König von Atlantis

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Dobrak
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Re: König von Atlantis

Beitrag von Dobrak »

Klaus N. Frick hat geschrieben: 14. Oktober 2021, 17:10...Es war ja immer noch abenteuerlich, aber ich mochte halt Raumschiffe doch mehr als Odinsöhne auf Pferden ...
Schön zu lesen - bei mir war es genau anders herum und die Bände 300-350 gefielen mir am besten, gerade weil dort Odinsöhne auf Pferden ritten, gerade weil dort eine Portion Fantasy und Steampunk dazu kamen und weil zeitgleich ein schwereloser Zuugor über den Köpfen besagter Reiter hinweg schwebte. Wow, das war eine tolle Kombi. Es war mal etwas erfrischend Neues, ein Ausbruch aus dem rein technischen, pseudowissenschaftlichen Korsett mit einer satten Prise Magie. Gerne mehr davon, und wenn ihr nur eine der Inseln „wiederfindet“ und in einem Lückenfüller in die aktuelle Serie einbaut.
Bis heute frage ich mich wie eine Seelenwaage funktioniert und wie man einen Zeitklumpen „anhext“. :rolleyes:
Egal was passiert, es gibt immer jemanden der es kommen sah.
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Andreas Möhn
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Re: König von Atlantis

Beitrag von Andreas Möhn »

Wobei die Magie dieses Zyklus ja nur Parapsi unter einem anderen Namen ist. Die Leser hingen sich mit ihrer Kritik damals an der reinen Begrifflichkeit auf, obwohl sie andererseits nichts gegen einen Ribald Corello hatten, der seine Hexenkünste lediglich hinter griechischem Gebrabbel verschleiert - dabei sind ein Telepsimat und ein Weltenmagier quasi ein und dasselbe. Und ob man jetzt Zeitklumpen, Zellaktivator oder Vitalenergiespeicher dazu sagt: Die Funktion ist gleich, nur ist das eine High-Tech und das andere High-Magic.

(Im übrigen hatten die Odinssöhne keine Pferde, Klaus. Honir fuhr Einrad, Heimdall ein Kettenfahrzeug, Balduur war Langstreckenläufer aus Leidenschaft. Auch das mehr Steampunk als Fantasy!)
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Andreas Möhn
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Re: König von Atlantis

Beitrag von Andreas Möhn »

Dobrak hat geschrieben: 14. Oktober 2021, 18:42 gerade weil dort eine Portion Fantasy und Steampunk dazu kamen und weil zeitgleich ein schwereloser Zuugor über den Köpfen besagter Reiter hinweg schwebte.
Auf der anderen Seite hatten wir die dystopischen Industriestädte, die Glaspaläste und die Luftschiffe. Damit erwies sich der Zyklus als Wegbereiter eines Genres, das damals noch niemand verstand und das darum in der Kritik unverdient schlecht wegkam. Erst, als ein Brite sowas Ähnliches schrieb, da wurde es auf einmal als innovativ anerkannt!
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Klaus N. Frick
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Re: König von Atlantis

Beitrag von Klaus N. Frick »

Andreas Möhn hat geschrieben: 15. Oktober 2021, 11:10 Erst, als ein Brite sowas Ähnliches schrieb, da wurde es auf einmal als innovativ anerkannt!
Ein Brite?

Wer denn? Ich dachte immer, Steampunk sei als Untergenre der Science Fiction aus den USA gekommen.
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JoeMo
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Re: König von Atlantis

Beitrag von JoeMo »

Ich bin in diesem Zyklus auch gerade unterwegs und genieße ihn sehr.
Allerdings bin ich erst bei 314 angelangt.
Auf Youtube unterwegs
als "Raketenheft Leser"
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Andreas Möhn
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Re: König von Atlantis

Beitrag von Andreas Möhn »

Klaus N. Frick hat geschrieben: 15. Oktober 2021, 13:13
Andreas Möhn hat geschrieben: 15. Oktober 2021, 11:10 Erst, als ein Brite sowas Ähnliches schrieb, da wurde es auf einmal als innovativ anerkannt!
Ein Brite?

