Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Aktuelle Erstauflage, zu Hintergründen und möglichen Entwicklungen.
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nanograinger
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von nanograinger »

Gucky_Fan hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 17:24 Finde so Aussagen zum Rückgrat schwierig.
Nun ja, bei solchen Aussagen sollte man immer mit bedenken, von wem sie kommen. Tostan ist nicht gerade als Diplomat bekannt (wenn ich das so formulieren darf). Und seine Intention ist ja (so sehe ich es zumindest) die leichte Provokation, um die Kritiker dazu zu bewegen, beim nächsten Onlineabend die Kritik direkt bei den Expokraten anzubringen.
Gucky_Fan hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 17:24 ich erinnere mich da gere an den Abend zu 3200, wo es deutliche Kritik gab, die aber Abpraller, jedenfalls kam es mir so vor.
Wenn ich Kritik übe in Gesprächen oder auch schriftlich, dann erwarte ich, dass diese gehört bzw. gelesen wird (bspw. bei den Fragen an die Expokraten). Ich erwarte dagegen nicht, dass als Antwort kommt "Mea maxima culpa, du hast völlig recht, wie konnten wir nur so blöd sein, das nicht vorher zu bemerken. Wir machen es in Zukunft genau so, wie du es hier sagst."
Gucky_Fan hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 17:24 Seit dem Kommentar zu meiner Frage zu Dao bin ich da ein gebranntes Kind, dich fast eine Woche gekocht habe bei der Antwort und für mich das deutlich in meiner Meinung bestärkt.
Du meinst diese Frage und die Antwort dazu??

Ich tue mir schwer, da etwas zu finden, was dich "eine Woche kochen" lassen müsste. Wim Vandemaan begründet klar und nachvollziehbar, dass ein ZA alleine keine "starke" Figur ausmacht (das ist bei vielen Funktionsunsterblichen der Vergangenheit sehr deutlich zu beobachten, egal ob männlich oder weiblich). Er führt Figuren an, die seiner Meinung nach starke Frauenfiguren sind (deine Meinung mag anders sein, aber das kannst du ihm wohl nicht vorwerfen). Und er führt an, dass Dao schon vor seiner und CMs Expozeit aus der Handlung raus war (nicht 500 Romane, sondern 200 aber Dao ist auch "erst" 700 Romane abwesend, seit 2499).
WiVa schließt nicht aus, dass Dao wieder in die Handlung kommen könnte, aber offensichtlich ist es aktuell nicht geplant. Die Gründe dafür hat er übrigens an Onlineabenden mehrmals erläutert: Die Zyklusplanung beginnt nicht mit Figuren, sondern mit der Idee für eine Geschichte, für die dann in der Ausgestaltung die passenden Figuren gefunden bzw. neu eingeführt werden müssen.
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Robert Corvus
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Robert Corvus »

Ce Rhioton hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 17:45 Was mich ein wenig ratlos zurücklässt: Die Autoren waren ja selbst Leser (oder sind es zum Teil noch).
Dann müssten sie ja im Grunde wissen, was wir gerne lesen möchten. Oder ändert sich das Interesse, sobald man selbst aktiv (Autor) und nicht mehr passiver Konsument ist?
Im Prinzip stimmt es, dass ein Autor ein "Leser Plus" ist, aber ...
... tatsächlich sieht man vielleicht in der Küche andere Zwänge als am Buffet
... schreibe ich die Geschichten, die ich heute gern lesen möchte - das sind keine völlig anderen als die, die ich mit 16 gern gelesen habe, aber eine gewisse Verschiebung gibt es da schon (Sandal Tolk war in meinem Freundeskreis der Renner, aber "heutzutage" würde ich den so nicht mehr bringen wollen)
... kann ich manche Sachen einfach nicht so schreiben, wie ich sie gern lese (ich rätsele noch am Hubert-Haensel-Flair ... Ich lese Huberts Romane besonders gern, aber wie er seine besondere "Sternenträumer-Atmosphäre" erzeugt, habe ich noch nicht entschlüsselt)
... gibt es wohl in jedem Leser auch den Wunsch, bestimmte Geschichten bei Rhodan zu lesen, die es in der Serie nicht oder eher wenig gab - und bei den Machern manifestiert sich dieser Impuls in neuen, möglicherweise überraschenden Handlungsmustern
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Ce Rhioton »

nanograinger hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 17:56 WiVa schließt nicht aus, dass Dao wieder in die Handlung kommen könnte, aber offensichtlich ist es aktuell nicht geplant. Die Gründe dafür hat er übrigens an Onlineabenden mehrmals erläutert: Die Zyklusplanung beginnt nicht mit Figuren, sondern mit der Idee für eine Geschichte, für die dann in der Ausgestaltung die passenden Figuren gefunden bzw. neu eingeführt werden müssen.
Ich habe mir gerade die Frage gestellt, ob das denn jemals anders war. Zu Beginn der Serie sicherlich, in den ersten Zyklen. Aber spätestens mit dem Schwarm dann nicht mehr.
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Tostan »

Ha, ein bisschen erinnert mich dieser Thread ans Forum II.

Nur, weil ein paar hier glauben, aus meinen Sätzen herauszulesen, dass ich enttäuscht bin, wird es nicht wahrer.

