Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Diskussionen zur aktuellen Handlung mit Spoilergefahr
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Ich lese PERRY RHODAN primär, weil ...

Umfrage endete am 11. Dezember 2023, 11:44

... mich die Geschichten jede Woche neu begeistern.
5
16%
... mich der Überbau/ Serienhintergrund fasziniert.
15
47%
... ich die Add-Ons mag (Titelbilder, Illus, Report, Risszeichnungen ...).
0
Keine Stimmen
... ich mich für das literarische Phänomen interessiere (literaturwissenschaftlich relevant).
0
Keine Stimmen
... ich in der Fanszene mitreden möchte (Conventions, Fanzines, Forendiskussionen, Clubs).
0
Keine Stimmen
... ich der Serie lange verbunden bin/ der wöchentliche PERRY gehört zu meinem Leben.
11
34%
Ich lese nicht, ich sammle nur.
1
3%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 32

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Eric_Manoli
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Eric_Manoli »

Robert Corvus hat geschrieben: 29. November 2023, 00:16 Aber inzwischen ist Rhodan einfach Rhodan und auf besondere Art einmalig, [...]
Für uns als Macher ist dieser Fundus Schatz und Verantwortung zugleich ...
:st:
Das ist der Weg.
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nanograinger
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von nanograinger »

Die Frage ist ja, "warum lest ihr PERRY RHODAN?" (Präsens) und nicht, "wie kamt ihr zu PERRY RHODAN?" (dazu gibt es schon einige Threads), also ist meine Antwort ganz klar "weil mich die Geschichten jede Woche neu begeistern", wobei die Begeisterung durchaus Schankungen unterliegt. B-)

Natürlich macht der "Überbau" der Serie PERRY RHODAN einzigartig, weshalb ich sicher nicht auf Maddrax oder andere "leichte Unterhaltung" umsteigen würde. Auch NEO habe ich nur bis etwa Band 36 gelesen, bis ich entschlossen habe, dass das nichts für mich ist (wobei auch Zeitgründe eine Rolle spielen). Tibis finde ich meist gut bis sehr gut, aber ich kaufe keinen Roman wg. des Tibis.

Zu den Innenillustrationen: Die könnte von mir aus weglassen, denn ich erkenne inzwischen keinen Mehrwert mehr. Das liegt an der Art der Innenillus. Meistens sind es irgendwelche Raumschiff-/Weltall-/Planeten-Szenen, die im Graustufendruck der Innenillus nur sehr schlecht zu betrachten sind (meiner Meinnung nach). Personendarstellungen sind okay, aber an die Tuschezeichnungen von Bruck kommen die heutigen Personendarstellungen meistens nicht ran, da sind oft Lichtjahre daziwschen.
Wie gesagt, von mir aus könnte man sie weglassen, oder vielleicht alle vier Wochen eine Innenillu bringen, in der relevante (Neben-) Personen dargestellt werden, anstatt die x-tausendste Raumschiffsdarstellung.

Natürlich bin ich der Serie auch seit über 40 Jahren verbunden, aber ich hatte auch längere Pausen (aus unterschiedlichen Gründen). Würde mir die Serie nicht mehr gefallen oder langweilen, würde ich aufhören zu lesen.
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Tennessee
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Tennessee »

Ich glaube, das was mir am nächsten steht, ist der "Serienhintergrund". Ich mag halt das Perryversum als Erzählwelt. Ich mag aber nicht immer, wie dieses Perryversum sich wöchentlich zeigt, vor allem, wenn es zu hohemächtig ist. Auge-zu-Auge Verhandlungen zwischen Perry und Kosmo- oder Chaotarchen ist nicht so mein Ding.
Als literarisches Phänomen finde ich Perry Rhodan hochinteressant, aber erstens gibt es dafür keinen Raum und zweitens wäre es kein Grund, warum Perry Rhodan primär läse.

Guten Gewissens Abstimmen kann ich dann leider nicht.