Wer denn? Ich dachte immer, Steampunk sei als Untergenre der Science Fiction aus den USA gekommen.
1982 tauchte der Brite Michael Moorcock mit seinem "Herrn der Lüfte" (Warlord of the Air) auf dem deutschen Markt auf; das dürfte der erste erfolgreiche Steampunk-Roman bei uns gewesen sein. Da war aber der KvA-Zyklus schon gelaufen.

Der Begriff selbst wurde jedoch erst 1987 von dem Amerikaner K.W. Jeter geprägt, insoweit hast du Recht.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Klaus N. Frick
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Re: König von Atlantis

Beitrag von Klaus N. Frick »

ThrowbackThursday im Redaktionsblog: Der Redakteur schaut heute mal wieder in die Vergangenheit, konkret betrachtet er das Exposé von ATLAN 300, das im Jahr 1976 geschrieben worden ist.

Hier ist der Blogtext:
https://perry-rhodan.blogspot.com/2022/ ... antis.html
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Klaus N. Frick
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Re: König von Atlantis

Beitrag von Klaus N. Frick »

Hier gleich der komplette Text:

Das neue Atlantis

»Wir wollen mit Atlan weiterhin spannende, abenteuerliche Romane schreiben, verzichten aber weitgehend auf das kriminalistische Element und bringen dafür wesentlich mehr Fantasy in die Romane hinein.« So klar formuliert es das Exposé für den Band 300 der ATLAN-Serie. Der Roman erschien 1977, wurde von William Voltz geschrieben und trug den Titel »Das neue Atlantis«.

Bis heute ranken sich viele Gerüchte um diese Serie, auch zum Fantasy-Gehalt vor allem der frühen Romane. Zu diesem Thema äußert sich das Exposé ebenfalls sehr klar: »Atlan soll jedoch keine reine Fantasy-Serie sein, sondern auch und vor allem Science Fiction bringen.«

Verfasst und verschickt wurde das Exposé bereits Ende des Jahres 1976, als Abgabetermin für den Autor wurde der 19. Januar 1977 genannt. Das Exposé selbst war nicht umfangreich, dazu kam eine Reihe von Datenblättern sowie Landkarten. Mit Hilfe dieser Papiere, die in Ordnern abgelegt werden sollten, hoffte man, zu viele Abweichungen innerhalb der Serie und zwischen den Romanen zu vermeiden.

Figuren wie Razamon werden früh festgelegt, Atlans Rolle wird klar. Wie die eigentliche Handlung des Romans auszusehen hatte, darüber schweigt sich das Exposé in weiten Teilen aus. Voltz konnte also die größtmögliche Freiheit ausnutzen, eine spannende und mitreißende Handlung zu entwickeln – als Exposéautor und als Autor des Eröffnungsbandes legte er so die Grundzüge für den neuen großen ATLAN-Zyklus ...
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Andreas Möhn
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Re: König von Atlantis

Beitrag von Andreas Möhn »

Warum hätte Voltz auch ein ausführliches Exposee anfertigen sollen? Zum einen wusste er, was er in Band 300 schreiben wollte, zum anderen wird auf dessen konkrete Handlung nie wieder Bezug genommen.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Faktor10
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Re: König von Atlantis

Beitrag von Faktor10 »

Mit Band 309 ca. stieg ich dann aus Atlan aus. :)
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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Andreas Möhn
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Re: König von Atlantis

Beitrag von Andreas Möhn »

Klaus N. Frick hat geschrieben: 29. Dezember 2022, 16:23 Bis heute ranken sich viele Gerüchte um diese Serie, auch zum Fantasy-Gehalt vor allem der frühen Romane. Zu diesem Thema äußert sich das Exposé ebenfalls sehr klar: »Atlan soll jedoch keine reine Fantasy-Serie sein, sondern auch und vor allem Science Fiction bringen.«
Man sieht hier sehr gut, wie Willi Voltz um Begriffe kämpfte, um seine Vorstellung von dem kommenden Zyklus zu vermitteln. Heute würde er wohl eher in der Art "PR goes Steampunk" beworben, aber diese Begriffe waren 1976 eben noch nicht erfunden. Auch auf der LKS sprach er später nur von dem "Fantasy-Effekt", der sich aus "der Fremdartigkeit Pthors" ergebe, und blieb um Klarstellung bemüht, das sei kein Fantasy-Zyklus, obwohl Leser und Autoren diesen Eindruck miteinander teilten. Diese fehlende Begriffswelt trug sicherlich auch zur späteren Ziellosigkeit der Exposeeredaktion zwischen "mehr Fantasy" und "mehr SF" bei. Dazu kam die in den 1970ern noch vorherrschende fatale Gleichsetzung von Fantasy mit Conan dem Barbaren anstelle von Elben und Hobbits, die dem Zyklus zum Nachteil gereichte. Denn dass Razamon als Voltz-Edition des Kimmeriers angelegt ist, dürfte unstrittig sein, und auch die Bruckschen Titelbilder bedienten diese Verknüpfung so ausgiebigst wie unpassend. Der Atlantis-Zyklus hatte mithin erhebliches Potenzial, war aber seiner Zeit zu weit voraus, um es zu nutzen.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Klaus N. Frick
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Re: König von Atlantis