Wieso sollte ich enttäuscht sein?
Ich hab die Online Abende 2020 geboren, weil ich während der Pandemie eine Austauschplattform zwischen Autoren und Leser schaffen wollte. Und das ist sie drei Jahre später immer noch. Jeder, der Lust und Zeit hat, kann mit einem der Expokraten der Serie plaudern oder eben nur zuhören, wie Hartmut meine Fragen beantwortet. Ich sehe es als Service für die Leser - aktiv und/oder passiv.
Solange die Akzeptanz von Lesern als auch von den Autoren da ist und ich Bock habe, es zu organisieren, wird es für die EA nen Online Abend zu den Jubiläumsbänden und zur Halbzeit geben.

Die Motzer hier könnten Flagge zeigen und persönlich ihre Kritik anbringen und ausdiskutieren. Wieso die das nicht wahrnehmen, wissen natürlich nur sie selbst. Meine Vermutung mit dem Rückgrat kann stimmen, muss es aber nicht. Es kann aber jeder gern gegen meine Vermutung antreten und meine Vermutung richtig stellen. Oder auch nicht. Interessieren würde es mich dennoch, wieso hier gemotzt wird (was ja okay ist, denn ich unterstelle, dass die Kritik ja dazu dient, dass es sich die Macher zu Herzen nehmen und aus Sicht der Motzer bessere Geschichten konzipieren) und dann keiner die Chance auf ein persönliches Gespräch nutzt. Vielleicht würde sich dann die Kritik mit einer Begründung auslösen oder ihr könnt bei Hartmut einen Aha-Effekt erzeugen.
Vielleicht erklärt es mir der eine oder andere Motzer noch ...

Schade finde ich es dennoch, dass nicht mehr Leute die Chance ergreifen, um mit dem Machern zu reden. Und ja, ich gehe da von mir aus, weil ich einer bin, der gern mit anderen redet. Andererseits ... wer hier motzt, verbringt viel Zeit damit, zu motzen. Da könnte er/sie doch auch gleich den nächsten Schritt gehen und mit dem Verantwortlichen persönlich reden.
Aber das ist wie bei den Cons. Es kommen zum GarchingCon, zum ColoniaCon und zum PRFZ-Con auch keine 2500 Leute wie zum Weltcon. Ist halt so.
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Faktor10 »

Also Tostan du bringst etwas Schärfe in den Austausch hier, kann dich aber verstehen. Und mit der Meinung von Robert gehe ich konform. Diese Abende sind eine gute Möglichkeit andere Personen kennen zu lernen. Besonders Macher der Serie. Leider kann ich aus persönlichen Gründen an keinem Cohn teilnehmen und freue mich deshalb auf diese Abende.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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Tostan
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Tostan »

Faktor10 hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 18:57 Also Tostan du bringst etwas Schärfe in den Austausch hier, kann dich aber verstehen. Und mit der Meinung von Robert gehe ich konform. Diese Abende sind eine gute Möglichkeit andere Personen kennen zu lernen. Besonders Macher der Serie. Leider kann ich aus persönlichen Gründen an keinem Cohn teilnehmen und freue mich deshalb auf diese Abende.
Ohne Schärfe gibt es keine Diskussion. In der Bussi-Bussi-Fraktion funktioniert keine Diskussion, weil sich ja alle einig sind :-)
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Ce Rhioton
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Ce Rhioton »

Tostan ist engagiert für die Serie unterwegs, deswegen sollte man ihm seine Offenheit nicht übel nehmen.

Schade nur, dass er für seine eigene Rubrik ("Fragen an...") keine Zeit mehr findet.
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Akronew »

Robert Corvus hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 17:51 Andreas Eschbachs legendäres Angebot, mal einen Zyklus-Abschluss zu schreiben, was dann noch im PROA von Wim Vandemaan angenommen wurde
...
es sei denn, Andreas Eschbach kann auf einen Roman verpflichtet werden), aber es passiert manchmal, dass solche Ideen "mitgenommen" werden. Ergo: Wenn es demnächst mal eine Story "zwischen zwei Technikern" geben sollte, wisst ihr, wo die Idee entstanden ist ... :)
Wobei ja auch dieses Mal quasi ein PR-Roman
von Andreas für das nächste Jahr leicht
durchgesprochen wurde. :rolleyes: Nur die
Jülziish wollten Wim nicht gefallen. :o)
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Rebecca »

Robert Corvus hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 17:58 ... kann ich manche Sachen einfach nicht so schreiben, wie ich sie gern lese (ich rätsele noch am Hubert-Haensel-Flair ... Ich lese Huberts Romane besonders gern, aber wie er seine besondere "Sternenträumer-Atmosphäre" erzeugt, habe ich noch nicht entschlüsselt)
Das ist eine gute Frage... da in letzter Zeit bei seinen Romanen immer wieder mal aufkam, dass sie ein wenig "unrealistisch" sind (z.B. beim Transmitter-Ballett) ist meine aktuelle Theorie, dass er die Charaktere ein wenig mehr wie was Besonderes beschreibt, etwas was vielleicht weniger realistisch ist... aber eben zum Träumen einlädt.... Menschen haben schon immer mit ihren (Über)Helden aus Sagen und Legenden geträumt. Und es gibt einen Grund warum die Hollywood-Blockbuster bei der Masse gut ankommen.
Weil dort etwas mehr auf den Traum, den die Geschichte transportieren soll gesetzt wird und andere Dinge den untergeordnet werden (und je nachdem wie es dann läuft funktioniert es mit dem Suspension of Disbelief oder eben nicht..).

