Klassiker: Die Endlose Armada

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
Antworten
Benutzeravatar
Andreas Möhn
Terraner
Beiträge: 1481
Registriert: 16. Februar 2013, 14:35
Kontaktdaten:

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

Ich glaube, man spürt in dieser Phase schon Willi Voltz' fortschreitende Krankheit. Er verlor zunehmend Kontrolle und Überblick über die Exposees.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8278
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von nanograinger »

Andreas Möhn hat geschrieben: 17. Dezember 2022, 10:25 Ich glaube, man spürt in dieser Phase schon Willi Voltz' fortschreitende Krankheit. Er verlor zunehmend Kontrolle und Überblick über die Exposees.
Welchen Zeitraum meinst du mit "in dieser Phase"?

Nur zur Erinnerung: Wie auf https://williamvoltz.de nachzulesen (Teil 38 der Biografie) wurde WiVo erstmals im September 1981 operiert (Lungenkrebs, ein Lungenflügel entfernt). Damals war er gut zwei Wochen im Krankenhaus. Das fällt in etwa auf den Veröffentlichungstermin von Band 1045 (die entsprechenden Exposes und die Romane waren natürlich viele Wochen zuvor geschrieben). Die zweite OP (anderer Tumor um die Aorta, Teil 43 der Biografie) war Mitte März 1983, etwa um den Veröffentlichungstermin von Band 1125. Dazwischen war eine Phase, in der es ihm gesundheitlich den Umständen entsprechend gut ging.
Benutzeravatar
Andreas Möhn
Terraner
Beiträge: 1481
Registriert: 16. Februar 2013, 14:35
Kontaktdaten:

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

Mit nur noch einem Lungenflügel war er bestimmt nicht mehr auf der Höhe seines Schaffens. Und der Aortatumor dürfte auch nicht spontan entstanden sein, den hatte er schon eine Weile in sich.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
Benutzeravatar
Eventhorizon
Siganese
Beiträge: 90
Registriert: 14. März 2021, 19:31

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Eventhorizon »

Ich habe leider nur eine lückenhafte Kenntnis der Serie. Die späten Romane von Voltz, die ich gelesen haben, waren zumeist sehr intensive Auseinandersetzungen mit Krankheit, Sterblichkeit und Tod. Ein Nachlassen der schöpferischen Kraft des Autors erkenne ich nicht. Seit ich die Voltzbiografie im Internet gefunden habe, die das bedrückend lange Sterben von Willi Voltz dokumentiert, scheint mir im Gegenteil seine Leistung bis zum viel zu frühen Ende noch eindrucksvoller.
Benutzeravatar
Partoc
Terraner
Beiträge: 1353
Registriert: 3. März 2021, 15:17
Wohnort: Jenseits von Gourdel

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Erkundung gegen Unbekannt (Band 1101) – K. H. Scheer

Hier gehts zum Inhalt/Threadbeiträgen: viewtopic.php?p=219318#p219318
Hier gehts zu @JoeMo's Beitrag: viewtopic.php?p=706004#p706004

Tja, nach einem Höhenflug mit Voltz kehrt man hier auf den Boden der Tatsachen zurück. :pfeif: Richtig warm bin ich mit dem Roman nicht geworden, den größten Teil davon empfand ich eher als langweilig, geeignet als Gutenachtlektüre. :devil:
Dabei klang der Prolog sogar ganz interessant. Aber Scheer verlor sich mal wieder häufig in der Darstellung (der typisch-scheerischen Beweihräucherung und Geplänkel) von Clifton Callamon. Der diesmal sogar eine ganze Bande voller Affen mitschleppt. :fg: Und dazu noch Alaska.

