Die moralische Integrität eines Rhodan

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Hideo
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Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von Hideo »

Bezogen auf das 2796/2797 Doppel:

Unsere schillerenden Saubermänner haben ja den wunderbaren Plan, evtl. 4 mrd. Naats hopps gehen zu lassen, um ein Richterschiff zu ergattern.
Jetzt kann man sagen: "Wird doch eh nicht passieren, passt ja nicht zu Perry." oder aber auch: "Was fällt den Autoren eigentlich ein? SO stelle ich mir meine Serie aber nicht vor!"

Es gibt natürlich noch eine breite Palette an anderen Antworten, aber mein Gedankengang hängt mit diesen zusammen:

Kann es nicht einfach sein, das es von den Autoren gewollt, und im Rahmen der Handlung passend ist, wenn Perry mit Atlan und Bostich so einen moralisch fragwürdigen Plan entwerfen?

Der ganze Zyklus stellt im Prinzip die moralische Integrität der Akteure in Frage. Von Anfang an.
Am Anfang steht zum einen die Anschuldigung, Perry, DER moralische Saubermann und Inbegriff von political correctnes, würde für den Tod der Milchstraße verantwortlich sein.
Kann ja gar nicht!
Und die Atopen sind sowie so die Bösen!

Gleichzeitig agiert aber ein Tekener selber moralisch verwerflich (politischer Mord, nur als Ablenkung).
Perry lässt sich erst auf Gespräche mit den Atopen ein, als Tekener und ein Teil der Istanbuler Metropole sowie diverse Agenten gestorben sind.
Allein das ist schon fragwürdig und spricht für eine fest gefahrene moralische Perspektive auf sich selber.

Es folgen weitere moralisch fragwürdige Scharmüzel verschiedener Handlungsträger (Kreuzer in ein Richterschiff werfen; Unterstützung von Rebellen, die ein stabiles und nicht grausames(!) System zerstören wollen, das ihre Galaxis gerettet hat).
Auch die Handlungen von Bull sind grenzwertig: die Fixierung auf die Entführung eines Richterschiffes trägt schon seltsame Blüten, wie der Einsatz auf Wanderer zeigt (um Atlan zu holen, stellt Bull und auch Rhodan, die Genesung von ES hinten an und geht damit die Gefahr einer Destabilisierung der Mächtigkeitsballung ein, zusätzlich zum Verlöschen von Rhodans Tochter). Jetzt der Einsatz der Bombe und der immer Größenwahnsinniger werdende Bostich...

Fast könnte man schon sagen der schwarze Bactuo (oder wie auch immer geschrieben), verkörperte wirklich den WAHREN Rhodan, nämlich den, der bereit ist, sich selbst zu opfern. Der Rhodan, der echte Rhodan, hingegen verliert mehr und mehr seine Integrität. Ob der wahre Rhodan den Einsatz der Bombe zugestimmt hätte? Perry hatte nur ein paar Gewissensbisse...

Jetzt kann man sich natürlich fragen: ist der Perry, so wie er derzeit ist, der, den ich lesen möchte? Ich selber finde es in dem Zusammenhang spannend zu sehen, wie sehr sich Rhodan verändert. Schleichend und nicht mit dem Holzhammer. Wir hatten schon viele Zyklus-Szenarien, aber eine, die den Saubermann Perry Rhodan so gut (imo) abbaut und diese Integrität in Frage stellt, hatten wir noch nicht.
Ich glaube auch, das uns die Fragwürdigen Handlungen von Rhodan, und der Weg, den er einschlägt, deshalb noch nicht so bewusst geworden ist, weil es immer noch Handlungsträger gibt, die brutaler Agieren. Wobei ich mich frage, ob ein Monkey auch dem Einsatz der Bombe zugestimmt hätte. Er ist zwar kalt, aber er gefährdet nur sehr selten Zivilisten...

Wie auch immer: ich finde es gut, das der Zyklus die Integrität eines Rhodan hinterfragt. Nicht nur eine Aktion von ihm, sondern seine ganze Person. Ich bin gespannt, wie es weitergeht!
Alles hier gepostete ist meine eigene Meinung und auch als solche zusehen. Sollte sich jemand davon angegriffen fühlen, so kann er es gerne sagen.
Noch besser wäre es dann aber, in sich hinein zu horchen, um festzustellen, wieso...


