Klassiker: Die Endlose Armada

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

nanograinger hat geschrieben: 24. Januar 2024, 11:52 Nun ja, drei ist halt eine besondere Zahl, Dreifaltigkeit etc.

Kai Hirdt hat sich daraus mal einen Scherz gemacht in Band 3116 (könnte auch 3115 gewesen sein) als er den Munuam Jochzor den Menschen Bekim Ballard verspotten lässt, weil er nach Erstens, Zweitens auch ein Drittens erwartet, das für Jochzor keineswegs notwendig ist.
Bis auf BARDIOC. Der brachte es auf vier Inkarnationen gleichzeitig.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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nanograinger
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von nanograinger »

Andreas Möhn hat geschrieben: 24. Januar 2024, 13:11
nanograinger hat geschrieben: 24. Januar 2024, 11:52 Nun ja, drei ist halt eine besondere Zahl, Dreifaltigkeit etc.

Kai Hirdt hat sich daraus mal einen Scherz gemacht in Band 3116 (könnte auch 3115 gewesen sein) als er den Munuam Jochzor den Menschen Bekim Ballard verspotten lässt, weil er nach Erstens, Zweitens auch ein Drittens erwartet, das für Jochzor keineswegs notwendig ist.
Bis auf BARDIOC. Der brachte es auf vier Inkarnationen gleichzeitig.
Nur kurzfristig... B-)

Aber BARDIOC war ja auch kein Mensch.
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Verkutzon
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Verkutzon »

Eine faszinierende Geschichte, die jedoch in gewissen Abschnitten etwas zäh wirkte.
-Bei der Erwähnung des Mentalen Schlags musste ich spontan an den bedauernswerten Bruke Tosen und an Icho Tolot denken.
-Auch der Jetstrahl findet seine Erklärung.
-Den Begriff Mentaläther empfand ich aus der Feder eines Physikers zumindest etwas irritierend… :P
Überragend ist die Szene, in der Seth Apophis im Körper einer humanoiden Frau erwacht und sich selber im Spiegel entdeckt.
Auch hier das etwas befremdliche Maskulinum: Er (der Heel) betrachtete sich selbst und sieht schwere, volle Brüste (der japanische TiBi-Künstler hielt sich da etwas zurück ;)). Danach die Entdeckung des toten Heel Körpers und der Ekel vor sich selber: schmutzig, erbärmlich und widerwärtig.
Mit ihren neuen Namen wird Seth Apophis dann zur Göttin:
Naduchu-Vanisor: Quelle der kosmischen Kraft
Vailomena: Die Stabilisierende
Ipotherape: Die Schöpferin der Ordnung
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

Dazu hänge ich gerade nochmal meine Würdigung einer untergegangenen SI aus:

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Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Yman
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Yman »

Danke, ich bin ein großer Fan von Geschichten rund um Seth-Apophis. Der Zyklus Endlose Armada ist auch einer der besten. Speziell auch die Bände 1158/1159.
Lumpazie
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Lumpazie »

Aitheran ruft

von Kurt Mahr

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Handlung:
Die Räumung des Stützpunkts BASIS-ONE hält bis Ende Februar 427 NGZ an. Die Galaktische Flotte startet am 2. März, und das Ziel ist vom Armadaprinzen definiert, das Loolandre. Für Atlan und die SOL hat Perry Rhodan eine entsprechende Botschaft hinterlassen.

Am 5. März wird die Galaktische Flotte auf einen Planeten aufmerksam, der die Siegelaura Seth-Apophis' trägt. Redworld wird zum vorläufigen Ziel erklärt und vom BASIS-Kreuzer SEGOVIA angeflogen. Dort taucht dann das drei Meter große und vierarmige Wesen Harman auf. Er bezeichnet sich als Bote der Ipotherape und verkündet ihr Ziel, nämlich die Versklavung der Galaktiker. Harman löst sich in Nichts auf und erweist sich damit als Projektion.

Der Flug wird fortgesetzt, und wie an den Tagen zuvor werden Kämpfe zwischen den Einheiten der Endlosen Armada und Flotten der Hilfsvölker der negativen Superintelligenz beobachtet. Währenddessen hat Gesil mit Nachor von dem Loolandre ein Gespräch. Auch der Armadaprinz ist wie sie ein Heimatloser, denn er weiß so gut wie gar nichts über das Loolandre.

Am 7. März kommt es zu einem Angriff durch ein Hilfsvolk Seth-Apophis' auf die Galaktische Flotte. Die Fremden können aber vertrieben werden, und es gibt auf beiden Seiten fast keine Verluste. Einige Stunde später greift die Superintelligenz direkt an. Mit ihren psionischen Jetstrahlen macht sie Tausende Galaktiker zu ihren Agenten, die um die Macht an Bord der Raumschiffe kämpfen. Die Abwehr organisieren Jen Salik, Gesil, Carfesch, Alaska Saedelaere und Jercygehl An mit seinen Cygriden. Unter ihnen befinden sich keine Agenten, denn sie sind durch ihre Armadaflammen unangreifbar für Seth-Apophis.

Trotz aller möglichen Maßnahmen werden immer mehr Menschen zu Agenten wider Willen. Davon ausgeschlossen bleiben die Zellaktivatorträger, Mutanten und Mentalstabilisierte. Nach 24 Stunden versuchen die Cygriden schließlich, mit dem Theben-Schiff MOTUL zu fliehen. Es wird jedoch durch die Hamiller-Tube vereitelt. Die Macht liegt jetzt bei den Agenten, und Waylon Javier führt die Flotte am 11. März in eine Dunstwolke. Dort schwenkt die BASIS in einen  Wikipedia-logo.png Orbit um den Planeten Aitheran ein.

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Richard
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Richard »

Dass ZA Träger hier ausgeschlossen bleiben (von der Übernahme) stellt mE einen gewissen Widerspruch zur Story rund um Icho Tolot dar.
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Partoc
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Aitheran ruft (Band 1160) – Kurt Mahr

Nach dem letzten, bombastischen Roman speckt dieser hier bei so gut wie fast allem ziemlich ab. Passierten im letzten Roman noch reichlich viele Dinge, so hat man hier das Gefühl als wäre Mahr der „Stoff“ ausgegangen, also wird erstmal reichlich getrödelt. In der ersten Hälfte, auch wenn hier einiges passiert, hat man trotzdem das Gefühl als würde die Handlung stillstehen, die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Vor allem zwei Dinge wirken hier besonders erschwerend. Zum einen ist es Mahrs Gewohnheit sehr ausführlich zu sein! So kurz vor dem Finale verliert er sich zu oft in zu unnötigen und etwas langweiligen Detailbeschreibungen. Was mir aber nicht so viel ausgemacht hat. Deutlich weniger hat mir gemundet, dass Mahr hier die Geschichte komplett aus der Ich-Perspektive von Gesil erzählt. Und diese Ich-Erzählperspektive ist dazu auch noch so stark neutral gehalten, dass ich wahrscheinlich den ganzen Roman lang gerätselt hätte, wer hier jetzt die Hauptperson ist, wenn Mahr nicht doch ab und zu mal persönliche Momente reingebracht hätte. :lol:

