Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

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Casaloki
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von Casaloki »

Cybermancer hat geschrieben: Obwohl mir nicht in den Kopf will, warum immer nur eine Kopie des Regenten existieren kann.
Schon alleine, um mich nicht weiter zu verwirren. ^_^ Dafür bin ich echt dankbar. Nur 2 diese Regenten haben mir in den letzten Monaten den Kopf bereits schwirren lassen. Ich denke außerdem nur an die Diskussion aus Neo 60, wie der Regent so schnell zwischen Rede, Arbtan töten und von Iwan getötet werden wechseln konnte. Oder Atlans Mord an dem "Regenten". Außerdem wissen wir ja gar nicht, wer das Original ist. Oder ob die zwei aktuellen Regenten das Original sind. Hatten wir ja im letzten Zyklus bereits bei der EA. :rolleyes:
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„Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkeln, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen. Zeit zu sterben.“ Blade Runner, Roy Batty (gespielt von Rutger Hauer).
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Cybermancer
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von Cybermancer »

Hopfi hat geschrieben:Im Roman wurde es so dargestellt, dass der Regent immer nur eine Kopie von sich selbst herstellen kann.
Erst wenn die Kopie tot ist, kann wieder eine neue gezogen werden.
Die Tarkanchar-Zellaktivator-Kombination ist unumgänglich.
das Kopieren anderer Personen dürfte zumindest ein Tarkanchar voraussetzen.
Aber warum sollte das so sein? Und wofür braucht man unbedingt diese quasimagischen Kristalle um sich einen Fork zu ziehen?
Ich kann der Art und Weise wie NEO Uploading behandelt nichts abgewinnen, da bleib ich dann doch lieber bei Eclipse Phase.
Und wie kriegt die Maschine mit, dass eine Kopie tot ist? Ist dass ein Sicherheitsmechanismus der Maschine, dass nur eine Kopie erzeugt werden kann oder liegt das am Produktionsprozess?
Ich weiß nicht aber irgendwie erscheint mir diese Beschränkung doch irgendwie magisch.
Kjeldahl hat geschrieben:
ja. Andromeda. Hatte irgendwer im Forum schon einmal vermutet, dass die MdI dahinterstecken könnten.
Jedenfalls verfeuert Neo seine Munition ziemlich schnell.

Hoppla... was hab ich denn da in meiner Tasche. Ein Universum?
Neo Band 100. :D


Selbst wenn die MDI hier angedeutet würden, kann es noch Jahrhunderte dauern bis sie persönlich in Erscheinung treten.
Hopfi hat geschrieben:dass Cheroth die Gefangenen freilassen konnte, wird im Ronan durch die Degeneration und allgemeinen Wertezerfall erklärt.

Und hier haben wir sie wieder, die Degeneration. Auch wieder so ein 60'er Clichee aus der Feder von K.H. Scheer, gemischt mit einem starken Schuß Oswald Sprengler. Überflüssig zu erwähnen, dass ich das Konzept auf den Tod nicht abkann. Was bitte schön soll den diese Degeneration sein, jetzt mal konkret?
Des Weitere wird die Degeneration der Arkoniden zu einer Gummierklärung, immer wenn die Arkoniden sich hirnverbrannt verhalten, wirds auf die Degeneration geschoben, mich nervt das einfach nur. >>>SCHROTT<<<
Und für den Sittenverfall gibt es auch ein probates Mittel im Arsenal des Regenten. Wer nicht spurt und seine Dienstverpflichtungen vernachlässigt, landet vor dem Erschiessungskommando. Ich denke das motiviert!
Todd hat geschrieben:
Dann müssten die MdI bei NEO aber anders gestrickt sein, als in der EA.
Wenn der Regent ein MdI oder einer ihrer Agenten ist, warum sollte er sich dann vor den Maahks fürchten?
Die werden doch - zumindest in der EA - von dern MdI überhaupt erst losgehetzt? :rolleyes:

LG

Todd
Wenn ich mich richtig erinnere sind die Maahks in der EA vor den Terfrodern geflohen und haben dann den Methankrieg begonnen, weil die Arkoniden den Terfrodern so ähnlich waren. Also hatten die MDI keinen direkten Einfluss auf die Methans in der Milchstrasse.
Marodeur hat geschrieben:Die Technikkombination erscheint jedenfalls mal wieder...göttlich...

Der Zellaktivator (Hersteller unbekannt, verm. Superzivilisation/Geistwesen XY) kombiniert mit einem Tarkanchar-Erinnerungs/Individualspeicher (Hersteller Maahk, raumfahrende Zivilisation auf dem Techlevel der Arkoniden) sowie einem Multiduplikator (Hersteller unbekannt, sicherlich nicht arkonidisch) ergibt die Möglichkeit einer brauchbaren Kopie eines Lebewesens... btw., wieso eigentlich Multiduplikator? Ist ja wohl eher ein "Unoduplikator"... ;)

Also drei technische Entwicklungen unterschiedlichen Ursprungs und Nutzungszwecks, die sich rein zufällig an einem Ort treffen und rein zufällig die benötigte Möglichkeit eröffnen!

Aääähhh...ja...
Also hier könnte ein Überwesen mal ganz einfach benutzt haben, was die lokale Umgebung so an Möglichkeiten bietet, ohne im eigenen Arsenal zu wühlen und vor allem ohne die Möglichkeiten des eigenen Arsenals allen Mitspieler im großen Ringen vorzuführen.
Liberty hat geschrieben:
Die erneute Flucht war natürlich etwas konstruiert, aber die Unterstützung durch technische Tricks seitens Cheroth macht sie glaubwürdig genug. Vor allen Dingen, dass die weitere Flucht durch den Regenten ermöglicht wird, weil sein Mord Cheroth davon überzeugt, dass man Perry und Co unterstützen sollte.
Also mich hat der Plot so garnicht überzeugt (jetzt echt nicht)!
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:

Dann versche ich mal den "Erklärbär" (Ich habe den Roman noch nicht und kenne nur die Fakten aus diesem Thread):
- Der "Multiduplikator" hat nichts mit dem aus der EA zu tun und erzeugt eigentlich nur "seelenlose" Androiden oder Klone. ("Puppen"?)

- Der Tarkanchar kann anscheinend Teile eines Bewusstseins speichern und an einen anderen abgeben. Die gespeicherte "Erinnerung" hat doch in anderen Romanen sogar zu seinen Trägern "gesprochen". (Bei solchen "magischen Kristallen" rollen sich mir schon wieder die Zehennägel auf. Das ist quasi ein "Horkrux", der besser nach Harry Potter passt als in eine SF-Serie. :()

- Bei einem "leeren" Androiden kann dessen "leeres" Gehirn durch diesen Einfluss geprägt werden.

- Dieses Erzeugen eines Duplikats kostet das Original vielleicht sehr viel Lebensenergie, was man ohne ZA nicht lange überlebt. Auch das könnte ein Grund sein, dass es meist nur eine Kopie gibt. Es wäre also keine "harte" Begrenzung auf genau eine Kopie, aber mehrere wären zu anstrengend fürs Original und von geringem Nutzen. Zusätzlich könnten die Kopien nur eine eher kurze Lebensdauer haben so ungefähr wie die Androiden in "Blade Runner".
Eine echte Begrenzung auf exakt eine Kopie ließe sich nur erklären, wenn auch diese irgendein technisches Element am/im Körper haben muss, um zu überleben, und es davon eben nur eins gibt. Dann müsste der Regent es aber bei jedem Todesfall bergen lassen. Allerdings muss er ohnehin eine etwaige Leiche heimlich beseitigen, sonst fällt es auf...

BTW: Was, wenn auch der "originale" Regent bereits eine Kopie ist und nur durch den ZA länger überlebt...?
Also bei der Lebensenergie, da klappen mir die Fußnägel hoch. Vis Vitalis ist pure Fantasy! Deshalb ist Neo für mich auch Space Fantasy aber keine Science Fiction!
Zuletzt geändert von Cybermancer am 17. Januar 2014, 09:56, insgesamt 1-mal geändert.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von Cybermancer »

Casaloki hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben: Obwohl mir nicht in den Kopf will, warum immer nur eine Kopie des Regenten existieren kann.
Schon alleine, um mich nicht weiter zu verwirren. ^_^ Dafür bin ich echt dankbar. Nur 2 diese Regenten haben mir in den letzten Monaten den Kopf bereits schwirren lassen. Ich denke außerdem nur an die Diskussion aus Neo 60, wie der Regent so schnell zwischen Rede, Arbtan töten und von Iwan getötet werden wechseln konnte. Oder Atlans Mord an dem "Regenten". Außerdem wissen wir ja gar nicht, wer das Original ist. Oder ob die zwei aktuellen Regenten das Original sind. Hatten wir ja im letzten Zyklus bereits bei der EA. :rolleyes:
Eventuell ist es nicht wichtig wer das Original ist. Solange nur einer übrig bleibt zum duplizieren.
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von Casaloki »

