Ich sehe das prinzipiell ähnlich und es gibt auch noch eine Art »Kurzversion des Spoilers« in meiner Antwort an Fallada.
Diese Art von Romanen, die multiple kleinteiligste Handlungen und eine Flut von schwer merkbaren Namen und Personen aneinanderreihen, ist entweder nur auf die allergröbsten Linien einzukürzen oder man gerät selbst in solche Längen, wenn man die unzähligen Details nicht ganz auslassen will.
Im Prinzip bin ich Freund von Kurzspoilern nach dem Motto »Monkey und der hyperthyreote USO-Kriminalist Ram Wood ermitteln im Zentralsystem der Akonischen Räterepublik die Vorgänge um den gewaltsamen Tod der Priorrätin
Adorhee tan Thanor und schalten sich in die Ränkespiele um die mögliche Machtübertragung an ihren Jungklon Nemena ein. Im Hintergrund werden Aktivitäten des CdL bzw. dessen enttarnten gestaltwandelfähigen Chefs Achill Maccao vermutet.«
Das wäre eine allergröbste Kurzversion, die auch mehr meinem persönlichen Stil entspräche, aber natürlich in keinster Weise einen Eindruck des Hefts vermitteln würde. Fallada ist ja eigentlich weit mehr Freund von ausgeprägten Spoilerlangversionen als ich. Dazu muss man sich nur seine Spoiler der letzten Romane anschauen, die sogar viel Originaltext zitieren.
Also abschließend noch einmal: Dieser Roman mit seinem Gewusel von Namen und Kleinaktionen ließ mir nur die Wahl zwischen extremer Verkürzung mit hohem Detailverlust und einer gewissen Länge, die zumindest die wichtigsten Aktionen und Namen benennt.
Nun, so explizit steht es nicht im Roman, dass das Rohr durch den Brustkorb eindringt und in den Kehlkopf perforiert.
Es heißt nur: »Im Augenwinkel sah sie (Anorhee!)
etwas Langes, Spitzes. Mit der Brust voran stürzte sie darauf zu. Das Letzte, was sie spürte, war stechender, mörderischer Schmerz im Hals.«
Vermutlich bedeutet »mit der Brust voran« hier nur, dass die Kehlkopfperforation durch den Metallstab von vorne erfolgt ist.
PS: Bezüglich der unbehandelten Hyperthyreose zur »Übertaktung des Gehirns« Ram Woods sehe ich das identisch wie Du.
Das, was Du als »Rasanz« beschreibst, ist eine ungeheuere Kleinteiligkeit, die es im Spoiler schwer macht, einmal ein paar Seiten auf einen einzigen Satz einzukürzen. Der Hary-Roman war für mich auf eine ganz andere Art als Michelle Sterns »Das Katachrone Portal« ähnlich schwer und eher anstrengend zu lesen. Nicht wirklich in kosmische Dimensionen tiefschürfende und schwere Kost, aber eben ungeheuer kleinteilig und auch namensüberfrachtet bis zum Anschlag.