Spoiler Nr. 59 Die entfernte Stadt, Olliver Fröhlich

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der Schreibstil des Autors? - Note 1
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die aktuelle Entwicklung des Zyklus? - Note 1
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enerkos
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Re: Spoiler Nr. 59 Die entfernte Stadt, Olliver Fröhlich

Beitrag von enerkos »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben: Und genau diese vielen notwendigen Komponenten machen es in Summe eben so unwahrscheinlich, dass die alle nacheinander eingetreten sind.
Gut, meinetwegen können wir es entsprechend als eine Lottoziehung mit mehreren Zahlen ansehen. "Drei Richtige" sind da schon selten. Und mit jeder weiteren Zahl sinkt die Wahrscheinlichkeit auf einen Gewinn erheblich, bis sie bei sechs Richtigen ziemlich klein ist. Und da geht es nur um 49 Kugeln. Wie unwahrscheinlich im Vergleich die Kombination der "Zufälle" hier im Roman ist, wage ich gar nicht in Zahlen auszudrücken.
Ich möchte das gerne so stehen lassen, weil ich es als Ansichtssache empfinde. Mir ist deine Sicht ebenso wert wie meine.
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:Wegen dem Abstürzen: auf die Orbitalstadt wirkten bei der Apokalypse unkontrollierte Beschleunigungskräfte - könnte deren Summe nicht unglücklicherweise Richtung Arkon II gewirkt haben, sodass die Stadt wie ein Raumschiff aus der Umlaufbahn "gesteuert" wurde, und von da an von der Gravitation des Planeten erfasst worden sein? Und wenn diese Beschleunigungskraft NACH dem Kappen des Seils (weiter)gewirkt hat? Wie eine Rakete durch Triebwerke absichtlich wieder aus einer stabilen Umlaufbahn gelenkt wird um auf dem Planeten ordungsgemäss zu landen, so möglich halte ich es, dass eine Orbitalstation durch eine Katastrophe durch ungewollte Beschleunigungskräfte (auch eine Art Triebwerk) aus der Bahn gelenkt wird - leider ausgerechnet im falschen Moment Richtung Planet.
Kurze Antwort: Nein, leider nicht.
Wie schon geschrieben, fällt im All nichts "einfach so" runter. Es ist für ein Raumschiff (oder eine Station) in einer Umlaufbahn genauso schwer zu sinken wie zu steigen, da im All eigentlich jedes Objekt seine Bahn einfach nur unverändert beibehalten will. Das ist eines der fundamentalsten Naturgesetze überhaupt!
Selbst wenn die Station eine Impuls in Richtung des Planeten erhalten hätte, würde sich seine Bahn damit nur etwas verschieben. "Fallen" würde immer noch nichts. Für eine Landung (oder einen Absturz) braucht es einen dauerhaften und sehr genau dosierten Schub, dessen Richtung auch noch immer wieder dar Bahn nachgeführt werden muss, damit ein Schiff oder eine Station in einer langestreckten Ellipse oder einer Spiralbahn immer tiefer sinkt, bis es schließlich die Atmosphäre erreicht und von dort per Reibung abgebremst wird. Erst DANN stürzt es im eigentlichen Sinne auch ohne weitere Einflüsse ab.
Aus dieser Höhe (immerhin 25.000 km) würde das Stunden dauern. Und die Flotte also viel Zeit, die Leute zu retten und die Station wieder einzufangen.
Deine ausführliche Erklärung hat mich zum Weiter-Denken angeregt und einen Irrtum meinerseits offengelegt: ich ging in meiner Argumentation davon aus, dass es pro Satellit EINE Ideal-Umlaufbahn gibt und eine Abweichung davon zum Abdriften des Satelliten führt. Dabei hätte ich nur an den Mond denken müssen: vor Milliarden Jahren war er der Erde näher und entfernt sich gaaaaaanz langsam immer weiter von ihr; trotzdem behält er einen Orbit bei. Die Orbitalstadt würde wohl tatsächlich auch nach dem Anstoss erneut in einen Orbit einschwenken, allenfalls in einer elliptischeren Umlaufbahn (?), oder wenn sie einfach nur den "Halt" (Seil, Verbindungen zwischen den Himmelsstädten) verliert, tangential zur Umlaufbahn wegdriften (Dein Hammer-Beispiel - durchaus im doppelten Wortsinn zu verstehen - erklärt es tatsächlich gut). Und: hätte das nicht auch Atlan als ehemaliger Admiral wissen müssen und angesichts des "Sturzes" der Orbital daraus Hoffnung schöpfen müssen, dass Belinkhar eigentlich nichts Sofort-Tödliches passieren muss? Somit teile ich nunmehr dein Bedauern über diesen Schluss des Romans. Nur noch eine winzige Hoffnung bleibt: dass Oliver nur aus dramaturgischen Gründen den Roman "rechtzeitig" abgebrochen hat, um einem Physikbanausen wie mir einen saftigen Cliffhanger zu verpassen, und dass in der Fortsetzung (Band 62?) genau das eintritt, was Du veranschlagst: dass die Himmelsstadt wieder in einen Orbit gelangt und die Insassen in aller Ruhe gerettet werden. Im Grunde genommen haben wir ja nur den ersten Schreckmoment des "Sturzes" "gesehen" - mal abwarten, wie es weitererzählt wird...
enerkos hat geschrieben:Wobei es bei Naturgesetzen kein "unmöglicher" gibt.
Objektiv natürlich völlig korrekt. Darum habe ich auch von "sich unmöglicher ANFÜHLEN" geredet. 1+1 = 3 und 1+1 = 1000 ist beides objektiv falsch, trotzdem "fühlt" sich die zweite Rechnung krasser an. Für mich macht es auch einen Unterschied, ob jemand "nur" einen Rechenfehler macht (plausible Höhe einer Umlaufbahn) oder einen grundsätzlichen Fehler begeht (Absturz der Orbitalstadt). Zudem gibt es das Phänomen, dass etwa das Wort "Geisterfahrer" viel besser trifft als "Gegenrichtungsfahrer", obwohl nur das letztere den Tatbestand korrekt umschreibt. Spannendes Thema (Objektivität und subjektives Erleben/Empfinden), das ich hier nur am Rande umreisse und gleich weder ad acta gelegt werden darf, um den Rahmen dieses Threads nicht zu sprengen.
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:Als problematisch sehe ich es eher an, dass sie überhaupt zur Ark Summia vorgelassen wurde. Und noch schlimmer, dass sie dazu nur an die Türe klopfen musste und schon am nächsten Tag gings dann los.
Stell dir bloß mal irgendeine deutsche Behörde vor, von der du irgendein sehr wichtges Zertifikat erlangen möchtest. Alleine der Formularkrieg zur Beantragung würde Wochen brauchen. Bis du dann einen Termin bekommst, vergehen Monate oder Jahre.