Cybermancer hat geschrieben:
Casaloki hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben: Obwohl mir nicht in den Kopf will, warum immer nur eine Kopie des Regenten existieren kann.
Schon alleine, um mich nicht weiter zu verwirren. ^_^ Dafür bin ich echt dankbar. Nur 2 diese Regenten haben mir in den letzten Monaten den Kopf bereits schwirren lassen. Ich denke außerdem nur an die Diskussion aus Neo 60, wie der Regent so schnell zwischen Rede, Arbtan töten und von Iwan getötet werden wechseln konnte. Oder Atlans Mord an dem "Regenten". Außerdem wissen wir ja gar nicht, wer das Original ist. Oder ob die zwei aktuellen Regenten das Original sind. Hatten wir ja im letzten Zyklus bereits bei der EA. :rolleyes:
Eventuell ist es nicht wichtig wer das Original ist. Solange nur einer übrig bleibt zum duplizieren.
Ja, vielleicht, aber ich denke, es dürfte doch, wenn auch mininmale, Abweichungen geben. Eine 1:1 Kopie ins Unendliche dupliziert ohne Fehler kann ich mir nicht vorstellen. Wenn also das Original nicht mehr existiert, dürfte die xte Kopie dann vielleicht schon leichte Fehler aufweisen, die nicht zu beheben sind. Oder wie seht ihr das?
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von Todd »

Cybermancer hat geschrieben:
Todd hat geschrieben:
Dann müssten die MdI bei NEO aber anders gestrickt sein, als in der EA.
Wenn der Regent ein MdI oder einer ihrer Agenten ist, warum sollte er sich dann vor den Maahks fürchten?
Die werden doch - zumindest in der EA - von dern MdI überhaupt erst losgehetzt? :rolleyes:

LG

Todd
Wenn ich mich richtig erinnere sind die Maahks in der EA vor den Terfrodern geflohen und haben dann den Methankrieg begonnen, weil die Arkoniden den Terfrodern so ähnlich waren. Also hatten die MDI keinen direkten Einfluss auf die Methans in der Milchstrasse.
Missverständnis: Ich meinte den zweiten Angriff der Maahks am Anfang des MdI-Zyklus der EA.

LG

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Kjeldahl
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von Kjeldahl »

Cybermancer hat geschrieben:
Kjeldahl hat geschrieben:
ja. Andromeda. Hatte irgendwer im Forum schon einmal vermutet, dass die MdI dahinterstecken könnten.
Jedenfalls verfeuert Neo seine Munition ziemlich schnell.

Hoppla... was hab ich denn da in meiner Tasche. Ein Universum?
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Selbst wenn die MDI hier angedeutet würden, kann es noch Jahrhunderte dauern bis sie persönlich in Erscheinung treten.
Ja. Stimmt komplett. Ich meinte das auch eher polemisch. Aber es fällt doch auf, dass Neo recht früh in die Kiste der späteren EA-Bände greift. Schon die Sache mit Ganerc und seinen Puppen.
Cybermancer hat geschrieben:
Hopfi hat geschrieben:dass Cheroth die Gefangenen freilassen konnte, wird im Ronan durch die Degeneration und allgemeinen Wertezerfall erklärt.

Und hier haben wir sie wieder, die Degeneration. Auch wieder so ein 60'er Clichee aus der Feder von K.H. Scheer, gemischt mit einem starken Schuß Oswald Sprengler. Überflüssig zu erwähnen, dass ich das Konzept auf den Tod nicht abkann. Was bitte schön soll den diese Degeneration sein, jetzt mal konkret?
Des Weitere wird die Degeneration der Arkoniden zu einer Gummierklärung, immer wenn die Arkoniden sich hirnverbrannt verhalten, wirds auf die Degeneration geschoben, mich nervt das einfach nur. >>>SCHROTT<<<
Und für den Sittenverfall gibt es auch ein probates Mittel im Arsenal des Regenten. Wer nicht spurt und seine Dienstverpflichtungen vernachlässigt, landet vor dem Erschiessungskommando. Ich denke das motiviert!
Da muss ich ja sowas von zustimmen! Das ganz speziell ist mir bei der EA auch übelst aufgestoßen. Das war der Punkt, bei dem ich beim Lesen dachte, dass der Ruf PR´s, Herrenmenschen-Ideologie zu verbreiten nicht ganz falsch ist. SELBST wenn die Arkoniden 10000 Jahre Inzucht betrieben hätten - dann wären sie ausgestorben - oder hätten die resultierenden genetischen Fehler mit ihrer Übermedizin korrigiert. So aber war es nur die Begründung des K.H., warum wir Übermenschen die arkonidischen Untermenschen ablösen MÜSSEN. Pfui!

Cybermancer hat geschrieben:
Liberty hat geschrieben:
Die erneute Flucht war natürlich etwas konstruiert, aber die Unterstützung durch technische Tricks seitens Cheroth macht sie glaubwürdig genug. Vor allen Dingen, dass die weitere Flucht durch den Regenten ermöglicht wird, weil sein Mord Cheroth davon überzeugt, dass man Perry und Co unterstützen sollte.
Also mich hat der Plot so garnicht überzeugt (jetzt echt nicht)!
Mich auch nicht. Aber das habe ich ja mit meiner Betonwandkaskade schon versucht auszudrücken. Die passenden Zufälle fallen einfach zu häufig an. Ein paar Rückschläge würden der NEO-Serie gut zu Gesicht stehen.
Cybermancer hat geschrieben:
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:

Dann versche ich mal den "Erklärbär" (Ich habe den Roman noch nicht und kenne nur die Fakten aus diesem Thread):
- Der "Multiduplikator" hat nichts mit dem aus der EA zu tun und erzeugt eigentlich nur "seelenlose" Androiden oder Klone. ("Puppen"?)

- Der Tarkanchar kann anscheinend Teile eines Bewusstseins speichern und an einen anderen abgeben. Die gespeicherte "Erinnerung" hat doch in anderen Romanen sogar zu seinen Trägern "gesprochen". (Bei solchen "magischen Kristallen" rollen sich mir schon wieder die Zehennägel auf. Das ist quasi ein "Horkrux", der besser nach Harry Potter passt als in eine SF-Serie. :()

- Bei einem "leeren" Androiden kann dessen "leeres" Gehirn durch diesen Einfluss geprägt werden.

- Dieses Erzeugen eines Duplikats kostet das Original vielleicht sehr viel Lebensenergie, was man ohne ZA nicht lange überlebt. Auch das könnte ein Grund sein, dass es meist nur eine Kopie gibt. Es wäre also keine "harte" Begrenzung auf genau eine Kopie, aber mehrere wären zu anstrengend fürs Original und von geringem Nutzen. Zusätzlich könnten die Kopien nur eine eher kurze Lebensdauer haben so ungefähr wie die Androiden in "Blade Runner".
Eine echte Begrenzung auf exakt eine Kopie ließe sich nur erklären, wenn auch diese irgendein technisches Element am/im Körper haben muss, um zu überleben, und es davon eben nur eins gibt. Dann müsste der Regent es aber bei jedem Todesfall bergen lassen. Allerdings muss er ohnehin eine etwaige Leiche heimlich beseitigen, sonst fällt es auf...

BTW: Was, wenn auch der "originale" Regent bereits eine Kopie ist und nur durch den ZA länger überlebt...?
Also bei der Lebensenergie, da klappen mir die Fußnägel hoch. Vis Vitalis ist pure Fantasy! Deshalb ist Neo für mich auch Space Fantasy aber keine Science Fiction!
Das mit den Fußnägeln - naja. Ich kann´s verstehen. Aber das geht mir so gesehen auch bei dem "Mutanten"-Thema so. Der ganze PSI-Kram ist was für die Kollegen von der "Zeit des Wassermanns"-Fraktion. Esoterik vom Schlimmsten und ganz nah bei Geistern, Erd- und Lebensenergie.
Allerdings muss man eben zugestehen, dass PSI, Lebensenergiespeicher und Ähnliches nun einmal eine tragende Säule bei PR sind. Sie ist sicher aus Gründen der Erzählbarkeit von PR sogar notwendig, um das eine oder andere Dilemma, das in realistischen Szenarien unauflösbar wäre, erzählerisch überleben zu können. Nur sollte man diese Säule eben nicht zu oft in der PR-Architektur verwenden, die Regeln dazu kapseln und bei der Verwendung keine Widersprüche aufbauen.
Das Wort "Schrott" allerdings finde ich doch zu heftig. Natürlich - die Autoren mögen es mir verzeihen - ist PR reine Konsumliteratur; allzu hohe Ansprüche sollte man also nicht stellen. Auf eine innere Logik sollte man aber doch achten, wenn ein derart langer Erzählfaden gesponnen wird.
Wer aber PR liest um sich intellektuell weiterzubilden ist hier falsch. Das hier ist Kurzweil!
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von Casaloki »

Cybermancer hat geschrieben: Also bei der Lebensenergie, da klappen mir die Fußnägel hoch. Vis Vitalis ist pure Fantasy! Deshalb ist Neo für mich auch Space Fantasy aber keine Science Fiction!
Das mag so sein, aber es ist nicht nur in NEO ein Thema. ZAs heissen auch Vitalenergiespeicher, was ne nette andere Umschreibung für Lebensenergie ist. Deswegen würde ich aber jetzt nicht der EA das SF-Siegel absprechen. Warum sollte ich es dann in Neo tun?
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von TT55 »

Hopfi hat geschrieben:dass Cheroth die Gefangenen freilassen konnte, wird im Ronan durch die Degeneration und allgemeinen Wertezerfall erklärt.
Ist das so? Das Wachpersonal nahm doch an, dass die Gefangenen auch wegen des Mordes an Aletai gesucht wurden. Dass Cheroth einen anderen Wissensstand hatte und eine Befreiung plante, war wohl kaum zu erahnen. Warum also den Befehlen des Vorgesetzten ernsthaft widersprechen, zumal er vorher konsequent gehandelt hatte?