Am Anfang war ich wegen des Armadaprinzen verwirrt. Aus den Romanen von Francis hieß es: er habe keine Ahnung, was es mit seinem Beinamen, von dem Loolandre, auf sich hat, hier hieß es: auf nach Loolandre, von wo der Prinz stammte! Da dachte ich schon, ich hätte was in den Francis Romanen falsch verstanden, aber dann hieß es doch noch: Nein, sorry, hab keine Ahnung von Loolandre! :D
Aber einiges hat er dann doch noch zu sagen:
Spoiler:
»Ich erinnere mich nicht an meine Jugend, nicht an mein Volk. Ich weiß nicht einmal, ob es ein Volk gibt, das ich das meine nennen könnte. Vielleicht bin ich eine Einzelgestalt, wer weiß es? Sicherlich gehörten die Armadarebellen, die ich anführte, nicht zu meinem Volk. Sie kamen aus allen möglichen Einheiten der Endlosen Armada, Ausgestoßene, Unzufriedene und solche, die der Bevormundung durch Ordoban überdrüssig waren. Das eine weiß ich über mich: Ich war niemals Ordobans Sklave. Über die Armadaflamme, die jeder Armadist trägt, vermochte er, andere zu lenken. Aber nicht mich. Meine Flamme ist von besonderer Art. Sie ist auf mich, auf die Person des Armadaprinzen abgestimmt und reagiert auf keinen äußeren Einfluss. Lasse ich es an der herkömmlichen Bescheidenheit mangeln, wenn ich deswegen meine, dass ich etwas Besonderes bin?«
Es war eine rhetorische Frage. Er erwartete keine Antwort. Nach einer kurzen Pause fuhr er fort.
»Ich spüre eine Kraft in mir, die mich zu Besonderem befähigt, sobald ich weiß, auf welches Ziel ich sie richten soll. Noch fehlt mir dieses Wissen; aber es wird sich einstellen, sobald wir das Loolandre erreichen. Ich weiß nicht, was das Loolandre ist. Aber ich trage in mir die Gewissheit, dass das Schicksal der Endlosen Armada sich wenden wird, sobald wir am Ziel unseres Fluges sind.«
Im Nachhinein sind das schon so einige Andeutungen, die man aber erst später versteht!

In der zweiten Hälfte kam dann mehr Bewegung in die Handlung, nach und nach übernahm Seth-Apophis die Kontrolle über die meisten Galaktiker. An der Stelle merkt man, was für ein Glück die Terrnaer doch hatten, dass Seth-Apophis hier in der Endlosen Armada so lange ausgeknockt war. :D Was mir gut gefällt, da hier die Überlegenheit einer Superintelligenz gut gezeigt wird! B-)

Insgesamt war es ein durchschnittlich guter Mahr-Roman. Aber so platziert zwischen den beiden großartigen Romanen um Seth-Apophis Entstehungsgeschichte und dem Finale im Kampf gegen die Superintelligenz wirkt dieser Roman irgendwie zu ausbremsend, zu gewöhnlich, zu schwach!

Meine Wertung: 5,35 Punkte (Note: 2)


Das TiBi ist nicht gerade aussagekräftig. Zwar mühen sich die Terraner ziemlich ab, aber das Motiv ist auch zu beliebig.
Auch die Illustrationen sind nicht gerade aussagekräftig. Auf der ersten schießt ein Raumschiff auf ein anderes. Beim zweiten stehen zwei Terraner und ein Krane griesgrämig blickend und bewaffnet da.
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nanograinger
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von nanograinger »

Partoc hat geschrieben: 22. Januar 2024, 18:22 PPS: Etwas eigenartig fand ich, dass Mahr hier zu Anfang ständig von „er“ und nicht „sie“ schrieb, wenn er auch erwähnte, dass „er“ ein weiblicher Heel sei!
Ja, das fand ich auch maximal irritierend. "Der weibliche Heel" anstatt "die Heel" klingt völlig konstruiert. Vielleicht wollte man die Verbindung zu Hel vermeiden, aber dann hätte sich Voltz (oder wer auch immer) gleich einen anderen Namen ausdenken sollen.

Bei der ganzen Geschichte habe ich übrigens die Garbeschianer-Invasion vermisst, die ja auch auf Seth-Apophis zurückging. In diesem Roman stellt es Mahr so dar, dass der erste Angriff von Seth-Apophis auf die MB von ES die Aktionen am Anfang des KH-Zyklus waren. Oder habe ich hier was überlesen?

Ansonsten ist Band 1159 der Beginn eines Dreifach-Romans von Mahr, der vielleicht den Höhepunkt seines Schaffens für die PERRY RHODAN-Serie darstellt, gerade auch weil alle drei Romane verschiedenen Fokus und Erzählweisen haben.
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nanograinger
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von nanograinger »