Alaska wirkt in diesem Roman nicht bloß wie eine verbrauchte Figur, sondern dient Scheer als Buhmann für CC. Als der „Mahner“, „Notstandberater“ und „Chef der PK-II, des Panikkommandos II“ bzw. als ein verbaler Punchingball. Während CC hohe Risiken eingeht und mit Erfolg zurückkehrt. Auch wenn der Affenzirkus der CC-Truppe stellenweise recht amüsant war, so war er größtenteils eher nervig, und fing an mich sehr zu langweilen. :muede:
Als Kontrast dazu diente die Handlungsebene aus der Sicht der Cygriden. Wäre da nicht der typisch-detaillierte Scheer-Schreibe hätte man glatt glauben können, sie stamme von Voltz selber. Aber man merkt den Unterschied schon. Es fehlte die typisch voltzsche Sprachgewandtheit. Und leider gingen einige der Passagen aus Sicht der Cygriden aufgrund der Langeweile der CC-Abschnitte etwas unter.

Inhaltlich ging es darum, die Endlose Armada auszuspionieren. Und zwar auf typisch Scheer/CC-Art. Mit einer Art inszeniertem Aufstand und havariertem Aussehen die Neugier der Endlosen Armada wecken und sie anlocken, in der Hoffnung nicht von ihnen beschossen zu werden und durch deren Pulk durchzufliegen. Und es auch von innen zu sehen. Als es anfänglich nicht so recht funktioniert, wundert sich CC, wieso die Endlose Armada an ihnen kein wirkliches Interesse zeigt. Für mich kein Wunder, ein Ochse beachtet ja auch nicht jede Fliege oder Mücke. B-)

Insgesamt ist es ein routiniert geschriebener Scheer-Roman, der sich aber zu sehr in schwerfelligen Details (der Affenzirkus rund um CC und detaillierte Beschreibungen) verliert. Was für reichlich Langeweile sorgt. Erst zum Ende hin gibt’s wieder etwas Schwung. Und natürlich werden erste Erkenntnisse gesammelt. Das Wichtigste sollte die Armadaflamme als Identitätssiegel sein. Und dass die „Endlose Armada“ wegen TRIICLE-9 seit Millionen von Jahren auf der Suche ist und es jetzt endlich gefunden hat. Was mich etwas verwirrte, war der Aufstand der erwachten „Schläfer“, es wirkte zu sehr wie ein „spontan passendes Element“ in der Handlung.

Meine Wertung: 4,60 Punkte (Note: 3)


Auf dem TiBi sieht man, wie die Schlafboje KRYDORLUUD in die Grydo-Werft GRYD-II reinkracht. Fragt sich bloß: wo ist der Rest der Endlosen Armada abgeblieben. :D Auch auf der ersten Illustration ist dieser Zusammenstoß abgebildet. Nur das man hier den Eindruck hat, dass die Werft größer sein muss als auf dem TiBi. Was mich wieder zu dem TiBi führt, denn die Werft sollte eigentlich eine rechteckigen Grundkörper haben, mit 50 Kilometer Länge und eine Breite von 20 Kilometern. Da hat sich Johnny Bruck reichlich viel künstlerischer Freiheit genommen. :fg: Aber auch Alfred Kelsner hat etwas versäumt. :devil: Auf der zweiten Illustration sieht man CC mit einer Glatze. Aber im Roman soll er bereits nachgewachsenes Haar haben. ;)
Lumpazie
Kosmokrat
Beiträge: 5084
Registriert: 25. Juni 2012, 21:49
Wohnort: Neben der Furth von Noricum

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Lumpazie »

Andreas Möhn hat geschrieben: 17. Dezember 2022, 10:25 Ich glaube, man spürt in dieser Phase schon Willi Voltz' fortschreitende Krankheit. Er verlor zunehmend Kontrolle und Überblick über die Exposees.
Ich stimme da Andreas Möhn zu - es waren ja nicht allein die Exposes, welche William Voltz in dieser Phase zu schaffen machten - sondern auch der Rest der Verantwortung, welche ihm aufgelastet wurde, z.B. die LKS oder die PR-Magazine, die Bearbeitung der Silberbände etc. Das darf man keinesfalls unterschätzen! Dagegen hatte Scheer, als er die Exposes leitete, nie nebenher so ein Arbeitspensum (das soll jetzt bitte nicht als Schmälerung von Scheers Arbeit verstanden werden).
Scrooge
Plophoser
Beiträge: 482
Registriert: 12. September 2013, 08:55