Aber vielleicht sind es auch andere Dinge, die uns beide an den Romanen faszinieren... aber er schafft es immer wieder das Romane, die wenn ich nur das Outline lesen würde, was dort an Informationen transportiert wird für mich eher uninteressant wären.

Der einzige Autor, der das (aber auf andere Art und Weise) hinbekommt, bist halt du. Sonst hängt es stark davon ab, was für Informationen über Figuren, Handlungen, Hintergründe im Roman vermittelt werden.
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Tennessee
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Tennessee »

Tostan hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 18:52 Ha, ein bisschen erinnert mich dieser Thread ans Forum II.

Nur, weil ein paar hier glauben, aus meinen Sätzen herauszulesen, dass ich enttäuscht bin, wird es nicht wahrer.

Wieso sollte ich enttäuscht sein? [...]
Salut Tostan,

ich hatte eine Enttäuschung angenommen, weil du frustriert oder irgendwie erbost über das Schweigen der Kritiker wirktest. Ich hatte deine Aussagen daraus wurzelnd aufgefasst. Wenn du das nicht bist, dann ist das ja zum einen schön, stellt mich aber dann zum anderen auch vor das Dilemma, wie ich deine Aussagen den(en) Foristen gegenüber denn auffassen soll. Ist es dann doch eher Boshaftigkeit und Absicht, "die" in die Nähe von Radikalen und Systemgegnern zu bringen. Ich möchte dich (und die Moderatoren!!) auch daran erinnern, dass wir uns hier im Forum darauf geeinigt hatten, Begriffe wie "Jubelperser" oder
Die Motzer
weitgehend zu vermeiden - auch um den Gedanken provokativer Pauschalisierungen nicht entstehen zu lassen. Ich bin mir sicher, dass dich die Moderatoren gleicher als andere Foristen behandeln werden, ebenso wie ich sicher bin, dass es andere Foristen gab, die bei deiner extremen Wortwahl und auch den Kontexten und Labels, die du hier zu Menschen aufbaust, zumindest von den Moderatoren gebeten wurden, dies ein wenig zu überdenken. Aktuell ist ja auch eine Person sogar im Vorschaumodus, weil das "Motzen" zu harsch wurde... Aber ich bin guter Gewissheit, dass dir das nicht passieren wird.
Tostan hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 18:52 Schade finde ich es dennoch, dass nicht mehr Leute die Chance ergreifen, um mit dem Machern zu reden. Und ja, ich gehe da von mir aus, weil ich einer bin, der gern mit anderen redet. [...]
Das ist sicherlich schade, vor allem, wenn man dein Engagement in solche Events reinsteckt. Aber zum Glück bist du ja darüber nicht enttäuscht. *grinst wie eine satte Katze* Ich finde es übrigens schade, dass ich, als ich von den ersten zufriedenen Rückmeldungen las (ich glaube der StDu hatte was gesagt oder ggf jmd anders...*kopfkratz*) ausgerechnet durch deine Rückmeldungen von dem Gedanken abgebracht wurde, beim nächsten Mal auch mit dabei zu sein. Wie du das so treffend formuliert hattest: Ist halt so.

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Richard
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Richard »

Tennessee hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 23:39
.....
Aktuell ist ja auch eine Person sogar im Vorschaumodus, weil das "Motzen" zu harsch wurde...
....
Nein, das hat andere Gründe.
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Tostan
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Tostan »

Tennessee hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 23:39 Salut Tostan,