Partoc hat geschrieben: 30. Januar 2024, 06:26 Aitheran ruft (Band 1160) – Kurt Mahr
Nach dem letzten, bombastischen Roman speckt dieser hier bei so gut wie fast allem ziemlich ab.
Und das ist auch genau richtig. War der Vorgänger noch im Erzählstil von Legendenerzählungen in der Art des "Silmarillion" sind wir nun in einer Romanerzählung in der Art des "Herr der Ringe" (ich hoffe, man versteht, was ich meine.
Partoc hat geschrieben: 30. Januar 2024, 06:26 Deutlich weniger hat mir gemundet, dass Mahr hier die Geschichte komplett aus der Ich-Perspektive von Gesil erzählt. Und diese Ich-Erzählperspektive ist dazu auch noch so stark neutral gehalten, dass ich wahrscheinlich den ganzen Roman lang gerätselt hätte, wer hier jetzt die Hauptperson ist, wenn Mahr nicht doch ab und zu mal persönliche Momente reingebracht hätte. :lol:
Ich konnte mich nicht erinnern, dass der Roman in Gesils Ich-Perspektive geschrieben ist. Deshalb hat mich das sehr überrascht (es muss der erste dieser Art sein), und ich fand das einen sehr gelungenen Kniff. Ich hatte überhaupt kein Problem, mich in Gesil hineinzudenken und fand, dass Mahr es sehr gut gelungen ist, die anfängliche Abneigung der BASIS-Besatzung gegen sie zu erzählen. Auch die Begegnung mit Nachor ist super gelungen. Nur an der Stelle, wo sie ihren Strahler abgibt und dann festgesetzt wird, hat Mahr verbockt.
Partoc hat geschrieben: 30. Januar 2024, 06:26 »Ich spüre eine Kraft in mir, die mich zu Besonderem befähigt, sobald ich weiß, auf welches Ziel ich sie richten soll. Noch fehlt mir dieses Wissen; aber es wird sich einstellen, sobald wir das Loolandre erreichen. Ich weiß nicht, was das Loolandre ist. Aber ich trage in mir die Gewissheit, dass das Schicksal der Endlosen Armada sich wenden wird, sobald wir am Ziel unseres Fluges sind.«
Im Nachhinein sind das schon so einige Andeutungen, die man aber erst später versteht!
Das ist ja typisch für die PR-Serie. Im Vorgängerroman gibt es auch die Stelle, in der der "Psi-Rubin" von Seth-Apophis als Teil einer unbekannten Überstruktur vermutet wird...
Partoc hat geschrieben: 30. Januar 2024, 06:26 Insgesamt war es ein durchschnittlich guter Mahr-Roman. Aber so platziert zwischen den beiden großartigen Romanen um Seth-Apophis Entstehungsgeschichte und dem Finale im Kampf gegen die Superintelligenz wirkt dieser Roman irgendwie zu ausbremsend, zu gewöhnlich, zu schwach!
Finde ich überhaupt nicht. Wie schon geschrieben, wird hier nun wirklich eine Geschichte erzählt, außerdem verlangt die Dramaturgie natürlich einen Niederschlag, bevor unsere Helden wieder aufstehen und obsiegen. Außerdem wird Nachor für seine Rolle im Folgeroman (und danach) auf die Spur gebracht. Und Gesil schafft es, Seth-Apophis zu zeigen, dass sie eben nicht aus gleichen Holz geschnitzt sind und trifft ihren wunden Punkt (wie auch Perry im Folgeroman).

Erzählerisch fand ich diesen Roman mit das Beste, was Mahr je geschrieben hat.
Lumpazie
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Lumpazie »

Totentanz in M 82

von Kurt Mahr

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Handlung:
Seth-Apophis will ihren Triumph über Perry Rhodan, den Handlanger ihres Widersachers ES, körperlich auskosten. Deshalb erweckt sie den inzwischen uralten anximischen Beraal-Körper im Goldenen Palast. Damit wird sie zwar angreifbar, aber sie aktiviert auch den Hüter. Es ist eine psionische Einheit, die sie vor den Immunen schützen kann, die nicht auf ihre Jetstrahlen reagiert haben. Was die Superintelligenz nicht weiß: Mit dem Hüter erwacht auch der Rächer.

Rhodan und Nachor von dem Loolandre werden von Waylon Javier nach Aitheran geflogen. Dort erwartet sie Seth-Apophis' Diener Atoresk, der einen wurmartigen Körper besitzt. Später stößt noch die Projektion Harman hinzu, die die Galaktiker zum Goldenen Palast führt. Hier tritt ihnen die Superintelligenz entgegen, in einem fast toten, schon mumifizierten weiblichen Körper. Es folgt der erste mentale Schlag gegen Rhodan und Nachor, der hier im Zentrum ihrer Macht kein Problem mehr darstellt.

Jetzt, wo ihre beiden Gegner handlungsunfähig sind und ein zweiter mentaler Schlag sie endgültig zu ihren Sklaven machen wird, bemüht sich Seth-Apophis vorerst um ihre schlagkräftigste Waffe, um sie gegen die Endlose Armada einzusetzen. Es ist das Brennende Heer. Außerdem holt sie die Cygriden auf den Planeten, wo sie sie für sicherer verwahrt hält.

Der Rächer erwacht nach Jahrmillionen. Es ist eine Projektion, ein Paket psionischer Schwingungen mit eigenständigem Denkvermögen. Sein Name lautet Simsin. Die Projektion hilft Rhodan und Nachor, die Folgen des mentalen Schlages zu überstehen, und befreit Javier aus den Klauen der Superintelligenz. Simsin berichtet ihnen vom Werdegang Seth-Apophis' und führt sie aus dem Goldenen Palast.

Die Arbeit ist getan, und Seth-Apophis holt zum zweiten, finalen, mentalen Schlag aus. Dabei erschrickt sie, denn der Schlag führt ins Leere. Die Gefangenen sind nicht mehr im Goldenen Palast, und in Seth-Apophis steigt eine nie gekannte kreatürliche Angst empor.

Die Projektion Simsins teilt sich in drei Einzelprojektionen. A-Simsin führt Rhodan, Javier und Nachor an einen unheimlichen Ort, wo sie etwas bergen sollen (den konservierten Heel-Körper). B-Simsin erscheint bei den Cygriden, und einige von ihnen führt er in den Goldenen Palast. Dort weist er sie ein, die Altprogrammierung des Verkünders der Parsynnen zu reaktivieren.

Unterdessen tritt C-Simsin Seth-Apophis gegenüber. Für die Superintelligenz ist es ein Schock, ihren ehemaligen Vertrauten wieder zu sehen. Doch dann ist es für sie ein leichtes, ihren Gegner auszuschalten. Erst danach erkennt sie die ganze Wahrheit. Der Goldene Palast ist wieder zum Verkünder geworden und preist die Größe von Uxförd. Dadurch hat sie den Kontakt zum Frostrubin und ihrem Bewusstseinspool verloren. Die Bewusstseinssplitter sind wieder frei, und Seth-Apophis ist nicht länger eine Superintelligenz.

Die Zeit des Zorns und der Rache sind noch nicht vorüber. B-Simsin tritt Seth-Apophis entgegen und versetzt dem androiden Körper einen tödlichen Schlag. Kurz darauf tritt A-Simsin mit dem Heel-Körper auf und das Bewusstsein Seth-Apophis' hat nur eine Chance. In der kreatürlichen Angst vor dem Ende verlässt das Bewusstsein den sterbenden Beraal-Körper und kehrt in den ursprünglichen Körper zurück. Das Heel-Weibchen, das auch bald seine Intelligenz verloren haben wird, flieht aus dem Verkünder in die düstere Welt Aitherans. Dort wird es bald sein Ende finden.

Simsin deaktiviert den Verkünder, denn dessen Epoche ist, so wie die der Parsynnen, abgelaufen. Damit vergeht auch die Projektion des Rächers.

*
Die Galaktische Flotte bleibt noch einige Zeit in der Dunstwolke. Es zeigt sich, dass die Hilfsvölker Seth-Apophis' frei sind und ihre Angriffe gegen die Endlose Armada eingestellt haben. Am 18. März bricht die Flotte endgültig zum Loolandre auf.

