Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

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ganerc
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Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von ganerc »

Die Hauptpersonen des Romans 
 
Perry Rhodan – Der Terraner entwickelt ungeahnte Sympathien für Onryonen.
Gaumarol da Bostich – Der Arkonide beweist, dass er ein sehr spezielles Händchen hat.
Amtyphar-Thae – Die Zeitzeugin berichtet von grauenhaften Entwicklungen.
Gesspyr Hocctosser und Voruder-Paac – Den Onryonen und den Laren verbindet die Forscherleidenschaft.


Perry Rhodan und Bostich sind an Bord des larischen Antlitzraumers HOPTCHER-VOIC unterwegs zum Kontrafaktischen Museum. Der Raumflug ist vom Atopischen Tribunal erheblich eingeschränkt. Die maximale Reichweite eines larischen Raumschiffes ist auf 10.000 Lichtjahre festgelegt und die maximale Länge einer Überlichtetappe auf 100 Lichtjahre. Entsprechend lange dauert der Flug zum Museumsplaneten. Beide halten sich mit Dagorkämpfen fit. Bostichos erhält dadurch Gelegenheit seinen arkohalutischen Arm besser in den Griff zu bekommen.
Beiden gelingt es, sich beim Schiffskapitän Voruder-Paac einzuschmeicheln, in dem sie eine Verschwörung an Bord aufdecken und die Rädelsführer denunzieren. Bostich tut sich dabei mit seinem rechten Hammer besonders hervor. Das bringt sie auch in Kontakt zu dem an Bord befindlichen Onryonen Gesspyr Hocctosser. Der engagiert sie als seine Leibwächter.

Im Museum angekommen, bekommen alle einen besonderen Vollkörperanzug, Skaphander genannt, verpasst. Dieser nimmt Kontakt mit seinem Träger auf, koppelt sich sozusagen mit ihm. Das Museum bedeckt eine Fläche, die die Fläche Deutschlands übersteigt. Jeder der elf Kontinente des Museumsplaneten beherbergt solch eine Museumskuppel. Überall wird dasselbe Programm gezeigt. Dieses wird den Besuchern mittels der Skaphander vermittelt. Und zwar so, als ob diese selbst die dargestellten Personen wären.
Perry erlebt die Vorführung zuerst als larische Wissenschaftlerin Amtypha-Thae mit. Sie arbeitet im Team des Wissenschaftlers Bassaron. Dieses entwickelt einen neuen Raumschiffsantrieb, den Bassaron-Traktor. Diese Entwicklung wird aber vom Militär korrumpiert und die Wissenschaftlerin muss erleben, dass ihr Wissen und ihre Fähigkeiten missbraucht wurden um eine fürchterliche Waffe zu entwickeln. Das sog. Bassaron-Katapult. Ein Gravokompressor mit dem ganze Planeten und Sonnen zerstört werden können. Es kommt wie es kommen muss, die ganze Galaxis ist baldigst im Kriegszustand. Immer mehr Planeten und Sonnen werden vernichtet. Als sich die Hyperimpedanz zu verändern beginnt, werden besorgniserregende Erscheinungen wahrgenommen. Schwarze Löcher und Pulsare entstehen urplötzlich, ganze Sonnensysteme und letztlich die ganze Galaxis sind bedroht.
Perry, nun als Wissenschaftler Comor, erlebt diese Phase der Apokalypse in der Nähe des Planeten Larpala mit. Dort steht das größte jemals gebaute Bassaron-Katapult. Als plötzlich ein Tryortan-Schlund im Sonnensystem entsteht,wird dieser als Angriff auf das Sonnensystem gedeutet, weshalb er mit massivsten Kräften, unter anderem auch dem Riesenkatapult, abgewehrt werden soll. Aber gerdade diese Maßnahme führt zur finalen Katastrophe. Der Schlund mutiert dadurch und bewirkt die Entstehung der schwarzen Löcher und der Pulsare. Er springt nun nicht mehr nur durch den Raum, sondern auch durch die Zeit, was die Erscheinungen in der Vergangenheit erklärt. Am Ende entsteht ein galaxisgroßes Schwarzes Loch, das weiter wächst und am Ende das gesamte Universum bedroht.