ich hatte eine Enttäuschung angenommen, weil du frustriert oder irgendwie erbost über das Schweigen der Kritiker wirktest. Ich hatte deine Aussagen daraus wurzelnd aufgefasst. Wenn du das nicht bist, dann ist das ja zum einen schön, stellt mich aber dann zum anderen auch vor das Dilemma, wie ich deine Aussagen den(en) Foristen gegenüber denn auffassen soll. Ist es dann doch eher Boshaftigkeit und Absicht, "die" in die Nähe von Radikalen und Systemgegnern zu bringen.
Ich hab mich gefragt, wie man hier nörgeln kann und das Gespräch mit dem Expokraten nicht sucht. Was gibt es besseres, als sich direkt mit dem Verursacher auszutauschen?
Tennessee hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 23:39 Ich möchte dich (und die Moderatoren!!) auch daran erinnern, dass wir uns hier im Forum darauf geeinigt hatten, Begriffe wie "Jubelperser" oder
Die Motzer
weitgehend zu vermeiden - auch um den Gedanken provokativer Pauschalisierungen nicht entstehen zu lassen.
Echt? Es gibt eine Liste an Wörter, die nicht verwendet werden dürfen (abgesehen von Schimpfwörtern), damit sich keiner auf den Schlips getreten fühlt und da gehört Motzer dazu?
Ernsthaft?
Puh ...
Tennessee hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 23:39 Ich bin mir sicher, dass dich die Moderatoren gleicher als andere Foristen behandeln werden, ebenso wie ich sicher bin, dass es andere Foristen gab, die bei deiner extremen Wortwahl und auch den Kontexten und Labels, die du hier zu Menschen aufbaust, zumindest von den Moderatoren gebeten wurden, dies ein wenig zu überdenken. Aktuell ist ja auch eine Person sogar im Vorschaumodus, weil das "Motzen" zu harsch wurde... Aber ich bin guter Gewissheit, dass dir das nicht passieren wird.
Mich braucht hier keine gleicher als die anderen behandeln. Sofern ich gegen die allgemein gültige und vereinbarte Nettiquette verstossen habe, bitte um Info von den Moderatoren. Ich bin sicher, ich finde einen anderen Begriff für Motzer, damit hier keiner zu den Taschentüchern greifen muss.
Tennessee hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 23:39 Das ist sicherlich schade, vor allem, wenn man dein Engagement in solche Events reinsteckt. Aber zum Glück bist du ja darüber nicht enttäuscht. *grinst wie eine satte Katze*
Mein Engagement hat nichts mit den Leuten zu tun, die nicht dabei sind.
Ich engagiere mich für die Sache, weil ich sie gut finde.
Tennessee hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 23:39 Ich finde es übrigens schade, dass ich, als ich von den ersten zufriedenen Rückmeldungen las (ich glaube der StDu hatte was gesagt oder ggf jmd anders...*kopfkratz*) ausgerechnet durch deine Rückmeldungen von dem Gedanken abgebracht wurde, beim nächsten Mal auch mit dabei zu sein. Wie du das so treffend formuliert hattest: Ist halt so.
Kannst es ja noch mal überdenken. Hast ja noch knapp ein Jahr Zeit dafür.
Und meine Meinung, dass ich die Motzer, Nörgler, Kritiker auffordere, sich doch mal in einem Gespräch mit dem Verursacher ihrer negativen Stimmung auszutauschen, hat ja nichts mit dem Online Abend an sich zu tun. Das ist ja unabhängig davon und bezieht sich ja nur auf jene handvoll Leute, die kritisieren, aber das echte Gespräch nicht nutzen.

Und ... :D ... wer weiß, vielleicht steinigen mich 95 % aller Teilnehmer, weil beim nächsten Mal die Kritiker dabei sind. Die wollten nicht die Kritiker hören, sondern Harmut, der zu verschiedenen Themen spricht. Und nach fünf Minuten sind nur noch Hartmut, die Kritiker und ich im Videochat, weil der Rest abgehauen ist ... :D ...
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Akronew »

Keine Sorge, eher sind die Kritiker schon
abgehauen bevor der Online Abend beginnt. :D
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Tostan »

Akronew hat geschrieben: 7. Dezember 2023, 00:04 Keine Sorge, eher sind die Kritiker schon
abgehauen bevor der Online Abend beginnt. :D
ich hoffe ja immer noch aufs Rückgrat ... ;)
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Carrasco »

Robert Corvus hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 17:58 ... kann ich manche Sachen einfach nicht so schreiben, wie ich sie gern lese (ich rätsele noch am Hubert-Haensel-Flair ... Ich lese Huberts Romane besonders gern, aber wie er seine besondere "Sternenträumer-Atmosphäre" erzeugt, habe ich noch nicht entschlüsselt)
Das ist lustig, ich habe mir beim Lesen von Heft 3249 genau die gleiche Frage gestellt. Woran liegt es, dass ich seine Romane so gerne lese, obwohl (z.B. jetzt in 3249) gar nicht viel Zyklusrelevantes passiert? Wie schafft HuHae es, diese Sehnsucht nach den Sternen, die wir ja alle in uns spüren, so greifbar zu machen? Abgesehen davon, dass sich seine Romane sehr angenehm lesen, weil man sehr selten über holprige Formulierungen stolpert, muss da noch mehr sein ...
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Rebecca »

Tostan hat geschrieben: 7. Dezember 2023, 00:14
Akronew hat geschrieben: 7. Dezember 2023, 00:04 Keine Sorge, eher sind die Kritiker schon
abgehauen bevor der Online Abend beginnt. :D
ich hoffe ja immer noch aufs Rückgrat ... ;)
Aber dafür wäre es hilfreich, wenn du Kritiker nicht gleich als Nörgler und Motzer darstellst. Kritik hat ihren Platz, sachlich vorgetragen. Dazu braucht es auch keine "Rechtfertigung" oder so von Expokraten- und/oder Autorenseite - dann kommt man nur in eine Rechtfertigungs-, und Argumentationsspirale. Wichtig ist es eigentlich nur die Kritik zu verstehen - ob man darauf, was ändert oder nicht ist dann die Entscheidung der Verantwortlichen.
Deswegen finde ich, hat auch das Forum durchaus seinen Platz. Für Kritik braucht es nicht zwingend einen Dialog (im Gegenteil: die ersten Kritiken, die entstanden und der Ursprung bei der Kritik kreativer Werke war schon immer einseitig).