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Partoc
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Totentanz in M 82 (Band 1161) - Kurt Mahr

Der Abschluss des Seth-Apophis-Quartetts! Auch der wird größtenteils aus der Ich-Perspektive erzählt, nur diesmal aus Sicht von Perry Rhodan. Was Mahr hier meiner Meinung nach um Längen besser hingekriegt hat als noch im Vorband aus Sicht von Gesil. Deutlich flüssiger und mit mehr Persönlichkeitsprofil, mehr angereichert mit Rhodans Gedankenwelt und Emotionen. Auch sprachlich richtig toll, vor allem in den ersten beiden Kapiteln und den kleinen Episoden aus Sicht von Seth-Apophis, die er ab und zu miteinfügte. Bis zur Begegnung mit Seth-Apophis habe ich den Roman in mich reingesogen. ^_^ Sehr gekonnt gemachte und fantastische Beschreibungen der Szenen! :st:
Das Feeling einer verrottenden Welt, welches man auf dem TiBi visuell betrachten kann, war hier gut zu spüren. Auch Seth-Apophis selber als eine inzwischen recht „verdorbene“ und „auf dem Holzweg“ befindende Superintelligenz!

Nach der Begegnung Rhodans mit Seth-Apophis und seinem nachfolgendem Martyrium ließ die Faszination etwas nach. Der Kontakt mit Simsin und die Vorbereitungen auf den „Sturz“ der SI war stellenweis etwas zäh geraten. Und hatten auch etwas naives und zu konstruiertes aber andererseits auch was brillantes an sich. Statt dem üblichen „veni, vidi, vici“ wurde die Planung und Vorbereitung von jemandem anders vorbereitet, Rhodan musste also nur noch ein paar „Knöpfchen“ nach Vorgaben drücken. Was auch andere hätten erledigen können! :pfeif: (Jedenfalls solange sie nicht von Seth-Apophis beeinflusst wurden!)
Rhodan war hier also ein Werkzeug von einem anderen brillanten Kopf! :fg:
Und nach dem etwas zäh geratenem 4 Kapitel ging es im 5 Kapitel, dem Finale, dann wieder richtig Berg auf.

Dann gab es noch einen kurzen Moment der Erkenntnis von Seitens Seth-Apophis:
Spoiler:
Schuld gehörte zur Begriffsmenge der Moral. Die Moral war ein Gedankengebäude, das die Gesellschaft bereits auf der niedrigsten Stufe der Zivilisation entwickelte, um ihren Mitgliedern das Dasein zu erleichtern. Die Moral bestimmte, was der eine dem anderen antun durfte und was nicht. So wenigstens sah es Seth-Apophis, und aus dieser Definition ergab sich für sie zugleich die Erklärung, warum sie weder der Moral noch des Schuldbegriffs bedurfte. Sie war allein. Es gab kein Gebot, nach dem sie sich zu richten hatte. Die Zwänge der Gesellschaft existierten nicht für sie.
Immer wieder aber war sie im Lauf der Jahrmillionen auf intelligente Wesen gestoßen, in deren Bewusstsein die Überzeugung verankert war, die Moral sei nicht eine Konstruktion der Zweckmäßigkeit, sondern ein inneres Wissen, das automatisch zusammen mit der Intelligenz erworben werde. Ja, manche unter diesen gingen sogar so weit, ein Geschöpf nur dann als intelligent anzuerkennen, wenn es gleichzeitig auch moralisch war.
Das gab ihr zu denken. War es möglich, dass ihr etwas »fehlte«? Hatte ihre Entwicklung jene Phase, in der ihr das Wissen um die moralischen Werte hätte zuteil werden sollen, übersprungen? Solche Überlegungen erfüllten sie mit Unbehagen; denn sie wollten sie veranlassen, bis an den Beginn ihres Werdegangs zurückzudenken. Wäre sie dem Anlass gefolgt, dann hätte sie zu dem Schluss kommen müssen, dass in der Tat die Möglichkeit bestand, es seien bei ihrer Entstehung gewisse Dinge außer acht gelassen worden.
Aber soviel Spielraum ließ sie ihren Gedanken nicht. Das Tabu ihrer Herkunft blieb unberührt. Niemand, nicht einmal sie selbst, durfte sich damit befassen, dass Seth-Apophis, die Superintelligenz, aus einem primitiven Tier hervorgegangen war.
Aus einem Heel, der unter den Parsynnen als widerliches Ungeziefer gegolten hatte ...
Aber ein „Komplex“ hindert sie daran, den Weg zu einer „Erleuchtung“ zu finden.
Ziemlich witzig fand ich auch diese Stelle:
»Ich bin einigermaßen gespannt darauf, die Superintelligenz zu sehen.« Ich fuhr auf, als mir klar wurde, dass ich es war, zu dem Nachor sprach. »Ich versuche, sie mir auszumalen. Gemessen an ihren Taten, kann ihr Aussehen nur das eines monströsen Ungeheuers sein.«
Ja, wie mag sie wohl aussehen! Hoffentlich nicht allzu menschlich!
Ja, hoffentlich ist sie nicht allzu menschlich! :unschuldig:

Insgesamt fand ich auch diesen Roman richtig toll. Trotz einiger etwas zäh geratenem Abschnitte im 3 und 4 Kapitel hat es der Roman in meiner Zyklusbestenliste auf Platz 3 geschafft. Und an Platz 2 „Die Schiffbrüchige“ (Band 1158) und Platz 1 „Seth-Apophis“ (Band 1159) kann man gut erkennen, dass mir dieser - trotz Mahrs (in meinen Augen) schwächelndem zweiten Roman seines Dreiers – der Viererblock außerordentlich gut gefällt. Ist für mich sogar einer der besten Viererblöcke der gesamten Serie! :st:

Meine Wertung: 6,65 Punkte (Note: 1)


Das TiBi zeigt eine Szene aus dem ersten Kapitel, wo Rhodan von Kugelwesen angegriffen wird, und vermittelt einen ziemlich guten Eindruck einer verrottenden Welt! Nur eine Sache irritiert mich. Der Kerl auf dem TiBi sieht eindeutig nicht wie Rhodan aus! Auch nicht wie Waylon Javier, der hatte einen haarlosen Schädel.
Auf der ersten Illustration sieht man den Ort, wo sich der erhaltene (Heel-)Körper von der ursprünglichen Seth-Apophis befand. Sollte man nicht mit dem Verkünder aus Band 1159 verwechseln! ;)
In der zweiten Illu wird dieser von Rhodan und Waylon betretten, wobei ich mich an Waylons Anwesenheit nicht wirklich erinnere, erwähnt hingegen als Rhodans Begleiter wurde ständig Nachor, den sieht man hier aber nicht. Und keiner der beiden hat einen Bart, wie auf dem TiBi! :lol: Anderseits scheinen hier Waylon Haare gewachsen zu sein! :mrgreen:
Etwas enttäuscht bin ich, dass Seth-Apophis in ihrer beeindruckend geschilderten Form hier weder auf dem TiBi noch in den Illustrationen verewigt wurde. Leider auch nicht auf dem japanischen TiBi. Hier sieht man von ihr hauptsächlich nur die Augen, und dazu noch einige andere Gestalten. Und einen kampfbereiten Rhodan!
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Yman »

