Zukunft des eBooks

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heinihein
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von heinihein »

Ich bestreite nicht dass es nicht Strafen für Raubkopierer geben muss. Ich bestreite nur, dass der Weg der aktuell beschritten wird ausreicht. Heisst allein Strafverfolgung, Abmahnindustrie etc.
Ich denke als positiven Effekt mehr an eine Art "Aufklärung" warum das Raubkopieren von z.b. Ebook Strafbar ist. ich meine nicht in der Art der Kinowerbung. Sondern eventuell in der Art "Du hast ein illegal Ebook runtergeladen. Schön. Damit hast du aber kein Recht es zu nutzen." Und ich sage auch, dass es Personen gibt die gerne Geld für ein gutes Ebook ausgeben.
Eventuell bringt da eine Art Zusatzdienstleitungen auch noch etwas. ich finde die Deutschlandkarte und die Rabattmarken nicht gut. Aber eventuell wäre sowas ja bei den Stores denkbar?
heinihein
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von heinihein »

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Kapaun
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von Kapaun »

Yep, die Verlage machen da dieselben Fehler wie die Publisher und Plattenfirmen. Und der verlinkte Kommentar des Users wiederum zeigt, wie sehr ich Recht habe, wenn ich sage, dass Einsicht ein rares Gut ist.
heinihein
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von heinihein »

Wenn du nun Einsicht auf beiden Seiten meinst gebe ich dir Recht.

Ich kann den Artikel teilweise verstehen. Aber nur teilweise.

Wenn ich nun das Cebit Motto nehme, dann frage ich mich wie es realisiert werden soll. Alles wird digital. Theoretisch möglich. Aber wo wird da kontrolliert? ich meinn wer kontrolliert da wo welche Datei oder welcher Stream abgespielt wird?

Ich persönlich sehe da auf Anbieter Seite nur die Möglichkeit einer Inhaltekontrolle, wie sie von den DRM Anbietern bereits praktiziert wird. Das Problem, was die DRM Anbieter haben ist eigentlich nur noch technischer Natur. Man kann das DRM aktuell immernoch umgehen, Wenn man einen Computer hat. Ich sage mal auf einem Mobile Device sieht das anders aus. Auf den neuen UEFI Kisten wird es auch anders aussehen, Mit der Zeit.

Was man dann davon zu halten hat ist ne andere Frage....
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Kapaun
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von Kapaun »

Ich halte das so, dass ich zwei Reader habe. Einen von Amazon (meist für englische Titel, weil man die bei Amazon unübertroffen bequem kriegt), der arbeitet natürlich durchgängig mit DRM. Aber wenn schon DRM, dann das von Amazon, weil man da (im Unterschied zu dem Gehampel mit Adobe) im täglichen Leben praktisch nichts vom DRM mitkriegt. Selbst bei Gerätwechsel nicht. Der zweite ist von PocketBook - da kommen DRM-lose Sachen drauf, und Serien. Durchgängig aus den beam-Beständen, meist in Deutsch.
heinihein
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von heinihein »

Ich halte es so, daß ich Bücher nur dfann als Ebook kaufe, wenn ich dort ohne hartes DRM auskomme. Beim Wasserzeichen wie bei Beam bin ich sofort dabei. Daher bin ich auf aktuell 3 Verlage beschränkt. Amazon ist für mich keine Option. Da laufe ich lieber wieder papier.
Wenn ich die Wahl zwischen hartem DRM und Papier habe, dann nehme ich weiterhin Papier. Das kann ich dann wenigstens wieder verkaufen.. Die Bücher von beam würde ich eh nicht weiter verkaufen wollen ;)

grüße

heinihein
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norg
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von norg »

Ich finde es sehr positiv, dass hier konstruktiv über die Vor- und Nachteile von eBooks diskutiert wird.
Das Thema mit den "rechtswidrigen Kopien" (Raubkopie ist einfach eine vollkommen falsche Bezeichnung) wird hier scheinbar auch mehr rational als emotional behandelt.

Ein sehr positiv zu bewertender Aspekt bei den PR Ebooks ist auch der faire Preis gegenüber der Printausgabe und das fehlende DRM (effektiv reine Gängelung von ehrlichen Kunden). Das ist IMHO auch ein Grund warum es sich vmtl. finanziell lohnt, weil der Kunde für sein Geld ein faires Angebot bekommt, daran ist die Musikindustrie auch lange gescheitert.