Und hier geht es im einen für die arkonidische Kultur höchst zentralen Prozess, den nur eine handvoll Personen eines riesigen Sternenreichs von x-Milliarden Bürgern mitmachen können. Und sie stolpert rein und wird mal eben durchgeschleust.
Nee, sorry, aber da fehlen mir die Worte. Da hat der Autor nun wirklich nicht eine Sekunde nachgedacht.
Das war früher ja genau so: die Ark Summia war dem arkonidischen Hochadel vorbehalten; erst der Regent führte eine Demokratisierung ein, was zum Beispiel die Hochedle Esmar da Tesmet mit vollendeter Verachtung Belinkhars quittiert (Band 57, Kapitel 3), auch in Kishoris Worten ist über diese Veränderung Bedauern zu spüren (Kapitel 11). Was du ansprichst, wird im Roman durchaus thematisiert. Zudem gibt es ja für jeden Kandidaten einen objektiven Eignungstest, ob jemand die Anlagen für eine Ark Summia hat, danach folgen drei harte Prüfungen. Auch der Mediker hat sich über Belinkhar gewundert. Und widerspräche eine leere Bürokratie nicht dem Wesen der Ark Summia (was zugegebenermassen nicht dagegen spricht, dass es trotzdem vorkommen könnte). Dein "nicht eine Sekunde nachgedacht" empfinde ich insgesamt als ein zu hartes Urteil.

Jedenfalls danke für deine Hartnäckigkeit und für deine ausführlichen Erklärungen, so habe ich wieder dazugelernt.
Cybermancer hat geschrieben:Nun will ich mich auch mal in die Diskussion einschalten, auch wenn meine Beiträge keiner mehr lesen mag.
Hallo Cybermancer: herzliche Grüsse von "niemand"! Ich denke mit Vergnügen an die drei Szenarien zurück, die du in einer Diskussion mit mir aus dem Ärmel geschüttelt hast (Spoiler zu Band 52). Ich wäre echt neugierig, wie Arkon à la Cybermancer aussähe...
Honor_Harrington hat geschrieben:@enerkos - wieder einmal eine schöne Ausarbeitung.
herzlichen Dank, macht immer wieder Freude, so was zu hören
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muurtblaue Kreatur
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Re: Spoiler Nr. 59 Die entfernte Stadt, Olliver Fröhlich