Hier endet diese Darstellung, geht um einige hundert Jahre in der Erzählung zurück und zeigt wie das Atopische Tribunal durch Verhinderung dieser zerstörerischen Erfindung nicht nur Larhatoon, sondern das ganze Universum vor dem Untergang bewahrte.

Die Vorstellung endet. Alle sind massiv beeindruckt. Aber letztlich zwingt sich Perry zu einer eher distanzierten Betrachtung der ganzen Angelegenheit.

Durch einen Begriff oder Namen, den der Benetah während der Vorstellung aufgeschnappt hatte, kann Perry dem onryonischen Historiker einen wertvollen Hinweis liefern zur Suche nach dem Ursprungsplaneten der Laren. Vorerst warten sie aber auf dem Museumsplaneten auf die Ankunft des ersten Hetrans.
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Honor_Harrington
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von Honor_Harrington »

@ganerc - danke für deinen Spoiler!

Erfreulicherweise verzichtet Leo Lukas auf seinen berühmt-berüchtigen Humor.
Dafür liefert er einen erstklassigen Roman ohne Wenn und Aber ab.

Der Sternenhammer - Gravokompressor - als ultimative Waffe des larischen Militärregime benutzt, würde nicht nur - selbstverschuldet - die eigene galaktische Zivilisation in den Abgrund reißen, sondern übersprungend auf andere Galaxien, eben jene ebenfalls - absolut unverschuldet - in diese sektorale Katastrophe stürzen lassen.
Ist dieser Aspekt der begründete Moment des Eingreifens des Atopischen Tribunals?
Altbekanntes Dilemma drängt sich auf: Jede Art von Geschichtsschreibung birgt die Gefahr, dass sie die Meinung - die »Wahrheit« - der Herrschenden, als die herrschende Meinung der Sieger wiedergibt.
Bohrend zweifelnd bleibt grübelnd die Frage: Was in dieser intensiv vermittelten Simulation ist nun Dichtung und was Wahrheit?
Wo - wie - wann verläuft die Schnittlinie ambivalent zwischen Wirklichkeit und Lüge?

Für dieses grandiose Kopfkino gibt es den »silbernen Bär« oder gar den »goldenen Bär«.
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Schnurzel
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von Schnurzel »

Danke für den Spoiler, Ganerc
Das Gelesene muss ich erstmal sacken lassen. Eigentlich wollte ich diesmal die Lektüre von NEO vorziehen, habe mich aber eben umentschieden
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Harzzach
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von Harzzach »

Honor_Harrington hat geschrieben: Wo - wie - wann verläuft die Schnittlinie ambivalent zwischen Wirklichkeit und Lüge?
Wenn es eine Lüge wäre, wäre es eine sehr überzeugende Lüge, denn es ist der larischen Mentalität zu zutrauen, dass immer zuerst geschossen wird, bevor man anfängt (vielleicht) Fragen zu stellen. Wobei es irgendwann in der Vergangenheit eine grundlegende Änderung in der larischen Mentalität gegeben haben muss, denn die allererste Laren-Ziviliasation schien eher in Richtung der Hathor zu gehen. Nicht erobernd durch das All zu ziehen, sondern helfend und unterstützend.

Andererseits ... was dem einen seine Hilfe ist, ist dem anderen eine ungebetene Einmischung oder gar gleich bösartige Invasion. Aktuelle Beispiele aus der PR-Handlung muss ich hier jetzt wohl nicht extra erwähnen :)
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Castiels
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von Castiels »

Wie? Keiner Stimmt mehr ab? Ist das ne Petition oder so ne Art Flashmop
Ein Argument besteht aus 3 Teilen:
einer Behauptung - deren Erklärung - und den Beweisen, für die Behauptung.
Als Beweise können auch glaubhafte Indizienketten angeführt werden.
Ob Indizien stichhaltig sind, ist dann die Grundlage einer Diskussion.
Bei einer Diskussion, versucht man dann Beweise und Indizien zu stärken oder zu widerlegen.
Dies tut man wiederum mit Argumenten und Gegenargumenten.
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ganerc
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von ganerc »

Ich war von diesem Roman sehr angetan. Der lies sich butterweich in einem Rutsch durchlesen. Allerdings habe ich den Humor von Leo Lukas schon ein wenig vermisst. Der kommt nur andeutungsweise ein klein wenig hervor.