Als jemand der selber mit der Filesharing Szene aufgewachsen ist bin ich sicher etwas voreingenommen, dennoch sollte man diesen Bereich nicht verteufeln. Im Gegensatz zu Perry Rhodan kommt man sonst an viele Werke nicht so einfach bzw. wenn dann nur sehr teuer (teils teurer als Print) oder mit DRM verseucht. Auch fehlt ein Zugriff auf alte Ausgaben was bei PR wiederum sinnvollerweise erarbeitet worden ist.

Ich selber bin zu PR durch die Chaosradio Express Sendung gekommen und habe dann auch erstmal ein paar Ausgaben besorgt bevor ich dann die Hefte direkt gekauft habe. Gute Qualität wird auch gekauft und man will als Fan auch die Finanzierung sichergestellt sehen, daher klappen auch so Aktionen wie bei Spielen mit HumbleBundle sehr gut.

Man wird rechtlich kaum langfrisitg effektiv dagegen vorgehen können, ohne dabei nicht viel mehr Kollateralschaden bei Freiheitsrechten in Kauf zu nehmen (VDS kam hier ja auch mal vor, die soll wieder kommen und wird hoffentlich wieder vom Verfassungsgericht einkassiert). Abgesehen davon ist das was die Abmahnindustrie macht alles andere als faires Vorgehen.
Und technisch wird es auch nicht in den Griff zu kriegen sein, dazu ist die Szene zu gut organisiert und die technischen Gegebenheiten einfach faktisch offener. Digitalisierung ist nun mal Kopieren und bietet uns viele Vorteile.

Das Effektivste gegen diesen Trend ist gute Angebote zu machen für die ehrlichen treuen Kunden. Ich denke da geht PR einen sehr guten Weg und sollte da nicht den Irrweg anderer grosser Verlage oder Konzerne gehen, die sich mit ihrer Politik eher ins eigene Knie schiessen.
Signor Rossi
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von Signor Rossi »

Oh Mann, Ebooks fallen unter Telemedien und sollen deshalb ab 2017 durch eine FSK gekennzeichnet werden (ab 0, 6, 12, 16, 18). Obs wohl Hoffnung gibt, dass dieser Dummfug noch kassiert wird?

http://www.boersenblatt.net/artikel-sit ... 58989.html
(letzter Absatz)
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Richard
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von Richard »

Ich hoffe, dass - falls das wirklich in *.de eingefuehrt wird - nicht auch in *.at uebernommen wird obwohl dann bei uns in *.at heimische Verlage, die nach *.de exportieren (und das machen vermutlich alle, die kommerziell erfolgreich sein wollen) ohnehin fuer *.de diese Einstufung machen werden.
Elender Buerokratenstadl ...
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ganerc
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von ganerc »

Nun, was erwartet ihr bei dem Lesematerial, das heute auch als Ebook erhältlich ist? Bücher, die im Buchhandel unter dem Ladentisch liegen müssen, kann man im Online-Shop ganz locker kaufen. Ohne Altersnachweis. Das kann es ja wohl nicht sein.

Es bleibt abzuwarten wie der entsprechende Altersnachweis dann erbracht werden muss. Auch, wie bei manchen Interentseiten mit dem einfach klicken auf den Button "ja, ich bin mindestens 18"? Das wäre lächerlich. Aber durchaus möglich.
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heinihein
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von heinihein »

Sicher kann das nicht sein.

Allerdings erinnert mich das an die VDS. Ic hfrage mich was aus dem Selfpublishing wird...

Grüße

Heinihein
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norg
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von norg »

Es ist einfach unnötige Bürokratie. Und weil der Vergleich mit dem Buchladen gebracht wurde, der passt nicht.

Dazu kommt, dass man auch erstmal geschäftsfähig sein muss und auch einen Internetzugang braucht der im Normalfall erst ab 18 geschalten werden kann.
Alle anderen Fälle ist IMHO Verantwortung der Eltern und dann is auch gut.

Jugendschutz in Deutschland ist einfach übertrieben, bürokratisch und ineffektiv.