Partoc hat geschrieben: 5. Februar 2024, 18:02 Insgesamt fand ich auch diesen Roman richtig toll. Trotz einiger etwas zäh geratenem Abschnitte im 3 und 4 Kapitel hat es der Roman in meiner Zyklusbestenliste auf Platz 3 geschafft. Und an Platz 2 „Die Schiffbrüchige“ (Band 1158) und Platz 1 „Seth-Apophis“ (Band 1159) kann man gut erkennen, dass mir dieser - trotz Mahrs (in meinen Augen) schwächelndem zweiten Roman seines Dreiers – der Viererblock außerordentlich gut gefällt. Ist für mich sogar einer der besten Viererblöcke der gesamten Serie! :st:
Für mich auch, soweit ich die Serie kenne, nur etwas ernüchternd, wie leicht eine Superintelligenz besiegt wird, und auch wie schnell sie aus der Serie raus war. Völlig überraschend bereits in der Mitte des Zyklus, aber auch mit Band 1199 wäre es mir noch zu früh gewesen. Aber so wie der Zyklus aufgebaut war, ging es wohl nicht viel anders.
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Andreas Möhn
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

Nach der Vorankündigung des Titels im Vorgängerband hatte ich genau das befürchtet: Kaum wacht Seth-Apophis wieder auf, wird sie auch schon abserviert. Aus die Maus - buchstäblich! Eine Gegnerin, die man über drei Zyklen hinweg großartig aufgebaut hat und die jetzt für den Rest des Zyklus einen großen Showdown hätte bekommen sollen, wird eben mal so en passant erledigt. Für mich war dieser Band damals eine schwere Enttäuschung, und was mir daraus vor allem nachhaltig in Erinnerung blieb, war "Hähähä", diese unübertroffen plakative Aussage eines bösartigen kosmischen Überwesens, das am Ende mehr Kater Karlo ist als Dunkler Oheim. Vergleicht man das mit dem wuchtigen Therm-BARDIOC-Komplex, wird um so offensichtlicher, wie weit dieser Zyklus dramaturgisch gegenüber jenem abfällt. Überdies: Woraus folgt eigentlich, dass mit dem Abgang der SI schlagartig auch all ihre Hilfsvölker tot umfallen? Warum sollten die denn nun ihren Großangriff auf die Endlose Armada einstellen?

Ein Tipp am Rande: Es lohnt sich, Band 1161 verschränkt mit 1166 und 1167 zu lesen, also jeweils alle Kapitel 1, alle Kapitel 2 usw. Da die drei Bände den gleichen Zeitraum abdecken und denselben Fünf-Akte-Aufbau haben, funktioniert das, und bei dieser Lesart wirkt der ganze Handlungsabschnitt deutlich bedrohlicher. (Warum diese merkwürdige Aufteilung auf drei nicht aufeinander folgende Bände zustande kam, wusste übrigens Arndt Ellmer zu erklären, aber das habe ich schon mal geschrieben.)
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von nanograinger »

Andreas Möhn hat geschrieben: 6. Februar 2024, 20:04...
Vergleicht man das mit dem wuchtigen Therm-BARDIOC-Komplex, wird um so offensichtlicher, wie weit dieser Zyklus dramaturgisch gegenüber jenem abfällt.
Das kann ich nicht wirklich zustimmen. Die beiden Zyklen haben eine deutlich andere Struktur und deshalb eine andere Dramaturgie, soweit stimme ich zu. Aber der Zyklus heißt ja "Endlose Armada" und nicht "Seth-Apophis", das sollte dir aufgefallen sein. Und warum ist das so? Weil Seth-Apophis eben nicht zukunftsweisend für die Serie ist, das kann man schon am Namen "Unfall Nummer Drei" ablesen. BARDIOC (bzw. Bardioc), die Endlose Armada (und Vishna und später der Dekalog) sind dies aber.
Andreas Möhn hat geschrieben: 6. Februar 2024, 20:04...
Überdies: Woraus folgt eigentlich, dass mit dem Abgang der SI schlagartig auch all ihre Hilfsvölker tot umfallen? Warum sollten die denn nun ihren Großangriff auf die Endlose Armada einstellen?
Hast du vielleicht vergessen, dass Seth-Apophis die Völker mit der Übernahme der wichtigsten Personen steuerte, deren Bewusstseinssplitter sie im Frostrubin sammelte? Dass sie eben keine Strukturen etablierte, die vielleicht (wie im Falle der Endlosen Armada mit dem Wegfallen von Ordobans Steuerung) noch eine Zeitlang den Zusammenhalt hätte aufrecht erhalten können?
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Kardec »

nanograinger hat geschrieben: 6. Februar 2024, 23:41
Andreas Möhn hat geschrieben: 6. Februar 2024, 20:04....
..... das sollte dir aufgefallen sein.............
Andreas Möhn hat geschrieben: 6. Februar 2024, 20:04....
Hast du vielleicht vergessen.......?...............
Es spricht nichts dagegen, dass du eine andere Auffassung hast als "Andreas Möhn".
Deinen Oberlehrerton kannst du gern weglassen, denn du definierst nicht, wie ein Zyklus zu interpretieren ist.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Verkutzon »

Andreas Möhn hat geschrieben: 6. Februar 2024, 20:04Eine Gegnerin, die man über drei Zyklen hinweg großartig aufgebaut hat und die jetzt für den Rest des Zyklus einen großen Showdown hätte bekommen sollen, wird eben mal so en passant erledigt.
Ja, schade! Dennoch ist das Bild, die Metapher vom Aufstieg und Niedergang eines Überwesens in vier Heften ziemlich eindrucksvoll und dramatisch entworfen. Die Rückkehr von Seth-Apophis in ihren Heel-Körper ist an Tragik nicht zu überbieten! Der Sturz von Göttern…
Die Gedanken von Rhodan, dass der Heel an einen Seuchenträger und Aasfresser erinnert und bei dessen Anblick auch ein moderner Mensch am liebsten Schiessen würde, sprechen nicht gerade für einen Lebenserfahrenen Zellaktivatorträger, der sicher schon ungewöhnlicheren Wesen begegnet ist als einem kleinen Raubtier. Aber die Intention des Autors war wohl eher, die Kratur moralisch zu „degradieren“ und seine Schlechtigkeit zu unterstreichen.
Ein längerer Kampf gegen Seth-Apophis über viele Hefte hinweg, hätte meiner Meinung nach niemals diese Intensität und Dramaturgie entwickeln können…
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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nanograinger
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von nanograinger »