Honor sprach es schon an. Diese Darstellung der Apokalypse, die letztendlich das ganze Universum bedrohte. Was ist Realität, was Fiktion? Was gaukelt das AT den Laren vor, was ist Tatsache? Wäre es tatsächlich zu dieser Katastrophe gekommen? Wo war der Knackpunkt, der dem Ganzen die Richtung zur Apokalypse gab. Entwicklungen gibt es viele, die man militärisch zur totalen Vernichtung nutzen könnte.
Ich habe nach der Darstellung der Selbstbeweihräucherung der Atopen in diesem Museum den Verdacht, dass sie bestimmte Entwicklungen für ihre Machtergreifung und -erhaltung missbrauchen und in ihrem Sinn umgestalten, damit sie ihre Aussagen "beweisen" können.
Mir kommt das sogar wie ein Umerziehungslager vor. Das sind Methoden, die die Kommunisten Chinas und der UdSSR benutzten um die Massen auf ihren Kurs einzuschwören. Da wird mit Emotionen gespielt und den Leuten etwas vorgegaukelt um sie auf Kurs zu trimmen. Die vorgeschriebenen Sozialkreditpunkte, die man in Larhatoon benötigt, und die man hauptsächlich durch den Besuch dieses Museums erwirbt, sind eine Maßnahme, die garantiert, dass die Leute entsprechend getrimmt werden.
Dieses AT ist eine vordergründig fürsorgliche Regierung, die aber bei näherem Hinsehen Horrorgefühle auslöst. Massive Einschränkung der Raumfahrt, permanente Beherrschung der Technik, Indoktrination und mit Sicherheit massive Geschichtsfälschung, Unterbindung von kultureller und sicher auch technischer Entwicklung usw. usw. Das sind Merkmale eine massiven Unterdrückung. Und durch die waffentechnische Überlegenheit einer militärischen Diktatur.

Ich bin gespannt wie das weiter geht. Die Suche nach dem Ursprung der Laren bringt uns womöglich einen weiteren Knaller. Darauf bin ich gespannt.
Mir gefällt auch der Interessenkonflikt zwischen Perry und Bostichos. Der eine, Perry, will Informationen wie man das AT bekämpfen kann, der andere will mit eisenharter Faust, die er jetzt ja tatsächlich hat, drein schlagen. Am besten sofort, gleich, auf der Stelle. Die zwei sind zwar noch kein Dreamteam, aber schon ein interessantes Duo.
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Fän
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von Fän »

Ich lese noch fleissig dran aber ich frage mich ob Tiff nicht der kristalline Richter sein kann. Es würde manches gut passen.
Er hat sich fern der Laren in der Galaxie zurückgezogen. Die Laren würden wohl ausflippen, wenn gerade ein Terraner deren Galaxis regiert.
Es würde erklären wieso er dem AT überhaupt in einer Art hilft und wieso er für das AT auch erreichbar war.
Da die Richter besondere Schiffe haben, erklärt das auch wieso er einfach in das Solsystem einfliegen konnte - natürlich nicht wie aber immerhin wieso.
Und es erklärt wieso er den zuständigen Richter vor versammelter Mannschaft zurechtweist, er würde zu irgendwas neigen.
Jemandem bestimmte Neigungen zuzusprechen lässt außerdem darauf schließen dass er den Richter schon etwas kennt.

Von seinem Aussehen will ich gar nicht erst anfangen.
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ganerc
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von ganerc »

Gute Spekulation! :st:
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Schnurzel
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von Schnurzel »

Die Spekulation mit Tiff als Kristalliner Richter ist interessant, aber es passt zeitlich nicht ganz. Tiffs Wanderung durch den Zeitspeer war 1463, jetzt schreiben wir 1516 (oder das eine andere Jahr mehr). Entweder ist Tiff funkelnagelneu als Richter eingesetzt und er residiert schon von Anbeginn der Atopeninvasion in der Larengalaxis und es ist wieder so ein Zeitreiseding. Ich glaube es allerdings nicht.
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ganerc
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von ganerc »