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

enerkos hat geschrieben:[...]
Somit teile ich nunmehr dein Bedauern über diesen Schluss des Romans. Nur noch eine winzige Hoffnung bleibt: dass Oliver nur aus dramaturgischen Gründen den Roman "rechtzeitig" abgebrochen hat, um einem Physikbanausen wie mir einen saftigen Cliffhanger zu verpassen, und dass in der Fortsetzung (Band 62?) genau das eintritt, was Du veranschlagst: dass die Himmelsstadt wieder in einen Orbit gelangt und die Insassen in aller Ruhe gerettet werden. Im Grunde genommen haben wir ja nur den ersten Schreckmoment des "Sturzes" "gesehen" - mal abwarten, wie es weitererzählt wird...
Ich glaube, da ist ein Sechser im Lotto weitaus wahrscheinlicher... ;)
enerkos hat geschrieben:[...]
Das war früher ja genau so: die Ark Summia war dem arkonidischen Hochadel vorbehalten; erst der Regent führte eine Demokratisierung ein, was zum Beispiel die Hochedle Esmar da Tesmet mit vollendeter Verachtung Belinkhars quittiert (Band 57, Kapitel 3), auch in Kishoris Worten ist über diese Veränderung Bedauern zu spüren (Kapitel 11). Was du ansprichst, wird im Roman durchaus thematisiert. Zudem gibt es ja für jeden Kandidaten einen objektiven Eignungstest, ob jemand die Anlagen für eine Ark Summia hat, danach folgen drei harte Prüfungen. Auch der Mediker hat sich über Belinkhar gewundert. Und widerspräche eine leere Bürokratie nicht dem Wesen der Ark Summia (was zugegebenermassen nicht dagegen spricht, dass es trotzdem vorkommen könnte). Dein "nicht eine Sekunde nachgedacht" empfinde ich insgesamt als ein zu hartes Urteil.
Sorry, dir erneut widersprechen zu müssen.
Ich sehe nicht das Problem darin, dass sie die Ark Summia letztlich gemacht und geschafft hat, sondern dass sie überhaupt so kurzfristig zur zugehörigen Prüfung zugelassen wurde.

Stell dir nur mal eine vergleichbare Situation in unserer realen Welt vor.
Glaubst du wirklich, man würde zu irgendeiner höchst wichtigen und schwierigen staatlichen "Prüfung" zugelassen, wenn man bei Nacht und Nebel bei der zuständigen Behörde an der Tür klopft und sagt: "Lasst mich rein!"?
Nie im Leben!

Sorry, da geht es um Bürokratie.
Im Vergleich dazu sind abstürzende Orbitatstationen oder der Hyperraum und seine Gesetze Trivialkram. ;)
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dandelion
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Re: Spoiler Nr. 59 Die entfernte Stadt, Olliver Fröhlich

Beitrag von dandelion »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
/quote]Dein letzter Satz charakterisiert wohl genau die Haltung, die die Urache sein könnte. Und da muss ich dir klar widersprechen: Die Teile von PR oder Neo, die die klassische Physik betreffen, müssen mit unseren Erkenntnissen überein stimmen - oder per Hyper-Zauberei explizit umgangen werden. Alles andere ist im Kern eine Scheißegal-Haltung. "Der Leser muss gefälligst das fressen, was man ihm vorsetzt." Das ist ein Risikospiel, bei dem die Autoren am eigenen Ast sägen.
Eine Zaubergeschichte möchte ich in PR oder Neo nicht lesen. Wie schon öfter gesagt wurde, muß die Handlung und auch die verwendete Technik schlüssig sein. Es ist nur eine Frage des Geschmackes. Ich möchte mir bei einer Unterhaltungslektüre nicht den Kopf über die Glaubwürdigkeit von Transmittern, Überlichttriebwerken und dergleichen zerbrechen müssen und schon gar nicht über diesbezügliche Details. Dann kann ich auch ein Sachbuch lesen.

Selbstverständlich kann man das anders sehen, aber ich glaube, für die Qualität eines Romanes sind andere Dinge entscheidend. Wenn die Handlung zurecht gebogen wird, wenn im letzten Moment die rettende Kavallerie auftaucht, dann ist Kritik angebracht.
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muurtblaue Kreatur
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Re: Spoiler Nr. 59 Die entfernte Stadt, Olliver Fröhlich

