Spoiler:
Zusammenfassung:
Es gibt zwei Erzählebenenen, die sog. »Barunebene« spielt sich als intermittierendes Tableau zeitlich nach der Ankunft unserer Protagonisten auf dem Planeten Falund ab, wird aber in die Haupterzählung in 6 eigenen Episoden eingestreut:
Barun der Lügner aka Barun Jannerwin, ein alter Terraner, erzählt den Besuchern aus der Michstraße von der gefährlichen Ebene bzw. dem Hohen Land des Lundmark-Planeten Falund und vom Sternensand.
Vor langer Zeit stand man von Falund aus im regulären Kontakt mit dem 3500 LJ entfernten Zentralplaneten Goroldoa im System der blauen Sonne Nasarwan.
Dort trafen die Hayelen Entscheidungen: Angehörige der Sternenassoziation Haye.
Auf Nasarwan soll es auch einen alten Kontor der Kosmischen Hanse geben, der im Rahmen der Hyperimpedanz (»Ultimater Bruch«) nie eröffnet und schließlich vergessen wurde.
In der Lundmark-Galaxis gilt die Sternenassoziation Haye als solitäre Ordnungsmacht und »Distributionsorganisation für Alles.«
Das »Commonwealth« und die arkonidisch geprägte »Kristallkolonie« sind weitere politische Faktoren.
Allerdings sind die Informationen Baruns 700 Jahre alt, Falund wird seltenst von Außen besucht.
—//—
Am 31. Oktober 2097 NGZ, also wenige Tage nach dem Abflug der WERKSTATT aus dem Khanonsystem der Akonischen Räterepublik am 22. des Monats, bricht eine kleine Galaktische Flotte aus acht GALILEI-Explorerschiffen unter Führung Guckys auf der THORA zur ES-Fragmentsuche in die Galaxis Wolf-Lundmark-Melotte auf, der Einfachheit halber wird sie zumeist als WLM abgekürzt.
Das Unternehmen trägt den Codenamen »Walfisch«, da WLM senkrecht unter der Milchstraßenhauptebene in der Achse dieses Sternbilds liegt. Die politische Federführung hat Cascard Holonder inne.
Kommandant des Flaggschiffs ist der 107 Jahre alte hocherfahrene Admiral Holger Bendisson, der gerne mit seiner bald möglichen Pensionierung kokettiert.
WLM liegt am Rande der Lokalen Gruppe in ca. 3 Mio LJ Entfernung zur Milchstraße. Die Reisedauer beträgt über 6 Monate, was etwa der Reisezeit der RT nach Spaphu entspricht, die Kondorgalaxis liegt aber 70mal weiter weg.
Die vorliegenden Informationen über WLM sind stark veraltet, auch wenn die Kosmische Hanse dort präsent war und es Stippvisiten von Perry und Gucky gab.
Mit von der Partie sind die Haluter Bouner Haad, Kro Ganren und Madru Bem, denn es sind drei Haluterraumer in der Lundmark-Galaxie verschollen. Und fehlen darf auch nicht Suyemi Taeb als Sonderoffizierin mit ihrer CdL-Erfahrung, da man vermutet, dass sich wieder mindestens einer der Leuchter in die Expedition als Spion oder Saboteur eingeschmuggelt hat.
Von Achill Maccao, dem Milchstraßenverweser Kmossens, weiß man immer noch nicht, welcher Gestaltwandlerspezies er angehört.
Kurz vor Aufbruch der Flotte aus dem Solsystem stößt noch die BOX-29 dazu, eines der geheimnisvollen ältesten Posbischiffe, den sog. »Ersten Dreißig« zugehörig. Es ist im Grundformat ein Kubus von 1700 m Kantenlänge.
Kommandantin ist die morphologisch weibliche Posmi Diva Wintersturm.
Sie verkündet, dass sie von Jawna Togoya, der Sprecherin der »Union Positronisch-biologischer Zivilisationen«, darum gebeten wurde, da es eine speziellle eigene Interessenlage der Union in WLM gebe.