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Scrooge »

Lumpazie hat geschrieben: 22. Dezember 2022, 11:04
Andreas Möhn hat geschrieben: 17. Dezember 2022, 10:25 Ich glaube, man spürt in dieser Phase schon Willi Voltz' fortschreitende Krankheit. Er verlor zunehmend Kontrolle und Überblick über die Exposees.
Ich stimme da Andreas Möhn zu - es waren ja nicht allein die Exposes, welche William Voltz in dieser Phase zu schaffen machten - sondern auch der Rest der Verantwortung, welche ihm aufgelastet wurde, z.B. die LKS oder die PR-Magazine, die Bearbeitung der Silberbände etc. Das darf man keinesfalls unterschätzen! Dagegen hatte Scheer, als er die Exposes leitete, nie nebenher so ein Arbeitspensum (das soll jetzt bitte nicht als Schmälerung von Scheers Arbeit verstanden werden).
Ich verstehe dein Argument hier leider nicht. An was machst du denn einen zunehmenden Kontrollverlust fest, wenn du Andreas Möhn zustimmst? Ich würde umgekehrt argumentieren, dass Voltz bis zuletzt seine vielen Aufgaben umsetzen konnte. Du hast Recht, dass er extrem viel zu tun hatte, aber gerade vor diesem Hintergrund ist es doch bemerkenswert, dass er allen Aufgaben bis zum Schluss nachkommen konnte. Ich sehe auch gewisse Probleme in der Handlungsführung insbesondere ab Band 1100, das ist aber nur meinem persönlichen Geschmack geschuldet, ich würde das nie und immer mit Voltz' Krankheit verknüpfen wollen.
Let's go Red Sox
Benutzeravatar
Akronew
Superintelligenz
Beiträge: 2955
Registriert: 29. Januar 2021, 13:32
Wohnort: M82

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Akronew »

Also als jemand der damals nur die
Serie kannte, war ich total überrascht
und hatte vorher durch nichts darauf
spekuliert das irgendwas nicht in Ordnung
sein könnte. Sein Tod traf mich, wie man
so sagt, aus heitern Himmel. :ciao:

Von daher sehe ich das eher wie Scrooge,
ein wie auch immer geartetes "spüren"
war bei mir nicht vorhanden.
Zuletzt geändert von Akronew am 22. Dezember 2022, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
Lumpazie
Kosmokrat
Beiträge: 5084
Registriert: 25. Juni 2012, 21:49
Wohnort: Neben der Furth von Noricum

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Lumpazie »

Scrooge hat geschrieben: 22. Dezember 2022, 13:43 Ich verstehe dein Argument hier leider nicht. An was machst du denn einen zunehmenden Kontrollverlust fest, wenn du Andreas Möhn zustimmst? Ich würde umgekehrt argumentieren, dass Voltz bis zuletzt seine vielen Aufgaben umsetzen konnte. Du hast Recht, dass er extrem viel zu tun hatte, aber gerade vor diesem Hintergrund ist es doch bemerkenswert, dass er allen Aufgaben bis zum Schluss nachkommen konnte. Ich sehe auch gewisse Probleme in der Handlungsführung insbesondere ab Band 1100, das ist aber nur meinem persönlichen Geschmack geschuldet, ich würde das nie und immer mit Voltz' Krankheit verknüpfen wollen.
Ich habe einfach den Eindruck, das Voltz nach Heft 999 nicht mehr richtig wusste, wo er hin wollte. Mir geht es hier rein um die Handlung der PR-Serie. Es gibt auch Berichte von Arndt Ellmer, wo Voltz zu dieser Zeit schon um neue Ideen aus dem Autorenteam bat, weil Sie ihm langsam ausgingen. Eigentlich wäre zu dieser Zeit schon ein Exposewechsel oder zu mindestens ein Co-Expokrat nötig gewesen, bei dem Aufgabenfeld, das Voltz seinerzeit hatte. Man darf auch nicht vergessen, das er schon VOR der offiziellen Übergabe von Scheer an den Expose beteiligt war (bzw. diesen zuarbeitete). Darum gelang es ihm (meiner Meinung nach) auch so gut, die Serie bis Band 1000 zu einem Höhepunkt zu bringen, in der alle Fäden zusammen liefen.