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

dandelion hat geschrieben:
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
/quote]Dein letzter Satz charakterisiert wohl genau die Haltung, die die Urache sein könnte. Und da muss ich dir klar widersprechen: Die Teile von PR oder Neo, die die klassische Physik betreffen, müssen mit unseren Erkenntnissen überein stimmen - oder per Hyper-Zauberei explizit umgangen werden. Alles andere ist im Kern eine Scheißegal-Haltung. "Der Leser muss gefälligst das fressen, was man ihm vorsetzt." Das ist ein Risikospiel, bei dem die Autoren am eigenen Ast sägen.
Eine Zaubergeschichte möchte ich in PR oder Neo nicht lesen. Wie schon öfter gesagt wurde, muß die Handlung und auch die verwendete Technik schlüssig sein. Es ist nur eine Frage des Geschmackes. Ich möchte mir bei einer Unterhaltungslektüre nicht den Kopf über die Glaubwürdigkeit von Transmittern, Überlichttriebwerken und dergleichen zerbrechen müssen und schon gar nicht über diesbezügliche Details. Dann kann ich auch ein Sachbuch lesen.
Seufz.
Es geht hier gerade NICHT um "Transmitter, Überlichttriebwerke und dergleichen" (fett und unterstrichen, da es einigen hier überraschend schwer fällt, das zu trennen), sondern um die ganz "klassischen" Naturgesetze und die innere Logik.

Was würdest du z.B. von einem Krimi halten, wo der Bösewicht auf den Kommissar schießt und der Autor mit einem Federstrich ohne jegliche Erklärungen die Kugel an dessen Stirn schadlos zerplatzen lässt, damit der "Held" überlebt?
Wenn dieser Held nicht gerade Clark Kent in Verkleidung ist, würdest du dir doch die Hand an die Stirn schlagen, oder...?
Oder war würdest du vom gleichen Krimi halten, wo der Kommissar den ganzen Roman über Beweise gegen eine Täter sammelt, aber ganz zum Schluss einen ganz anderen verhaftet, ohne dass es dafür irgendeinen Hinweis oder irgendeine Erklärung gegeben hätte?

Was ist an gleichartig groben Fehlern bei der SF besser?
dandelion hat geschrieben: Selbstverständlich kann man das anders sehen, aber ich glaube, für die Qualität eines Romanes sind andere Dinge entscheidend. Wenn die Handlung zurecht gebogen wird, wenn im letzten Moment die rettende Kavallerie auftaucht, dann ist Kritik angebracht.
Das muss sicherlich jeder für sich entscheiden. Ich finde gerade für die Qualität eines Romans (Science-Fiction oder nicht) durchaus relevant, dass der Autor sich Gedanken darüber macht, was er da eigentlich beschreibt und ob das in sich stimmig ist.
Ansonsten kannst du natürlich gerne das Tor für jedwede Beliebigkeit öffnen. Aber ob das dir (und den übrigen Lesern) wirklich auf Dauer gefällt...? Ich zweifle.
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dandelion
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Re: Spoiler Nr. 59 Die entfernte Stadt, Olliver Fröhlich

Beitrag von dandelion »

Jetzt habe ich mich etwas aufs Glatteis begeben. Meine Beispiele waren schlecht gewählt. Streichen wir Transmitter und dergleichen. Aber auch wenn wir die für die Realwelt gültigen Naturgesetze nehmen, möchte ich nicht zu sehr ins Detail einsteigen, weil das nun mal nicht die Materie ist, die mich an einem Unterhaltungsroman interessiert. Das Technikbegeisterte das anders sehen, muß ich akzeptieren.

Deinen Beispielen von unlogischer Handlung ist selbstverständlich zuzustimmen, aber so schlimm treiben es die Autoren nun doch nicht. Eine beliebige Handlung wird kein Leser auf Dauer akzeptieren, das ist klar. Aber ich denke, daß man an ein in kurzen Abständen erscheinendes Serienprodukt nicht die gleichen strengen Maßstäbe anlegen kann wie an einen Einzelroman, der eine monatelange Entstehungsgeschichte aufzuweisen hat.
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enerkos
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Re: Spoiler Nr. 59 Die entfernte Stadt, Olliver Fröhlich

Beitrag von enerkos »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben:Sorry, dir erneut widersprechen zu müssen.
Ich sehe nicht das Problem darin, dass sie die Ark Summia letztlich gemacht und geschafft hat, sondern dass sie überhaupt so kurzfristig zur zugehörigen Prüfung zugelassen wurde.

Stell dir nur mal eine vergleichbare Situation in unserer realen Welt vor.
Glaubst du wirklich, man würde zu irgendeiner höchst wichtigen und schwierigen staatlichen "Prüfung" zugelassen, wenn man bei Nacht und Nebel bei der zuständigen Behörde an der Tür klopft und sagt: "Lasst mich rein!"?
Nie im Leben!