Beitrag von Klaus N. Frick »

Andreas Möhn hat geschrieben: 30. Dezember 2022, 09:51 Der Atlantis-Zyklus hatte mithin erhebliches Potenzial, war aber seiner Zeit zu weit voraus, um es zu nutzen.
So lässt sich die ganze Konzeption sicher zusammenfassen. Im Nachhinein kann ich das nur bestätigen: teilweise großartige Ideen, aber insgesamt nicht richtig schlüssig. (Ich sag nur: Odinsöhne.)
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Andreas Möhn
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Re: König von Atlantis

Beitrag von Andreas Möhn »

Mich würde es ja interessieren, was zu den Odinssöhnen eigentlich in den Exposees stand. Irgendeine Erklärung für ihre Anwesenheit muss Willi Voltz doch im Kopf gehabt haben, die er nie in der Handlung unterbringen konnte. Der Doppelband 481/482 hat (nicht nur) diesen Teil der Geschichte Pthors ja leider vollkommen ignoriert.
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Re: König von Atlantis

Beitrag von Klaus N. Frick »

Andreas Möhn hat geschrieben: 30. Dezember 2022, 12:45 Mich würde es ja interessieren, was zu den Odinssöhnen eigentlich in den Exposees stand. Irgendeine Erklärung für ihre Anwesenheit muss Willi Voltz doch im Kopf gehabt haben, die er nie in der Handlung unterbringen konnte. Der Doppelband 481/482 hat (nicht nur) diesen Teil der Geschichte Pthors ja leider vollkommen ignoriert.
Ich hoffe, irgendwann auch in diesen Exposés stöbern zu können ...
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Heykh
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Re: König von Atlantis

Beitrag von Heykh »

Andreas Möhn hat geschrieben: 30. Dezember 2022, 09:51 Heute würde er wohl eher in der Art "PR goes Steampunk" beworben
Wohl eher nicht. :gruebel:
Dabei werden einerseits moderne und futuristische technische Funktionen mit Mitteln und Materialien des viktorianischen Zeitalters verknüpft, wodurch ein deutlicher Retro-Look der Technik entsteht. Andererseits wird die Kultur des viktorianischen Zeitalters in idealisierter Form präsentiert. Steampunk fällt damit in den Bereich des sogenannten Retro-Futurismus,[3] also einer Vorstellung der Zukunft aus der Perspektive früherer Zeiten.
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Andreas Möhn
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Re: König von Atlantis

Beitrag von Andreas Möhn »

Heykh hat geschrieben: 30. Dezember 2022, 16:13
Andreas Möhn hat geschrieben: 30. Dezember 2022, 09:51 Heute würde er wohl eher in der Art "PR goes Steampunk" beworben
Wohl eher nicht. :gruebel:
Oder Steamfantasy meinetwegen. Es bleibt sich gleich. Die charakteristischen Elemente wie die Luftschiffe gab es auf Pthor schon, bevor jemand auch nur an ein solches Genre dachte. Das verleiht dem Atlan-Zyklus eine literaturhistorisch herausragende Stellung.
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Re: König von Atlantis

Beitrag von Heykh »

Faktor10 hat geschrieben: 29. Dezember 2022, 16:28 Mit Band 309 ca. stieg ich dann aus Atlan aus. :)
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Re: König von Atlantis

Beitrag von Yman »

Ich werde dieses Jahr mit dem König von Atlantis weiter machen! Mir gefällt der Zyklus, ich verstehe auch nicht, was andere damit für ein Problem haben.
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