Cybermancer hat geschrieben:Des Weitere wird die Degeneration der Arkoniden zu einer Gummierklärung, immer wenn die Arkoniden sich hirnverbrannt verhalten, wirds auf die Degeneration geschoben, ...
Yep! Übrigens sind die Arkoniden der letzten und dieser Staffel aus einem etwas anderen Holz geschnitzt als die Schlafmützen auf der AETRON. Arrogant? Ja! Intrigant? Auch! Aber "degeneriert"???

Casaloki hat geschrieben:Eine 1:1 Kopie ins Unendliche dupliziert ohne Fehler kann ich mir nicht vorstellen.
Nun ja, von der Unendlichkeit sind wir doch wohl noch etwas entfernt. Ich will nicht ausschließen, dass mal - trotz aller Vorkehrungen - die Kopie überlebt hat, aber es bliebe eine eher niedrige Kopierstufe. (Grundsätzlich gebe ich dir aber Recht.)
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

Schnurzel hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben:Obwohl mir nicht in den Kopf will, warum immer nur eine Kopie des Regenten existieren kann.
Willst du Duplo-Armadas wie im MdI-Zyklus? Meines Erachtens ein großer Schwachpunkt in diesem Zyklus (allerdings einer der wenigen). Dann ist mir die abgeschwächte Version wie in NEO allemal lieber. Für eine abschließende Bewertung dieser "Maschine" muss ich allerdings erst einmal den Roman lesen.
Zwischen "nicht immer nur eine" und "eine Armada" besteht ein sehr großer Unterschied.
Genau eine Kopie muss man (=der Autor) schon irgendwie begründen. Das wird schwierig.
Für "sehr wenige Kopien" reicht als Begründung schon ein genügend großer Aufwand...
Cybermancer hat geschrieben: Also bei der Lebensenergie, da klappen mir die Fußnägel hoch. Vis Vitalis ist pure Fantasy! Deshalb ist Neo für mich auch Space Fantasy aber keine Science Fiction!
Dumm nur, dass der andere Name eines Zellaktivators "Vitalenergiespeicher" ist.
Aber wenn dir der Begriff nicht gefällt, dann nimm einfach an, dass der Duplizierprozess für das Original körperlich und geistig sehr belastend ist, so dass man eben nicht Duplikate wie am Fließband erzeugen kann.
Cybermancer hat geschrieben: Eventuell ist es nicht wichtig wer das Original ist. Solange nur einer übrig bleibt zum duplizieren.
Haben eigentlich beide Regenten eine Zellaktivator?
Ich habe den Roman, wo Atlan den anderen erschossen hat, oder auch die andern Auftritte nicht so im Kopf...
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von Fordprefeckt »

Das Iwan Goraschin jetzt schon geopfert wird finde ich echt schade. Kommt mir fasst so vor als wollten die Autoren Neo so schnell wie möglich zum Ende bringen. Ist ja ok das NEO von der erst Auflage Untersceiden soll. Aber Iwan "Iwanowitsch" Goratschin jetzt schon zu Töten finde ich nicht sehr gelungen. Naja die Genisis Kriese kahm auch schon sehr Zeitig. Mal schauen wat noch kommt bin echt Gespannt.
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von ovaron29 »

Danke Hopfi für den tollen Spoiler. Auf den Roman freue ich mich schon. Bin leider erst bei Band 58. :st:
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von ovaron29 »

Cybermancer hat geschrieben:Also bei der Lebensenergie, da klappen mir die Fußnägel hoch. Vis Vitalis ist pure Fantasy! Deshalb ist Neo für mich auch Space Fantasy aber keine Science Fiction!
Also ob Space Fantasy oder Science Fiction macht für mich keinen großen Unterschied. :gruebel:
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von Schnurzel »

muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
Schnurzel hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben:Obwohl mir nicht in den Kopf will, warum immer nur eine Kopie des Regenten existieren kann.
Willst du Duplo-Armadas wie im MdI-Zyklus? Meines Erachtens ein großer Schwachpunkt in diesem Zyklus (allerdings einer der wenigen). Dann ist mir die abgeschwächte Version wie in NEO allemal lieber. Für eine abschließende Bewertung dieser "Maschine" muss ich allerdings erst einmal den Roman lesen.
Zwischen "nicht immer nur eine" und "eine Armada" besteht ein sehr großer Unterschied.
Es erinnert Cybermancer (und einige andere) an den MdI-Zyklus. und dort wurde ja oft mehr als "nur eine" Kopie von was auch immer hergestellt, oder erinnere ich mich falsch?
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von ovaron29 »

Schnurzel hat geschrieben:
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
Schnurzel hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben:Obwohl mir nicht in den Kopf will, warum immer nur eine Kopie des Regenten existieren kann.
Willst du Duplo-Armadas wie im MdI-Zyklus? Meines Erachtens ein großer Schwachpunkt in diesem Zyklus (allerdings einer der wenigen). Dann ist mir die abgeschwächte Version wie in NEO allemal lieber. Für eine abschließende Bewertung dieser "Maschine" muss ich allerdings erst einmal den Roman lesen.
Zwischen "nicht immer nur eine" und "eine Armada" besteht ein sehr großer Unterschied.
Es erinnert Cybermancer (und einige andere) an den MdI-Zyklus. und dort wurde ja oft mehr als "nur eine" Kopie von was auch immer hergestellt, oder erinnere ich mich falsch?
Ich glaube sie haben sogar Geld dupliziert (Oder gedruckt??? :o( ).
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von muurtblaue Kreatur »

Schnurzel hat geschrieben:
muurtblaue Kreatur hat geschrieben:
Schnurzel hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben:Obwohl mir nicht in den Kopf will, warum immer nur eine Kopie des Regenten existieren kann.
Willst du Duplo-Armadas wie im MdI-Zyklus? Meines Erachtens ein großer Schwachpunkt in diesem Zyklus (allerdings einer der wenigen). Dann ist mir die abgeschwächte Version wie in NEO allemal lieber. Für eine abschließende Bewertung dieser "Maschine" muss ich allerdings erst einmal den Roman lesen.
Zwischen "nicht immer nur eine" und "eine Armada" besteht ein sehr großer Unterschied.
Es erinnert Cybermancer (und einige andere) an den MdI-Zyklus. und dort wurde ja oft mehr als "nur eine" Kopie von was auch immer hergestellt, oder erinnere ich mich falsch?
Dort schon, hier nicht.
Die EA ist nicht Neo...

Das bezog sich aber eher auf die Antwort: "Willst du Duplo-Armadas"
Das ist halt Quatsch. Nicht "nur eine" bedeutet eben nicht "Armada".
Das ist so trivial, dass man es eigentlich nicht einmal erklären müsste.
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von Onot »

Gestern nachmittag gekauft und soeben beendet. Sehr schöne Story, sehr schön umgesetzt; also 1/1/1.

Wieder einmal ist es ein NEO, wie ich ihn erhoffe: Mitreißend, spannend, informativ - sehr gut zu lesen. Genau das, was ich von NEO erwarte. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

Ich kann mir nicht helfen, aber es wuchs die Vermutung (in mir) der Regent könnte Pranav Ketar sein. Passt aber irgendwie nicht wirklich... Warten wir ab.
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von Hopfi »

Pranav Ketar macht auf mich den Eindruck, er wäre tiefer im Ringen verstrickt alsder Regent, der mehr den Eindruck eines Fußsoldaten vermittelt, der zwar mit ausreichen Ausrüstung, jedoch nur mit begrenzten Hintergrundwissen auf einen vorgeschobenen Podten abgesetzt wurde.
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von Kjeldahl »

Hopfi hat geschrieben:Pranav Ketar macht auf mich den Eindruck, er wäre tiefer im Ringen verstrickt alsder Regent, der mehr den Eindruck eines Fußsoldaten vermittelt, der zwar mit ausreichen Ausrüstung, jedoch nur mit begrenzten Hintergrundwissen auf einen vorgeschobenen Podten abgesetzt wurde.
Die Frage, wer er ist, ist mit am spannendsten an der ganzen Geschichte.
Wegen "Callibso" und der Grübelei des Regenten er sei ein "Abtrünniger", quasi ein gefallener Stern dachte ich bereits an Bardioc.
Aber Bardioc mit Zellaktivator? Und null Ahnung über seine Hilfsmittel... neee.
Aber da es ja einen original "da Maskar" gibt, der Regent aber sicher nicht der "echte" ... Tarkanchar. Multiplikator erzeugt Kopien ohne Geist... Wessen geistige Essenz ist der Regent? Spannend!
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von enerkos »

Diesmal las ich von Kapitel zu Kapitel voller Spannung und Erwartungen; er bildet zwar zum letzten Roman keine Zäsur, die dazu berechtigte, vom Beginn einer neuen Staffel zu sprechen (die Frage ist berechtigt, ob man überhaupt noch in Staffeln denken soll - was im Forum schon diskutiert worden ist), immerhin erleben wir das Novum, dass zum ersten Mal auch aus der Perspektive des Regenten erzählt wird und wir so einen erstaunlichen Einblick krigen, wie dieser Mann tickt. Ich lege den Schwerpunkt auf die Person des Regenten, weil mich dies am meisten fasziniert hat.

DER REGENT UND SEIN DUPLIKAT - ODER UMGEKEHRT?
Nun ist es also heraus und damit eines der langzeitlichen Rätsel gelöst: der Regent reproduziert sich 1:1 mit Hilfe eines Geräts und seinem Zellaktivator, in dem ein Tarkanchar eingebaut ist (Fragen am Rande: hat es in einem ZA überhaupt Platz, um einen Tarkanchar einzubauen...? Und wie konnte das bewerkstelligt werden ohne das Funktionieren des ZA's zu gefärden?)