Wintersturm bleibt etwas undurchsichtig und es entstehen unmittelbar vor dem Flottenaufbruch Spannungen zwischen ihr und der Posmi Aurelia Bina, der Ligadienst-Chefin.
Angeblich sei ein Grund der Mitreise der BOX-29 mit der Flotte eine in WLM verlorengegangene Posbi-Box und zudem habe sie, Diva Wintersturm, ein persönliches Anliegen, sie sei eine »Berufene«.
Die Posmi selbst reist auf der THORA, an Bord des Posbi-Würfels befinden sich auch zwei Zain-Konstrukte: Vederloh und Schell.
Sie sehen wie humanoide Bernsteinstatuen mit Technoeinschlüssen aus.
Trotz bestehender deutlicher Skepsis von verschiedener Seite gegenüber dem undurchsichtigen Ansinnen setzt Holonder den Mitflug Wintersturms und der alten Posbi-Box durch.
THORA-Kommandant Bendisson mag Suyemi Taeb nicht, sieht sie als Störfaktor, lässt sie auf Weisung des Expeditionskommandanten Gucky überwachen, denn sie könnte eine »Umgedrehte«, eine besonders gewieft eingeschleuste CdLerin sein.
Suyemi selbst fühlt sich aus ihr unklaren Gründen auf der THORA unwohl. Sie leidet immer noch unter dem gewaltsamen Tod ihres Freundes Sascha Liebkind.
Durch ausgiebige Untersuchungen wird sie rehabilitiert.
Der lange Flug gestaltet sich langweilig, immerhin kommen sich Bendisson und Taeb etwas näher, es besteht vielleicht sogar eine larvierte erotische Spannung zwischen den Beiden.
Dann meldet sich nach langer Zeit wieder einmal Suyemis Extrasinn zu Wort, sie kommunizieren über die möglichst rationelle Eingrenzung der zunächst 500 potenziell CdL-Verdächtigen an Bord.
Am 19. Juni 2098 NGZ erreicht die Expedition die WLM-Außenbereiche, und zwar die sog. »Stummzone«, einen Sektor von 50 LJ Diameter.
Hier sind die 3 Haluterschiffe VANNTA, KOLOTO und TONUM verschollen, letztere mit Bessen Quar, einem Haad-Bekannten an Bord.
Alle Schiffe hatten SI-Sextadimspürer.
Die verspätete Informationsweitergabe der Haluter erst vor Ort, belastet das Verhältnis der Expeditionsleitung zum Trio.
Für die Haluter ist der Verlust der Raumer eine gesellschaftlich basierte »schamvolle Frage der Ehre«, ganz im Kontrast zu ihrem sonstigen, logisch ausgerichteten Denken. Sehr ungewöhnlich und gar verdachterregend.
Auch die Haluter sollem nun überwacht werden. Eine Atmosphäre des Misstrauens in jede Richtung eskaliert, allerdings durch schlimme Vorerfahrungen mit dem CdL durchaus sachlich begründet.
Letztlich ist auch Gucky selbst nicht aus der Verdachtsmelange.
Man stößt in der Stummzone auf eine alte rote Sonne (Passal), der zweite Planet (später bekanntgewordener Name: Falun) ist besiedelt, Funkverkehr nach Außen existiert nicht.
Auf dem Äquatorkontinent liegt eine moosbewachsene Hochebene von 900 x 100 km, tausend Meter über dem Meeresspiegel. Man entdeckt dort vegetationsüberwachsene Artefakte, alte Raumschiffe und Siedlungsreste. Eine einzige vitale, aber in Primitivität zurückgefallene Siedlung ist auf Falun existent, bewohnt von Menschen, Terraabkömmlingen, Akonen, Arkoniden, Echsenabkömmlingen sowie von Kristallwesen, insgesamt etwa 150.000 hierher Verschlagene.
Dazu gibt es eine uralte, energetisch tote kugelförmige Raumstation von 100 m Durchmesser im Orbit um den Planeten.