Die Handlung nach Heft 1000 bis zu Voltz tragischen Tod hat einfach lange nicht mehr die Qualität, wie die der von 700-999. Finde ich zu mindestens.
Lumpazie
Kosmokrat
Beiträge: 5084
Registriert: 25. Juni 2012, 21:49
Wohnort: Neben der Furth von Noricum

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Lumpazie »

Akronew hat geschrieben: 22. Dezember 2022, 14:02 Also als jemand der damals nur die
Serie kannte, war ich total überrascht
und hatte vorher durch nichts darauf
spekuliert das irgendwas nicht in Ordnung
sein könnte. Sein Tod traf mich, wie man
so sagt, aus heitern Himmel. :ciao:

Von daher sehe ich das eher wie Scrooge,
ein wie auch immer geartetes "spüren"
war bei mir nicht vorhanden.
Naja, es war auch eine andere Zeit, als heute. Das kann man schwer vergleichen. Natürlich lies sich der Verlag (die wenigsten Co-Autoren wussten von Voltz Krankheit) und auch die Familie da nach AUSSEN nichts anmerken (warum auch, geht ja niemanden etwas an). Ich kenne auf jeden Fall noch Aussagen wie z.B. von Peter Griese, das nach Voltz Tod ENDZEITSTIMMUNG im Verlag herrschte, was die Perry Rhodan Serie betraf. Und überlege mal, wie das bei Robert Feldhoff war. Trotz modernen Internet, sozial Media usw. wurde sein Krankheitszustand lange geheim gehalten und eigentlich erst mit seinen Tod richtig bekannt.

Das "spüren" bezog Andres Möhn doch eher auf "lahme" Handlung von Heft 1001-1150. Und ich finde, da hat er Recht. Es wird von allen genannten Faktoren wohl etwas mit eingeflossen sein (Stress, Arbeitsüberlastung, Exposemüdigkeit, anbahnende Krankheit etc.).
Benutzeravatar
Akronew
Superintelligenz
Beiträge: 2955
Registriert: 29. Januar 2021, 13:32
Wohnort: M82

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Akronew »

Lumpazie hat geschrieben: 22. Dezember 2022, 14:12 Das "spüren" bezog Andres Möhn doch eher auf "lahme" Handlung von Heft 1001-1150. Und ich finde, da hat er Recht. Es wird von allen genannten Faktoren wohl etwas mit eingeflossen sein (Stress, Arbeitsüberlastung, Exposemüdigkeit, anbahnende Krankheit etc.).
Siehst du, das ist halt Ansichtssache, in
wie weit man das als "lahm" betrachtet.

Als "Einsteiger" fand ich es damals sehr
Spannend und auch während des
Nachhören war bei mir der Bruch eher
die Zeit nach 1150.