Aber ich würde da nicht den Dialog suchen (das halte ich in so einem Format schwierig - für einen richtigen Dialog, bräuchte es ein moderiertes Gespräch (was ich total interessant finden würde). So eines 2-3 Leser*innen, 1-2 Autoren + 1 Moderator der Fragen in die Runde wirft, um sie am Leben zu halten und darauf achtet, dass die Gesprächsanteile sich gleichmäßig verteilen. Da hätten wir einen Dialog!

So Fragen im Plenum zu stellen und darauf Antworten zu kriegen ist dann eher eine einseitigere Kommunikation (und zwar von beiden Richtungen aus). Die natürlich auch ihren Zweck und Sinn hat.

Du hast in einem vorigen Posting gefragt, warum ich mich angegriffen gefühlt habe... ich habe den Eindruck gehabt, dass du den Kritiker*innen hier im Forum (und auch von mir kommt ja häufiger mal kritische Postings) unterstellst, dass sie kein Rückgrat haben, sonst hätten sie auf dem Onlineabend ja etwas gesagt.
Da ich mich zur Gruppe der Kritiker*innen zähle (und hoffe dabei sachlich zu bleiben und meine Eindrücke so zu vermitteln, damit andere die das lesen, was daraus ziehen können), fühlte ich mich angegriffen.

Deswegen meine Rechtfertigung, dass ich nicht gezielt fern geblieben bin.
Deswegen hier meine Klarstellung, dass ich begeisterte Leserin aber auch durchaus Kritikerin der Serie bin.
Deswegen meine Pikiertheit, dass hier die Diskussion in meinen Augen von einer sachlichen Ebene durch den persönlichen Angriff, auf ein Niveau gezogen wurde, auf dem ein vernünftiger Austausch schwer möglich ist.

Und für alle, die gesagt haben, dass Tostan gerne provoziert. Der Abend ist vorbei. Der nächste ist in einem Jahr. Ob er aktuell provoziert oder nicht, wird keine Auswirkung auf die Teilnahme in einem Jahr haben.
Die Provokation ist dafür also untauglich. Eine Diskussion über den Onlineabend sachlicher Natur zu machen... auch dafür ist eine Provokation eher untauglich.
Und mit der Gefahr, dass Leute, die einfach nicht konnten sich auch noch angegriffen fühlen dadurch, ist ein weiteres Risiko dass die Provokation untauglich macht.

Auch wenn behauptet wird, dass es nichts mit Frust zu tun hat, empfinde ich es als wildes männliches frustriertes um sich schlagen. Es klingt ein wenig nach: "Ich habe eine Arena zu meinen Bedingungen aufgemacht, wo ich davon ausgehe, dass die Kritiker alle verloren hätte - aber es hat sich keiner getraut."

Wie gesagt, man sage mir wo und wann, und ich bin gerne bereit mich sachlich mit jedem auszutauschen, welche Teile des letzten und aktuellen Zyklus ich kritisiere und warum. Ganz gleich ob es hier im Forum, in einer Skype oder sonst einem Format ist.

Aber mangelndes Rückgrat vorzuwerfen... weil Kritiker hier im Forum nicht beim Onlineabend dabei waren und dort was gesagt haben... unfassbar.

Ich weiß nicht wie er lief, vielleicht war es auch nicht die richtige Gelegenheit. Als ich bei der Lesetour von Robert Corvus in Bochum war, habe ich durchaus auch Fragen gestellt und hinterfragt, aber ich habe Rücksicht darauf genommen (zumindest es versucht), dass die Fragen/Antworten eben nicht zu speziell sind und auch für das Publikum, das sich vielleicht weniger auskennt nicht vollkommen abschweifig sind... (außer vielleicht meine Frage nach der LEUCHTKRAFT und warum Gucky nicht am Anfang bei der RA dabei war... - nicht aus Autorensicht sondern aus Serienlogik).

Und ich möchte dich (Tostan) bitten das einfach anzunehmen, dass es so rüberkam bei mir und keine Diskussion daraus zu machen. Dein Posting hat so auf mich gewirkt, ob es beabsichtigt war oder nicht, kannst du dir selbst überlegen und wie du dann entsprechend in Zukunft deine Postings formulierst.
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von STDu1711 »

Wenn wir schon mal dabei sind: Ich finde Begriffe wie Motzer, Nörgler usw. deutlich weniger aufgeladen als Begriffe wie Jubelperser, Sektierer usw. mit denen ich in diesem Forum schon belegt wurde. Ich habe auch vermehrt des Eindruck, dass es einigen der Kritiker nicht um das Üben konstruktiver Kritik geht, sondern um die reine Selbstdarstellung. Auffallend ist da auch die Maximierung der Zeichenzahl der Posts bei gleichzeitiger Minimierung des Inhalts und die Unfähigkeit zu erkennen, dass der Ton ihrer Meinungsäußerung von anderen als hinterfotzig und beleidigend wahrgenommen wird.