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
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Goshun
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Goshun »

nanograinger hat geschrieben: 29. November 2023, 10:43 Zu den Innenillustrationen: Die könnte von mir aus weglassen, denn ich erkenne inzwischen keinen Mehrwert mehr. Das liegt an der Art der Innenillus.
Ich hoffe sehr mit dem Aufkommen der KI Tools werden diese Innenillus sehr an Qualität gewinnen. Ob man für die Tibis auch KI benutzen will ist ein zweischneidiges Schwert. Aber für die Innenillus hätte ich kein Problem damit.
Tennessee hat geschrieben: 29. November 2023, 11:35 vor allem, wenn es zu hohemächtig ist.
Die Angst des Leser vor Missinterpretationen ;) Jeder der Background ankreuzt muss also ein Fan der Hohen Mächte sein!
Ich denke aber der "Background" ist mehr als die Hohen Mächte. Es ist eine riesige Spielwiese in der die Hohen Mächte nur ein kleiner Flecken sind.

Ich habe ebenfalls "Serienhintergrund" angekreuzt und mir ist der Gedanke die könnte als "Kosmokratenfan" missinterpretiert werden gar nicht gekommen.
Some people are nice some people are nasty. There is always a Baldrick and there is always a Blackadder.
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Tennessee
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Tennessee »

Goshun hat geschrieben: 29. November 2023, 12:22 [...]
Die Angst des Leser [...] die könnte als "Kosmokratenfan" missinterpretiert werden gar nicht gekommen.
Mich störte da auch weniger der Begriff "Serienhintergrund", sondern eher der Begriff "Überbau", den ich, vielleicht auch nur ich, üblicherweise mit dem kosmologischen "Überbau" des Perryversums verbinde. Aber da dies ja nur als Kombi wählbar war...
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ATLAN4255
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von ATLAN4255 »

1.feste Grösse in meinem Leben seit 58 Jahren
2.frühe Faszination die zur Zeit bei der EA gekippt ist,was ich damit meine,habe ich oft und ausführlich bereits geäußert und ist dir bekannt.
3.früher war ich PR Junkie heute bin ich enttäuscht-leider!
4.hoffe darauf das sich der Wind in der EA wieder dreht.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Als jemand, der nur die Enterprisefolgen Ende der 80er kannte, fixte mich als Knabe ein Satz an, der mal in der glorreichen Musik- und Themensendung "Highlife" auf Rias Tv/Sat.1 etwa 1989 fiel, in dem es hieß, das Rhodan mit "60 millionenfacher Lichtgeschwindigkeit" unterwegs sei. Leider habe ich später nie herausgefunden, wer die Gäste in der Sendung damals waren. Aber die Aussage saß. Was mich dann an PR interessierte, ja faszinierte, war die Vielfalt der Themen. Zeitreisen, Maschinenwesen, großé Flotten mit großen Schiffen, Mutanten, Unsterbliche, Meta- und Superwesen, die Weiterdenkung der Evolution usw. usf., all das kam vor und erfüllte Sciencefictionwünsche. Alles war größer, weiter, mit mehr Struktur und Hintergrund, als bei Enterprise.

Später wurde mir das sog. worldbuilding immer wichtiger. Bei PR ist es auch "dank" der Resetfunktion mit Zyklusende leider nur eingeschränkt als gelungen zu sehen, zumindest empfinde ich es mittlerweile so. Gerade der sog. Hintergrund, nicht der Überbau, den finde ich in großen Teilen überflüssig, hat gelitten. Seit einigen Jahren habe ich eher das Gefühl, als wenn Rhodan und Co. vor Kulissen agieren, anstatt mitten im Leben. Für eigentlich essenzielle Dinge wie die LFG oder das Galaktikum kommt aufgrund der mangelhaften, eigentlich kaum vorhandenen Gestaltung kein Gefühl auf, es fühlt sich kaum realistisch an und die Immersion leidet ziemlich darunter.