Das ist halt mein persönliches Empfinden,
so wie es das "spüren" bei euch ist. :)
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
Benutzeravatar
Andreas Möhn
Terraner
Beiträge: 1481
Registriert: 16. Februar 2013, 14:35
Kontaktdaten:

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

Lumpazie hat geschrieben: 22. Dezember 2022, 14:12 Das "spüren" bezog Andres Möhn doch eher auf "lahme" Handlung von Heft 1001-1150. Und ich finde, da hat er Recht. Es wird von allen genannten Faktoren wohl etwas mit eingeflossen sein (Stress, Arbeitsüberlastung, Exposemüdigkeit, anbahnende Krankheit etc.).
Meintest du vielleicht 1250? Die zweite Hälfte des Armadazyklus fand ich keineswegs besser. Die Autoren übrigens auch nicht. Ich erinnere mich gut an Kurt Mahrs Stoßseufzer: "Noch eine Plage, und noch eine Plage". Und wie man mit Seth-Apophis umgegangen ist, immerhin die Hauptgegnerin seit den 900ern, das war einfach nur grotesk. Wenn Arndt Ellmer da nach seinen eigenen Aussagen nicht in letzter Sekunde eingegriffen hätte, hätten wir nie erfahren, wie es bei ihr zuhause überhaupt aussieht,
Spoiler:
denn er steuerte offenbar das Brennende Heer und den HÜTER bei, als es exposeetechnisch schon fast zu spät war.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
Benutzeravatar
Akronew
Superintelligenz
Beiträge: 2955
Registriert: 29. Januar 2021, 13:32
Wohnort: M82

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Akronew »

Nun mag man ja zu Arndt stehen wie man will,
aber was du so alles von Arndt berichtest, da
frage ich mich schon, ob es möglich ist, das
es einen Grund gibt weshalb ich mit seinen
Werk eher schlecht zurecht komme.
Seine "Hochphase" war für mich eher eine
"Leidensphase" bzw. Leselücke in der Serie.
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
Scrooge
Plophoser
Beiträge: 482
Registriert: 12. September 2013, 08:55

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Scrooge »

Lumpazie hat geschrieben: 22. Dezember 2022, 14:12 Das "spüren" bezog Andres Möhn doch eher auf "lahme" Handlung von Heft 1001-1150. Und ich finde, da hat er Recht. Es wird von allen genannten Faktoren wohl etwas mit eingeflossen sein (Stress, Arbeitsüberlastung, Exposemüdigkeit, anbahnende Krankheit etc.).
Ich finde wirklich, das ist Legendenbildung. Und keine gute. Ich persönlich halte den Zyklus um die Kosmische Hanse für einen der besten der Serie. Das ist aber nur - richtig - meine persönliche Meinung. Andere denken anders darüber, und das ist ja auch OK. Ich finde es aber wirklich schwierig, eine persönliche Meinung ("die Phase der Serie war langweilig") gewissermaßen dadurch zu objektivieren, dass es an Arbeitsüberlastung und/oder Krankheit des Exposé-Chefs gelegen habe. Das ist ein argumentativer Kurzschluss, den ich nicht für angemessen halte.
Let's go Red Sox
Benutzeravatar
Andreas Möhn
Terraner
Beiträge: 1481
Registriert: 16. Februar 2013, 14:35
Kontaktdaten:

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

Akronew hat geschrieben: 22. Dezember 2022, 15:57 Nun mag man ja zu Arndt stehen wie man will,
aber was du so alles von Arndt berichtest, da
frage ich mich schon, ob es möglich ist, das
es einen Grund gibt weshalb ich mit seinen
Werk eher schlecht zurecht komme.
Zugegeben, als Autor war er nicht überragend. Aber ich finde, bei Seth-Apophis hat er schon richtig gehandelt, sonst wäre sie noch gnadenloser abserviert worden, als es so schon geschah. Über all dem Armadageschmiede hatte Voltz sie offenbar schlichtweg aus den Augen verloren. Das passierte ja auch mehr oder weniger mit den Ultimaten Fragen, sonst wäre es nicht zu dem kolossalen Hammer in PR1200 gekommen. Darin, wie ungnädig gerade in den 1100ern langjährige Handlungsstränge einfach untergegangen und abgewürgt worden sind, sehe ich schon ein Überlastungszeichen, unabhängig davon, wie man subjektiv nun den Spannungsfaktor beurteilt.