Warten wir mal die Umsetzung ab, sollte nur nicht zur Kundengängelung von Erwachsenen führen (was anderes ist Jugendschutz eigentlich eh nicht).
Signor Rossi
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von Signor Rossi »

ganerc hat geschrieben:Nun, was erwartet ihr bei dem Lesematerial, das heute auch als Ebook erhältlich ist? Bücher, die im Buchhandel unter dem Ladentisch liegen müssen, kann man im Online-Shop ganz locker kaufen. Ohne Altersnachweis. Das kann es ja wohl nicht sein.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Es gibt scheinbar nur einige hundert Bücher, die in Deutschland indiziert sind. Diese dürfen nicht offen verkauft werden und finden sich - wenn überhaupt - unter dem Ladentisch.
In den Ebook-Shops gibt es diese Bücher sicher nicht, weil der Verkauf im Internet nur offen stattfinden kann.

Die Einführung einer FSK würde einfach bedeuten, dass es beim Ebook Altersbeschränkungen gibt, die man im Buchhandel für dasselbe Werk, nicht findet. Das finde ich falsch und ich hoffe, dass es nicht dazu kommt.

Jugendgefährdende Ebooks lassen sie sich heute bereits indizieren und damit ist der Verkauf an Kinder unterbunden.
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von Jercygehl An »

Bleibt die Frage, ob die Einführung einer FSK-Freigabe nicht eher ein Vehikel für ein ganz anderes Ziel ist: Wenn eBooks keine Bücher mehr sind, sondern Telemedien, dann fallen sie auch nicht mehr unter die Buchpreisbindung. Sieht für mich eher so aus, als wolle man selbige auf diese Weise bei den eBooks aushebeln... Die Einführung der FSK-Freigabe wäre somit nur eine Art unvermeidbarer Kollateralschaden, weil sie für Telemedien nun mal verpflichtend ist.
Bei der schwarzen Erfüllung!
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heinihein
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von heinihein »

Signor Rossi hat geschrieben:
ganerc hat geschrieben:Nun, was erwartet ihr bei dem Lesematerial, das heute auch als Ebook erhältlich ist? Bücher, die im Buchhandel unter dem Ladentisch liegen müssen, kann man im Online-Shop ganz locker kaufen. Ohne Altersnachweis. Das kann es ja wohl nicht sein.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Es gibt scheinbar nur einige hundert Bücher, die in Deutschland indiziert sind. Diese dürfen nicht offen verkauft werden und finden sich - wenn überhaupt - unter dem Ladentisch.
In den Ebook-Shops gibt es diese Bücher sicher nicht, weil der Verkauf im Internet nur offen stattfinden kann.

Die Einführung einer FSK würde einfach bedeuten, dass es beim Ebook Altersbeschränkungen gibt, die man im Buchhandel für dasselbe Werk, nicht findet. Das finde ich falsch und ich hoffe, dass es nicht dazu kommt.

Jugendgefährdende Ebooks lassen sie sich heute bereits indizieren und damit ist der Verkauf an Kinder unterbunden.
Sichelrich ist soetwas möglich.

Das Problem ist daß es wieder hochgepuscht wird. Ich behaupte mal dass es auch heute Möglich ist, daß ein 10 Jähriger einen Husteler kaufen kann. Das gehört ja eigentlich verboten. Funktioniert aber., Darüber wird sich zwar auch wjeder aufgeregt, aber letzten Endes war es das dann auch. Bei Ebooks muß nun wieder ein extra Gesetz her. Verstehe ich nicht.

Damit wir uns nicht falsch verstehen. Ich bin für Jugendschutz. Aber mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Das muß nicht sein. Passiert in den letzten Jahren aber leider nur noch. Zumindest nach meiner Meinung.

Ich habe vor jahren eine solche Diskussion gehabt. Und bei meiner Nachfrage, ob die Eltern denn mit den Kindern darüber reden wurde ich nur Mitleidig angeschaut. Fand ich ja schon seltsam.