Diese soll noch vor einer Planetenlandung zunächst untersucht werden.
3 CdL-mitgliedschaftsverdächtige Wissenschaftler (Goumar Einhard, Ada Amaxl und Venevér) aus den THORA-Labors sollen auf Vorschlag Taebs zu Entlarvungszwecken die kleine Expedition begleiten.
Einhard ist Xenotechnik-Analyst, Amaxl Materialforscherin und der Ferrone Venevér Multiexperte.
Die beiden 240 m OLYMP-Raumer PHAIO und EUDORA fliegen in das System ein. Auch das Halutertrio ist an Bord der PHAIO.
Mit einer ZALTERTEPE-Jet fliegt das Team an die Station.
Gucky teleportiert vor, Taeb hält das für einen Expeditionsleiter eigentlich für unverantwortlich. Die Station ist innen leer, wie ausgehülst, ohne Atmosphäre, wirkt rostig zerbröselt: Ohne Sauerstoff … ein Widerspruch!
Überall ist kristalliner Staub, der an die Kommandomembranen in Omex-7 auf Xokolon erinnert. Er umwuchert sämtliches Stationsmaterial.
Der Begriff »Sternensand« wird geprägt.
Materialproben werden zwecks Analyse von einem Roboter mit Sicherheitsbehältnis entnommen, auch Diva Wintersturm beharrt auf einer separaten eigenen Probenentnahme, die sie Körperinneren in einem Sicherheitslabor birgt.
Dann landet die PHAIO auf dem Planeten. Auch hier ist Alles um die Siedlung voller schwarzem Sternensand. Immerhin durchdringt er die Prallschirme des Schiffs nicht.
Bei der initialen Außenexpedition sind Taeb, Einhard und Venevér mit von der Partie, Gucky begleitet sie im Schutze eines Deflektorfelds.
Die Stadt wirkt verfallen, die Bevölkerung aus 15 Spezies ist inhomogen, offensichtlich allesamt Nachfahren notgelandeter Raumfahrer.
Unsere Protagonisten werden von einem Terraner namens Loco Straaten (»Empfänger der Stadt«) begrüßt, der fragt, ob die Isolation bzw. Quarantäne Falunds durch das »Commonwealth« beendet sei. Den letzten verirrten Besuch von Außen gab es vor ca. 50 Jahren.
Straaten hat für weitere Auskunftserteilung keine große Lust und verweist auf Barun den Lügner, den man in einem Saloon findet.
Nach der Hyperimpedanz tauchten »Artefakte« in WLM auf. Sie waren meist dysfunktional, zerstörten aber auch Raumschiffe und befielen ganze Welten. Auch der »Schwarze Sternensand« gehört zu den Artefakten. Insbesondere konzentriert er sich auf der Hochebene, wo geheimnisvolle Dinge geschehen. Ansonsten zersetzt er Technik.
Seit Hunderten von Jahren ist man auf Falund isoliert.
Erste Analysen ergeben, dass die überformenden Kristalle »Maschinoide« sind.
Nun wollen unsere Protagonisten auf die Hochebene. Bouner Haad und Madru Bem stoßen dazu. Gucky, Taeb, Einhard und Venevér sind eh dabei.
Man fliegt mit der ZALTERTEPE.
Dann erreicht man den Raumschiffsfriedhof auf der Moos-Ebene. Erste
Instrumente versagen. Eines der Wracks ist ein Haluterschiff. Es ist die vor ca. 7 Jahren nach WLM aufgebrochene TONUM.
Gucky fühlt sich geschwächt, er teleportiert mit Bouner Haad zum Wrack, beide fühlen sich sehr müde. Funksignale fallen aus, Guckys Parakräfte sind schwer gestört, Teleportation misslingt. Plötzlich ist Schwarzer Sternenstaub im Inneren des Wracks in der Luft.
Bouner Haad wandert mit seiner Paragabe der Parapassage mühsam durch die Wrackwände. Desintegratorbeschuss auf den Kristallzucker ist fast wirkungslos.