Der Roman eröffnet ein faszinierendes Verwirrspiel um den Regenten und seinem Duplikat - oder um das Duplikat und seinem Regenten?

Zu Beginn als erstes eine Definition, um über diese Sache unmissverständlich schreiben zu können:
Die Person, welche den Duplikator in Betrieb setzt und damit eine Duplikation in gang setzt, nenne ich hier das Original
Die Person, die im Duplikator entstanden ist, nenne ich hier die Kopie

Der Vorgang als harter Kern: Das Original legt den ZA mit dem eingebauten Tarkanchar darin in die Schablone und startet den Duplikationsvorgang, der dann 13 Stunden dauert; danach ist keine Duplikation mehr möglich, bevor das Original oder die Kopie stirbt. Es ist schon diskutiert worden, wie es möglich sein soll, dass gleichzeitig gerade nur EINE Kopie existieren kann/darf, und es nicht plausibler wäre, wenn es einfach nur WENIGE Kopien sein könnten (wegen Kräfteverzehr durch den Duplikationsvorgang). Diese exakte Begrenzung wird im Roman nur festgestellt (Kapitel 8), nie aber begründet. Ich habe kein Problem damit, dies zu akzeptieren: wer eine so hohe Technologie wie den Duplikator herstellen kann, ist sicher auch imstande, in die Maschine diese Begrenzung einzubauen (Signatur in der Kopie, welche der Maschine anzeigt, ob die Kopie noch lebt - offenbar selbst über monströse Distanzen?)

Das Erwachen geht stehts nach einem ähnlichen Muster vonstatten (Prolog, Kapitel 4, Kapitel 8 und Kapitel 20):
- als allererstes das Gefühl, allein zu sein
- Das Bild, dass er ein heller Stern ist, der am Rande eines dunklen Meers versinkt und zu einem Leuchtturm wird, der zu einem Palast heranwächst und welcher Sprünge aufweist
- Das Meer, das immer wieder neue Spiegelbilder heranspült
- Selbstzweifel: ist er das Original oder die Kopie: der Griff nach der Unterlage in der Hoffnung, im Bett erwacht zu sein und nicht auf der kalten Plattform des Duplikators.
- Die Frage, ob er wirklich allein sei
Dieses Erwachen ereilt das ORIGINAL (Kapitel 4: der Erwachende spürt das Laken unter seinen Fingern, zwischendurch die Erinnerung, dass er sich schon mal freiwillig auf die Plattform des Duplikators gelegt hat, um zu wissen, wie es sich anfühlt, dort zu liegen - nach dem Erwachen erzählt das Kapitel weiterhin aus der Perspektive des Originals, welcher den Gefangenen verhört und erfährt, dass dieser Goratschin heisst) - dieses Erwachen ereilt auch die KOPIE (Kapitel 8: der Erwachende fühlt die Härte der Plattform unter seinem Rücken, - das Kapitel wird dann weiterhin aus der Perspektive der Kopie erzählt, wie der Regent ihm die Kleider reicht und ihn auf den neuesten Stand betreffend des Gefangenen bringt. - dann nochmals Kapitel 20, wo die neue Kopie erwacht (und sich unter anderem erinnert, wie "er" sich einmal freiwillig auf die Plattform des Duplikators gelegt hat), bevor sie von Goratschin gezündet wird.

Das Verwirrspiel geht weiter:
Kapitel 8: Die Aufwachsequenz schildert die gegenseitigen Ängste: die Angst der Kopie, vom Original als Duplikat verachtet zu werden, und die Angst des Orginals, von der Kopie angegriffen zu werden - und dass die Unterscheidung zwischen Original und Kopie eigentlich absurd sei: es bestehe nur der Unterschied, dass das Original den ZA habe.Die Kopie erinnert sich, dass das Original schon mehrmals seine Kopie erschossen hat, weil diese rebelliert hat. Kapitel 20: die Kopie sieht die Szene vor seinem geistigen Auge, wie sie den Mann mit dem Aktivator (Original) totschlägt und seinen Platz einnimmt. Erinnerung? Ist das Original, das sein Duplikat erneuert hat, am Schluss immer der überlebende Teil der beiden Individuen gewesen, oder ist es (schon paar Mal) der Kopie gelungen, das Original zu töten und seinen Platz einzunehmen, also im nächsten Duplikationsvorgang das Original zu sein? Wir erleben mit, wie die Kopie, welche mit Goratschin die Kammer der Prinzessin knacken soll, tatsächlich Goratschin auf seine Seite zu ziehen versucht, um den Regenten zu beseitigen (Kapitel 11).

Nach diesem Roman werden gewisse Details aus vergangenen Romanen klarer:
- Epherem da Kirtol hat Heraks da Masgar geliebt und behauptet, dass dieser ausgetauscht worden und nicht identisch mit dem Regenten sei (Band 55, Kapitel 20)
- Denurion war Herak da Masgar bei der Expedition begegnet, in welcher der letzte Imperator verschwand, und er fand, dass da Masgar nicht wie ein Arkonide rieche; er fand Duftkomponenten, die nur ein TOTER Arkonide habe. Er bezeichnete ihn als "anders, fremd, unecht" (Band 58, Kapiel 7).
Als die Kopie von Crysalgira erschossen wird (Kapitel 16), tritt KEIN Blut aus der Wunde (also ist es so, wie wenn man einen Leichnam verletzt...)

DER ABTRÜNNIGE
Der Titel "Der Abtrünnige" steht jedesmal, wenn aus der Perspektive des Originals oder der Kopie erzählt wird.
Abtrünnig: jemand hat ein früheres Ideal oder Ziel verraten und lebt ein anderes Ziel. Der Regent war früher einer von mehreren: "Er hatte gelebt für diesen Kampf (Licht gegen Dunkel, Ordnung gegen Chaos, Wahrheit gegen Lüge) und alles riskiert. Man hatte ihn VERSTOSSEN dafür - doch er war stolz auf das, was er getan hat" (Kapitel 4). "...und er sich auf sein eigentliches Ziel konzentrieren konnte: den Kampf für die Sache der Humanoiden. Er hatte sich ganz diesem Ziel verschrieben, hatte sein Leben dafür gegeben - mehr als einmal", während "die anderen" sich in Milde geübt hatten (Kapitel 8). Am ausführlichsten schildert Kapitel 17, was den Abtrünnigen herumtreibt: schon lange (wie lange?) habe er "das Grosse Imperium für seine Zwecke erwählt, weil es ihm brauchbar erschien", er habe geduldig "die arkonidische Kultur bestellt wie einen Acker", er habe "diese Saat genährt und gepflegt, bis sie aufging, wuchs und Früchte trug", er "hatte Orcast XXII. beseitigt und sich selbst an die Spitze gesetzt, was er nicht als Aufstieg erlebt sondern als Abstieg (der sinkende Stern, Gefühl der Gefangenschaft - Goratschin erkennt den Regenten in Kapitel 6 als einen Getriebenen). Er zehrt dabei von "jener überlegenen Technologie" (Prolog), dem Duplikator und dem Schiff, das zur Zeit in einer Weft auf Arkon III liegt. Wessen Technologie? - bleibt ein Rätsel!
Einmal mehr schaudert es bei diesem Mann: Er fragt sich, ob es nicht wieder mal an der Zeit sei, ein paar Philosophen zu exekutieren, nur um zu sehen, welche Lehren sie daraus ziehen, und sieht das Sterben seiner Duplikate als lästiges Gebrechen an, das ihn kalt lässt (Prolog); er lügt Cheroth (Kapitel 3) und Goratschin (Kapitel 4) skrupellos an, um seine Ziele zu erreichen: die Kette seiner Untaten setzt sich in diesem Band fort - Gibt es überhaupt ein Ziel, das für "uns" erstrebenswert wäre, das von einem solchen Mann verfolgt wird?

Und jetzt empfindet der Regent die grosse Enttäuschung:
- Hass auf seine Duplikate, die immer wieder versagen, im Speziellen, Crysalgiras Kammer zu knacken und an die Pläne der Konverterkanone zu kommen
- Verachtung für Sergh da Teffron, der schon mehrere Male versagt hat, den er aber noch auf dem Posten lässt, weil kein adäquater Ersatz in Sicht ist (bei den Billionen von Arkoniden?)
- Verachtung für Cheroth ter Irale, welcher nicht mal imstande ist, Goratschins Freunde gefangenzuhalten
- Das Gefühl, in der derzeitige Situation gefangen zu sein, sich schutzlos zu fühlen, wenn die Methans jetzt schon angreifen sollten (woran er offenbar tatsächlich glaubt!)

Einen Bick von "aussen" gewährt die Diskussion über den Regenten zwischen Goratschin und Crysalgira (Kapitel 16): Goratschin ist überzeugt, dass der Regent tatsächlich grosse Angst vor einem Angriff der Methans hat und deshalb so verzweifelt Duplikat um Duplikat schickt, um an die Pläne der Konverterkanone zu kommen - Crysalgira anerkennt zynisch, dass der Regent "dem Imperium eine neue Zeit der Blüte geschenkt hat"

DER REGENT UND SEIN ZELLAKTIVATOR
Goratschin erkennt, dass der ZA des Regenten baugleich ist mit Atlans ZA, was auf den selben "Spender" schliessen lassen müsste.
Dass Goratschin sich explizit fragt (Kapitel 9), warum Atlan dem Regenten einen ZA zuspielen soll, wenn dieser bereits einen hat, könnte für mich zweierlei heissen:
- Atlan hat nicht gewusst, dass der Regent bereits einen ZA hat, und der Regent könnte unrechtmässig an seinen ZA gekommen sein (was durchaus möglich wäre, da die ZA's in NEO nicht so personenbezogen konstruiert sind wie in der EA - hat doch Stiqs Bahroff lange einen ZA getragen, der nicht für ihn bestimmt war)
- im Exposé ist dieser Widerspruch nur scheinbar und wird (später) noch aufgelöst. Noch ist Atlan immer noch im Besitz des Manipulier-ZA (eines der Rätsel, das ich in meiner Liste vergessen habe: wer wird diesen ZA bekommen?)