Grüße

heinihein
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von Signor Rossi »

heinihein hat geschrieben: Ich habe vor jahren eine solche Diskussion gehabt. Und bei meiner Nachfrage, ob die Eltern denn mit den Kindern darüber reden wurde ich nur Mitleidig angeschaut. Fand ich ja schon seltsam.
Etwas offtopic:
Finde ich auch. Teil des Problems könnte sein, dass viele Eltern selbst nicht besonders medienkompetent sind und auch deshalb lieber "Experten" wie Manfred Spitzer nachlaufen, die den totalen Verzicht predigen.

Ein interessanter Blogeintrag zum Thema:
http://novemberregen.blogger.de/stories/2496722/
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Klaus N. Frick
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von Klaus N. Frick »

Wen es interessiert: Ich habe ein wenig über die Flatrate-Aktivitäten der Kollegen bei Bastei und Beam geschrieben. Weil der Text meine persönliche Sicht zeigt, habe ich ihn auch in meinen privaten Blog gestellt ...

http://enpunkt.blogspot.de/2015/05/beam ... trate.html
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ganerc
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von ganerc »

Ich glaube da ist der Wunsch der Vater des Gedankens. 24 Millionen Nutzer in verschiedenen Ländern. Aus Sicht der deutschen Sprache kommen da ja nur D,A und CH in Frage. Alle anderen Ländern haben doch eher einen geringen Anteil an Lesern, die so gut Deutsch reden, dass sie ein Buch oder einen Roman lesen können und vor allem lesen wollen.

Ist das ein 10-Jahresplan? Weil ich skeptisch bin, dass sich das in ein paar Jahren umsetzen lässt. Vor allem wenn sich das nur auf Ebooks in deutscher Sprache bezieht.
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Trevor Casalle 839

Hugendubel übernimmt eBooks.de (Libri)

Beitrag von Trevor Casalle 839 »

Die Europäische Kommission hat heute die Übernahme von eBooks.de durch Hugendubel (neben Thalia eine der beiden großen Buchhandlungsketten in Deutschland) genehmigt.

Damit schreitet die Konzentration im Markt fort.

eBooks.de war eine Tochterfirma von Libri. Libri bleibt an eBooks.de beteiligt, übernimmt aber nur noch rein technische Aufgaben.
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Kapaun
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von Kapaun »

Klaus N. Frick hat geschrieben:Wen es interessiert: Ich habe ein wenig über die Flatrate-Aktivitäten der Kollegen bei Bastei und Beam geschrieben. Weil der Text meine persönliche Sicht zeigt, habe ich ihn auch in meinen privaten Blog gestellt ...

http://enpunkt.blogspot.de/2015/05/beam ... trate.html
Interessant ist hier ja vor allem, was Beam mit der Flatrate genau meint. Für 5 Euro im Monat kann es eigentlich fast nur eine Leihbibliothek sein.
Jercygehl An
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von Jercygehl An »

Kapaun hat geschrieben:
Klaus N. Frick hat geschrieben:Wen es interessiert: Ich habe ein wenig über die Flatrate-Aktivitäten der Kollegen bei Bastei und Beam geschrieben. Weil der Text meine persönliche Sicht zeigt, habe ich ihn auch in meinen privaten Blog gestellt ...

http://enpunkt.blogspot.de/2015/05/beam ... trate.html
Interessant ist hier ja vor allem, was Beam mit der Flatrate genau meint. Für 5 Euro im Monat kann es eigentlich fast nur eine Leihbibliothek sein.
Ich könnte mir vorstellen, dass es ähnlich funktionieren wird wie Musik-Streamingportale. Beispiel Google: Ich habe als Google Play Music All-Inclusive-Nutzer Zugriff auf den gesamten Katalog, einschließlich einer Offline-Funktion, d. h. ich kann beliebig viele Titel oder auch ganze Alben auf mein Endgerät herunterladen und über die Google-eigene App anhören, ohne online zu sein. Wenn ich mein Abo aber beende, dann werden bei meinem nächsten Onlinezugriff alle diese Titel auf meinem Endgerät wieder gelöscht (bzw. der Zugriff gesperrt).
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Kapaun
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von Kapaun »

Hm ... Aber bei Beam gibt es nicht zwangsläufig ein Endgerät, auf das Beam zugreifen könnte. Ich lade meine Titel auf den PC und von da per Kabel auf den Reader. Letzterer ist immer offline.
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ganerc
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von ganerc »

Das kannst du bei Amazon auch tun. Mal so nebenbei. :)

Zu Flatrates usw. Man kann sich das so vorstellen wie wenn man Bücher aus einer Bücherei ausleiht. Manche Büchereien sind kostenlos, manche haben eine geringe Jahres- oder gar Monatsgebühr. Sobald man bei den kostenpflichtigen nichts mehr bezahlt, kann man keine Bücher mehr ausleihen. Solange man aber zahlt kann man die, die man schon gelesen hat immer wieder lesen. Und neue Bücher dazu.