PR lese ich immer noch. Aber mittlerweile hat etwa die Black Library von Warhammer 40k PR doch den Rang abgelaufen. Erscheint etwa ein Band des großartigen Horus Heresy Zyklus, stapeln sich die PRs daneben, bis er durch ist. Dem Rhodan werde ich dennoch treu bleiben, lese ich die Hefte dann im Block, kommt hin und wieder doch noch die alte Faszination durch.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
George
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von George »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 30. November 2023, 01:57 Seit einigen Jahren habe ich eher das Gefühl, als wenn Rhodan und Co. vor Kulissen agieren, anstatt mitten im Leben. Für eigentlich essenzielle Dinge wie die LFG oder das Galaktikum kommt aufgrund der mangelhaften, eigentlich kaum vorhandenen Gestaltung kein Gefühl auf, es fühlt sich kaum realistisch an und die Immersion leidet ziemlich darunter.
Da ist was dran.
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Eric_Manoli
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Eric_Manoli »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 30. November 2023, 01:57 PR lese ich immer noch. Aber mittlerweile hat etwa die Black Library von Warhammer 40k PR doch den Rang abgelaufen. Erscheint etwa ein Band des großartigen Horus Heresy Zyklus, stapeln sich die PRs daneben, bis er durch ist. Dem Rhodan werde ich dennoch treu bleiben, lese ich die Hefte dann im Block, kommt hin und wieder doch noch die alte Faszination durch.
Da hast du dir aber ein weit düstereres Universum ausgesucht, als die Perry-Rhodan-Autoren es sich gegenwärtig trauen würden (vielleicht mit Ausnahme von Robert Corvus). ;)
Das ist der Weg.
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Robert Corvus
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Robert Corvus »

Hier muss man sich wohl vor dem Trugschluss hüten, dass die jeweils nicht gewählten Optionen als vollkommen unwichtig angesehen würden.

Dennoch wird der Schwerpunkt klar: Die meisten scheinen Rhodan zu lesen, weil es Rhodan ist. Der Kontext der Serie macht's, das große Universum, in dem man sich oft seit Jahren oder Jahrzehnten bewegt und in dem man sich auskennt.
Zweitjüngster der Vollkommenen.
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Yman
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Yman »

Robert Corvus hat geschrieben: 16. Dezember 2023, 21:02 Dennoch wird der Schwerpunkt klar: Die meisten scheinen Rhodan zu lesen, weil es Rhodan ist. Der Kontext der Serie macht's, das große Universum, in dem man sich oft seit Jahren oder Jahrzehnten bewegt und in dem man sich auskennt.
Das große Universum, in dem ich mich mal auskannte ... Seit ca. Band 2500 ist das alles hoffnungslos kompliziert geworden. Sämtliche Versuche, die Serie nach ca. Band 2500 weiter zu lesen sind gescheitert.

Ich habe an der Umfrage nicht teilgenommen, aber eigentlich hätte ich jedem der Punkte früher einmal zustimmen können, auch heute noch z.B. den Punkten

weil
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Ce Rhioton
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Ce Rhioton »

Rebecca hat geschrieben: 27. November 2023, 23:00 Ich hätte jedenfalls kein großes Problem den letzten Zyklus um 50 Bände zu kürzen, manche Bände in einen zu packen und glaube, dass immer noch ganze Inhalt gut und stimmungsvoll hätte präsentiert werden können... aber das bin glaube ich vor allem ich. Ich sehe eine, dass so eine Heftserie auch nicht zu schnell mit dem Handlungsfortschritt sein darf... aber ich glaube man könnte es etwas beschleunigen.
Ich bin ja gerne schwer von Begriff, aber warum eigentlich nicht (Handlungsfortschritt nicht zu schnell)?
In den Miniserien (12 Romane) oder NEO-Staffeln (10 Romane) funktioniert das doch auch.
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Carrasco
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Carrasco »

Auch ich bin für 50er Zyklen. Die Handlung wäre dichter, und die immer älter werdenden Leser hätten eine größere Chance, das Ende des Zyklus noch zu erleben. :D
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Ce Rhioton
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Ce Rhioton »

Das ist so ziemlich meine größte Sorge: Zu sterben und nicht wissen, wie die Serie ändert. Da würde ich mich vermutlich mächtig ärgern. :D
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Akronew
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Akronew »

Für mich hört sich das so an,
als würdet ihr für die SiBas
zusammenstreichen. :rolleyes:

Laut allen bekannten aussagen,
ist der Zyklus im beständigen
Wandel. Es kann also sein, das
ein als wichtig geplanter Roman
von der Story nicht gefällt und
das daraus resultiert, das es zu
Änderungen im Zyklus kommt.
Und schon wird daraus ein
"unwichtiger" Roman.