Dann dringt man nochmals in die TONUM vor. Überall ist schwarzer Kristallstaub.
Ein Daniel-Roboter der Expedition birgt einen darin befindlichen Kokon.
Er wird mit massiver Waffengewalt geöffnet.
Darin befindet sich ein mumifiziertes Wesen. Ein vergreister Haluter namens Bessen Quar, der Besitzer der TONUM. Offensichtlich vom Sternensand getötet.
Der Daniel-Robot sprengt sich auf Weisung Suyemi Taebs sicherheitshalber in die Luft.
An Bord der PHAIO, inzwischen wieder im Weltraum, fallen immer mehr technische Geräte aus.
Offenbar war man dort mit der Analyseprozedur der Schwarzen Kristalle aus der Raumstation in den Labors nicht vorsichtig genug gewesen.
Gucky geht es nach wie vor schlecht, er fühlt sich bis zum Anschlag ausgelaugt und soll trotzdem die fatale Eskalation auf der PHAIO regeln.
Der Kreuzer muss aufgegeben werden, die Zerstörungen durch den irgendwie aktivierten Schwarzen Sternensand werden immer schlimmer.
Allem Anschein nach reichen ein paar winzige Teilchen, um ein ganzes Schiff außer Gefecht zu setzen.
Auf Falund versuchen die Expeditionsteilnehmer die maximale Reinigung ihrer Seruns, bevor sie an Bord der ZALTERTEPE-Jet den Quarantäneplaneten verlassen.
Gucky teleportiert mit Bouner Haad in den Weltraum in die Nähe der PHAIO.
Der Sternensand zerstört das Schiff in rasendem Tempo, offenbar orientiert er sich an technischen Gerätschaften.
Haad dringt in das Schiff ein, durch einen Schutzschirm geschützt.
Auch Gucky teleportiert in die PHAIO. Er fühlt sich wie mit einem Hammer geschlagen, der Zellaktivator arbeitet in Grenzlast.
Er versucht Besatzungsmitglieder zu retten, dem Schiff droht der schnelle Untergang, Schwaden des Sternensands treiben überall.
Die PHAIO zerfällt, Gucky ordnet den finalen Sturz in die Sonne Passal an, alle Besatzungsmitglieder müssen schnellstens von Bord.
Doch auch die Beiboote und viele SERUNS zerfallen.
Die Rettung auf die EUDORA wird schwierig, die zu Rettenden müssen wegen möglicher Kristallanhaftungen allesamt durch reinigende Energieschleusen auf deren präparierte Beiboote, die Besatzungsmitglieder mit zerstörtem SERUN müssen durch Gucky aus der PHAIO direkt in die EUDORA-Beiboote herausteleportiert werden.
Der Mausbiber ist am Ende seiner Kräfte.
Irgendwann kann er nicht mehr und strandet im Weltraum. Ist Guckys SERUN befallen?
Immerhin ist die ganze PHAIO-Besatzung gerettet.
Gucky selbst wird von Goumar Einhard im All aufgelesen.
Alles Kontaktmaterial mit dem Schwarzen Sternensand wird vernichtet.
Die THORA erscheint frei von Affektion durch die Schwarzen Kristalle.
Nur die Posmi Diva Wintersturm trägt dieses verderbenbringende Zeugs noch in einem Kleinlabor in ihrem Inneren. Relevante Erkenntnisse gibt es auch von ihr noch nicht.
Immerhin gibt es eine Ähnlichkeit mit den Kristallmembranen in
Omex-7.
Steckt Kmossen auch hinter dem Schwarzen Sternensand von WLM?
Nächstes Ziel ist der Planet Goroldoa mit dem Hansekontor, im Zentrumsbereich WLMs gelegen.
Persönliche Meinung:
Die Atmosphäre des Romans ist eine des umfassenden Misstrauens, der Feind könnte überall stecken. Die Erlebnisse mit dem Schwarzen Sternensand sind hochbedrohlich und unheimlich:
In mir kommen gewisse Erinnerungen an den Film »Aliens: Die Rückkehr« auf.