Schnurzel hat geschrieben:Die Spekulation mit Tiff als Kristalliner Richter ist interessant, aber es passt zeitlich nicht ganz. Tiffs Wanderung durch den Zeitspeer war 1463, jetzt schreiben wir 1516 (oder das eine andere Jahr mehr). Entweder ist Tiff funkelnagelneu als Richter eingesetzt und er residiert schon von Anbeginn der Atopeninvasion in der Larengalaxis und es ist wieder so ein Zeitreiseding. Ich glaube es allerdings nicht.
Tifflor hat doch anscheinend den Weltenbrand, von Perry und Bostich verursacht, gesehen. Da der erst in der Zukunft stattfindet, hat er wohl inzwischen einen anderen Bezug zur Zeit und man kann sich durchaus vorstellen, dass er auch in der Vergangenheit aktiv war, bzw. ist.
Zudem sieht es ja so aus, als ob die Atopen selbst auch gewisse Möglichkeiten bezüglich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft haben. Wenn heute wissen was morgen passiert, dann müssen die mindestens schon übermorgen da gewesen sein. Und wenn sie von da dann nach heute kommen können, dann ist das doch die Möglichkeit zur Zeitreise. Wenn nun Tifflor dem AT angehört, wie auch immer, dann hat der vielleicht eine Monatskarte für den galaktischen Zeitreiseverbund. :D
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Casaloki
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von Casaloki »

Schnurzel hat geschrieben:Die Spekulation mit Tiff als Kristalliner Richter ist interessant, aber es passt zeitlich nicht ganz. Tiffs Wanderung durch den Zeitspeer war 1463, jetzt schreiben wir 1516 (oder das eine andere Jahr mehr). Entweder ist Tiff funkelnagelneu als Richter eingesetzt und er residiert schon von Anbeginn der Atopeninvasion in der Larengalaxis und es ist wieder so ein Zeitreiseding. Ich glaube es allerdings nicht.
Er ist vielleicht in ARCHETIMS HORT vor Schreck die Treppe etwas zeitlich zu weit wieder runter gefallen, nachdem er den vermeintlichen Weltenbrand gesehen hat. Oder er ist den Speer oder wie das Ding hiess (habs verdrängt, so grottig war das) zurückgekehrt und die ganzen 20 Millionen Jahre wieder zurückgelaufen. Ja, die Speku hat was mit Mr.Tifflor. Aber wahrscheinlich kommts ganz anders und es ist noch montischer, als wir gerade spekulieren. ^_^
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„Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkeln, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen. Zeit zu sterben.“ Blade Runner, Roy Batty (gespielt von Rutger Hauer).
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dandelion
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von dandelion »

Leider kommt der erste Teil des Romans im Spoiler zu kurz. Bei der Schilderung der Lebensgeschichte der Larin Amtyphar-Thae läuft Leo Lukas zur Höchstform auf. Zwar sind seine Anleihen bei Adalbert Stifters Beschreibung der Sonnenfinsternis von 1842 unübersehbar, aber er schafft es doch die bewegenden Worte des böhmischen Dichters adäquat wiederzugeben. Stifter hatte damals von seltsamen bleischweren Licht über den Wäldern, von gelbroter Finsternis, von Abendwerden ohne Abendröte, von namenlos tragischer Musik von Farben und Lichtern geschrieben, die er „mit verwirrten und betäubtem Herzen“ erlebte.

Stifters Bericht hat mich im August 1999 bewogen, die damalige totale Sonnenfinsternis auf dem Gipfel des Traunsteins in Oberösterreich zu erleben. Ein Naturschauspiel, das nachhaltige Eindrücke hervorrief, einschließlich des von Leo Lukas beschriebenen Kältegefühls.
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Schnurzel
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von Schnurzel »