Wenn man das immer vorher
wüsste. :P

Letztlich besteht in meinen
Augen jeder Zyklus aus beliebig
vielen kleineren Zyklen. :st:
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Carrasco
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Carrasco »

Also quasi Fraktalzyklen :D
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Akronew
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Akronew »

Also auf den letzten Zyklus
passt das in vielerlei Hinsicht.
:st: :D
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
Gucky_Fan
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Gucky_Fan »

Für mich ist die Länge des Zyklus nicht entscheidend, sondern dass es wenigstens zwei oder drei Handlungsebenen hat. So gibt es meistens eine Ebene, die einem gefällt.
Goettrik
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Goettrik »

Ich habe bei der Abstimmung nicht teilgenommen, weil die für mich gültige Motivation fehlt.

Was mich an der Perry Rhodan-Serie und ihren Ablegern jahrzehntelang faszinierte war die Basis der Serie, die Grundidee, das inhaltliche Fundament. Und dieses Fundament ist zugegeben schon zu Feldhoffs Zeiten m. E. bei den Autoren in Vergessenheit geraten.

Was unterschied Perry Rhodan von Mark Powers, Ren Dhark, Rex Corda, Chett Morrow, Raumschiff Promet, Terranauten, Raumpatrouille, Star Trek, Maddrax, Ufo-Akten und ganz stark von Serien wie Star Wars, Maddrax, Battletech oder ganz besonders Mad Max?

Es war der Unterbau, die Grundidee, worum es in der Serie überhaupt gehen sollte!

In einer Welt in der Zwist und Missgunst, Neid und Rachsucht, Vorurteil und Verblendung herrschen, suchen Perry Rhodan und seine Freunde als eine Art postmoderne Variante von König Arthus und den Rittern der Tafelrunde seit Heft 1 nach einem Weg, wie sie den selbstverschuldeten Untergang der Menschheit verhindern können. Ein Zitat wurde Crest untergeschoben und immer wieder gebracht: "Der größte und barbarischste Feind des Menschen, ist der Mensch selbst!"

Dabei ist Perry Rhodan kein Messias, sondern selbst nur ein Mensch, aber voller Träume und Ideale und ES ist wie schon von K. H. Scheer in Heft 19 geschrieben kein Gott, sondern nur die Verkörperung des kollektiven Unterbewusstseins der Einwohner seiner Mächtigkeitsballung. Anti-ES hat dennoch viel vom Teufel.

Als Teenager sah ich in Perry Rhodan nur eine Art Landser im Weltraum, so wie manche andere wohl bis heute, doch dann gab mir meine Mutter das Heft 287 "Die Halle der Unbesiegbaren" von H. G. Ewers, wo die Maahks und die Völker der Milchstraße in einem von Atlan geführten Kongress ein Bündnis gegen die Meister der Insel schlugen, die nichts anderes waren als die negativen Spiegelbilder der ZA-Träger in der Milchstraße. Und besonders beeindruckend war das Titelbild mit dem kosmischen Handschlag zwischen einem Menschen und einem Echsenwesen.

Dabei war es nie das Ziel der Autoren der ersten Autorengenerationen für alle Probleme auf dieser Welt eine Lösung anzubieten, dann wäre ja auch die Serie vorbei gewesen und in der Realität finden sich für ein gelöstes Problem oder Rätsel stets zwei Neue.

Es ging in erster Linie darum Mut zu machen, niemals aufzugeben und stets nach einer Lösung zu suchen. Oder wie schrieb Clark Darlton in einem Roman, wenn man einem Terraner vorne die Tür verschließt, findet er stets irgendwo eine Hintertür. Und die Suche nach dieser Hintertür und die Ideen dazu, das war das, was mich an der Serie faszinierte und keine Hau-Drauf-Lösungen, wie bei fast allen anderen Serien und leider heute auch bei Perry Rhodan allzu oft.
George
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von George »

Goettrik hat geschrieben: 24. März 2024, 21:31 ...
Guter Beitrag! :st:
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Goshun
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Goshun »

Goettrik hat geschrieben: 24. März 2024, 21:31 Dabei war es nie das Ziel der Autoren der ersten Autorengenerationen für alle Probleme auf dieser Welt eine Lösung anzubieten, dann wäre ja auch die Serie vorbei gewesen und in der Realität finden sich für ein gelöstes Problem oder Rätsel stets zwei Neue.
Zudem kann man niemals eine Lösung anbieten. Lösungen sind halt immer Prozesse...

Ich würde jetzt nicht sagen dieser Unterbau der positiven Zukunft der Menschheit ist komplett in Vergessenheit geraten. Es ergeben sich nur 2 Probleme damit:
1) Diese positive Zukunft ist auch ein Prozess in Perry Rhodan und das ergibt spannende Geschichten
2) Perry Rhodan müsste politischer werden.