UND DER REST
Für mich stand in diesem Band eindeutig der Regent im Zentrum, doch es gibt ein paar weitere bemerkenswerte Details und (Weiter-)Entwicklungen:

Cheroth ter Irale hat nach dem Tod seines Enkels, dessen Warnungen er unterschätzt hat, einen starken Impetus erhalten, die Verräter ausfindig zu machen. In einer eindrücklich routinierten Art (worüber eigentlich sogar Cybermancer befriedigt sein müsste) grenzt er den mutmasslichen Fluchtort der Attentäter auf die unteren Schattenpaläste ein (Kapitel 12), was zum Erfolg führt: unsere Freunde werden gefangengenommen (Kapitel 15). Sein Impetus erfährt aber eine 180-Grad-Wendung, nachdem er nach der veranlassten Obduktion von Aletais Leiche erfahern musste, dass der Regent seinen Enkel kaltblütig ermordet hatte: Er ermöglicht ihnen die Flucht und begeht danach Selbstmord (Kapitel 19) - "Alles, woran ich mein Leben lang geglaubt habe, ist wertlos. Der Regent steht nicht für das Imperium, denn das Imperium steht nicht für feigen Mord."

Crysalgira da Quertamagin, Atlans Adoptivschwester und grösste Liebe, war im Methankrieg massgeblich aktiv: sie wollte diesen sinnlosen Krieg beenden, indem BEIDE Parteien die Konverterkanone zur Verfügung haben sollen und damit eine Patt-Situation entsteht, woraus ein Frieden verhandelt werden könnte. Sie war bereit, den Maakhs die Pläne zu dieser Waffe zuzuspielen (die sie auswendig gelernt hatte) - aber sie musste erkennen, dass ihr Vorhaben nicht zum erwünschten Ziel führen würde und brach ihre selbstgewählte Mission ab. Als Geschenk der Maakhs erhielt sie einen Tarkanchar (nicht uneigennützig, wie Goratschin anmerkt: der Tarkanchar müsste damit auch die Pläne der Konverterkanone gespeichert haben). Dank dieses Tarkanchars existiert Crysalgira noch in digitaler Form - ebenfalls vielfältig: auf dem Schiff, wo Atlan den ZA erhielt, auf dem Schiff, mit dem Rhodan und seine Gefährten nach Arkon reisten, auf Artekh 17 - und nun hier im Kristallpalast - ob Crysalgira nie Identitätszweifel habe? - so fragt sich Goratschin.

Iwan Goratschin: zwischen Sehnsucht nach der glücklichen Zeit, als er Ishy kennenlernte (im Sterben erinnert er sich an diesen Moment) und dem soldatischen Willen, zu überleben und seine Ideale zu wahren. Beide Seiten kommen in diesem Roman eindrücklich zu Geltung. Im Gegensatz zur Regentenkopie besteht er Crysalgiras Test, weil er sich seiner Angst gestellt hat, während jener seine Angst einfach erschiessen wollte. Und zum Schluss vollbringt er eine Tat, welche für den Fortgang der Geschichte grosse Folgen haben wird: er zerstört das eben neu entstandene Duplikat des Regenten, aber auch den Duplikator - der Regent selbst entkommt, wird aber von nun im warsten Sinne auf sich ALLEIN gestellt sein - und Rhodan steht kein Zünder mehr zur Verfügung, wenn es darum gelten sollte, das Epetran-Archiv zu zerstören. Diesmal ist Goratschin wirklich tot - erkennbar an Ishys plötzlichem Zusammenbruch (Kapitel 22).

Perry Rhodan: einmal mehr steht Rhodan vor einer ultimativen Entscheidung: die Gardisten in Anmarsch, seiner aber noch nicht ansichtig - das kleine Arkonidenmädchen zwischen ihnen in Lebensgefahr. Soll Rhodan in Deckung bleiben und damit den Tod des Mädchens riskieren oder soll er das Mädchen retten und damit seine Gefangennahme riskieren? - Wie damals in der Ausbildung, als er bei einer simluierten Explosion einen Menschen rettete und damit den Test scheinbar nicht besteht (Band 50), wie er den kleinen Missk rettet und damit sein grösseres Ziel gefährdet (Band 52), so rettet er jetzt das kleine Mädchen! Dreimal eine Instinkthandlung, dreimal trägt sie Früchte, diesmal in dem das kleine Mädchen später eine Botschaft von Goratschin übermitteln kann. Es ist schön, wenn eine Linie (über deren Sinn sich herzhaft diskutieren lässt) so klar durch meherer Romane erkennen lässt.

FAZIT
Mich hat dieser Roman gefesselt wie selten einer zuvor - an inhaltlicher Dichte ist er fast nicht zu überbieten. Auf Band 63 bin ich schon jetzt gespannt - aber auch auf den nächsten, und zwar aus gleich zwei Gründen: Erstens: Michelle Stern! Zweitens: eines der ältesten Rätsel: was ist mit Thora und ihren Rettern geschehen?
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von Cybermancer »

enerkos hat geschrieben:

DER REGENT UND SEIN DUPLIKAT - ODER UMGEKEHRT?
Nun ist es also heraus und damit eines der langzeitlichen Rätsel gelöst: der Regent reproduziert sich 1:1 mit Hilfe eines Geräts und seinem Zellaktivator, in dem ein Tarkanchar eingebaut ist (Fragen am Rande: hat es in einem ZA überhaupt Platz, um einen Tarkanchar einzubauen...? Und wie konnte das bewerkstelligt werden ohne das Funktionieren des ZA's zu gefärden?)
Ich denke bei SI-Technologie gilt, was auch bei der Tardis und dem Stein in Äon gilt. Wenn nötig ist im Inneren halt mehr Platz, als es von außen den Anschein hat.
Der Roman eröffnet ein faszinierendes Verwirrspiel um den Regenten und seinem Duplikat - oder um das Duplikat und seinem Regenten?

Zu Beginn als erstes eine Definition, um über diese Sache unmissverständlich schreiben zu können:
Die Person, welche den Duplikator in Betrieb setzt und damit eine Duplikation in gang setzt, nenne ich hier das Original
Die Person, die im Duplikator entstanden ist, nenne ich hier die Kopie

Der Vorgang als harter Kern: Das Original legt den ZA mit dem eingebauten Tarkanchar darin in die Schablone und startet den Duplikationsvorgang, der dann 13 Stunden dauert; danach ist keine Duplikation mehr möglich, bevor das Original oder die Kopie stirbt. Es ist schon diskutiert worden, wie es möglich sein soll, dass gleichzeitig gerade nur EINE Kopie existieren kann/darf, und es nicht plausibler wäre, wenn es einfach nur WENIGE Kopien sein könnten (wegen Kräfteverzehr durch den Duplikationsvorgang). Diese exakte Begrenzung wird im Roman nur festgestellt (Kapitel 8), nie aber begründet. Ich habe kein Problem damit, dies zu akzeptieren: wer eine so hohe Technologie wie den Duplikator herstellen kann, ist sicher auch imstande, in die Maschine diese Begrenzung einzubauen (Signatur in der Kopie, welche der Maschine anzeigt, ob die Kopie noch lebt - offenbar selbst über monströse Distanzen?)
Ja an ein Sicherungssystem hatte ich auch schon gedacht, aber was passiert , wenn sich eine Kopie ausserhalb des Wahrnehmungsbereiches des Duplikators aufhält?
Das Erwachen geht stehts nach einem ähnlichen Muster vonstatten (Prolog, Kapitel 4, Kapitel 8 und Kapitel 20):
- als allererstes das Gefühl, allein zu sein
- Das Bild, dass er ein heller Stern ist, der am Rande eines dunklen Meers versinkt und zu einem Leuchtturm wird, der zu einem Palast heranwächst und welcher Sprünge aufweist
- Das Meer, das immer wieder neue Spiegelbilder heranspült
- Selbstzweifel: ist er das Original oder die Kopie: der Griff nach der Unterlage in der Hoffnung, im Bett erwacht zu sein und nicht auf der kalten Plattform des Duplikators.
- Die Frage, ob er wirklich allein sei
Dieses Erwachen ereilt das ORIGINAL (Kapitel 4: der Erwachende spürt das Laken unter seinen Fingern, zwischendurch die Erinnerung, dass er sich schon mal freiwillig auf die Plattform des Duplikators gelegt hat, um zu wissen, wie es sich anfühlt, dort zu liegen - nach dem Erwachen erzählt das Kapitel weiterhin aus der Perspektive des Originals, welcher den Gefangenen verhört und erfährt, dass dieser Goratschin heisst) - dieses Erwachen ereilt auch die KOPIE (Kapitel 8: der Erwachende fühlt die Härte der Plattform unter seinem Rücken, - das Kapitel wird dann weiterhin aus der Perspektive der Kopie erzählt, wie der Regent ihm die Kleider reicht und ihn auf den neuesten Stand betreffend des Gefangenen bringt. - dann nochmals Kapitel 20, wo die neue Kopie erwacht (und sich unter anderem erinnert, wie "er" sich einmal freiwillig auf die Plattform des Duplikators gelegt hat), bevor sie von Goratschin gezündet wird.