Casaloki hat geschrieben:
Schnurzel hat geschrieben:Die Spekulation mit Tiff als Kristalliner Richter ist interessant, aber es passt zeitlich nicht ganz. Tiffs Wanderung durch den Zeitspeer war 1463, jetzt schreiben wir 1516 (oder das eine andere Jahr mehr). Entweder ist Tiff funkelnagelneu als Richter eingesetzt und er residiert schon von Anbeginn der Atopeninvasion in der Larengalaxis und es ist wieder so ein Zeitreiseding. Ich glaube es allerdings nicht.
Er ist vielleicht in ARCHETIMS HORT vor Schreck die Treppe etwas zeitlich zu weit wieder runter gefallen, nachdem er den vermeintlichen Weltenbrand gesehen hat. Oder er ist den Speer oder wie das Ding hiess (habs verdrängt, so grottig war das) zurückgekehrt und die ganzen 20 Millionen Jahre wieder zurückgelaufen. Ja, die Speku hat was mit Mr.Tifflor. Aber wahrscheinlich kommts ganz anders und es ist noch montischer, als wir gerade spekulieren. ^_^
Oder noch vandemaanscher
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2008
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von 2008 »

Stifter hin, Lukas her, in allen Ebenen sehr gelungen.
Die humormäßige Zurückhaltung tut PR auch gut. Exzessiv war der Leo aber eh schon lange nicht.

112
Noch 1550 Heftln um die EA Lücken zu schließen.
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Rainer1803
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von Rainer1803 »

Spätestens nach diesem Roman glaube ich den Atopen kein Wort mehr. Ich bezweifle auch ihre Fähigkeit, Informationen aus der Zukunft zu wissen. Hier werden von den Atopen real existierende Fakten verwoben mit einem "was-wäre-wenn-Szenario" das den zu unterwerfenden Galaxien als Tatsache präsentiert wird, Symbolfiguren aus der jeweiligen Galaxis die für Wiederstand und Störung der Machtübernahme stehen, werden einfach als Verursacher genannt um eine Begründung für ihre Beseitigung zu haben. Klar passt Tifflor hier nicht ins Bild, aber auch der könnte entweder getäuscht worden sein oder es war garnicht Tifflor sondern ein Jai.
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Harzzach
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von Harzzach »

ganerc hat geschrieben:Dieses AT ist eine vordergründig fürsorgliche Regierung, die aber bei näherem Hinsehen Horrorgefühle auslöst. Massive Einschränkung der Raumfahrt, permanente Beherrschung der Technik, Indoktrination und mit Sicherheit massive Geschichtsfälschung, Unterbindung von kultureller und sicher auch technischer Entwicklung usw. usw. Das sind Merkmale eine massiven Unterdrückung. Und durch die waffentechnische Überlegenheit einer militärischen Diktatur.
Nun ... die blutigen Bürgerkriege haben die Atopen nicht erfunden. Diese haben stattgefunden. Ebenso hat man den Gravo-Kompressor nicht erfunden, dessen Wirken heute noch einfach durch optisches Verfolgen des von Sternen ausgesendeten Lichts nachgewiesen werden kann. Was uns Aussenstehenden als Diktatur erscheinen mag, mag den Atopen oder gar manchen Laren selbst als "Tough Love" vorkommen, wo man jemanden hart anfassen muss, um ihn davor zu bewahren sich selbst und andere zu Grunde zu richten. Alles eine Frage der Perspektive!

Und genau deswegen finde ich den aktuellen Zyklus so bemerkenswert. Er verweigert sich anhaltend einfachen Gut/Böse-Zeichnungen. Weil eine Sache beides zugleich sein kann. Gut UND böse. Je nachdem, wen man fragt.

Selbst hier im Forum kann man das wunderbar beobachten :)
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Rainer1803
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von Rainer1803 »

Harzzach hat geschrieben:
ganerc hat geschrieben:Dieses AT ist eine vordergründig fürsorgliche Regierung, die aber bei näherem Hinsehen Horrorgefühle auslöst. Massive Einschränkung der Raumfahrt, permanente Beherrschung der Technik, Indoktrination und mit Sicherheit massive Geschichtsfälschung, Unterbindung von kultureller und sicher auch technischer Entwicklung usw. usw. Das sind Merkmale eine massiven Unterdrückung. Und durch die waffentechnische Überlegenheit einer militärischen Diktatur.
Nun ... die blutigen Bürgerkriege haben die Atopen nicht erfunden. Diese haben stattgefunden. Ebenso hat man den Gravo-Kompressor nicht erfunden, dessen Wirken heute noch einfach durch optisches Verfolgen des von Sternen ausgesendeten Lichts nachgewiesen werden kann. Was uns Aussenstehenden als Diktatur erscheinen mag, mag den Atopen oder gar manchen Laren selbst als "Tough Love" vorkommen, wo man jemanden hart anfassen muss, um ihn davor zu bewahren sich selbst und andere zu Grunde zu richten. Alles eine Frage der Perspektive!