Wichtig bei so einer Flatrate ist wie aktuell die darin enthaltenen Bücher sind. Kann man da auch alle Neuerscheinungen lesen oder nur das was eh nur irgendwie im Angebot dahin dümpelt? Wie oft darf man ein einmal schon genutztes Buch lesen? Wie viele Bücher monatlich umfasst die Flatrate? Unendlich viele oder nur 1 Buch pro Woche?

Ich bin aber überzeugt, dass in einigen Jahren Leseflatrates üblich sind. Wozu soll ich mir Bücher kaufen, wenn ich sie immer und überall zur Verfügung habe und sie so oft ich will lesen kann? Und das für einen Preis zwischen 5 und 10 Euro pro Monat. Der Besitz von Büchern wird mehr und mehr in den Hintergrund treten. Natürlich werden auch weiterhin Bücher in Buchhandlungen verkauft werden. Aber die Masse wird per Flatrate auf dem digitalen Gerät gelesen. Das wird auch den städtischen Büchereien zusetzen. Aber man wird sehen, denn ggf. werden die auch auf diesen Zug aufspringen. Bei manchen kann man ja schon heute eBooks ausleihen.
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Jercygehl An
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von Jercygehl An »

ganerc hat geschrieben:Das wird auch den städtischen Büchereien zusetzen. Aber man wird sehen, denn ggf. werden die auch auf diesen Zug aufspringen. Bei manchen kann man ja schon heute eBooks ausleihen.
In unserer funktioniert das schon seit Jahren. Das Problem hier ist (im Gegensatz zu kommerziellen Angeboten), dass

a) die Technik (vom frickeligen Onlinekatalog bis hin zum - hier natürlich notwendigen - Adobe DRM) immer noch ziemlicher Murks ist und

b) der Bibliotheksverbund nur eine bestimmte Anzahl an Lizenzen erwirbt - ein bestimmtes Buch also, obwohl im Katalog vorhanden, für mich nicht ausleihbar ist, weil eine Anzahl x anderer Nutzer es derzeit ausgeliehen hat. Zum physischen Buch also kein Vorteil (außer der, dass ich meinen Kadaver nicht persönlich in die Räumlichkeiten der Bibliothek bewegen muss...).

Zudem setzen (gute) öffentliche Bibliotheken zunehmend auf junge und jüngste Leser - und Bilderbücher für Kinder im Vorschulalter oder Fühlbücher für die Allerkleinsten eignen sich nunmal nicht fürs elektronische Lesen. Hinzu kommen von Lesemotivations- und Leseförderprogrammen über ehrenamtliche Vorleser bis hin zu regelrechten "Leseerlebniswelten", also größeren Räumlichkeiten mit entsprechenden Spielangeboten, viele Rahmenangebote, die öffentliche Bibliotheken weiterhin sowohl sinnvoll als auch (bedauerlicherweise zunehmend) notwendig machen.

Was n letzterem Bereich alles möglich ist, kann man in der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar besichtigen - die weltweit größte öffentliche Sammlung von phantastischer und utopischer Literatur. Einmal im Leben einen Besuch dort zu machen, sollte für jeden SF-Fan Pflicht sein (es gibt einen eigenen PR-Raum!!! :aa: )
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Richard
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Re: Zukunft des eBooks

Beitrag von Richard »

ganerc hat geschrieben: ..
Das wird auch den städtischen Büchereien zusetzen. Aber man wird sehen, denn ggf. werden die auch auf diesen Zug aufspringen. Bei manchen kann man ja schon heute eBooks ausleihen.
Bei der Stadtbibliothek in Wien ist das bereits möglich.
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