Es gibt zwei Erzählebenenen, die sog. »Barunebene« spielt sich als intermittierendes Tableau zeitlich nach der Ankunft unserer Protagonisten auf dem Planeten Falund ab, wird aber in die Haupterzählung in 6 eigenen Episoden eingestreut:
Barun der Lügner aka Barun Jannerwin, ein alter Terraner, erzählt den Besuchern aus der Michstraße von der gefährlichen Ebene bzw. dem Hohen Land des Lundmark-Planeten Falund und vom Sternensand.
Vor langer Zeit stand man von Falund aus im regulären Kontakt mit dem 3500 LJ entfernten Zentralplaneten Goroldoa im System der blauen Sonne Nasarwan.
Dort trafen die Hayelen Entscheidungen: Angehörige der Sternenassoziation Haye.
Auf Nasarwan soll es auch einen alten Kontor der Kosmischen Hanse geben, der im Rahmen der Hyperimpedanz (»Ultimater Bruch«) nie eröffnet und schließlich vergessen wurde.
In der Lundmark-Galaxis gilt die Sternenassoziation Haye als solitäre Ordnungsmacht und »Distributionsorganisation für Alles.«
Das »Commonwealth« und die arkonidisch geprägte »Kristallkolonie« sind weitere politische Faktoren.
Allerdings sind die Informationen Baruns 700 Jahre alt, Falund wird seltenst von Außen besucht.
—//—
Am 31. Oktober 2097 NGZ, also wenige Tage nach dem Abflug der WERKSTATT aus dem Khanonsystem der Akonischen Räterepublik am 22. des Monats, bricht eine kleine Galaktische Flotte aus acht GALILEI-Explorerschiffen unter Führung Guckys auf der THORA zur ES-Fragmentsuche in die Galaxis Wolf-Lundmark-Melotte auf, der Einfachheit halber wird sie zumeist als WLM abgekürzt.
Das Unternehmen trägt den Codenamen »Walfisch«, da WLM senkrecht unter der Milchstraßenhauptebene in der Achse dieses Sternbilds liegt. Die politische Federführung hat Cascard Holonder inne.
Kommandant des Flaggschiffs ist der 107 Jahre alte hocherfahrene Admiral Holger Bendisson, der gerne mit seiner bald möglichen Pensionierung kokettiert.
WLM liegt am Rande der Lokalen Gruppe in ca. 3 Mio LJ Entfernung zur Milchstraße. Die Reisedauer beträgt über 6 Monate, was etwa der Reisezeit der RT nach Spaphu entspricht, die Kondorgalaxis liegt aber 70mal weiter weg.
Die vorliegenden Informationen über WLM sind stark veraltet, auch wenn die Kosmische Hanse dort präsent war und es Stippvisiten von Perry und Gucky gab.
Mit von der Partie sind die Haluter Bouner Haad, Kro Ganren und Madru Bem, denn es sind drei Haluterraumer in der Lundmark-Galaxie verschollen. Und fehlen darf auch nicht Suyemi Taeb als Sonderoffizierin mit ihrer CdL-Erfahrung, da man vermutet, dass sich wieder mindestens einer der Leuchter in die Expedition als Spion oder Saboteur eingeschmuggelt hat.
Von Achill Maccao, dem Milchstraßenverweser Kmossens, weiß man immer noch nicht, welcher Gestaltwandlerspezies er angehört.
Kurz vor Aufbruch der Flotte aus dem Solsystem stößt noch die BOX-29 dazu, eines der geheimnisvollen ältesten Posbischiffe, den sog. »Ersten Dreißig« zugehörig. Es ist im Grundformat ein Kubus von 1700 m Kantenlänge.
Kommandantin ist die morphologisch weibliche Posmi Diva Wintersturm.
Sie verkündet, dass sie von Jawna Togoya, der Sprecherin der »Union Positronisch-biologischer Zivilisationen«, darum gebeten wurde, da es eine speziellle eigene Interessenlage der Union in WLM gebe.