In der Anfangszeit der Serie haben es die Autoren blendend verstanden Probleme anzusprechen OHNE Partei zu ergreifen. Das war damals nicht weniger kontrovers als es heute wäre. Aber man hatte den Mut da reinzugreifen und dem Leser auch klagemacht: all diese Ideologien führen nicht in eine positive Zukunft.

Dann hat man auch diesen Weg Schritt für Schritt dekonstruiert und ist logisch den Mustern der Historie gefolgt und diese in die Zukunft versetzt. Natürlich ist der Zeitsprung bei Heft 400 viel zu hoch ausgefallen. Tatsächlich braucht es nicht so lange um von A nach B zu kommen.

Mit Band 499 war die Story eigentlich auserzählt. Aber wieder hat man sich der Historie bedient: Imperien brechen auch zusammen wenn die Bedingungen sich ändern.

Tatsächlich knüpft aber niemand mehr an diesen Band 499 an. Was will Perry Rhodan eigentlich? Was ist der Plan? Zurzeit wird immer Feuerwehr gespielt. Wenn es einen Plan für eine positive Zukunft gibt wird dieser letztendlich zunichte gemacht. Es folgt verlässlich der nächste Degrader.

Sind wir von unserer Vorstellungskraft an der Grenze dessen was Perry Rhodan hergibt und bleibt nur mehr der Landser?

Ich will das nicht glauben.
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Eric_Manoli
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Eric_Manoli »

Goshun hat geschrieben: 25. März 2024, 16:50 Sind wir von unserer Vorstellungskraft an der Grenze dessen was Perry Rhodan hergibt und bleibt nur mehr der Landser?

Ich will das nicht glauben.
Das mit dem "Landser" ist Polemik, und das weißt du. Es geht um Abenteuergeschichten, und um Unterhaltung. Eine politische Utopie dagegen ist weder das eine noch das andere.
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Goettrik
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Goettrik »

Eric_Manoli hat geschrieben: 25. März 2024, 20:05 Das mit dem "Landser" ist Polemik, und das weißt du. Es geht um Abenteuergeschichten, und um Unterhaltung. Eine politische Utopie dagegen ist weder das eine noch das andere.
Die Menge macht das Gift.

Eine Story ganz ohne Inhalt ist einfach nur eine Droge und da ist ein Bier schlicht billiger und wirkungsvoller.

Selbst Gruselromane kommen nicht komplett ohne Message aus. Man muss es ja nicht so plump machen, wie in den US-Zeichentrickserien der 80er Jahre, wo am Ende einer Folge von z. B. "He-Man" den Kindern schnell noch die Moral von der Geschichte erklärt wurde.

Gut gefallen, hat mir z. B. "Perry Rhodan-Neo" Nr. 324 von Rüdiger Schäfer "Die Schläferin". Aber so geballt, wie in diesem Roman, brauche ich das auch nicht häufiger als einmal im Jahr. Also es ist nicht so, dass die Autoren an sich, die Ursprünge der PR-Serie aus den Augen verloren hätten. Es scheint mir nur so, dass die Autoren und vor allem die Exposé-Autoren der PR-Heftserie diese aus den Augen verloren.
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Richard
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Richard »

Wenn schon, habe ich eher das Gefühl, dass man die Anfänge der PR Serie mit "Landser" verglichen hat, nicht die modernere PR Inkarnation.
Und (mehr als) 60 jahre sind eine lange Zeit, da kann man schon was weiterentwickeln.
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Goshun
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Re: Warum lest Ihr PERRY RHODAN?

Beitrag von Goshun »

Eric_Manoli hat geschrieben: 25. März 2024, 20:05 Das mit dem "Landser" ist Polemik, und das weißt du.
Es tut mir leid wenn sich jemand von diesem Vergleich angegriffen fühlt. Ich habe in meinem ganzen Leben 2 Landser Hefte gelesen und bin vielleicht deswegen etwas flapsig diesbezüglich. Wenn das überheblich war bitte ich um Entschuldigung.
Eric_Manoli hat geschrieben: 25. März 2024, 20:05 Es geht um Abenteuergeschichten, und um Unterhaltung. Eine politische Utopie dagegen ist weder das eine noch das andere.
Da bin ich komplett anderer Meinung. Es ging von Heft 1 an um eine politische Utopie. Diese Utopie war die große Klammer die alles zusammengehalten hat.