Die Auffassung, dass hier manches aus dem Ruder gelaufen war, teilten ja etliche der damaligen Autoren. Ernst Vlcek war besonders das Virenimperium verhasst, gleich mehrere wehrten sich offenbar gegen die Beantwortung der Dritten Ultimaten Frage, und der durch das Überangebot des "Ultimaten" verstärkte Eindruck, Voltz sei im Begriff, die EA (zu seinen Lebzeiten?) zu einem runden Abschluss zu führen, sorgte wohl auch für Unbehagen. Da standen ernsthaft Aussagen im Raum, die man so deuten konnte, als würde PR mit Band 1300 auslaufen.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
Benutzeravatar
Akronew
Superintelligenz
Beiträge: 2955
Registriert: 29. Januar 2021, 13:32
Wohnort: M82

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Akronew »

Auch diese Story ist mir bekannt,
aber wie war das noch mit diesen
Spruch, die Überlebenden schreiben
die Geschichte, frei interpretiert.

In meine Augen ist es eher eine Tatsache,
das bis zum Expokraten Robert Feldhoff
es in der Serie ziemlich drunter und
drüber zu ging. So war zumindest mein
Empfinden.
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
Benutzeravatar
Klaus N. Frick
Forums-KI
Beiträge: 13364
Registriert: 25. Juni 2012, 22:49
Wohnort: Karlsruhe

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Klaus N. Frick »

Akronew hat geschrieben: 22. Dezember 2022, 18:39 Auch diese Story ist mir bekannt,
aber wie war das noch mit diesen
Spruch, die Überlebenden schreiben
die Geschichte, frei interpretiert.

In meine Augen ist es eher eine Tatsache,
das bis zum Expokraten Robert Feldhoff
es in der Serie ziemlich drunter und
drüber zu ging. So war zumindest mein
Empfinden.
Ich kenne natürlich auch all diese Geschichten. Und ich kenne die Geschichten, die mir erzählt wurden. Das passt nicht immer zusammen, um es vorsichtig zu formulieren.

Man muss es so sehen: Jede Woche ist ein Roman erschienen. Das hat immer geklappt. so schlimm scheint das »drunter und drüber« dann doch nicht gewesen zu sein ... zwinker.
Benutzeravatar
Andreas Möhn
Terraner
Beiträge: 1481
Registriert: 16. Februar 2013, 14:35
Kontaktdaten:

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

Akronew hat geschrieben: 22. Dezember 2022, 18:39 In meine Augen ist es eher eine Tatsache,
das bis zum Expokraten Robert Feldhoff
es in der Serie ziemlich drunter und
drüber zu ging. So war zumindest mein
Empfinden.
Siehste. Das höchste Lesevergnügen zwischen Band 1000 und 1500 hatte ich dagegen in der Ziegler-Ära.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
Benutzeravatar
Klaus N. Frick
Forums-KI
Beiträge: 13364
Registriert: 25. Juni 2012, 22:49
Wohnort: Karlsruhe

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Klaus N. Frick »

Andreas Möhn hat geschrieben: 22. Dezember 2022, 18:48
Siehste. Das höchste Lesevergnügen zwischen Band 1000 und 1500 hatte ich dagegen in der Ziegler-Ära.
Da fand ich übrigens viele Romane brillant, weil die Ideen so toll waren; das Gesamtkonzept hat mich damals nicht so richtig überzeugt. Aber was für Ideen! Super!
Benutzeravatar
JoeMo
Marsianer
Beiträge: 160
Registriert: 22. April 2020, 14:00
Wohnort: Nürnberg

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von JoeMo »

Ich bin ja mittlerweile mit dem Zyklus durch. Ich fand die Vielfalt der Ideen klasse.
Auf Youtube unterwegs
als "Raketenheft Leser"
Benutzeravatar
Akronew
Superintelligenz
Beiträge: 2955
Registriert: 29. Januar 2021, 13:32
Wohnort: M82

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Akronew »

Geht mir auch so. ;)
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
Benutzeravatar
Eventhorizon
Siganese
Beiträge: 90
Registriert: 14. März 2021, 19:31

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Eventhorizon »

Eine etwas eigenwillige Debatte.