Das Verwirrspiel geht weiter:
Kapitel 8: Die Aufwachsequenz schildert die gegenseitigen Ängste: die Angst der Kopie, vom Original als Duplikat verachtet zu werden, und die Angst des Orginals, von der Kopie angegriffen zu werden - und dass die Unterscheidung zwischen Original und Kopie eigentlich absurd sei: es bestehe nur der Unterschied, dass das Original den ZA habe.Die Kopie erinnert sich, dass das Original schon mehrmals seine Kopie erschossen hat, weil diese rebelliert hat. Kapitel 20: die Kopie sieht die Szene vor seinem geistigen Auge, wie sie den Mann mit dem Aktivator (Original) totschlägt und seinen Platz einnimmt. Erinnerung? Ist das Original, das sein Duplikat erneuert hat, am Schluss immer der überlebende Teil der beiden Individuen gewesen, oder ist es (schon paar Mal) der Kopie gelungen, das Original zu töten und seinen Platz einzunehmen, also im nächsten Duplikationsvorgang das Original zu sein? Wir erleben mit, wie die Kopie, welche mit Goratschin die Kammer der Prinzessin knacken soll, tatsächlich Goratschin auf seine Seite zu ziehen versucht, um den Regenten zu beseitigen (Kapitel 11).

Nach diesem Roman werden gewisse Details aus vergangenen Romanen klarer:
- Epherem da Kirtol hat Heraks da Masgar geliebt und behauptet, dass dieser ausgetauscht worden und nicht identisch mit dem Regenten sei (Band 55, Kapitel 20)
- Denurion war Herak da Masgar bei der Expedition begegnet, in welcher der letzte Imperator verschwand, und er fand, dass da Masgar nicht wie ein Arkonide rieche; er fand Duftkomponenten, die nur ein TOTER Arkonide habe. Er bezeichnete ihn als "anders, fremd, unecht" (Band 58, Kapiel 7).
Dieser Punkt stößt mir sauer auf. Das die Nase Denurions empfindlicher sein soll, als die der Chemscanner, die wegen der Gefahr der Kontamination zwingend auf jedem Raumschiff installiert sein müssen.
Als die Kopie von Crysalgira erschossen wird (Kapitel 16), tritt KEIN Blut aus der Wunde (also ist es so, wie wenn man einen Leichnam verletzt...)

DER ABTRÜNNIGE
Der Titel "Der Abtrünnige" steht jedesmal, wenn aus der Perspektive des Originals oder der Kopie erzählt wird.
Abtrünnig: jemand hat ein früheres Ideal oder Ziel verraten und lebt ein anderes Ziel. Der Regent war früher einer von mehreren: "Er hatte gelebt für diesen Kampf (Licht gegen Dunkel, Ordnung gegen Chaos, Wahrheit gegen Lüge) und alles riskiert. Man hatte ihn VERSTOSSEN dafür - doch er war stolz auf das, was er getan hat" (Kapitel 4). "...und er sich auf sein eigentliches Ziel konzentrieren konnte: den Kampf für die Sache der Humanoiden. Er hatte sich ganz diesem Ziel verschrieben, hatte sein Leben dafür gegeben - mehr als einmal", während "die anderen" sich in Milde geübt hatten (Kapitel 8). Am ausführlichsten schildert Kapitel 17, was den Abtrünnigen herumtreibt: schon lange (wie lange?) habe er "das Grosse Imperium für seine Zwecke erwählt, weil es ihm brauchbar erschien", er habe geduldig "die arkonidische Kultur bestellt wie einen Acker", er habe "diese Saat genährt und gepflegt, bis sie aufging, wuchs und Früchte trug", er "hatte Orcast XXII. beseitigt und sich selbst an die Spitze gesetzt, was er nicht als Aufstieg erlebt sondern als Abstieg (der sinkende Stern, Gefühl der Gefangenschaft - Goratschin erkennt den Regenten in Kapitel 6 als einen Getriebenen). Er zehrt dabei von "jener überlegenen Technologie" (Prolog), dem Duplikator und dem Schiff, das zur Zeit in einer Weft auf Arkon III liegt. Wessen Technologie? - bleibt ein Rätsel!
Warum sucht der Regent eigentlich so verzweifelt nach den Plänen der Konverterkanone, wenn ihm selbst doch überlegene Technologie zur Verfügung steht? Keine Waffen im Privatarsenal?
Der Hammer wäre, wenn sein Privatschiff auch ein Loower-Schlitten wäre, dann würde die Suche nach der Konverterkanone vollends ad absurdum geführt!
Wie wahrscheinlich das ist, dass die Pläne der Konverterkanone einfach so verschwinden, nachdem sie quasi die kriegsentscheidende Waffe war, dazu habe ich wohl zur Genüge geäußert.
Einmal mehr schaudert es bei diesem Mann: Er fragt sich, ob es nicht wieder mal an der Zeit sei, ein paar Philosophen zu exekutieren, nur um zu sehen, welche Lehren sie daraus ziehen, und sieht das Sterben seiner Duplikate als lästiges Gebrechen an, das ihn kalt lässt (Prolog); er lügt Cheroth (Kapitel 3) und Goratschin (Kapitel 4) skrupellos an, um seine Ziele zu erreichen: die Kette seiner Untaten setzt sich in diesem Band fort - Gibt es überhaupt ein Ziel, das für "uns" erstrebenswert wäre, das von einem solchen Mann verfolgt wird?
So wie ich das lese, kann es nicht das Ziel des Regenten sein, dass Große Imperium von innen heraus zu zerstören.
Somit fällt eine wichtige Erklärung für das idiotische Verhalten des Regenten weg. Was bleibt ist ein Hampelmann ,der idiotisch agiert, weil FB unfähig oder nicht willens ist dem Regenten ein bisschen mehr Gehirn anzudichten.
Und jetzt empfindet der Regent die grosse Enttäuschung:
- Hass auf seine Duplikate, die immer wieder versagen, im Speziellen, Crysalgiras Kammer zu knacken und an die Pläne der Konverterkanone zu kommen
Wenn die Duplikate versagen, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass in einer entsprechenden Situation auch das Original versagt hätte.
Somit reflektiert das Versagen der Kopien über den Regenten. Er sollte sich dieser Tatsache eigentlich bewusst sein.
- Verachtung für Sergh da Teffron, der schon mehrere Male versagt hat, den er aber noch auf dem Posten lässt, weil kein adäquater Ersatz in Sicht ist (bei den Billionen von Arkoniden?)
Jeder Penner von der Strasse ist besser geeignet als Sergh.
- Verachtung für Cheroth ter Irale, welcher nicht mal imstande ist, Goratschins Freunde gefangenzuhalten
Wenn den Regenten das wirklich interessieren würde, hätte er schon längst Qualitätssicherungsmaßnahmen bei seinem Personal eingeführt.
Meine Meinung ist, dass das Alles nicht zusammenpasst. Die Story ist beim wilden Fabulieren voll aus dem Ruder gelaufen.
- Das Gefühl, in der derzeitige Situation gefangen zu sein, sich schutzlos zu fühlen, wenn die Methans jetzt schon angreifen sollten (woran er offenbar tatsächlich glaubt!)

Einen Bick von "aussen" gewährt die Diskussion über den Regenten zwischen Goratschin und Crysalgira (Kapitel 16): Goratschin ist überzeugt, dass der Regent tatsächlich grosse Angst vor einem Angriff der Methans hat und deshalb so verzweifelt Duplikat um Duplikat schickt, um an die Pläne der Konverterkanone zu kommen - Crysalgira anerkennt zynisch, dass der Regent "dem Imperium eine neue Zeit der Blüte geschenkt hat"

DER REGENT UND SEIN ZELLAKTIVATOR
Goratschin erkennt, dass der ZA des Regenten baugleich ist mit Atlans ZA, was auf den selben "Spender" schliessen lassen müsste.
Dass Goratschin sich explizit fragt (Kapitel 9), warum Atlan dem Regenten einen ZA zuspielen soll, wenn dieser bereits einen hat, könnte für mich zweierlei heissen:
- Atlan hat nicht gewusst, dass der Regent bereits einen ZA hat, und der Regent könnte unrechtmässig an seinen ZA gekommen sein (was durchaus möglich wäre, da die ZA's in NEO nicht so personenbezogen konstruiert sind wie in der EA - hat doch Stiqs Bahroff lange einen ZA getragen, der nicht für ihn bestimmt war)
- im Exposé ist dieser Widerspruch nur scheinbar und wird (später) noch aufgelöst. Noch ist Atlan immer noch im Besitz des Manipulier-ZA (eines der Rätsel, das ich in meiner Liste vergessen habe: wer wird diesen ZA bekommen?)