Kardec hat geschrieben: 7. Februar 2024, 02:01...
Deinen Oberlehrerton kannst du gern weglassen, denn du definierst nicht, wie ein Zyklus zu interpretieren ist.
Sonst hast du keine Probleme? Oder ist das jetzt Frustabbau für dich, wenn du mir mal wieder "Oberlehrerton" vorwerfen kannst? B-)
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Kardec »

Meine Problemlage ist völlig entspannt, Frust ein Fremdwort für mich :)
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von nanograinger »

Verkutzon hat geschrieben: 7. Februar 2024, 09:31...
Die Gedanken von Rhodan, dass der Heel an einen Seuchenträger und Aasfresser erinnert und bei dessen Anblick auch ein moderner Mensch am liebsten Schiessen würde, sprechen nicht gerade für einen Lebenserfahrenen Zellaktivatorträger, der sicher schon ungewöhnlicheren Wesen begegnet ist als einem kleinen Raubtier. Aber die Intention des Autors war wohl eher, die Kratur moralisch zu „degradieren“ und seine Schlechtigkeit zu unterstreichen. ...
Rhodans Reaktion sehe ich als ein instinktives Gefühl und damit nicht rational. Daraus folgt für mich gerade das Gegenteil einer "moralischen" Erniedrigung. Eher wird Rhodan "erniedrigt", weil er solche "tierischen" Gefühle nicht ausblenden kann (was ich aber auch nicht so sehen würde, man muss sich mal überlegen, was er bis zu diesem Zeitpunkt durchgemacht hat).

Und der/die Heel als Tier ist ja gerade nicht "moralisch schlecht", es ist ein Tier. Die SI Seth-Apophis war "moralisch schlecht", da ausschließlich von Eigennutz getrieben. Das wurde ja in den Romanen schön herausgearbeitet.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Lumpazie »

Kampf um Terra

von H.G.Ewers

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Handlung:

Am 3. März 427 NGZ taucht Chthon bei Reginald Bull, Julian Tifflor und Digitalis Aura auf und kündigt die vierte Plage Vishnas an. Der 4-D-Schatten, der das Problem hat, dass mit der zunehmenden Trennungszeit die Abgründe von Raum und Zeit immer stärker an ihm ziehen, kann nichts Konkretes zu der Gefahr aussagen und zieht sich wiederum aus dem HQ-Hanse zurück. Die beiden Zellaktivatorträger fragen sich, welche Person es sein mag, die normalerweise Chthons Schatten wirft? Stunden später deuten Leuchterscheinungen und mental-akustische Phänomene die Perforation des Grauen Korridors an.

Die eineiigen Zwillinge Lai und Muai Nurgowa werden jeweils kurzzeitig von Chthon aufgesucht. Lai ist Öko-Architektin im Dienst der LFT, Muai ist Gen-Philosophin und lebt auf Tasmanien. Beide besitzen etwas, was allgemein als grüner Daumen bezeichnet wird. Vielleicht ist der Besuch des Schattens ein Hinweis auf die angekündigte Plage?

Muai entdeckt wenig später auf Tasmanien eine fremdartige Flora. Sie stellt fest, dass die einheimische Pflanzenwelt abstirbt und ein Xenoforming beginnt. Das geschieht am 5. März, und schon 30 Prozent der terranischen Flora ist davon betroffen.

Im Central-Park Terranias wird Lai ebenfalls auf das Xenoforming aufmerksam. Sie unterrichtet das HQ-Hanse, und Bull lässt vehement dagegen vorgehen. Er muss jedoch einsehen, dass sich die fremden Pflanzen mit tödlicher Kraft dagegen zur Wehr setzen. Außerdem verwendet die Xenoflora die Terraflora quasi als Grundstoff für ihre Ausbreitung, was die Unaufhaltsamkeit des Geschehens noch verdeutlicht.

Lai hielt Bulls rabiate Maßnahmen von Anfang an für falsch. Sie ist überzeugt, dass die Xenoflora eine intensivere Emotio-Intelligenz besitzt als die Terraflora, dass vielleicht sogar ein Kontakt möglich ist. Chthon kehrt zu ihr zurück, ebenso erscheint Galbraith Deighton. Der Gefühlsmechaniker spürt ebenfalls die Emotio-Intelligenz. Gemeinsam machen sie sich an die Arbeit – und entdecken eine insektoide Xenofauna.

Muai hat auf Tasmanien auch die Emotio-Intelligenz erkannt und fliegt nach Terrania zu ihrer Schwester.

Bull und Tifflor leiten am 7. März die Operation Gomorrha ein. Die Menschheit wird in die Tiefbunker geschickt, und anschließend soll Terra mit Anti-RNA und Anti-DNA bombardiert werden. Damit soll der Xenoflora, aber auch der Terraflora, der Garaus gemacht werden. Später kann die terranische Pflanzenwelt ja wieder aufgebaut werden.

Die Zwillinge und Deighton bekommen Kontakt zu den so genannten Xenos. Es sind 1,60 Meter bis zwei Meter große Wesen. Ihre grazilen Körper sind Dunkelgrün gefärbt und schimmern feucht. Der Kopf ist knospenartig und erinnert an einen Blumenkohl. Die Xenos stammen aus einem anderen Universum, und Terra ist nie ihr Ziel gewesen. Sie sind zum Abzug bereit, wonach auch die Xenoflora größtenteils absterben wird.