Sorry, da geht es um Bürokratie.
Im Vergleich dazu sind abstürzende Orbitatstationen oder der Hyperraum und seine Gesetze Trivialkram. ;)
Hallo muurtblaue Kreatur

Ich denke, in dieser Frage müssen wir gar nicht einig werden. Ich achte deine Sicht, weil sie eine Möglichkeit darstellt, wie das Faehrl AUCH verwaltet werden könnte. Und aus den Erfahrungen mit TERRANISCHER Bürokratie finde ich es absolut plausibel, was du sagt. Ich widerspreche dir deshalb nicht, sondern stelle nur meine Sicht neben deine Sicht als WEITERE Möglichkeit. Es ist für mich sicher befriedigend, wenn jemand meine Sicht teilt, es ist mir aber auch wert, wenn jemand deine Sicht teilt.

Mich hat es damals nicht gestört aus drei Gründen:
a) Wir haben es hier mit ALIENS zu tun, welche mit terranischer Bürokratie noch nie zu tun hatten von ihr deshalb nie beeinflusst worden sind. Von einem SF-Autor wünsche ich mir durchaus, dass er eine extraterranische Gesellschaftsform präsentiert, die unserer NICHT entspricht. Und davon ist NEO voll davon, und gerade DAS gefällt mir so. Für mich ist nicht zwingend, dass Bürokratie ÜBERALL auftreten muss.
b) Für mich hat der Planet Iprasa ganz allgemein eine spezielle Anmutung gehabt. Eingebettet in Feuer und Eis hat sich eine ganz eigene Gesellschaft entwickelt, deren Komponenten ich sehr stimmig zueinander fand. Wenn ich das Faehrl im Zusammenhang mit den Nomaden und den Taa stelle, passt es mir, wie es dargestellt worden ist. Weder die Nomaden noch die Taa haben eine Bürokratie. Atlan konnte sich problemlos in den Kreis der Nomaden setzen und mit dem richtigen Geschenk den Zugang zu ihnen finden. Auch Ishy machte mit den Taa sehr pragmatische und direkte Erfahrungen ohne einer Bürokratie begegnet zu sein. Warum nicht also auch ein unkomplizierter Zugang zum Faehrl?
c) Das Faehrl und die Ark Summia scheint offenbar nicht staatstragend zu sein; das erschliesst sich mir nur schon aus der Tatsache, dass sich das Faehrl nicht auf einer der vier Zentralwelten Arkons befindet - und Sergh ist neben dem Regenten der ranghöchste Mann im Imperium, OHNE die Ark Summia durchlaufen zu haben; das Faehrl befindet sich stattdessen auf einem so merkwürdigen Planeten wie Iprasa, der mir als Ganzes wie ein Kloster anmutet. So empfand ich das Faehrl auch als eine Art Kloster (hohe Mauern, künstliche visuelle Ausblendung der Taa-Pyramiden), das den Zutritt nicht mit Bürokratie regelt sondern mit einer Art Noviziat. Der Kandidat hat einen leichten Zutritt, muss aber gleich nach der Pforte ein Noviziat durchlaufen, und das erscheint mir mit dem Eignungstest und den drei anspruchsvollen Prüfungen hinreichend plausibel erfüllt. Und dann die Ark Summia selbst: von Kishori wird sie ausdrücklich als Tor zum höchsten Grad des Wissens angesehen - passt da ein novizialer Zugang dazu nicht besser als ein bürokratischer?
Das also, wie der Band 57 bei mir angekommen ist. Er war für mich in sich stimmig; da spielt für mich der Vergleich mit terranischen Gepflogenheiten keine Rolle. Aber eben: das ist nur meine Sicht und daher subjektiv.

Und nun noch eine subjektive Sicht - was ich von SF erwarte: SCIENCE und FICTION - beides!

wo ich mit muurtblauer Kreatur gehe: wo es um konkrete Astrophysik bzw. allgemeine Naturgesetze geht, sollte es auch meiner Meinung nach knallhart stimmen (SCIENCE). So hat er das Verhalten der stürzenden Orbitalstation zu recht kritisiert. Gravitation und Fliehkräfte gilt im GANZEN Universum, sei es auf Terra oder auf Arkon.

