Cybermancer hat geschrieben:Also das sich Ellert in seiner Funktion als Bote von ES täuschen lässt und nicht in der Lage ist seine Zielperson eindeutig zu identifizieren, halte ich für EXTREM unglaubwürdig.
Entweder hat sich da eine andere höhere Entität eingemischt oder ES hat Anfälle von Verwirrung.
Es mag auch sein, dass Ellert in Eigenregie handelte und daher irrte.
Zudem ist die Frage nicht wirklich geklärt, wer denn der echte Regent ist/war. Ob es mehrere gibt, und ob alle einen ZA besitzen/besassen.
Schnurzel hat geschrieben:
Ich finde auch, dass ein paar Rätsel gelöst werden sollten, bevor wieder neue Fragen aufgeworfen werden, sonst verliert man irgendwann den Überblick.
Dem stimme ich zu, ich möchte auch nicht an des Expokraten ausgestrecktem Arm verhungern.
Andererseits werden hier längerfristige Spannungsbögen aufgebaut und erhalten, die über einen Band/eine Staffel hinausgehen und den geneigten Leser nach mehr hungern lassen.
Cybermancer hat geschrieben:Was mir garnicht in den Kram passt an diesem Roman, ist die Schilderung, dass auf dem Planeten Bergbau betrieben wird.
Der Planet ist ein Mahnmal! Das wirkt als würde man in Ausschwitz anfangen nach Öl zu bohren. Ganz besonders in einer traditionsbewußten Gesellschaft, wie bei den Arkoniden, dürfte das ein großes NOGO sein. Zumal durch die Trivialität der Raumfahrt im Neoversum Rohstoffquellen in Hülle und Fülle bereit stehen. Nach meinem persönlichen Gefühl dürfte selbst das Vorkommen extrem seltener Hyperkristalle eine Ausbeutung eines so geschichtsbeladenen Ortes nicht rechtfertigen.
Hier hat sich der Autor, meiner Meinung nach, zuwenige Gedanken gemacht.
Würde es dort reichlich Öl geben, würde man dort bohren. Es gibt keine NOGO, wenn Gewinne winken.
hartmutschmitt hat geschrieben:Erschreckt hat mich auch die Aussicht, das in "Rhodans Weg" noch mehr Zeit durch die Beschreibung von Rhodans Leben vor dem Mondflug verplempert werden soll. Wenn man den Charakter Perry Rhodan vertiefen will, kann man das doch auch anhand seiner Taten in der Zukunft. Wenn das so weiter geht, entwickelt sich NEO immer weiter weg von einer SF-Serie zu einer Fantasy-Serie...
Warten wirs ab, ob der Rückblick wirklich "verplemperte" Zeit ist - die Beleuchtung von Atlan in NEO 37 (Die Stardust-Verschwörung) wurde seinerzeit sehr positiv aufgenommen.
Zudem lässt sich ein "Charakter" wohl eher aus der Vergangenheit erklären als aus noch unbekannter Zukunft.
Aber was NEO mit Fantasy zu tun hat, erschließt sich mir nicht einmal ansatzweise.
Story: 1-2 - Wie bereits gesagt wurde: ziemlich viel Wasser und Wasseraufenthalte...
Stil: 1 - Hat mir wirklich ausgezeichnet gefallen.
Entwicklung: 2
NEO kultiviert etwas, das auch Jack Vance betrieb: mehr Beschreibung, mehr Lokalcolorit, mehr Eindrücke, bis hin zur "Überwucherung" der Handlung durch Nebenaspekte. Diese Bemerkung ist nicht negativ gemeint!
Ausgezeichnet fand ich die Betonung Chabalhs in dieser Geschichte, der dadurch an Kontur gewann und zu einem "Du" wurde. Teilweise fürchtete ich schon, dies sei sein Abgesang. Heroisch, dienstbar, rettend, tot. Doch zum Glück bleibt er uns erhalten.