Am 11. März zeigt es sich entsprechend, die Plage ist überstanden. Der Wiederaufbau der Terraflora wird aber Jahre dauern, wobei ein Teil der Xenoflora erhalten und nutzbar gemacht werden soll. Die vierte Plage hat erneut viele Opfer gefordert, jedoch weit unterhalb der Millionengrenze. Bekannteste Opfer sind der Siganese Aura und sein Freund Lassel Domaschek.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia
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Yman
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 9. Februar 2024, 21:01 Kampf um Terra

von H.G.Ewers
Das ganze Thema Xenoflora fand ich schon immer sehr faszinierend, schon mit "The Day of the Triffids" von John Wyndham im Jahr 1951 fantastisch umgesetzt, aber im Jahr 4014 auf der fiktiven Erde im Perryversum ist es wirklich eine Wucht, weniger Horror, aber absolut stimmig im Zeitgeist und als Spiegel für eine selbstverliebte Wohlstandsgesellschaft geschrieben. Der Roman ist einer meiner Lieblingsromane in der Serie. Siganesen mag ich sowieso, und Ewers hatte hier als Autor einen wirklich guten Tag.
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Partoc
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Kampf um Terra (Band 1162) – H. G. Ewers

Die 4te Plage von Vishna, der Kampf um Terra. Tja, eigentlich sollte es wohl eher „der Kampf gegen Terra“ heißen, präziser: „der Kampf gegen von Viren verseuchtes Terra“! :fg: Der Kampf Mensch gegen Natur ist normalerweise eine ziemlich einseitiger Kampf, den normalerweise braucht die Natur deutlich länger, um dem Menschen einen Arschtritt zu verpassen. :unschuldig: Aber hier wird dank interdimensionaler Viren der Kampf deutlich beschleunigt. :devil:

Die Geschichte fing - nach dem kleinen Intermezzo mit dem Möchtegern-Münchhausen „Digitalis Aura“ im ersten Kapitel - wie auch die anderen Plagen recht interessant an, um dann ab der Mitte sich in Windeseile zu überschlagen. Wie bei einigen der vorangegangenen Plagen werden hier die eintreffenden Ereignisse im Schnelltempo abgehandelt. Und wie in vorherigen Ereignissen sieht es auch hier für die Menschen ziemlich düster aus. Und auch hier gibt es ein glückliches Ende … na ja, nach reichlich eigenverursachten Zerstörung natürlich! :rolleyes:
Ungefähr nach der Mitte des Romans ließ mein Interesse etwas nach, weil – wie gesagt – der Plot den vorangegangenen Plagen recht ähnlich ist. Die Plage taucht auf, es gibt reichlich Zerstörung und am Ende wird eine Lösung präsentiert.

Was die Viren selbst betrifft, am Anfang denkt man noch, dass es was mit dem Virenimperium zu tun hat. Was tatsächlich mal wie ein Angriff von Vishna wirkt! Der Untertitel „Xenoforming – die Erde verändert ihr Gesicht“ verrät zwar bereits, was hier abläuft, aber man spekuliert trotzdem, weshalb es geschieht und was Vishna damit bezwecken will. Auch im Roman wird spekuliert, dass hier die Erde umgewandelt wird, um den Weg für die „eigentlich Plage“ vorzubereiten. Aber dann stellt sich alles als eine Art Missverständnis oder unglücklicher und unabsichtlicher Zusammenstoß heraus. Tja, das gibt einem natürlich noch mehr Rätsel auf! War es überhaupt eine Plage von Vishna? :???: Gibt es diese Plagen überhaupt? :unschuldig: Oder hat der „Schatten“ bloß Stuss geredet, als er von den sieben Plagen redete! :fg: Und hat einfach einige Ereignisse mit aufgezählt, für die Vishna nur indirekt verantwortlich war! :o) Denn hier wirkt es so, als wäre diese Plage bloß ein auf Grund des Einflusses des Grauen Korridors eingetretenes Ereignis gewesen! :pfeif:
Na ja, es wirkt nur so, in Band 1164 wird bestätigt, dass Vishna sieben Plagen auf die Menschheit loslassen wollte. :D
Aber verwirren tun die Plagen einen trotzdem! B-)

Insgesamt ist es ein routiniert erzählter Roman mit einer interessanten Story über eine sich wehrende Naturzivilisation, aber irgendwie störte es mich etwas, dass diese Plage der zweiten Plage stark ähnelte. Und mehr Bezug zur Handlungsweise von Vishna hätte hier und in der gesamten Plagen-Story nicht geschadet. ;) Ich erinnere mich nur bei der ersten und der dritten Plage daran, dass Vishnas Beteiligung erwähnt wurde. Bei der dritten Plage gab es sogar eine direkte Bestätigung aus der Perspektive vom „Totenbeschwörer“. Ansonsten wird meistens nur spekuliert. Konkretere Informationen über Vishnas Absichten gibt es aber erst im Band 1164. Vorher darf man munter weiterhin spekulieren. :pfeif:

Meine Wertung: 5,45 Punkte (Note: 2)

Das TiBi passt recht gut zum Inhalt, wenn es auch eher einem etwas zu sehr eine Invasion aus dem Weltall einsuggeriert. :lol: Gelungen finde ich vor allem den Himmel, der für die Erde doch recht ungewöhnlich aussieht. Mit den Gebäuden kann ich hingegen deutlich weniger anfangen.
Und die Illustrationen sind wieder ein Hingucker! Da bedauert man mal wieder, dass keine mehr gezeichnet werde! :unschuldig: Auf der ersten Illu, sieht man die Terraner bei der Pflanzenbekämpfung. Auf der zweiten eine der Pflanzen der neuen Vegetation und einen Roboter, von denen es in diesem Roman nur so wimmelte. Ich denke mal es ist einer dieser Roboter, der sich um die Pflanzen von Lai Nurgowa kümmerte.


PS: Und auch hier gab es eine kleine Andeutung über den „Schattenmann“:
Spoiler:
»Es ist schon wieder vorbei«, sagte er beruhigend. »Für einen Augenblick war mir, als könnte ich in die Abgründe von Raum und Zeit sehen. Es war nur der Hauch einer Ahnung, aber ich vermute, dass der Körper, der diesen vierdimensionalen Schatten wirft, sich in einem anderen Universum befindet, von ihm getrennt durch den Grauen Korridor. Das scheint sein Problem zu sein – und vielleicht auch das Problem dessen, der den Schatten geworfen hat.«
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Lumpazie »

Invasion der Fairy Queens

von Thomas Ziegler

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Handlung:

Laus Lisovich ist Hausmeister im Psychohistorischen Institut Terranias, dessen Direktor Cassio Dolunder ist. Der ehemalige Kommandant eines Explorers ist zu einem kauzigen Typen geworden, und so ist niemand verwundert, als er für Hirni die Menschenrechte fordert. Es ist ein Vario-Psychotisches Androiden-System, kurz VPAS genannt. Niemand nimmt diese Forderung wirklich ernst, aber nach dem Ende der vierten Plage ist Lisovich bereit, seiner Forderung Nachdruck zu verleihen. Er entführt Hirni aus dem Institut und taucht mit ihm unter.

Am 15. März 427 NGZ erscheint Chthon im HQ-Hanse und sucht Reginald Bull sowie Julian Tifflor auf. Der 4-D-Schatten warnt vor der fünften Plage und will fliehen, denn er sieht keine Hoffnung gegen diesen Angriff. Denn nach seinen Worten wird Vishna jetzt die Liebe einsetzen.