Ich würde die betreffenden Leute bitten, das anzunehmen, dass sie so rüberkommen und keine Diskussion daraus zu machen.
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Tennessee
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Tennessee »

Tostan hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 23:58
Tennessee hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 23:39 Salut Tostan,

ich hatte [...] "die" in die Nähe von Radikalen und Systemgegnern zu bringen.
Ich hab mich gefragt, wie man hier nörgeln kann und das Gespräch mit dem Expokraten nicht sucht. Was gibt es besseres, als sich direkt mit dem Verursacher auszutauschen?
Du warst ja bei dieser Frage auch von deiner Person ausgegangen, weil das, so wie ich dich verstanden hatte, ein Ansatz wäre, den du als naheliegend erachten würdest. Du hast ja nun mittlerweile mehrere Antworten bekommen, warum das jemand anders sehen würde, u.a. die, dass sich durch das Medium, in dem die Kritik transportiert wird, sich nichts an dem Inhalt der Kritik verändern würde.
Tostan hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 23:58
Tennessee hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 23:39 [...] Begriffe wie "Jubelperser" oder
Die Motzer
weitgehend zu vermeiden - auch um den Gedanken provokativer Pauschalisierungen nicht entstehen zu lassen.
Echt? Es gibt eine Liste an Wörter, die nicht verwendet werden dürfen (abgesehen von Schimpfwörtern), damit sich keiner auf den Schlips getreten fühlt und da gehört Motzer dazu?
Ernsthaft?
Puh ...
Ja, das ist wohl leider so. Begriffe wie z.B. "Jubelperser" für LeserInnen, die PR-Romane beinahe durchgehend kritiklos gut finden, wurden sogar von Moderatorenseite als "zu vermeiden" erbeten, weil sie allgemeinwissend historisch belastet seien oder sie eine Gruppe von Lesern pauschalisierend deklassieren. Ich bin da aber eher so drauf wie du und denke, dass solche Begriffe im jeweiligen Kontext verstanden werden können. Aber wir können uns da nur im Rahmen der angegeben Regeln bewegen...

Aber dass du diese Diskussion nicht kennst? Warst du damals noch nicht im Forum?
Tostan hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 23:58 Mich braucht hier keine gleicher als die anderen behandeln. Sofern ich gegen die allgemein gültige und vereinbarte Nettiquette verstossen habe, bitte um Info von den Moderatoren. Ich bin sicher, ich finde einen anderen Begriff für Motzer, damit hier keiner zu den Taschentüchern greifen muss.
Das finde ich eine tolle Haltung. Ich selber habe vor einigen Äonen auch auf eine inoffizielle Sonderbehandlung verzichtet, weil ich der Meinung war und bin, dass wir alle Foristen sind und da niemand "anders" behandelt werden muss, aufgrund eines bestimmten Status' oder einer besonderen "persönlichen" Bekanntschaft. Bin ich heute noch stolz drauf, muss ich gestehen.
Deine begriffliche Zuversicht teile ich. Auch wenn ich verstehen kann, dass du "Motzer" weniger pauschalisierend-deklassierend gebrauchst, sondern eher kontextbezogen, ebenso wie "Radikale" oder "Systemgegner".
Tostan hat geschrieben: 6. Dezember 2023, 23:58 [...] Und meine Meinung, dass ich die Motzer, Nörgler, Kritiker auffordere, sich doch mal in einem Gespräch mit dem Verursacher ihrer negativen Stimmung auszutauschen, hat ja nichts mit dem Online Abend an sich zu tun. [...]
Meine Meinung auch nicht, und das ist ja das Interessante. Ich thematisiere ja auch nicht den Online-Abend, sondern die Nachbesprechung dieses.

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Tennessee »

Rebecca hat geschrieben: 7. Dezember 2023, 02:39 [...]
Aber ich würde da [d.i. die Online-Abende, Anm. Ten.] nicht den Dialog suchen (das halte ich in so einem Format schwierig - für einen richtigen Dialog, bräuchte es ein moderiertes Gespräch (was ich total interessant finden würde). So eines 2-3 Leser*innen, 1-2 Autoren + 1 Moderator der Fragen in die Runde wirft, um sie am Leben zu halten und darauf achtet, dass die Gesprächsanteile sich gleichmäßig verteilen. Da hätten wir einen Dialog!

So Fragen im Plenum zu stellen und darauf Antworten zu kriegen ist dann eher eine einseitigere Kommunikation (und zwar von beiden Richtungen aus). Die natürlich auch ihren Zweck und Sinn hat.
[...]
Das würde ich, wenn man das Thema hat, PR einmal kritisch zu besprechen, auch viel interessanter finden. Und solche Formate gibt es ja auch, wenn z.B. Robert Corvus in seinen Streams Gäste einlädt, um Romane zu besprechen oder mit den Kollegen von RFE gesprochen wurde. Bisher wurde aber bei solchen Gesprächsformen eher auf Kritiker verzichtet und sich auf Wohlmeinende konzentriert. Noch dazu, dass ein Gespräch nicht das Thema hatte, "PR-Kritik" zu besprechen.
Einen neutralen Moderator bräuchte es dafür natürlich selbstverständlich auch. Aber da stellte sich dann auch die Frage, welche LeserInnen und welche AutorInnen sich für solch ein Format zu Verfügung stellen würden - Ist ja immerhin auch eine freiwillige Sache...
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Robert Corvus
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Robert Corvus »