Wintersturm bleibt etwas undurchsichtig und es entstehen unmittelbar vor dem Flottenaufbruch Spannungen zwischen ihr und der Posmi Aurelia Bina, der Ligadienst-Chefin.
Angeblich sei ein Grund der Mitreise der BOX-29 mit der Flotte eine in WLM verlorengegangene Posbi-Box und zudem habe sie, Diva Wintersturm, ein persönliches Anliegen, sie sei eine »Berufene«.
Die Posmi selbst reist auf der THORA, an Bord des Posbi-Würfels befinden sich auch zwei Zain-Konstrukte: Vederloh und Schell.
Sie sehen wie humanoide Bernsteinstatuen mit Technoeinschlüssen aus.
Trotz bestehender deutlicher Skepsis von verschiedener Seite gegenüber dem undurchsichtigen Ansinnen setzt Holonder den Mitflug Wintersturms und der alten Posbi-Box durch.
THORA-Kommandant Bendisson mag Suyemi Taeb nicht, sieht sie als Störfaktor, lässt sie auf Weisung des Expeditionskommandanten Gucky überwachen, denn sie könnte eine »Umgedrehte«, eine besonders gewieft eingeschleuste CdLerin sein.
Suyemi selbst fühlt sich aus ihr unklaren Gründen auf der THORA unwohl. Sie leidet immer noch unter dem gewaltsamen Tod ihres Freundes Sascha Liebkind.
Durch ausgiebige Untersuchungen wird sie rehabilitiert.
Der lange Flug gestaltet sich langweilig, immerhin kommen sich Bendisson und Taeb etwas näher, es besteht vielleicht sogar eine larvierte erotische Spannung zwischen den Beiden.
Dann meldet sich nach langer Zeit wieder einmal Suyemis Extrasinn zu Wort, sie kommunizieren über die möglichst rationelle Eingrenzung der zunächst 500 potenziell CdL-Verdächtigen an Bord.
Am 19. Juni 2098 NGZ erreicht die Expedition die WLM-Außenbereiche, und zwar die sog. »Stummzone«, einen Sektor von 50 LJ Diameter.
Hier sind die 3 Haluterschiffe VANNTA, KOLOTO und TONUM verschollen, letztere mit Bessen Quar, einem Haad-Bekannten an Bord.
Alle Schiffe hatten SI-Sextadimspürer.
Die verspätete Informationsweitergabe der Haluter erst vor Ort, belastet das Verhältnis der Expeditionsleitung zum Trio.
Für die Haluter ist der Verlust der Raumer eine gesellschaftlich basierte »schamvolle Frage der Ehre«, ganz im Kontrast zu ihrem sonstigen, logisch ausgerichteten Denken. Sehr ungewöhnlich und gar verdachterregend.
Auch die Haluter sollem nun überwacht werden. Eine Atmosphäre des Misstrauens in jede Richtung eskaliert, allerdings durch schlimme Vorerfahrungen mit dem CdL durchaus sachlich begründet.
Letztlich ist auch Gucky selbst nicht aus der Verdachtsmelange.
Man stößt in der Stummzone auf eine alte rote Sonne (Passal), der zweite Planet (später bekanntgewordener Name: Falun) ist besiedelt, Funkverkehr nach Außen existiert nicht.
Auf dem Äquatorkontinent liegt eine moosbewachsene Hochebene von 900 x 100 km, tausend Meter über dem Meeresspiegel. Man entdeckt dort vegetationsüberwachsene Artefakte, alte Raumschiffe und Siedlungsreste. Eine einzige vitale, aber in Primitivität zurückgefallene Siedlung ist auf Falun existent, bewohnt von Menschen, Terraabkömmlingen, Akonen, Arkoniden, Echsenabkömmlingen sowie von Kristallwesen, insgesamt etwa 150.000 hierher Verschlagene.
Dazu gibt es eine uralte, energetisch tote kugelförmige Raumstation von 100 m Durchmesser im Orbit um den Planeten.
Diese soll noch vor einer Planetenlandung zunächst untersucht werden.