Und genau deswegen finde ich den aktuellen Zyklus so bemerkenswert. Er verweigert sich anhaltend einfachen Gut/Böse-Zeichnungen. Weil eine Sache beides zugleich sein kann. Gut UND böse. Je nachdem, wen man fragt.

Selbst hier im Forum kann man das wunderbar beobachten :)
Wie soll man die Wirkung des Gravo-Kompressor verfolgen können, wenn das durch die rechtzeitige Einflußnahme der Atopen garnicht stattgefunden hat ??? :unsure:
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Harzzach
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von Harzzach »

Rainer1803 hat geschrieben: Wie soll man die Wirkung des Gravo-Kompressor verfolgen können, wenn das durch die rechtzeitige Einflußnahme der Atopen garnicht stattgefunden hat ??? :unsure:
So wie ich den Roman verstanden habe, wurde er ja eingesetzt. Die Atopen haben nur rechtzeitig genug eingegriffen, bevor dieser eine besagte Tryortan-Schlund mit den Bassaron-Katapult beschossen werden konnte, der zu der finalen Vernichtung etlicher Galaxien geführt hätte. Die vorher in Supernovae verwandelten Sonnen und zertrümmerten Planeten, die wird man wohl heute noch anmessen und entsprechende Trümmer betrachten können. Das alles haben die Atopen offenbar nicht erfunden. Der Gravokomprosser hat existiert und wurde von den Laren während eines Bürgerkrieges massiv eingesetzt, um Planeten und ganze Sonnensysteme zu zerstören. Die Onryonen kamen NACH dem Ausbruch des Bürgerkrieges, aber VOR dem Beschuß des Tryortan-Schlundes, der dadurch zum Großen Sonnenhammer mutieren sollte.

Eine Lüge wäre wahrscheinlicher, wenn die Onryonen VOR dem Ausbruch des Bürgerkrieges erschienen wären.
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dandelion
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von dandelion »

Das ist die Geschichte des weltfremden Professors, der Gutes tun wollte und von den bösen Militärs vereinnahmt wurde.

Es ist die Geschichte des braven Mädchens vom Lande, das an die große Liebe glaubte und betrogen wurde.

Und es ist die Geschichte einer unmotivierten Meuterei, die zwei zufällig anwesende Helden in die Lage versetzt, vor ihrem Zielobjekt zu glänzen.

Der Klischees sind also nicht wenige. Trotzdem ist dies, von einigen Längen im Mittelteil abgesehen, ein ungewöhnlich gut lesbarer Roman. Wenn Leo Lukas auf seine für mich schwer erträglichen humoristischen Einlagen verzichtet, kann er richtig glänzen.
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old man
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von old man »

Ich weiß, wir sind erst auf Seite 1, aber muß mal ein Lob an meine Mitforisten loswerden: So stelle ich mir einen Spoilerthread vor. Erst ein super Spoiler, und dann wird engagiert am Thema spekuliert. So geht das. :st:
Werde den Roman morgen verschlingen, schätze ich.
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Faktor10
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von Faktor10 »

Danke.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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Rainer1803
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von Rainer1803 »

Harzzach hat geschrieben:
Rainer1803 hat geschrieben: Wie soll man die Wirkung des Gravo-Kompressor verfolgen können, wenn das durch die rechtzeitige Einflußnahme der Atopen garnicht stattgefunden hat ??? :unsure:
So wie ich den Roman verstanden habe, wurde er ja eingesetzt. Die Atopen haben nur rechtzeitig genug eingegriffen, bevor dieser eine besagte Tryortan-Schlund mit den Bassaron-Katapult beschossen werden konnte, der zu der finalen Vernichtung etlicher Galaxien geführt hätte. Die vorher in Supernovae verwandelten Sonnen und zertrümmerten Planeten, die wird man wohl heute noch anmessen und entsprechende Trümmer betrachten können. Das alles haben die Atopen offenbar nicht erfunden. Der Gravokomprosser hat existiert und wurde von den Laren während eines Bürgerkrieges massiv eingesetzt, um Planeten und ganze Sonnensysteme zu zerstören. Die Onryonen kamen NACH dem Ausbruch des Bürgerkrieges, aber VOR dem Beschuß des Tryortan-Schlundes, der dadurch zum Großen Sonnenhammer mutieren sollte.