UND DER REST
Für mich stand in diesem Band eindeutig der Regent im Zentrum, doch es gibt ein paar weitere bemerkenswerte Details und (Weiter-)Entwicklungen:

Cheroth ter Irale hat nach dem Tod seines Enkels, dessen Warnungen er unterschätzt hat, einen starken Impetus erhalten, die Verräter ausfindig zu machen. In einer eindrücklich routinierten Art (worüber eigentlich sogar Cybermancer befriedigt sein müsste) grenzt er den mutmasslichen Fluchtort der Attentäter auf die unteren Schattenpaläste ein (Kapitel 12), was zum Erfolg führt: unsere Freunde werden gefangengenommen (Kapitel 15). Sein Impetus erfährt aber eine 180-Grad-Wendung, nachdem er nach der veranlassten Obduktion von Aletais Leiche erfahern musste, dass der Regent seinen Enkel kaltblütig ermordet hatte: Er ermöglicht ihnen die Flucht und begeht danach Selbstmord (Kapitel 19) - "Alles, woran ich mein Leben lang geglaubt habe, ist wertlos. Der Regent steht nicht für das Imperium, denn das Imperium steht nicht für feigen Mord."
Ach? Vom Spiel der Kelche hat der gute Cheroth noch nichts mitbekommen? Wie blind kann man durchs Leben laufen, als Obermotz der Palastwache?
Crysalgira da Quertamagin, Atlans Adoptivschwester und grösste Liebe, war im Methankrieg massgeblich aktiv: sie wollte diesen sinnlosen Krieg beenden, indem BEIDE Parteien die Konverterkanone zur Verfügung haben sollen und damit eine Patt-Situation entsteht, woraus ein Frieden verhandelt werden könnte. Sie war bereit, den Maakhs die Pläne zu dieser Waffe zuzuspielen (die sie auswendig gelernt hatte) - aber sie musste erkennen, dass ihr Vorhaben nicht zum erwünschten Ziel führen würde und brach ihre selbstgewählte Mission ab.
Was für ein idiotischer Wahnsinnsplan. Das ist wie wenn einer, der am Manhattan-Projekt beteiligten Wissenschaftler, die Pläne für die Atombombe dem 3. Reich zugespielt hätte.
Der Methan-Krieg war, nach allem was wir wissen, ein totaler Vernichtungskrieg. Crysalgira muss einen extremen Hass auf ihr eigenes Volk haben, um dieses auch nur ansatzweise zu planen.

Als Geschenk der Maakhs erhielt sie einen Tarkanchar (nicht uneigennützig, wie Goratschin anmerkt: der Tarkanchar müsste damit auch die Pläne der Konverterkanone gespeichert haben). Dank dieses Tarkanchars existiert Crysalgira noch in digitaler Form - ebenfalls vielfältig: auf dem Schiff, wo Atlan den ZA erhielt, auf dem Schiff, mit dem Rhodan und seine Gefährten nach Arkon reisten, auf Artekh 17 - und nun hier im Kristallpalast - ob Crysalgira nie Identitätszweifel habe? - so fragt sich Goratschin.

Iwan Goratschin: zwischen Sehnsucht nach der glücklichen Zeit, als er Ishy kennenlernte (im Sterben erinnert er sich an diesen Moment) und dem soldatischen Willen, zu überleben und seine Ideale zu wahren. Beide Seiten kommen in diesem Roman eindrücklich zu Geltung. Im Gegensatz zur Regentenkopie besteht er Crysalgiras Test, weil er sich seiner Angst gestellt hat, während jener seine Angst einfach erschiessen wollte. Und zum Schluss vollbringt er eine Tat, welche für den Fortgang der Geschichte grosse Folgen haben wird: er zerstört das eben neu entstandene Duplikat des Regenten, aber auch den Duplikator - der Regent selbst entkommt, wird aber von nun im warsten Sinne auf sich ALLEIN gestellt sein - und Rhodan steht kein Zünder mehr zur Verfügung, wenn es darum gelten sollte, das Epetran-Archiv zu zerstören. Diesmal ist Goratschin wirklich tot - erkennbar an Ishys plötzlichem Zusammenbruch (Kapitel 22).
Woher wissen wir, dass der Regent nicht den Ersatz-Duplikator in Petto hat oder ihm ein neuer von seinem Auftraggeber spendiert wird?
Perry Rhodan: einmal mehr steht Rhodan vor einer ultimativen Entscheidung: die Gardisten in Anmarsch, seiner aber noch nicht ansichtig - das kleine Arkonidenmädchen zwischen ihnen in Lebensgefahr. Soll Rhodan in Deckung bleiben und damit den Tod des Mädchens riskieren oder soll er das Mädchen retten und damit seine Gefangennahme riskieren? - Wie damals in der Ausbildung, als er bei einer simluierten Explosion einen Menschen rettete und damit den Test scheinbar nicht besteht (Band 50), wie er den kleinen Missk rettet und damit sein grösseres Ziel gefährdet (Band 52), so rettet er jetzt das kleine Mädchen! Dreimal eine Instinkthandlung, dreimal trägt sie Früchte, diesmal in dem das kleine Mädchen später eine Botschaft von Goratschin übermitteln kann. Es ist schön, wenn eine Linie (über deren Sinn sich herzhaft diskutieren lässt) so klar durch meherer Romane erkennen lässt.

FAZIT
Mich hat dieser Roman gefesselt wie selten einer zuvor - an inhaltlicher Dichte ist er fast nicht zu überbieten. Auf Band 63 bin ich schon jetzt gespannt - aber auch auf den nächsten, und zwar aus gleich zwei Gründen: Erstens: Michelle Stern! Zweitens: eines der ältesten Rätsel: was ist mit Thora und ihren Rettern geschehen?
Für mich ist dieser Roman ein weiteres Indiz dafür , dass NEO der totale xxxx ist.
Sorry, aber je länger die Serie läuft, desto weniger kann ich ihr abgewinnen.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
https://pgp.mit.edu/pks/lookup?op=get&s ... CC04F151DE
https://www.youtube.com/watch?v=WiMwVlpD-GU
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von PeterFrankenstein »

In der EA lie0ßen sich gewisse Gegenstände und Eigenschaften nicht mit einem
Multiduplikator kopieren, z.B. PSI Fähigkeiten und Zellaktivatoren.

Vielleicht liegt hier der Trick mit dem "nur 1 Kopie" möglich.
Die Kopie würde ohne Zellaktivator nach kurzer Zeit sterben und so muss
auf irgendeinem Weg sichergestellt werden das dies mmöglich ist.
Alle Regenten die bisher starben hatten einen Zellaktivator oder
nur eine Atrappe??
Vielleicht darf nur 1 Kopie eines Zelllaktivators existieren und dies ist dann
mit dem Träger gekoppelt. :unsure:
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von Hopfi »

Der Regentenduplikator wurde speziell für den Frontagenten Regent konstruiert/modifiziert.
er hat nur eine einzige Aufgabe:
dem jeweiligen Regenten ein Double zu verschaffen.
Das Regentenamulett, welches Zellaktivator und Tarkanchar enthält, ist funktioneller Bestandteil des Duplikators.
Wollte der Regent eine andere Person duplizieren, würde es nur dann gehen, wenn diese ebenfalls eine Zellaktivator-Tarkanchar-Kombination tragen würde.
Ob es bei diesen Einschränkungen um Sicherheitsmaßnahmen der Hintermänner/Entitäten handelt oder ob der Duplikator einfach nur auf diese Weise funktionieren kann, sei dahingestellt ...

Von einer Struktraufzeichnung war im Roman nicht die Rede. Es gibt nur die Duplikationsplattform und das Schaltpult.
Bei diesen System ist es ja auch nicht nötig:
Der Zellaktivator erfasst bei seinen regulären Job jede einzelne Zelle, das Tarkanchar zeichnet das Bewusstsein auf, beide Informationspools reichen zur Duplizierung.
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von enerkos »

