die Umsetzung ist einfach nur euer Problem.
Und unter den Kritikern war ich noch einer der Moderatesten.
Also was soll so etwas?
noch entscheidende Details (die technische Ausstattung einer armbrustförmigen Waffe in Koicherts Wissen) erfasst hast. ;
Auch da Robert, weiß ich gar nicht, was du willst, denn es hat nichts mit dem zu tun, was ich geschrieben habe.
Ich habe ein wenig was - eher positives- zur Leseprobe geschrieben und dabei auf ein wenig Naturwissenschaft hingewiesen. Das mündete dann ein eine Anfrage an die Expokraten.
Über den Roman schrieb ich dann: "Nach der Lektüre der Lesprobe war ich der Meinung, dass das ei solider Corvus werden würde. Wude es dann auch."
Kein Wort der Kritik von meiner Seite, nicht eines, Robert. Nicht eines. Was willst du also?
Ich habe ansonsten Stätters Kritik Kritisiert und darauf hingewiesen, dass die Sache mit den Schutzschirmen und den Pfeilen ein alter Hut in der Serie ist.
Und nein, ich habe den Roman nicht umfassend besprochen. Dafür gibt es aber Gründe, die mit den Gepflogenheiten im Forum und meiner Zeit zu tun haben. Deshalb sah ich für mich überhaupt keine Veranlassung auf Details einzugehen.
Aber, wie gesagt, ich habe den Roman nicht kritisiert.
Was willst du also von mir?
Wozu sollen diese Unterstellungen dienen?
Und ansonsten, wenn du das nächste mal jemanden etwas unterstellst, dann belege es mit Zitaten.
Den Rest schaue ich mir bei Gelegenheit an. Habe ich jetzt weder Zeit noch Lust zu, interessant finde ich es aber schon.;)
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Re: Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Akronew »

Goshun hat geschrieben: 18. Januar 2024, 11:43 Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann ist was am Expose der aktuellen Handlung so schlecht sein soll? Es geht um eine Schnitzeljagd nach ES und da gibt es Protagonisten die es vorantreiben und Antagonisten die es behindern.

Was genau ist an dem Konzept so "schlecht"? In dem Roman geht es eher um die Einführung der Antagonisten und um dieses Konfliktfeld.

Das würde mich schon interessieren was damit gemeint ist "das Expose des Romans ist schlecht".
Das ist doch immer so, lies mal meine
Beiträge 100 Hefte vorher, da war ich
völlig zufrieden mit der Story.

100 Hefte weiter bin ich auch schon
wieder mal raus aus der Story.

Warum? Na genau wegen dieser Frage.

Nach Thoregon habe ich ein anders
Verhältnis zu ES, das wurde durch die
späteren Geschichten nicht besser.

Die Chaoporter-Katastrophe, welche
das Bedrohungsszenario des Zyklus
darstellte löste sich zum Ende immer
mehr auf.

Die Entstehung eines Universums in
unserer Milchstraße!

Und? FENERIK kam an und dann kam
der Notfall Chaotarch, all die Schlachten
und Zerstörungen waren vergessen, die
Schäden der Yodossphäre und in der
Milchstraße und der Folgen waren
keine Geschichte wert und Bull und
FENERIK verschwanden und es war
was von 1000 Jahren zu lesen.

Und was passierte dann?
Dann begann der "Warum-Zyklus".

Warum verhalten sich alle, als hätte
es einen Zeitsprung von 30 Jahren
nicht gegeben? Atlan zu Alschoran,
Alaska und Gry usw..

Warum bricht man auf ohne sich
mit den anderen Völkern bzw. der
eigenen Bevölkerung abzustimmen.
Perry will es so?! Warum?

Warum will man nach Gruelfin und
tut dies genauso "unbefangen" wie
immer? Nicht gelernt?

Und so geht es weiter und weiter.

Warum ist diese Story dann auf
einmal, nach einen Zeitsprung von
8 Monaten, in wenigen Romanen
beendet und warum macht sich
niemand, selbst die eigene Frau,
keine Sorgen um Perry?

Aber egal, Geschichte. Ich hoffe
das du auch weiterhin deine
Freude mit diesen Zyklus hast.
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Re: Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Ce Rhioton »

Akronew hat geschrieben: 18. Januar 2024, 13:07 Warum verhalten sich alle, als hätte
es einen Zeitsprung von 30 Jahren
nicht gegeben?
Ja, das war seltsam und nicht wirklich logisch.
Warum bricht man auf ohne sich
mit den anderen Völkern bzw. der
eigenen Bevölkerung abzustimmen.
Perry will es so?! Warum?
Weil Perry im Grunde immer noch das Großadministrator-Verhalten in sich trägt?
Warum will man nach Gruelfin und
tut dies genauso "unbefangen" wie
immer? Nicht gelernt?
Vergesslichkeit? Verdrängung? :nixweis:
warum macht sich
niemand, selbst die eigene Frau,
keine Sorgen um Perry?
Weil Sichu inzwischen ein Auge auf Atlan geworfen hat?
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Carrasco
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Re: Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Carrasco »