Partoc hat gerade die Nr. 1101 eingestellt und schon wird das Zyklusfazit gezogen.

Ist es nicht Sinn und Zweck dieser Klassiker-Threads, dass man die alten Zyklen aus heutiger Sicht nochmals liest, statt auf alte Urteile zurückzugreifen?

Wie wäre es, die Debatte nach 1199 nochmal zu führen?

Ich habe mit großem Interesse den Thread zu "Die Kosmische Hanse" verfolgt, den ich bisher kaum kannte (Band 1000 natürlich...).
Auf den Armadezyklus wäre ich gespannt, da ich auch die große Vielfalt der Themen und interessante Einzelromane im Gedächtnis habe.
Eine kurze Suchaktion ergab, dass ich davon zumindest noch eine Reihe von Heften besitze, die ich zu unterschiedlichen Zeiten gekauft und gelesen hatte.
Benutzeravatar
Partoc
Terraner
Beiträge: 1353
Registriert: 3. März 2021, 15:17
Wohnort: Jenseits von Gourdel

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Partoc »

Der letzte Mirvaner (Band 1102) – Clark Darlton

Hier gehts zum Inhalt/Threadbeiträgen: viewtopic.php?p=221369#p221369
Hier gehts zu @JoeMo's Beitrag: viewtopic.php?p=706702#p706702

Auch mit dem Roman von Clark Darlton konnte ich nicht viel anfangen. Hatte im Vorband Scheer mit CC eine Figur und eine Story, die auf ihn zugeschnitten wurde, so wartet Darlton hier mit einem typischen Darlton-Gucky-Abenteuer auf. Das für mich über weite Strecken genauso langweilig ist, wie es der Vorgänger war. Und auch wie in diesem nahm der Roman zum Schluss nochmal Schwung auf. Aber nichtsdestotrotz fühlte sich der Roman vor allem am Ende wie ein Lückenfüller bzw. ein Planetenroman (wobei sich hier der Planet in einem Raumschiff befand :D ) an.

Dabei ist die Story eigentlich interessant. Auf einem Schiff werden laut einer Legende genetische Experimente an Pflanzen durchgeführt, um sie besser an das Dasein im Weltraum (natürlich im Raumschiff und nicht im Weltall) anzupassen. Und alles geht nach hinten los. Die Pflanzen mutieren und verleiben sich ihrer Züchter an, und mutieren dadurch zu etwas Neuem. Aber leider hat es Darlton eher auf seine typische Art erzählt, die mich einfach nicht mitreißen konnte.

Auch habe ich mich gefragt, wie die Pflanzen die Armadamonteure, bei denen es sich um Roboter handelte, beeinflussen konnten. Denn das „Mirvaner-Kollektiv“ lockte andere Lebewesen per PSI-Strahlung (was sonst :pfeif: ) herbei. Dürfte aber bei Robotern nicht funktionieren, die müssten umprogrammiert werden. :P
Aber viel mehr fragte ich mich, wie es sein konnte, dass dieses Wrack mit der Armada mitflog. Es hörte sich so an, als wäre das Schiff schon vor langer Zeit zum „Wrack“ geworden. Aber wer steuerte es? Die Pflanze? Die Armadamonteure? Und wieso wurde es nicht von anderen Einheiten zerstört? Wenn es als gefährlich eingestuft wurde, hätte man es eigentlich viel früher untersuchen müssen, und nicht erst als Gucky und Ras dort auftauchten. :rolleyes:

Insgesamt war es ein routiniertes Darlton-Gucky-Abenteuer, dass am Ende ziemlich überflüssig und nicht gerade logisch wirkt. Was hat der Roman am Ende gebracht: Es gibt Translatoren, mit deren Hilfe man den Armada-Slang lernen kann. Und die Erkenntnis, dass eine Armadaflamme sehr hartnäckig sein kann. Selbst nachdem die Mirvaner zum Pflanzenmonster mutiert sind, sind die Armadaflammen nicht erloschen. Erst nach der Zerstörung des Planzenmonsters.