Cybermancer hat geschrieben:Ja an ein Sicherungssystem hatte ich auch schon gedacht, aber was passiert , wenn sich eine Kopie ausserhalb des Wahrnehmungsbereiches des Duplikators aufhält?
Wer weiss: vielleicht ist das tatsächlich geschehen und es kommt doch noch so ein Duplikat ins Spiel?
Cybermancer hat geschrieben: So wie ich das lese, kann es nicht das Ziel des Regenten sein, dass Große Imperium von innen heraus zu zerstören.
Somit fällt eine wichtige Erklärung für das idiotische Verhalten des Regenten weg. Was bleibt ist ein Hampelmann ,der idiotisch agiert, weil FB unfähig oder nicht willens ist dem Regenten ein bisschen mehr Gehirn anzudichten.
Dass der Regent das Imperium nicht zerstören wollte, sehe ich auch so; im Kapitel 17 denkt er daran, welchen Aufwand er getrieben hat, um das Imperium zum Blühen zu bringen (wie auch Crysalgira zähneknirschend zugeben musste, dass ihm das gelungen war) - er scheint also sehr viel Initiative an den Tag gelegt zu haben. Allerdings halte ich es für möglich, dass bei ihm der selbe Effekt wie bei Hitler eintreten kann oder (noch unbewusst) schon eingetreten ist (Das Buch "Anmerkungen zu Hitler" von Sebastian Haffner zeigt das eindrücklich): nachdem "die Arkoniden" den Regenten so grundsätzlich enttäuscht haben, wie es im selben Kapitel 17 den Anschein macht, könnte bewusst oder unbewusst der Wunsch entstehtn, das Imperium zu sabotieren. Wenn jemand sich gefangen fühlt und das Erreichte als ABSTIEG wahrnimmt, sind das die ersten Anzeichen für eine innerliche Kündigung.
Die Sache mit den Duplikaten machte es für den Regenten risikolos, gewagte Experimente zur Erreichung seines Ziels zu unternehmen, ihm spielte keine Rolle, wieviele Duplos draufgehen - er konnte sie ja immer wieder ersetzen. Wie wurde doch im Spoiler 49 diskutiert, wie hanebüchen es war, dass der Regent persönlich auf Expedition in Artekhs Untergrund geht. Aus jetziger Sicht sieht es anders aus: hätte er dort sein Ziel erreicht, hätte er nur Sergh als Mitwisser gehabt, wäre es schief gegangen (wie geschehen): neue Kopie anfertigen! Daraus resultiert meines Erachtens auch sein Nihilismus, der immer wieder spürbar wird (nur so mal als Experiment ein paar Philosophen erschiessen). Er hasst ja auch alle Weicheier, welche in einem Konflikt Kompromisse suchen.
Und "Hirn" hat er eigentlich auch bewiesen: er hat den letzten Imperator erfolgreich in eine Falle gelockt und die Herrschaft selbst übernommen; hier nimmt er Aletais Warnung im Gegensatz zu Cheroth ernst, reagiert darauf und erschiesst Aletai, der ein gefährlicher Mitwisser sein könnte, da dieser um die Schwachstelle des Abwehrsystems weiss; er setzt bei Goratschin den Hebel an dessen wunden Punkt an (Liebe zu Ishy), weil er erkennt, dass Goratschin eine wertvolle Waffe sein könnte.
Als Hampelmann würde ich ihn nicht bezeichnen wollen - eher als schizophren: er reformiert das Imperium und macht es stärker (Beispiel: Demokratisierung der Ark Summia - was ja eigentlich nett ist) und hat seinen Teufel (Besessenheit vom Krieg gegen Nichthumanoide und Angst vor deren Angriff). Was dem Hitler die Juden, sind dem Regenten die Maakhs...
Ich würde gerne ausführlich wissen wollen, was und wie der Regent zur Zeit waltete, als er vor der Machtergreifung "die arkonidische Kultur bestellte wie einen Acker" -
Cybermancer hat geschrieben:Wenn die Duplikate versagen, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass in einer entsprechenden Situation auch das Original versagt hätte.
Somit reflektiert das Versagen der Kopien über den Regenten. Er sollte sich dieser Tatsache eigentlich bewusst sein.
Ist er sich auch - zumindest unbewusst: nicht umsonst hasst er AM MEISTEN das Versagen der Kopien. Hasst man nicht das an Anderen, was man in sich selbst nicht wahrhaben will?
Cybermancer hat geschrieben:Jeder Penner von der Strasse ist besser geeignet als Sergh.
Na ja...
Aber ich verstehe, was Du sagen willst: bei Billionen von Arkoniden sollte es wirklich möglich sein, Sergh zu ersetzen! Aber immerhin weist Sergh den selben Charakterzug auf wie der Regent: eine Mischung von scheinbarer Freundlichkeit und tödlicher Skrupellosigkeit - eine Seelenverwandtschaft
Cybermancer hat geschrieben:Wenn den Regenten das wirklich interessieren würde, hätte er schon längst Qualitätssicherungsmaßnahmen bei seinem Personal eingeführt.
Meine Meinung ist, dass das Alles nicht zusammenpasst. Die Story ist beim wilden Fabulieren voll aus dem Ruder gelaufen.
Bis dahin hat Cheroth seinen Job ja gut gemacht, er hat ja auch sehr effizient die gesuchten Personen aufgespürt. Erst Cheroths Erkenntnis über Aletais Tod machte ihn für den Regenten unbrauchbar.
Cybermancer hat geschrieben:Ach? Vom Spiel der Kelche hat der gute Cheroth noch nichts mitbekommen? Wie blind kann man durchs Leben laufen, als Obermotz der Palastwache?
Wieviele Menschen gab es im dritten Reich, welche nach bestem Gewissen dienten und für Hitlers wahre Natur blind waren? "Wenn das der Führer wüsste..."
Cybermancer hat geschrieben:Was für ein idiotischer Wahnsinnsplan. Das ist wie wenn einer, der am Manhattan-Projekt beteiligten Wissenschaftler, die Pläne für die Atombombe dem 3. Reich zugespielt hätte.
Der Methan-Krieg war, nach allem was wir wissen, ein totaler Vernichtungskrieg. Crysalgira muss einen extremen Hass auf ihr eigenes Volk haben, um dieses auch nur ansatzweise zu planen.
oder seeehr rosarote, naive Liebe. Und dass ihr Plan nicht aufgehen wird, hatte sie ja erkannt, BEVOR sie die Waffenpläne auslieferte. "Ich dachte damals, wenn beide Seiten über diese Waffe verfügten, müssten sie doch erkennen, wie sinnlos es war, sie zu gebrauchen. Wie dumm ich doch war" Sie hatte rechtzeitig erkannt; "Hätte ich ihnen die Pläne gegeben, sie hätten sie eingesetzt - egal, was für Folgen das hatte. Also verschwieg ich ihnen mein Geheimnis".
Cybermancer hat geschrieben:Woher wissen wir, dass der Regent nicht den Ersatz-Duplikator in Petto hat oder ihm ein neuer von seinem Auftraggeber spendiert wird?
Der Regent räsoniert im Prolog, dass der Duplikator "das EINZIGE Stück jener überlegenen Technologie" (nebst dem Schiff) sei - Ersatz ist also keiner vorhanden. Und ob sein Auftraggeber immer noch daran interessiert ist, den Regenten (den ABTRÜNNIGEN!) zu unterstützen...?
Cybermancer hat geschrieben:Für mich ist dieser Roman ein weiteres Indiz dafür , dass NEO der totale xxxx ist.
Sorry, aber je länger die Serie läuft, desto weniger kann ich ihr abgewinnen.
Aber irgendwie hängst Du halt doch an NEO, oder zumindest an diesem Forum ---

jedenfalls herzlichen Dank für deine Antwort!
PeterFrankenstein hat geschrieben:Die Kopie würde ohne Zellaktivator nach kurzer Zeit sterben und so muss
auf irgendeinem Weg sichergestellt werden das dies mmöglich ist.
Alle Regenten die bisher starben hatten einen Zellaktivator oder
nur eine Atrappe??
Vielleicht darf nur 1 Kopie eines Zelllaktivators existieren und dies ist dann
mit dem Träger gekoppelt. :unsure:
Interessanter Gedanke!

Es gibt auf jeden Fall nur EINEN ZA: der Erwachende (sei es Original oder Kopie) hat ja immer wieder die Szene vor Augen, wie der Nackte den Träger des Aktivators (also das Original) tötet und den Aktivator an sich reisst.

Aber das mit dem Eigentlich-Sterben-Müssens der Kopien klingt plausibel. Als Crest mehrere Tage von seinem Aktivator getrennt war, zeigten sich bei ihm beginnende Alterungserscheinungen (Band 51, Kapitel 8)
Es kommt drauf an, wie lange der Regent schon mit dem Aktivator gelebt hat: falls erst seit relativ kurzem, würden die Kopien nicht gravierend altern.
Aber ich vermute, dass der Regent auch schon eine ganze Weile existiert hat. Aber der Duplikator nimmt seine Arbeit ja genau in dem Moment auf, wo der Körper des Originals noch ganz frisch unter dem Einfluss des Aktivators steht, also mitsamt intakter Telomere. Und da die Kopie "neu geboren" ist, ohne einen unterdrückten Alterungsprozess hinter sich zu haben, kann ich mir vorstellen, dass die Kopie dann im normalen Tempo altert. Aber das sind nur Spekulationen meinerseits; der Roman selbst schildert nur die Funktion des Duplikators, erklärt sie aber nicht.
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Torytrae
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von Torytrae »

Cybermancer hat geschrieben:
Casaloki hat geschrieben:
Cybermancer hat geschrieben: Obwohl mir nicht in den Kopf will, warum immer nur eine Kopie des Regenten existieren kann.
Schon alleine, um mich nicht weiter zu verwirren. ^_^ Dafür bin ich echt dankbar. Nur 2 diese Regenten haben mir in den letzten Monaten den Kopf bereits schwirren lassen. Ich denke außerdem nur an die Diskussion aus Neo 60, wie der Regent so schnell zwischen Rede, Arbtan töten und von Iwan getötet werden wechseln konnte. Oder Atlans Mord an dem "Regenten". Außerdem wissen wir ja gar nicht, wer das Original ist. Oder ob die zwei aktuellen Regenten das Original sind. Hatten wir ja im letzten Zyklus bereits bei der EA. :rolleyes:
Eventuell ist es nicht wichtig wer das Original ist. Solange nur einer übrig bleibt zum duplizieren.
In Kap. 17 steht: Mittlerweile war allergings klar, dass sein Duplikat nicht zurückkehren würde. Die Zeichen des Tarkanchars waren eindeutig gewesen.

Da im Tarkanchar die ÜBSEF-Kostante/Seele/Individualsignatur eines Lebewesens gespeichert ist, ist doch klar, dass beim Duplizierungsvorgang diese auf den Doppelgänger "überspielt" wird. Stirbt dieser kehrt die ÜBSEF-Kostante/Seele/Individualsignatur wieder in den Tarkanchar zurück und kann erst dann erneut in einen neuen Doppelgänger überspielt werden. Anderst wäre es nichts weiter als ein seelenloser Androide!
aminzul
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Re: Spoiler Neo 61 Der verlorene Himmel, von Oliver Plaschka

Beitrag von aminzul »

Interessant dürfte werden, wer den Regenten die Angst vor den Maahks eingetrichtert hat.
Das was wir bis jetzt wissen ist, dass die bisher aufgetauchten Maahks von einem Tarkanchar gelenkt wurden und schon 10.000 Jahre Alt waren.
Und der Regent scheint das nicht zu Wissen und geht von einer realen Gefahr aus.

Im Letzten Band sinnierte der Regent darüber das nur zivilisatorischer Existenz Druck zum aufblühen einer Zivilisation führt.
Habe jetzt nicht viel EA Erfahrung, aber das ist doch Lemurische Denkweise oder täusche ich mich da?
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