Noch am selben Tag regnen über Terra und Luna Milliarden feenhafte, circa 50 Zentimeter große Wesen herab. Wahrscheinlich sind es ebenso viele, wie es Bewohner auf dem Planeten und seinem Trabanten gibt. Die ätherischen Wesen versprechen die Liebe. Tanzend und singend wollen die Fairy Queens die Menschen zum ewigen Leben führen, wo sie für immer glücklich sein werden.

Bull ist einer der Ersten, der dem Bann einer Fairy Queen erliegt und an nichts anderes mehr denkt als das Paradies. Nach und nach verfallen alle Menschen den Wesen, selbst NATHAN bleibt davon nicht ausgeschlossen.

Auch Lisovich nähert sich eine Fairy Queen, und er ist bereit. Doch dann flieht sie vor ihm, und der Hausmeister erkennt, dass Hirni der Grund ist. Irgendetwas ist an dem Androiden, das die Fairy Queen nicht ertragen konnte.

Lisovich bemerkt später, was um ihn herum und auf dem ganzen Planeten geschieht. Am 17. März begegnet er Chthon. Der Schatten teilt ihm mit, die Fairy Queens hätten schon Millionen Seelen in ihr Universum entführt, und dass etwas passieren müsste, wenn die Menschheit nicht untergehen solle. Die beiden fliegen mit dem VPAS zum Denkkessel in Shisha Rorvic, wo die Mitglieder des Psi-Trusts mit ihren Fairy Queens dahinvegetieren. Sie aktivieren die paramechanischen Verstärker und schließen Hirni daran an. Dessen so verstärkte psychotische Strahlung vertreibt die Fairy Queens, und der Psi-Trust wird wieder einsatzfähig.

Stronker Keen und seine Psioniker übernehmen jetzt die Aufgabe der paramechanischen Verstärkung – und Hirnis Strahlungen erreichen jeden Ort auf Terra. Die Fairy Queens verlassen voller Panik und Entsetzen den Grauen Korridor, und die schon entführten 200 Millionen Seelen kehren zurück. So gibt es nach dieser Plage fast keine Opfer zu beklagen. Am 22. März kehrt wieder Ruhe ein – und Tifflor spricht Hirni die Menschenrechte zu. Entsprechend erhält der Androide Zusatzprogramme, die er selbst steuern kann.

Anmerkung

Der Name des Androiden Hirni wurde von Hubert Haensel in der Buchbearbeitung (Silberband 137) auf Multi abgeändert.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Invasion der Fairy Queens (Band 1163) – Thomas Ziegler

Die fünfte Plage von Vishna, die Feenköniginnen. :fg: Klingt schon vom Titel her wie reinste Fantasy. :o Aber so richtig Fantasy war es dann doch nicht. Milliarden von materiellen Projektionen flattern aus einem anderen Universum auf Terra herab und überschütten die Bewohner mit suggestiven Impulsen voller Liebe. Klingt zwar nicht automatisch nach typisch Fantasy – wohl eher nach typischer Perry Rhodan Space Fantasy :o) – aber klingt trotzdem ziemlich albern. Ist aber nicht die einzige Albernheit im Roman. Da ist auch ein Depri-Android, der gleichzeitig mal wieder eine glückliche Schicksalsfügung darstellt. Und zwei pilzartige Lebewesen mit Sprachproblemen. :-))

Inhaltlich blieb ich den ganzen Roman hindurch skeptisch, aber schreibtechnisch war der Roman richtig toll. ^_^ Sehr kreativ verfasst und sehr flüssig zu lesen, ohne dabei überhastet zu wirken. Sehr schön fand ich die bildgewaltige Darstellung der verlassenen und vernachlässigten Terrania. Auch die Beschreibungen des Auftauchens der Fairy Queens und deren Darstellung. Mit dem Schreibstil konkurriert Ziegler mühelos mit William Voltz. :st:

Bei einigen Dingen war ich aber etwas verwirrt. Wie beispielsweise, wieso auch ein Blue etwas von Fairy Queens faselte. :huh: Müsste er nicht eher von einer anderen Suggestion befallen worden sein? :gruebel: Schließlich waren die Feenköniginnen nur suggestiv Feenköniginnen. B-)
Eigentlich hätten auch andere Terraner nicht unbedingt Feenköniginnen sehen/erkennen müssen, sondern andere Arten von Suggestionen. Auch was NATHAN betrifft, war ich verwirrt. Der faselte ebenfalls von den Fairy Queens, obwohl er eine Biopositronik ist. Okay, der Bio-Anteil kann suggestiv beeinflusst werden, aber was ist mit dem Positronik-Anteil, gibt es da keine Sicherung gegen suggestive Beeinflussung und umgekehrt? :gruebel:

Auch in diesem Roman rätselt man über Vishans Planung. Eine Äußerung über die Plagen gab es bereits am Anfang des Romans:
»Vishna ist nicht allmächtig«, wiederholte der Schatten. »Sie nutzt die Perforierung des Mikrokosmos und schleust Entitäten aus anderen Universen in den Grauen Korridor. Aber sobald sich diese Wesen im Korridor befinden, hat sie keine Macht mehr über sie.«
Aber auch hier gab es keine direkten Angaben zu ihrer Planung. Dafür im nächsten Roman.

Es ist ein Roman mit einer einerseits faszinierenden und andererseits ziemlich albernen Story, dafür aber mit einem richtig tollem und kreativem Schreibstil, der mich ziemlich gut unterhalten hat. In dem ich wieder das Gefühl hatte, dass Vishna eigentlich keinen richtigen Plan hat, was sie tut. Bzw. es ist nicht direkt erkennbar, was die Plagen bewirken sollen. Abgesehen mal von der ersten Plage. Diese Plage irritiert mich schon allein deswegen, weil, wie soll Vishna die Menschheit versklaven, wenn sie geistig von den Fairy Queens in ein anderes Universum entführt werden? :rolleyes:

Meine Wertung: 6,00 Punkte (Note: 1-)

Das TiBi sieht toll aus. Leider habe ich keine Ahnung, was es abbildet. :lol: Das Einzige, was mir dazu einfällt, ist, dass dieses wurmartige Gebilde die Masse aus den Fairy Queens darstellt, die Richtung Erde unterwegs sind.
Anders ist es bei den Illustrationen, da sind die Fairy Queens abgebildet. Was auf der ersten Illustration wie Flügel aussieht, sind eigentlich Fäden, die als Fallscharm genutzt werden. Auf der zweiten Illu ist möglicherweise Bully mit seiner Fairy Queen zu sehen.
Auf dem japanischen TiBi sehen die Fairy Queens nochmal deutlich feenhafter aus! :D


PS: Zum Roman gehört auch diese Risszeichnung: http://www.rz-journal.de/Downl/1163.html
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