Ein bisschen Lesestoff? Bödde: Vimes für's Kindle oder Vimes Thread

Mehr Stardust?
hz3cdv
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von hz3cdv »

In der Tat wird in dem Zyklus das Gut-Böse-Schema durchbrochen. Einige von Hideos Beispielen stimmen (Tekeners Mordanschlag, die Superbombe im aktuellen Heft), andere sind meiner Meinung nach falsch (die Kollision z.B. des Kugelraumers mit der Wiege der Liebe habe ich als normalen Angriff auf ein feindliches Schiff wahrgenommen, das Selbstmordattentat der Laren als eine Aktion fragwürdiger Verbündeter) und einige besonders prägnant geschilderte fehlen (z.B. der vom TLD-Chef verursachte Tod des terrranerfreundlichen LFT-Kommandanten und die Ermordung der onryonoschen Wissenschaftlerin in der alten Naatstadt auf Arkon I). Ich finde fast alle gut, habe allerdings das Gefühl, das bei der aktuellen Bombe vielleicht etwas übers Ziel hinausgeschossen wird. *)

Dies ist übrigens nicht nur ein aktueller Trend in der PR-Serie, sondern die Expokraten haben hier einen aktuellen Trend der Unterhaltungsindustrie aufgegriffen. Nicht umsonst sind Serien wie Braking Bead und Games of Throne gerade so populär, die genauso agieren. Wenn man dies mit der vorherigen Phase vergleicht (die "voyeuristische Phase", also die Phase, wo es viel um die Hintergründe, die Schilderung von Personen und das Dabeisein bei Anderen ging), dann gefällt mir dies besser: Game of Thrones mag ich, Big Brother habe ich mir nicht angeschaut.

Das Risiko ist natürlich, das man über das Ziel hinausschießt. Dies könnte bei der Bombe, wenn man die (für mich nachvollziehbare) Reaktion einiger Foristen betrachtet, durchaus der Fall gewesen sein. Wobei ich mir gerade bei der Bombe nicht sicher bin, ob das so geplant war oder ob man da bei einer für gut gehaltenen Idee die Implikationen nicht zu Ende gedacht hat.

*) Kleiner Hinweis noch, denn das wird bestimmt noch irgendwann kommen: Realität und Heft auseinanderhalten. Die Ansichten des Autors und die Taten der Handelnden im Heft sind nicht das Gleiche. Ein Krimiautor ist auch kein Anhänger der Mafia.
heppen shemir
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von heppen shemir »

rhodans moralische integrität war für mich immer das fundament der serie.

die hat ihm überhaupt erst die "legitimation" verliehen, die menschheit zu einen und seine vision zu verfolgen.
Hideo hat geschrieben: Fast könnte man schon sagen der schwarze Bactuo (oder wie auch immer geschrieben), verkörperte wirklich den WAHREN Rhodan, nämlich den, der bereit ist, sich selbst zu opfern. Der Rhodan, der echte Rhodan, hingegen verliert mehr und mehr seine Integrität.
dieses fundament wird damit eingetreten.


hz3cdv hat geschrieben:... die Expokraten haben hier einen aktuellen Trend der Unterhaltungsindustrie aufgegriffen.
ja, richtig.

man hechelt hier einer vorübergehenden mode hinterher. dafür gibt man die "werte" auf, welche die serie über 50 jahre getragen haben.

PR fürs RTL2 publikum.

platte anspielungen, oberflächliche zoten und travestie slapstick verdrängen mehr und mehr den SOW.
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Kardec
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von Kardec »

hz3cdv hat geschrieben:...........oder ob man da bei einer für gut gehaltenen Idee die Implikationen nicht zu Ende gedacht hat.
Denke dass es schlicht nicht zu Ende gedacht war. Unsere beiden Supermänner sollten, angesichts des Vorwurfs der Verweicheierung speziell Rhodans an die Expos, mal wieder "richtig" in Szene gesetzt werden. Dabei ist man schlicht übers Ziel hinausgeschossen.
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Mark Fleck
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von Mark Fleck »

Das glaube ich auch. Aber mal ehrlich. Der absolute Supersaubermann Rhodan ist natürlich keine reale Darstellung. Aber wir haben und schön an ihn gewöhnt.
... vielleicht müssen wir nur noch etwas warten und bekommen dann unsere Antworten.
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Richard
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von Richard »

Es ist wohl ziemlich sicher ein Drahtseilakt wenn es darum geht genuegend Haerte aber auch nicht zu viel Haerte zu zeigen.

Weiters stellt sich die Frage mit welchem Mittel man den Richter samt seinem Schiff ansonsten aus dem ansonsten unzugaenglichen ARkonsystem rauslocken haette koennen.

Natuerlich, man haette es weniger drastisch machen koennen - aber wie.