Rebecca hat geschrieben: 7. Dezember 2023, 02:39 ... für einen richtigen Dialog, bräuchte es ein moderiertes Gespräch (was ich total interessant finden würde). So eines 2-3 Leser*innen, 1-2 Autoren + 1 Moderator der Fragen in die Runde wirft, um sie am Leben zu halten und darauf achtet, dass die Gesprächsanteile sich gleichmäßig verteilen. Da hätten wir einen Dialog!
Das hatten wir mal auf dem ColoniaCon: Roman hat moderiert, Uwe Anton und ich waren als Autoren auf der Bühne und Uli Siefen als Fan. Uli hat sowohl kritische Fragen als auch Lob formuliert. Ergänzend gab es Publikumsfragen. Mir hat das gut gefallen, weil manchmal der Effekt ist, dass einem spontan keine Frage einfällt, man sich dann aber hinterher ärgert, weil man doch noch etwas hätte wissen wollen. Hier konnte der "Fan-Vertreter" sich im Vorfeld Gedanken machen, sodass die wichtigsten Sachen auch angesprochen wurden. Und Uli hat das gut gemacht (und uns auch ein bisschen gegrillt, wo es aus seiner Sicht Not tat).

Allgemein:
Sten Nadolny hat geschrieben, Literatur und Literaturkritik seien unterschiedliche Sportarten mit unterschiedlichen Fans. Da ist durchaus etwas dran; die großen Stars der Literaturhäuser sind nach meinem Eindruck nicht die Autorinnen und Autoren, die dort kommen und gehen, sondern die besonders gewieften Moderatoren ( = Kritiker). Die Moderatorenleistung wird auch auf Zusammenkünften in diesem Umfeld abgefeiert oder eben bemäkelt, die interviewten Gäste sind eher der Ball, mit dem gespielt wurde.

Bei Perry Rhodan haben wir die Besonderheit, dass das Gesamtwerk = die Serie bereits begutachtet und diskutiert wird, während es entsteht. Das ist ein wesentlicher Unterschied zur Buchbesprechung eines Romans, bei dem es in der Tat nicht die Intention des Kritikers sein kann, auf das Werk Einfluss zu nehmen - der Roman ist und bleibt, wie er ist. Ich glaube aber, verstanden zu haben, dass zumindest ein Teil der Foristen auch diese Sicht auf die Diskussion in diesem Forum hat: Man schaut zu, wie man einem Fußballspiel zuschaut, und diskutiert mit anderen Zuschauern.
Im Extrem kann es da sogar stören, wenn die Macher sich äußern, weil sie innerhalb der "Rezeptionssphäre" Fremdkörper sind. Umberto Eco schrieb einmal (und das jetzt bitte nicht auf die Goldwaage legen, er hat das überspitzt): Manche Kritiker wären froh, wenn der Autor direkt nach Abschluss seines Werks stürbe, damit er nicht störend in die Interpretation eingreife. (Das war satirisch geschrieben, natürlich wünscht kein Kritiker wirklich dem Autor den Tod.)
Ich glaube, dieses "Segment" an Fans hat von vornherein kein Interesse daran, mit den Machern der Serie in Dialog zu treten - und das ist vollkommen okay.
Zweitjüngster der Vollkommenen.
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von STDu1711 »

Rebecca hat geschrieben: 7. Dezember 2023, 02:39


Auch wenn behauptet wird, dass es nichts mit Frust zu tun hat, empfinde ich es als wildes männliches frustriertes um sich schlagen. Es klingt ein wenig nach: "Ich habe eine Arena zu meinen Bedingungen aufgemacht, wo ich davon ausgehe, dass die Kritiker alle verloren hätte - aber es hat sich keiner getraut."

Ich habe mir lange überlegt, ob ich zu diesem Punkt was schreiben soll, weil ich kein weiters Öl ins Feuer gießen will. Aber dann hab ich mich nach einer Nacht darüber schlafen doch dazu entschieden, weil ich denke, dass eine geschlechtsspezifische Zuordnung der Rollen hier nicht zutrifft.

Es schwingt hier ein bisschen ein Gegensatz „weibliche Kritiker treffen auf männliche Autoren“ wieder. Das geht meiner Meinung nach aber an der Realität vorbei.

Zum einen denke ich, dass nahezu alle Kritiker, die sich meiner Meinung nach von Tostan angesprochen fühlen können, männlich sind. Vielleicht mit einer Ausnahme, da bin ich mir bei dem Geschlecht nicht sicher. Da weiß ich aber auch nicht, ob Tostan die betreffende Person überhaupt als Kritiker wahrnimmt.

Zum anderen habe ich den Eindruck, dass gerade Autorinnen von den Kritikern härter angegangen werden als Autoren. Warum auch immer. Auf der LKS schimmerte durch, dass ein „wohlmeinender Kritiker“ sich wohl gegenüber Michelle Stern zu einer Berufsberatung berufen gefühlt hatte und ihr nahelegte, besser Telefonbücher zu schreiben. Jede Wette, das war keine Leserin.

Man kann also durchaus den Eindruck haben, dass männliche Kritiker in wilder Frustration um sich schlagen und dabei möglicherweise bevorzugt Autorinnen aufs Korn nehmen (ist jetzt überspitzt).