wo ich mit Dandelion weitergehe: der SF-Autor muss aber auch eine Kulisse entwerfen, die unserer weit voraus ist, und die Cybermancer mit dem schönen Wort "Sense of Wonder" benennt. Die arkonidische Kultur ist also zwanzigtausend Jahre alt (so alt ist der Kristallpalast - sonst pssst: Band 60 lesen). Muss es da nicht Erfindungen geben, die es noch gar nicht gibt (FICTION)? Zwanzigtausend Jahre Kultur! Wir schaffen gerade mal fünftausend Jahre. Also da gibt es im Perryversum Transmitter, Antigravlifte, Zellaktivatoren und dergleichen mehr. Der SF-Autor muss meines Erachtens einen Transmitter nicht so detailliert konzipieren, dass wir ihn durchschauen und nachbauen könnten, ebenso wenig Antigravlifte. Hätte ein Weiser wie Imhotep (ein altägyptischer Baumeister, der den Pyramidenbau "erfand") das Automobil verstanden und bauen können? Also akzeptiere ich Transmitter als ein aus heutiger Perspektive Wundergerät, das eine Black Box ist. Wo ich dann aber mit Cybermancer gehe: das Gerät sollte von Anfang an klar definiert sein und man sollte aus den Romanen mit der Zeit Inputs und Outputs dieser Black Box erschliessen können, ohne dass sie sich widersprechen.

Sciense und Fiction: das ist ein Spagat, der in NEO leider bisher nicht makellos gelungen ist - in einer Turnmeisterschaft gäbe es dafür sicher nicht die Bestnote. Immerhin hat es aber doch etliche Geschichten, Figuren und Kulissen darin, die ich schlichtweg schön finde und die mir Lust machen, weiterzulesen. Ausserdem ist es gerade JETZT spannend, wo die einzelnen Fäden doch langsam zusammenlaufen. So erfahren wir im Band 60 weiteres über Crests Vergangenheit (psssst!) und in der kommenden Staffel werden wir sicher ganz tiefe Einplicke in Arkon erhalten.
Honor_Harrington
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Re: Spoiler Nr. 59 Die entfernte Stadt, Olliver Fröhlich

Beitrag von Honor_Harrington »

Oh, ein jahrtausende altes Imperium ohne verselbständigte machtvolle Bürokratie... :o
Wahrlich, dass nenne ich beeindruckendes SF! :unschuldig:
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enerkos
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Re: Spoiler Nr. 59 Die entfernte Stadt, Olliver Fröhlich

Beitrag von enerkos »

Honor_Harrington hat geschrieben:Oh, ein jahrtausende altes Imperium ohne verselbständigte machtvolle Bürokratie... :o
Wahrlich, dass nenne ich beeindruckendes SF! :unschuldig:
Da hättest Du völlig recht!
Mir ging es hier aber nur um Iprasa und um das Faehrl, die ja abseits in einer Nische liegen (auch im übertragenen Sinn); ob es im Imperium Bürokratie gibt oder nicht, war mein Thema nicht - wäre mir auch noch zu früh, um das zu beurteilen (aber immerhin: was hat sich Atlan die Zähne an der Beisszange ausgebissen, die als Charrons Assistentin fungiert - ein zwar kleines aber sehr hübsches Beispiel FÜR Bürokratie). Was im Iperium sicher eine ganz grosse Rolle spielt, ist das "Spiel der Kelche" (wie auch im Band 60 zu sehen.... aber pssst! - bin noch am Lesen).
Liberty
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Re: Spoiler Nr. 59 Die entfernte Stadt, Olliver Fröhlich

Beitrag von Liberty »

Ich verstehe diese Aufregung über die Zulassung zur Prüfung nicht. Es wurde recht deutlich gemacht, dass nur eine oder manchmal zwei der Kandidaten die Prüfung bestehen werden. Wenn Estar da Tesmet einen Ruf hat, sehr gut zu sein, werden andere gute Kandidaten einen anderen Tag wählen, um ihre Chancen zu erhöhen. Es erscheint mir eher so, dass man Belinkhar teuer einen jener Alibiplätze gegeben hat, in voller Erwartung, sie würde die Prüfung nicht bestehen.

Das gesamte Prüfungssystem zur Ark'Sumnia ist nicht gerade rational zu nennen, normalerweise würde man doch eine Prüfung pro Jahr machen, und dann die vierhundert Besten zur Aktivierung einladen. Auf mich macht dies eher den Eindruck eines Alibischauspiels, mit dem man die geschacherten Kandidaten legitimieren möchte.
Honor_Harrington
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Re: Spoiler Nr. 59 Die entfernte Stadt, Olliver Fröhlich

Beitrag von Honor_Harrington »

Liberty hat geschrieben:Ich verstehe diese Aufregung über die Zulassung zur Prüfung nicht. Es wurde recht deutlich gemacht, dass nur eine oder manchmal zwei der Kandidaten die Prüfung bestehen werden. Wenn Estar da Tesmet einen Ruf hat, sehr gut zu sein, werden andere gute Kandidaten einen anderen Tag wählen, um ihre Chancen zu erhöhen. Es erscheint mir eher so, dass man Belinkhar teuer einen jener Alibiplätze gegeben hat, in voller Erwartung, sie würde die Prüfung nicht bestehen.