Klar wird die "Saubermannjacke" von Perry und Atlan damit angepatzt.
Aber man muss auch mal sehen, dass der Vorschlag mit dieser Bombe von Bostich kam, der sich immer noch als Herrscher der Naats sieht (halt als Mitglieder seines Imperiums). ER hat es riskiert seine Untertanten im Zuge eines Bluffs in gehoerig grosser Zahl zu toeten.
Es waere interessant gewesen, welche Szenarien ohne dieser Bombe entworfen waeren.

V.w. nicht weit genug gedacht seitens der Expokraten: Ich denke, dass die beiden sich sehr wohl bewusst waren, dass hier die Integritaet von Perry und Atlan (der allerdings immer schon als etwas "haerter" als Perry geschildert wurde) auf dem Spiel steht.
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von Mark Fleck »

Bosti hätte vielleicht auch ohne die Zustimmung von Perry und Atlan die Superbombe als Lockmittel eingesetzt...
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Kardec
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von Kardec »

Nebem dem Problem mit der moralischen Integrität vermisse ich auch strategisches Denken. Wenn Expokrates ein Szenario entwirft muss er dieses halt zu Ende denken. Das war eine Steilvorlage für gegnerische Propaganda. Die kann nun sagen "Galaktiker schaut nach Naatsdraan. Ihr seit für die Unsterblichen nur Kanonenfutter, Bauern im Schachspiel. WIR aber, erleuchtet durch die atopische Ordo......." usw.
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von Richard »

Mark Fleck hat geschrieben:Bosti hätte vielleicht auch ohne die Zustimmung von Perry und Atlan die Superbombe als Lockmittel eingesetzt...
Moeglich, aber nicht sicher; jedenfalls haette es ohne dem geplanten Einsatz dieser Bombe ein alternatives Szenario geben muessen, das eine aehnliche Erfolgswahrscheinlichkeit bieten haette muessen.

Wobei .. es gab die Aussage von Bostich, dass es sich um den ersten Prototyp dieses Bombentyps handelt.
Ob er ohne Absprache seine bis dahin wohl noch geheime Waffe eingesetzt haette .. auch nicht ganz sicher, da gaebe es wohl andere, sich lohnendere Ziele.
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von Ziska »

Kardec hat geschrieben:Nebem dem Problem mit der moralischen Integrität vermisse ich auch strategisches Denken. Wenn Expokrates ein Szenario entwirft muss er dieses halt zu Ende denken. Das war eine Steilvorlage für gegnerische Propaganda. Die kann nun sagen "Galaktiker schaut nach Naatsdraan. Ihr seit für die Unsterblichen nur Kanonenfutter, Bauern im Schachspiel. WIR aber, erleuchtet durch die atopische Ordo......." usw.
Ja, und dieser Gedanke alleine hätte für die drei Beinahe-Völkermörder eigentlich schon genügen müssen, um den Plan zu verwerfen. Moralische Integrität hin oder her, das war dämlich. Und für alle drei "Strategen" absolut uncharakteristisch.

Daher bin ich mir auch ziemlich sicher, dass das tatsächlich einfach nur nicht zu Ende gedacht war. :(
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von hz3cdv »

heppen shemir hat geschrieben:
...
hz3cdv hat geschrieben:... die Expokraten haben hier einen aktuellen Trend der Unterhaltungsindustrie aufgegriffen.
ja, richtig.

man hechelt hier einer vorübergehenden mode hinterher. dafür gibt man die "werte" auf, welche die serie über 50 jahre getragen haben.

PR fürs RTL2 publikum.

platte anspielungen, oberflächliche zoten und travestie slapstick verdrängen mehr und mehr den SOW.
Sehe ich etwas anders.

Erstens: dieses Hinterherhecheln hinter dem Zeitgeist (ich würde eher von Aufnehmen gesellschaftlicher Trends sprechen) ist nachgerade charakteristisch für die PR-Serie. Und, meiner Meinung nach, ist es auch der Grund, warum sie seit so langer Zeit erfolgreich ist. Hätte es die "Volzsche Wende" nicht gegeben (da haben bestimmt auch einige vom Hinterherhecheln hinter der aktuellen Mode und vielleicht von einer hippisierung der Serie gesprochen) hätte die Serie die 70er und 80er Jahre kaum überlebt. Ebenso wenig ohne die Änderungen, die ab 1800 (durch Feldhoff?) kamen, den Jahrtausendwechsel.