Goshun hat geschrieben: 18. Januar 2024, 11:43 Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann ist was am Expose der aktuellen Handlung so schlecht sein soll? Es geht um eine Schnitzeljagd nach ES und da gibt es Protagonisten die es vorantreiben und Antagonisten die es behindern.
Naja, du beschreibst es ja eigentlich selbst ziemlich gut: Eine Schnitzeljagd mit paar Hindernissen. Trägt das wirklich einen ganzen Zyklus? Könntest du mit deiner Kurzzusammenfassung neue Leser für diesen Zyklus begeistern? Wo ist die Bedrohung, wo ist die Dramatik? Klar, die Fragmente könnten in falsche Hände geraten usw., aber selten hat mich ein Zyklusthema so kalt gelassen wie dieses.

Dagegen fand ich den 3249 als Einzelroman schön zu lesen.
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Goshun
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Re: Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Goshun »

Akronew hat geschrieben: 18. Januar 2024, 13:07 Nach Thoregon habe ich ein anders
Verhältnis zu ES
Nicht das Expose dieses Zyklus.
Akronew hat geschrieben: 18. Januar 2024, 13:07 Die Chaoporter-Katastrophe,

Die Entstehung eines Universums in
unserer Milchstraße!

FENERIK kam an
Nicht das Expose dieses Zyklus.
Akronew hat geschrieben: 18. Januar 2024, 13:07 Warum verhalten sich alle, als hätte
es einen Zeitsprung von 30 Jahren
nicht gegeben?
Das "alle Siezen sich auch noch nach 1000 Jahren" Problem. Kommt immer wieder mal vor, berührt aber nur am Rande das Expose dieses Zyklus.
Akronew hat geschrieben: 18. Januar 2024, 13:07 ohne sich mit den anderen Völkern bzw. der
eigenen Bevölkerung abzustimmen.
Über die Finanzierung und demokratische Legitimation ist schon viel spekuliert worden. Eine Antwort gibt es bis dato noch nicht.

Wie muss ich mir diese "Abstimmung mit der eigenen Bevölkerung und den "anderen Völkern" denn vorstellen?
Was wäre da eine befriedigende Antwort?

Wenn die ESA 2029 die Ariel Expedition plant, soll es da eine EU Weite Abstimmung geben?
Wie war denn damals die Abstimmung als Francis Drake zur Weltumsegelung aufgebrochen ist? War er mit einem Kaperbrief ausgestattet, handelt er mit Unterstützung der Königin oder war das ein privates Unternehmen? Da ist alles denkbar.

Bei manchen Unternehmungen, siehe ISS gibt es so eine Abstimmung. Bei manchen eben nicht... weil sich die Teilnehmer nicht einigen konnten. Sei es Finanzierung oder was auch immer.

Aber nehmen wir hier mal eine andere Ansicht, sehen wir die Magellan nicht als friedliche Forschungsexpedition... sehen wir es als militärische Operation.

Nicht jede militärische Operation wird immer von allen betrieben. Francis Drake überfiel in Piratenmanier mehrere spanische Siedlungen und das hätte auch bös ausgehen können. Diese Vorstellung der "Superterraner" bei denen alles immer glatt laufen muss teile ich nicht.

Von daher finde ich es realistisch auch bei der Magellan werden Fehler gemacht, Dinge unterschätzt und tauchen Probleme auf.
Außerdem, rein vom Expose her... was wäre denn das Spannungselement wenn die Mission glattgelaufen wäre?

Oder wie könnte das ausschauen damit es "gefällt"?

Akronew hat geschrieben: 18. Januar 2024, 13:07 nach einen Zeitsprung von 8 Monaten, in wenigen Romanen beendet
Gerade das finde ich gut. Man hat ein Konzept des Zyklus und hat mehrere Subplots die man abarbeitet die dann am Ende zum Hauptstrom zufließen. Das erlaubt, je nach Feedback der Leser, Handlungsebenen die vielen Gefallen zu Strecken und welche die nicht so gut ankommen zu straffen... während des Zyklus recht flexibel mit einem Versatz von nur wenigen Wochen. Dieses Werkzeug darf man dem Expose schon zugestehen finde ich.
Akronew hat geschrieben: 18. Januar 2024, 13:07 selbst die eigene Frau, keine Sorgen um Perry?
Nach meinem Empfingen gab es die Passage sehr wohl so Sichu sich um Perry Gedanken macht. Konklusio war: Der Typ kommt klar, der ist doch schon durch dick und dünn gegangen.

Dieses Thema wie die Unsterblichen untereinander damit umgehen, als Freunde zu denen sie sicher auch geworden sind, nicht zu wissen ob der andere jemals zurückkommt ist etwas was jeder Nachvollziehen kann der Menschen kennt die gefährliche Jobs haben.

Es gibt in unserer normalen Lebenswelt nicht mehr so viele Menschen die mit diesem Konzept was anfangen können. Das ist unserer allgemeinen Sicherheit geschuldet in der wir leben.