Eine Lüge wäre wahrscheinlicher, wenn die Onryonen VOR dem Ausbruch des Bürgerkrieges erschienen wären.
Hier wird in meinen Augen massiv Geschichtfälschung betrieben, deshalb bin ich mir da nicht sicher was stimmt. Der Roman bleibt da auch vage. Betrachten wir jetzt mal die Anklage gegen Rhodan, so kommt dieser WWeltenbrand wohl auf das Gleiche heraus. Allein diese Duplizität sollte stutzig machen, immer das gleiche Schema riecht verdächtig nach Manipulation. Wobei die übrigen Anklagepunkte ja auch sehr diskussionswürdig und fragwürdig sind.
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Raktajino
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von Raktajino »

Und wer verknüpft das Ganze mit den Gravo-Architekten?!!!
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Zamorra72
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von Zamorra72 »

So was die Laren (angeblich ???) angestellt haben wissen wir nun.
Doch was haben Perry und Bostl angestellt, immer noch null plan wo es hin geht...

Macht weiter so.

MfG
Letzte Nacht, kurz vorm Schlafengehen, nahm ich meinen Globus vom Regal auf meinen Schoß, strich sanft mit den Fingern über die Welt und fragte: "Wo tut's denn weh?" "Überall", flüsterte sie, "Überall..."
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ganerc
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Re: Spoiler 2735: Das Kontrafaktische Museum von Leo Lukas

Beitrag von ganerc »

Harzzach hat geschrieben:Alles eine Frage der Perspektive!
Du wärst also zufrieden wenn man dir verbieten würde schneller als 10km/h zu fahren, wenn du keine Möglichkeit mehr hättest z.Bsp. deine Bekannten in Afrika zu besuchen, wenn man dir befiehlt, dass du dir bestimmte Behauptungen wieder und wieder ansehen musst und wenn man allen, die deiner Rasse (also z.Bsp. Menschen) angehören die Möglichkeit einschränkt sich weiter zu entwickeln, wenn die Kultur, die deine Rasse charakterisiert, nur noch eingeschränkt stattfinden kann und ihr ständig an einer freien Entwicklung gehindert würdet. Und das alles mit dem Hinweis auf ein Ereignis, das a) nie stattfand, von dem aber b) behauptet wird es hätte stattgefunden wenn nicht... und das c) wenn es stattgefunden hätte weder von deiner Generation, ja noch nicht mal von deinen zwei oder drei Vorgängergenerationen geplant noch verursacht worden wäre? Damit wärst du zufrieden und würdest sagen: Gut gemacht ihr Herrscher! ?? Du würdest voller Inbrunst sagen: Ja, wir sind ja so böse und hätten fast etwas Schlimmes getan, und deshalb muss man uns heute noch auf die Finger klopfen! ??
Und das würdest du zu jemand sagen, der bedenkenlos Geiseln nimmt, ohne Skrupel tötet und sich überhaupt hauptsächlich dank militärischer Machtmittel behauptet? Jemand, der dank dieser Mittel nicht nur Sonnensystem unterwirft, sondern ganze Galaxien.

Für mich ist schon allein die Androhung kommenden Unheils fraglich. Und wenn dann derjenige, der das androht, mich unterdrückt, dann frage ich mich ob der mich nicht gnadenlos angelogen hat. Und ob der nicht alles schon im Vorfeld extra so arrangiert hat, damit er mir diese Geschichte vorlügen kann um mich mit meiner Betroffenheit ein Stück weit wehrlos zu machen und somit einfacher zum Ziel zu kommen.
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