In einer politischen Utopie entfernt Perry Rhodan seine Rangabzeichen. In einer politischen Utopie wird Perry Rhodan von Menschen als "Verräter an der Menschheit" tituliert. Es ist eine politische Utopie wo die Barbaren ein altes Reich erneuern. Es ist eine politische Utopie wo unterschiedliche politische Systeme dargestellt werden und in die Zukunft extrapoliert werden.

Der Perry Rhodan der Anfangszeit glaubte an dieses Solare Imperium. Bis ihm ab 200 sehr drastisch klargemacht wurde wohin genau dieses Solare Imperium führen wird, führen muss.

Plump war das nicht gemacht... sondern ziemlich genial.

Ab 300 wird der Themenkomplex militärisch politisch was politische Kontrolle über biologische Roboter bedeutet. Und ab 400 werden unterschiedliche politische Systeme eingeführt und der normale Ablauf der Historie nach Geschichtsbuch wäre jetzt eigentlich der Fall der Urheimat der Menschen fällig gewesen. Aber Perry Rhodan spielt da nicht mit und versucht diesem Konflikt auszuweichen.

Die Leute die das geschrieben haben hatten in Geschichtsbüchern geschmökert und viel verstanden und nach politischen Alternativen gesucht.

Ich könnte da noch viel mehr ins Detail gehen und man sieht wie viel Gedanken sich die Macher der damaligen Serie darüber gemacht haben.


Ab Band 500 wandelt sich die Serie und die "Große Klammer" der politischen SF wird ersetzt durch eine Mystik. Das ist natürlich dem Zeitgeist geschuldet und hatte genauso wie die politische Komponente eine Berechtigung.

Das ist vielleicht der wichtigste Teil der Message: Perry Rhodan ist nicht nur politisch. Es hat auch eine mystische Komponente, eine zwischenmenschliche(aliensche) Komponente und greift ab und zu die richtig großen Fragen der Menschheit auf.

Diese Fragen sind ein Dauerbrenner seit ein paar 1000 Jahren. Die werden von jeder Generation neu und ein wenig anders gestellt.

Das ist es was meiner Meinung nach Perry Rhodan hauptsächlich ausmacht. Nicht "Abenteuergeschichten und Unterhaltung". In der kleinsten Einheit dem Heftroman gehört das selbstverständlich dazu.

Aber eine Perry Rhodan Serie die die große Klammer vermissen lässt ist eben nicht Perry Rhodan. Weil Perry Rhodan genau deswegen schon so lange funktioniert und andere Serien eben nicht. Nicht weil das keine oder schlechte Abenteuergeschichten sind. Wer möchte kann sich auf diesen Aspekt der Perry Rhodan Serie beschränken und wird gut bedient. Aber das ist es nicht was Perry Rhodan im Kern meiner Meinung nach ausmacht.

Vergleicht man mit anderen Serien aus Film&Fernsehen dann sieht man dieses Muster häufig: fiktive Politik, fiktiver Mystizismus, große Fragen der Menschheit. Das ist die Basis. Star Trek, Bablyon 5 usw.

Leider bemerke ich ganz allgemein einen Rückgang und Unverständnis junger Autoren für diese wichtigen Basissteine. Das sieht man ganz deutlich an den neuen Geschichten dieser Unversen denen diese Basis ganz einfach fehlt.

In der letzten Zeit merke ich allerdings wieder einen Wandel hin zu diesen Themen. Das finde ich toll und das darf man dann auch sagen.

Es soll aber bitte auf keinen Fall überheblich verstanden werden wenn jemand Perry Rhodan als Unterhaltung und Abenteuergeschichte lesen will! Das widerspricht sich auch überhaupt nicht aber auch wenn es Menschen gibt die sich für diese Aspekte nicht interessieren dann finde ich es trotzdem richtig darauf hinzuweisen: der Erfolg von Perry Rhodan kommt nicht von den tollen Abenteuergeschichten. Sondern von diesen Aspekten im Hintergrund wo sich die Autoren viel Gedanken gemacht haben und auch noch machen.
Zuletzt geändert von Goshun am 26. März 2024, 09:35, insgesamt 1-mal geändert.
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