Meiner Meinung nach ist es besser wenn man nicht schreibt "das Expose ist schlecht".
Mal sehen ob das verstanden habe was die Hauptkritikpunkte sind:

* Es gibt zuwenig größere Rahmenhandlung und jeder Zyklus verbindet sich nicht mit dem Rest des Universums
* Die Gefühlsebene zwischen den Unsterblichen, Paaren und Freunden kommt zu kurz
* Die politischen Hintergründe und Entscheidungsfindungsprozesse kommen zu kurz

Das würde ich besser finden wenn diese Dinge auch so hier benannt werden und man darüber diskutieren könnte...

Ich teile diese Kritik teilweise und könnte gut damit leben ab und zu galaktische Großpolitik serviert zu bekommen. Nur ist das rein Sache des Exposes? Dazu muss man mal Leute haben die sich damit beschäftigen wollen.

Das ist so wie mit Dao... hat keiner eine Idee dann lässt man besser die Finger davon, oder?


Na super... Mittag schon vorbei!
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Re: Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Goshun »

Carrasco hat geschrieben: 18. Januar 2024, 13:33 Naja, du beschreibst es ja eigentlich selbst ziemlich gut: Eine Schnitzeljagd mit paar Hindernissen. Trägt das wirklich einen ganzen Zyklus?
Es gibt ja mehrere Handlungsebenen die man abklappert mit mehrern Subschnitzeljagden. Meiner Meinung nach steht und fällt die Faszination des Zyklus mit 2 Dingen:

1) Man muss ein Interesse an ES und seinem Schicksal haben. Das haben manche offensichtlich nicht. Muss man auch nicht haben
2) Die Autoren (nicht das Expose) müssen hart daran arbeiten beim Leser den Eindruck zu erwecken was die Konsequenzen sind mit ES
3) Die Autoren müssen hart daran arbeiten darzustellen: hey, das kann wirklich schiefgehen. Es ist nicht fix unsere Helden schaffen das alles, es besteht die Chance ES bleibt fragmentiert mit schlimmen Konsequenzen die man irgendwann in der Zukunft vielleicht fixen kann.

Ich könnte viele Zyklen mit solchen kurzen Prämissen abhandeln.

MDI: Die Menschheit stößt nach Andromeda vor und bekämpft ein faschistisches perverses System
Cantaro: Perry kehrt nach langer Zeit in die Milchstraße zurück und findet dort ein diktatorisches System als Rache gegen ihn installiert.
Linguiden: Perry und Co müssen ihre Zellaktivatoren abgeben.
Die Ayindi: Die Abruse verschlingt alles Leben im Universum und Perry muss das fixen


Eine kurze Prämisse sagt nicht unbedingt etwas darüber aus wie gut oder schlecht ein Expose Konzept ist.

Die Grundsätzliche Idee der Suche nach den Fragmenten von ES finde ich nicht so schlecht und durchaus geeignet für einen Zyklus. Vor allem weil diese Suche zu vielen Schauplätzen führen kann.
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Re: Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Carrasco »

Goshun hat geschrieben: 18. Januar 2024, 14:01 Ich könnte viele Zyklen mit solchen kurzen Prämissen abhandeln.

MDI: Die Menschheit stößt nach Andromeda vor und bekämpft ein faschistisches perverses System
Cantaro: Perry kehrt nach langer Zeit in die Milchstraße zurück und findet dort ein diktatorisches System als Rache gegen ihn installiert.
Linguiden: Perry und Co müssen ihre Zellaktivatoren abgeben.
Die Ayindi: Die Abruse verschlingt alles Leben im Universum und Perry muss das fixen
Deine 4 Prämissen klingen für mich alle deutlich mitreißender und drängender als "Fragmente von ES müssen gefunden und zusammengesetzt werden".

Aber du hast Recht: Bessere Übergänge zu schreiben und die Dringlichkeit des Vorhabens dramatischer zu vermitteln, ist kein reines Exposeeproblem, das wäre auch Aufgabe jedes einzelnen Autors gewesen.
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von Ce Rhioton »

Carrasco hat geschrieben: 18. Januar 2024, 14:18 Aber du hast Recht: Bessere Übergänge zu schreiben und die Dringlichkeit des Vorhabens dramatischer zu vermitteln, ist kein reines Exposeeproblem, das wäre auch Aufgabe jedes einzelnen Autors gewesen.
Und aus welchem Grund haben die Autoren das versäumt? Haben sie dieses Problem nicht als solches wahrgenommen?
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Re: Spoiler 3249: Der Tod ist nicht das Ende, von Hubert Haensel

Beitrag von STDu1711 »

Mhm. Ich fasse mal die Zusammenfassung zusammen: es fehlt dem Zyklus an einer Bedrohung.

Wenn das nächste mal der Wunsch nach einem Konzept ohne die ständige Bedrohung der Erde gefragt wird, wäre das dann wohl die Antwort.
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