3 CdL-mitgliedschaftsverdächtige Wissenschaftler (Goumar Einhard, Ada Amaxl und Venevér) aus den THORA-Labors sollen auf Vorschlag Taebs zu Entlarvungszwecken die kleine Expedition begleiten.
Einhard ist Xenotechnik-Analyst, Amaxl Materialforscherin und der Ferrone Venevér Multiexperte.
Die beiden 240 m OLYMP-Raumer PHAIO und EUDORA fliegen in das System ein. Auch das Halutertrio ist an Bord der PHAIO.
Mit einer ZALTERTEPE-Jet fliegt das Team an die Station.
Gucky teleportiert vor, Taeb hält das für einen Expeditionsleiter eigentlich für unverantwortlich. Die Station ist innen leer, wie ausgehülst, ohne Atmosphäre, wirkt rostig zerbröselt: Ohne Sauerstoff … ein Widerspruch!
Überall ist kristalliner Staub, der an die Kommandomembranen in Omex-7 auf Xokolon erinnert. Er umwuchert sämtliches Stationsmaterial.
Der Begriff »Sternensand« wird geprägt.
Materialproben werden zwecks Analyse von einem Roboter mit Sicherheitsbehältnis entnommen, auch Diva Wintersturm beharrt auf einer separaten eigenen Probenentnahme, die sie Körperinneren in einem Sicherheitslabor birgt.
Dann landet die PHAIO auf dem Planeten. Auch hier ist Alles um die Siedlung voller schwarzem Sternensand. Immerhin durchdringt er die Prallschirme des Schiffs nicht.
Bei der initialen Außenexpedition sind Taeb, Einhard und Venevér mit von der Partie, Gucky begleitet sie im Schutze eines Deflektorfelds.
Die Stadt wirkt verfallen, die Bevölkerung aus 15 Spezies ist inhomogen, offensichtlich allesamt Nachfahren notgelandeter Raumfahrer.
Unsere Protagonisten werden von einem Terraner namens Loco Straaten (»Empfänger der Stadt«) begrüßt, der fragt, ob die Isolation bzw. Quarantäne Falunds durch das »Commonwealth« beendet sei. Den letzten verirrten Besuch von Außen gab es vor ca. 50 Jahren.
Straaten hat für weitere Auskunftserteilung keine große Lust und verweist auf Barun den Lügner, den man in einem Saloon findet.
Nach der Hyperimpedanz tauchten »Artefakte« in WLM auf. Sie waren meist dysfunktional, zerstörten aber auch Raumschiffe und befielen ganze Welten. Auch der »Schwarze Sternensand« gehört zu den Artefakten. Insbesondere konzentriert er sich auf der Hochebene, wo geheimnisvolle Dinge geschehen. Ansonsten zersetzt er Technik.
Seit Hunderten von Jahren ist man auf Falund isoliert.
Erste Analysen ergeben, dass die überformenden Kristalle »Maschinoide« sind.
Nun wollen unsere Protagonisten auf die Hochebene. Bouner Haad und Madru Bem stoßen dazu. Gucky, Taeb, Einhard und Venevér sind eh dabei.
Man fliegt mit der ZALTERTEPE.
Dann erreicht man den Raumschiffsfriedhof auf der Moos-Ebene. Erste
Instrumente versagen. Eines der Wracks ist ein Haluterschiff. Es ist die vor ca. 7 Jahren nach WLM aufgebrochene TONUM.
Gucky fühlt sich geschwächt, er teleportiert mit Bouner Haad zum Wrack, beide fühlen sich sehr müde. Funksignale fallen aus, Guckys Parakräfte sind schwer gestört, Teleportation misslingt. Plötzlich ist Schwarzer Sternenstaub im Inneren des Wracks in der Luft.
Bouner Haad wandert mit seiner Paragabe der Parapassage mühsam durch die Wrackwände. Desintegratorbeschuss auf den Kristallzucker ist fast wirkungslos.