Meine Wertung: 4,55 Punkte (Note: 3)

Das TiBi ist einfach gehalten. Zwei Terraner brechen ein. :unschuldig: Der eine ist ein Schwarzer :) , der andere hat einen Biberschwanz und trägt eine Mauskopfmaske. :D
Auf der ersten Illustration ist Alfred Kelsner eine deutlich glaubwürdigere Mausbiber-Variante gelungen. ;) Auf der Zweiten sieht man auch die mutierte Marvaner-Pflanze und wohl auch zwei Armadamoneure. Cooles Bild. :st:
Auch auf dem japanischen TiBi ist ebenfalls Gucky und Ras abgebildet. Natürlich mit der japanischen Mausbiber-Variante. :D


PS: Tja, Gucky hat rausgefunden, um was es sich bei der Armadaflamme handelt :lol: :
Spoiler:
»Wir haben keinen Heiligenschein«, knurrte der Mausbiber, und meinte damit offensichtlich das leuchtende Erkennungszeichen der Armadabesatzungen. »Unsere Herren Wissenschaftler sollen sich da mal etwas einfallen lassen. Muss doch möglich sein, so ein Ding zu basteln und über unseren Köpfen anzubringen.«
PPS: Der nächste Roman kommt erst nächstes Jahr. In dem Sinne: Wünsche ich allen frohen Weihnachten und einen guten Rutsch ins nächste Jahr! A-) :snowman: :feuerwerk:
Möge das Jahr 2023 vom Weltgeschehen her langweilig und ereignislos sein. :)
Benutzeravatar
Andreas Möhn
Terraner
Beiträge: 1481
Registriert: 16. Februar 2013, 14:35
Kontaktdaten:

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Andreas Möhn »

Partoc hat geschrieben: 23. Dezember 2022, 18:26
Spoiler:
»Wir haben keinen Heiligenschein«, knurrte der Mausbiber, und meinte damit offensichtlich das leuchtende Erkennungszeichen der Armadabesatzungen. »Unsere Herren Wissenschaftler sollen sich da mal etwas einfallen lassen. Muss doch möglich sein, so ein Ding zu basteln und über unseren Köpfen anzubringen.«
Das erinnert mich an den Cartoon, den ich während des Linguidenzyklus einreichte: in dem die eingesammelten ZAs durch Heiligenscheine aus Formenergie ersetzt wurden. Kommentar Bully: "DAS hab ich mir schon immer gewünscht!" :D
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
thinman
Ertruser
Beiträge: 799
Registriert: 26. Juni 2012, 12:44

Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von thinman »

Andreas Möhn hat geschrieben: 24. Dezember 2022, 09:58
Partoc hat geschrieben: 23. Dezember 2022, 18:26
Spoiler:
»Wir haben keinen Heiligenschein«, knurrte der Mausbiber, und meinte damit offensichtlich das leuchtende Erkennungszeichen der Armadabesatzungen. »Unsere Herren Wissenschaftler sollen sich da mal etwas einfallen lassen. Muss doch möglich sein, so ein Ding zu basteln und über unseren Köpfen anzubringen.«
Das erinnert mich an den Cartoon, den ich während des Linguidenzyklus einreichte: in dem die eingesammelten ZAs durch Heiligenscheine aus Formenergie ersetzt wurden. Kommentar Bully: "DAS hab ich mir schon immer gewünscht!" :D
Solange man dann nicht vergißt, vor dem Einschlafen die kerze auszublasen.... Ich kann mih immer noch an die Witzrakete erinnern, aber die erschien wohl erst gute 100 Bände später.

thinman (der eine Schlafmaske verwendet)
Antworten

Zurück zu „PERRY RHODAN Classics“