Bei dem Online-Abend hat sich durchaus ein Kritiker „in die Arena begeben“ - und es war gar keine Arena. Er hat seinen Punkt vorgebracht und ihm wurde ohne Wiederspruch zugehört. Das heißt natürlich nicht, dass seine Kritik umgesetzt wird, aber er wurde weder untergebuttert, noch hat er verloren. Im Gegenteil.
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Akronew »

Tostan hat geschrieben: 7. Dezember 2023, 00:14
Akronew hat geschrieben: 7. Dezember 2023, 00:04 Keine Sorge, eher sind die Kritiker schon
abgehauen bevor der Online Abend beginnt. :D
ich hoffe ja immer noch aufs Rückgrat ... ;)
Nun auch das ist eine Frage der Interpretation.

Habe ich Rückgrat weil ich für mich entschieden
habe, das es mir aktuell nicht gefällt und ich
in meinen Augen das letzte Jahr etwas bezahlt
und gelesen habe, was mich nicht erfüllt hat?

Meine Kritik aber ich mehrfach geäußert, auch
beim Onlineabend, obwohl meine Entscheidung
schon vorher feststand. Habe ich erwartet, das
dies zu etwas führt? Die Hoffnung stirbt zuletzt,
aber wirklich daran geglaubt habe ich nicht.

Ich ging auch nicht im Groll, dafür lese ich nun
einen Zyklus bei dem ich damals auch ausgestiegen
bin, also konsequent geht vielleicht anders. :)
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von STDu1711 »

Akronew hat geschrieben: 7. Dezember 2023, 11:10
…, dafür lese ich nun
einen Zyklus bei dem ich damals auch ausgestiegen
bin, also konsequent geht vielleicht anders. :)
:rofl:

Konsequent geht wirklich anders. Aber ich kenne das - man kommt nicht wirklich von los. :D

Und warum kann man nicht auch das eine oder andere mal inkonsequent sein.

PS: Ich hatte / habe auch meine Phasen, wo ich mich durch die Serie „quäle“. Gehöre dann aber eher zu den „still vor sich hin leidenden“. Gibt einen Grund, warum ich einen großen Bogen um den Neo-Teil des Forums mache.

PPS: Hoffe ich war nicht zu oft zu rechthaberisch (ohne gleichzeitig recht zu haben). ^_^

PPPS: Ich denke, dass Kritik oft aufgenommen wird. Man muss aber auch den Vorlauf bedenken und da keine sofortigen Änderungrn erwarten. Und natürlich ist es auch das Privileg der Macher, Kritik nicht aufzugreifen.
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Gucky_Fan »

@nano: gekocht habe ich, weil trotz der vielen Worte klar war, dass Dao nicht so schnell vorkommn wird falls überhaupt. Das ist wie bei Michael oder der SOL. Ich kann die Zyklen lesen, auch wenn ich manche Romane überfliege. Für mich gab es zwei große Brüche: Guckys Beinahetod und diese Antwort, die aus einem fantischen Fan einen engagierten, aber kritischen Leser gemacht haben.

Zu den Frauenfiguren: ich finde, es hat sich verbessert, aber es ist noch Luft nach oben.
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Obernörgler
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Re: Fragen für den Online Abend am 4.12.2023

Beitrag von Obernörgler »

So wie ich das sehe, gibt es mehrere Möglichkeiten den Machern der Serie mitzuteilen ob einem die Serie gefällt oder nicht.
Leserbriefe, Facebook, Forum, Cons, Onlineabend, Fantreffen mit Autorenbeteiligung, Autorenlesung und was sonst noch alles. Alles Gelegenheiten Freude oder Missfallen zu äußern. Und, wie ich finde, alle gleichberechtigt.
Ich kann keinen Unterschied erkennen, ob ich "Die erste Zyklushälfte hat mir nicht gefallen, weil es zu wenig Handlungsebenen gab und zu wenig zwischen Handlungsebenen gewechselt wurde." hier in das Forum schreibe oder beim Onlineabend verkünde. Die Aussage ist die gleiche.
Es ist also völlig problemlos möglich meine Kritik zur Kenntnis zu nehmen. Und genauso problemlos ist es möglich darauf zu
antworten. Das sogar zu einer Zeit, die am besten in den jeweiligen Lebensrhythmus passt. Onlineabend bedeutet offensichtlich "Dieser Ort, dieses Datum, dieser Zeitraum. Wer nicht kommt, hat kein Rückgrat!". Das gleiche kann man zu den Autoren/Expokraten sagen, in Bezug auf dieses Forum.
Die Kritiker haben sich nicht in gewünschter Zahl zu Wort gemeldet oder waren gar nicht anwesend - aus welchem Grund
auch immer. Wo ist das Problem? Man hatte ca. ein Jahr Zeit, die vorgebrachte Kritik zu sammeln. Auf diese Kritik hätte
man durchaus während des Onlineabends eingehen können. So wäre man nicht auf anwesende, sich zu Wort meldende Kritiker
angewiesen.
Kritik (und Lob) kann man jederzeit entgegennehmen und vielleicht sogar darauf reagieren.
Das ich für mein Vorbringen von Kritik unbedingt an einem bestimmten Ereignis teilnehmen muss, lehne ich energisch ab.
Für mich hat das was von "Der Herrscher gewährt seinen Untertanen eine Audienz. Nutzt sie oder schweigt für immer.".
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