Dann dringt man nochmals in die TONUM vor. Überall ist schwarzer Kristallstaub.
Ein Daniel-Roboter der Expedition birgt einen darin befindlichen Kokon.
Er wird mit massiver Waffengewalt geöffnet.
Darin befindet sich ein mumifiziertes Wesen. Ein vergreister Haluter namens Bessen Quar, der Besitzer der TONUM. Offensichtlich vom Sternensand getötet.
Der Daniel-Robot sprengt sich auf Weisung Suyemi Taebs sicherheitshalber in die Luft.
An Bord der PHAIO, inzwischen wieder im Weltraum, fallen immer mehr technische Geräte aus.
Offenbar war man dort mit der Analyseprozedur der Schwarzen Kristalle aus der Raumstation in den Labors nicht vorsichtig genug gewesen.
Gucky geht es nach wie vor schlecht, er fühlt sich bis zum Anschlag ausgelaugt und soll trotzdem die fatale Eskalation auf der PHAIO regeln.
Der Kreuzer muss aufgegeben werden, die Zerstörungen durch den irgendwie aktivierten Schwarzen Sternensand werden immer schlimmer.
Allem Anschein nach reichen ein paar winzige Teilchen, um ein ganzes Schiff außer Gefecht zu setzen.
Auf Falund versuchen die Expeditionsteilnehmer die maximale Reinigung ihrer Seruns, bevor sie an Bord der ZALTERTEPE-Jet den Quarantäneplaneten verlassen.
Gucky teleportiert mit Bouner Haad in den Weltraum in die Nähe der PHAIO.
Der Sternensand zerstört das Schiff in rasendem Tempo, offenbar orientiert er sich an technischen Gerätschaften.
Haad dringt in das Schiff ein, durch einen Schutzschirm geschützt.
Auch Gucky teleportiert in die PHAIO. Er fühlt sich wie mit einem Hammer geschlagen, der Zellaktivator arbeitet in Grenzlast.
Er versucht Besatzungsmitglieder zu retten, dem Schiff droht der schnelle Untergang, Schwaden des Sternensands treiben überall.
Die PHAIO zerfällt, Gucky ordnet den finalen Sturz in die Sonne Passal an, alle Besatzungsmitglieder müssen schnellstens von Bord.
Doch auch die Beiboote und viele SERUNS zerfallen.
Die Rettung auf die EUDORA wird schwierig, die zu Rettenden müssen wegen möglicher Kristallanhaftungen allesamt durch reinigende Energieschleusen auf deren präparierte Beiboote, die Besatzungsmitglieder mit zerstörtem SERUN müssen durch Gucky aus der PHAIO direkt in die EUDORA-Beiboote herausteleportiert werden.
Der Mausbiber ist am Ende seiner Kräfte.
Irgendwann kann er nicht mehr und strandet im Weltraum. Ist Guckys SERUN befallen?
Immerhin ist die ganze PHAIO-Besatzung gerettet.
Gucky selbst wird von Goumar Einhard im All aufgelesen.
Alles Kontaktmaterial mit dem Schwarzen Sternensand wird vernichtet.
Die THORA erscheint frei von Affektion durch die Schwarzen Kristalle.
Nur die Posmi Diva Wintersturm trägt dieses verderbenbringende Zeugs noch in einem Kleinlabor in ihrem Inneren. Relevante Erkenntnisse gibt es auch von ihr noch nicht.
Immerhin gibt es eine Ähnlichkeit mit den Kristallmembranen in
Omex-7.
Steckt Kmossen auch hinter dem Schwarzen Sternensand von WLM?
Nächstes Ziel ist der Planet Goroldoa mit dem Hansekontor, im Zentrumsbereich WLMs gelegen.
Persönliche Meinung:
Die Atmosphäre des Romans ist eine des umfassenden Misstrauens, der Feind könnte überall stecken. Die Erlebnisse mit dem Schwarzen Sternensand sind hochbedrohlich und unheimlich:
In mir kommen gewisse Erinnerungen an den Film »Aliens: Die Rückkehr« auf.