Das gesamte Prüfungssystem zur Ark'Sumnia ist nicht gerade rational zu nennen, normalerweise würde man doch eine Prüfung pro Jahr machen, und dann die vierhundert Besten zur Aktivierung einladen. Auf mich macht dies eher den Eindruck eines Alibischauspiels, mit dem man die geschacherten Kandidaten legitimieren möchte.
:st: Gute Argumentation.
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muurtblaue Kreatur
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Re: Spoiler Nr. 59 Die entfernte Stadt, Olliver Fröhlich

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

Liberty hat geschrieben:Ich verstehe diese Aufregung über die Zulassung zur Prüfung nicht. Es wurde recht deutlich gemacht, dass nur eine oder manchmal zwei der Kandidaten die Prüfung bestehen werden. Wenn Estar da Tesmet einen Ruf hat, sehr gut zu sein, werden andere gute Kandidaten einen anderen Tag wählen, um ihre Chancen zu erhöhen. Es erscheint mir eher so, dass man Belinkhar teuer einen jener Alibiplätze gegeben hat, in voller Erwartung, sie würde die Prüfung nicht bestehen.

Das gesamte Prüfungssystem zur Ark'Sumnia ist nicht gerade rational zu nennen, normalerweise würde man doch eine Prüfung pro Jahr machen, und dann die vierhundert Besten zur Aktivierung einladen. Auf mich macht dies eher den Eindruck eines Alibischauspiels, mit dem man die geschacherten Kandidaten legitimieren möchte.
Es geht erstmal nicht um rational oder irrational. Die Arkoniden werden in Neo ohnehin wenig rational dargestellt, sondern wie dekadente, mittelalterliche Adelsgeschlechter, die sich im Wesentlichen mit sich selbst beschäftigen ("Spiel der Kelche").
Und das empfinde ich durchaus als passende Hintergrundstory.

Das eigentliche Problem hier ist die schlichte Anzahl.
Wie viele Billionen Arkoniden gibt es?
Wie viele Billionen Arkonidenabkömmlinge gibt es, die nun zusätzlich zugelassen wurden?
Und dann gibt es bei nur 12 verfügbaren Plätzen keine Warteschlange zur höchsten geistigen Ausbildung, die das arkonidische Imperium zu bieten hat??? ROTFL!

Wenn es so, wie du es oben geschrieben hast, auch im Roman beschrieben worden wäre, dann hätte ich das akzeptiert. DAS wäre eine Erklärung gewesen, dass sie aufgrund interner Ränkespiele und Intrigen als "Alibikandidatin" reingenommen wurde und dann wider Erwarten gewonnen hat.
Das oder sonst irgendeine Begründung wurde aber nicht einmal angedeutet. Jede noch so schwache Begründung hätte zumindest gezeigt, dass man darüber nachgedacht hat. Aber nein, eine völlig unbekannte Belinkhar stolpert durch die Wüste, klopft an die Türe und bekommt sofort einen Platz. Selbst eine Mitgliedschaft im örtlichen Kleintierzüchterverein hätte wohl länger gedauert als die Ark Summia!

In Parallelthreads wird ja ab und zu der Begriff "plotdriven" in den Raum gestellt. Das hier ist ein Musterbeispiel dafür. Die Teil-Geschichte hat als Ziel die Ark Summia und wird linear durcherzählt, ohne irgendwelche Gedanken, wie und warum das so sein kann.
"Belinkhar kam, sah und siegte. Punkt abgehakt. Nächstes Kapitel..."
Sorry, das ist arg schwach.
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dandelion
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Re: Spoiler Nr. 59 Die entfernte Stadt, Olliver Fröhlich

Beitrag von dandelion »

Ein Riesenreich wie Arkon hat einen immensen Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften für Verwaltung und Militär. Ich finde diese Prüfungsgeschichte mit nur einem Sieger einfach unsinnig. So beschneidet Arkon seine Möglichkeiten selbst.

Eine Prüfung in der zum Bestehen bestimmte Kriterien zu erfüllen sind, wäre das Naheliegende. Ich nehme doch an, daß 10 oder 20 Kandidaten, deren Extrasinn aktiviert wird, mehr für das Reich tun können, als ein Einzelner.
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Cybermancer
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Re: Spoiler Nr. 59 Die entfernte Stadt, Olliver Fröhlich

Beitrag von Cybermancer »

dandelion hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben:
Sense of Wonder sieht für mich anders aus!
Wie sieht er denn bei Dir aus. Du bist doch extrem technikorientiert. Da muß immer alles physilkalisch und sonstwie erklärbar sein. Für mich steht dieser Begriff schon auch für das Unerklärbare und Rätselhafte. Für mich ist die Fiktion wichtiger als die Wissenschaft. PR und Neo finden in nicht in unserer Realwelt statt, also muss nicht alles mit unseren wissenschaftlichen Erkenntnissen übereinstimmen.
Sense of Wonder ist für mich, wenn mir beim Lesen die Kinnlade runterklappt und ich mir denke: " Boah, wie geil!", im Gegensatz dazu das typische NEO-Feeling, wo mir die Kinnlade runterklappt und ich denke: "Was für ein Sxxxxxx!".
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
https://pgp.mit.edu/pks/lookup?op=get&s ... CC04F151DE
https://www.youtube.com/watch?v=WiMwVlpD-GU
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Re: Spoiler Nr. 59 Die entfernte Stadt, Olliver Fröhlich

Beitrag von Schnurzel »

Dumm von Frank Borsch, nach dem shit storm wegen des Weltraumfahrstuhls über Terrania sich nochmal auf so was einzulassen. Die Reaktionen hätte er sich denken können. "Normale" Orbitalstationen hätten es auch getan, das hätte der Story an sich keinen Abbruch getan.

Wie auch immer, ich bin nach den vielen negativen Reaktionen hier und dem nicht sonderlich gelungenen "Venus-Team" von Oliver aus der EA ziemlich skeptisch an die Lektüre herangegangen. Aber was muss ich sagen: der Roman ist um Längen besser als "Das Venus-Team". Spannung auf fast jeder Seite. Ich habe den Roman genossen. Und - die Fahrstühle spielten für mich bei der Lektüre keinerlei Rolle. Auch die Tatsache, dass ein paar zusammengeschaltete Strahler die Katastrophe ausgelöst haben, ist für mich plausibel. Tatsächlich handelt es sich um eine unglückselige Kettenreaktion, die durchaus passieren kann (natürlich plotdriven, aber ohne plotdrivene Handlungsteile kein Handlungsfortschritt). Aber das kann man erst dann erkennen, wenn man den Roman auch gelesen hat :devil:

Meine Bewertung: 2 - 2 - 2

2 für den Zyklusfortschritt, weil ich große Erwartungen an das Pärchen Atlan / Ihin habe und gespannt bin, wie sich das Verhältnis Arkoniden / Mehandor weiter entwickelt.
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old man
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Re: Spoiler Nr. 59 Die entfernte Stadt, Olliver Fröhlich

Beitrag von old man »

Schnurzel hat geschrieben:Dumm von Frank Borsch, nach dem shit storm wegen des Weltraumfahrstuhls über Terrania sich nochmal auf so was einzulassen. Die Reaktionen hätte er sich denken können. "Normale" Orbitalstationen hätten es auch getan, das hätte der Story an sich keinen Abbruch getan.

Wie auch immer, ich bin nach den vielen negativen Reaktionen hier und dem nicht sonderlich gelungenen "Venus-Team" von Oliver aus der EA ziemlich skeptisch an die Lektüre herangegangen. Aber was muss ich sagen: der Roman ist um Längen besser als "Das Venus-Team". Spannung auf fast jeder Seite. Ich habe den Roman genossen. Und - die Fahrstühle spielten für mich bei der Lektüre keinerlei Rolle. Auch die Tatsache, dass ein paar zusammengeschaltete Strahler die Katastrophe ausgelöst haben, ist für mich plausibel. Tatsächlich handelt es sich um eine unglückselige Kettenreaktion, die durchaus passieren kann (natürlich plotdriven, aber ohne plotdrivene Handlungsteile kein Handlungsfortschritt). Aber das kann man erst dann erkennen, wenn man den Roman auch gelesen hat :devil:

Meine Bewertung: 2 - 2 - 2

2 für den Zyklusfortschritt, weil ich große Erwartungen an das Pärchen Atlan / Ihin habe und gespannt bin, wie sich das Verhältnis Arkoniden / Mehandor weiter entwickelt.
Vollzitat, weil ich jedes Wort unterschreiben kann, einschließlich der Wertung.
Ein Roman mit Blockbuster-Feeling, sehr starke Bilder im Kopf, las sich runter wie nix. Realistische (hehe, das mein ich ernst) Charaktere. Lesespaß. Ich hole meinen Rückstand auf. :D
Zu den Sternen !
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wilcox
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Re: Spoiler Nr. 59 Die entfernte Stadt, Olliver Fröhlich

Beitrag von wilcox »

2-2-5
War gut und ich fuehlte mich auch gut unterhalten.
Die explodierenden Dinger fliegen zwar in die falsche Richtung, aber he....Physik ist halt nicht so simple ;)
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