Zweitens: dieser Trend ist eben gerade nicht "RTL2 für alle", sondern das genaue Gegenteil. Wenn man sich diese modernen Fernsehserien und Printpublikationen ansieht (es fing meiner Meinung nach im SF-Fernsehbereich mit Babylon 5 und Deep Space Nine an), dann findet man plötzlich komplexe Geschichten mit teilweise widersprüchlichen Charakteren, die an den Leser höhere Anforderungen stellen, als es die Serien früherer Zeiten taten, wo jede Episode komplett unabhängig von allen anderen Episoden war. Für mich ist das ein Fortschritt und ich finde es gut, dass die PR-Serie auf diesen Zug aufspringt. Das geling nicht immer (und die Bombe, die diesen Thread ausgelöst hat ist meiner aktuellen Meinung nach kein gelungenes Beispiel), aber doch häufig. Und für die vielen gelungenen Handlungsbögen nehme ich auch Fehlschläge in kauf.
heppen shemir
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von heppen shemir »

hz3cdv hat geschrieben:
dieses Hinterherhecheln hinter dem Zeitgeist (ich würde eher von Aufnehmen gesellschaftlicher Trends sprechen) ist nachgerade charakteristisch für die PR-Serie. Und, meiner Meinung nach, ist es auch der Grund, warum sie seit so langer Zeit erfolgreich ist. Hätte es die "Volzsche Wende" nicht gegeben (da haben bestimmt auch einige vom Hinterherhecheln hinter der aktuellen Mode und vielleicht von einer hippisierung der Serie gesprochen)
den gedankengang kann ich gar nicht nachvollziehen.

voltz hat ja nicht birkenstocksandalen in die serie eingeführt, sondern seine vision vom kosmologischen überbau, und von der rolle und bedeutung der menschheit in diesem.

da seh ich keine charakteristische gemeinsamkkeit, sondern grade einen unterschied:

entwurf von visionen statt abklatsch von zeitgeist.
hz3cdv
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von hz3cdv »

heppen shemir hat geschrieben:
hz3cdv hat geschrieben:
dieses Hinterherhecheln hinter dem Zeitgeist (ich würde eher von Aufnehmen gesellschaftlicher Trends sprechen) ist nachgerade charakteristisch für die PR-Serie. Und, meiner Meinung nach, ist es auch der Grund, warum sie seit so langer Zeit erfolgreich ist. Hätte es die "Volzsche Wende" nicht gegeben (da haben bestimmt auch einige vom Hinterherhecheln hinter der aktuellen Mode und vielleicht von einer hippisierung der Serie gesprochen)
den gedankengang kann ich gar nicht nachvollziehen.

voltz hat ja nicht birkenstocksandalen in die serie eingeführt, sondern seine vision vom kosmologischen überbau, und von der rolle und bedeutung der menschheit in diesem.

da seh ich keine charakteristische gemeinsamkkeit, sondern grade einen unterschied:

entwurf von visionen statt abklatsch von zeitgeist.
Ich denke, da idealisierst Du. Band 650 bzw. Band 700 ist Mitte der 70er Jahre erschienen, die 68er, Willy Brandt und das Ende der Nachkriegsmentalität in Deutschland waren also nicht gerade neu, geschweige denn lagen sie in der Zukunft. Das Konzept des wachsenden Imperiums (hier steuerte ja schon Scheer gegen) und des technischen höher-schneller-weiter war also schon etwas aus der Zeit gefallen und auch in der Unterhaltungsbranche nicht mehr en Vogue. Der Wechsel vom technischen Fortschritt zum kosmologischen Fortschritt als Serienbotschaft war eigentlich zwangsläufig und lag im Trend der Zeit.

Genauso ist es jetzt mit den komplexeren, moralisch nicht immer eindeutigen Charakteren. Hier spiegelt sich in der Unterhaltungsbranche mit Verzögerung auch die immer komplexer werdende Welt wieder, die keine klaren Freund-Feind-Einstufungen mehr kennt, wie man sie noch bis vor zwanzig Jahren hatte, geschweige denn einfache Antworten auf schwierige Fragen.

Eine Serie wie PR muss sich, um überleben zu können, verkaufen. Dazu muss sie den Trends der Zeit folgen. Zu erwarten, dass die diese Trends setzt, würde die Serie überfordern und ist außerdem nicht zwangsläufig kommerziell erfolgreich. Denn wer zu früh kommt, den bestraft das Leben. :unschuldig: Da ist es klug, an Bewährtem möglichst lange festzuhalten (besonders wenn man eine teilweise so konservative Leserschaft hat :devil: ) und sich anzupassen, wenn man sicher ist, das es ein langfristiger Trend und keine kurzfristige Modeerscheinung ist.
Haywood Floyd
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von Haywood Floyd »

Für mich war die 'Voltzsche Wende' jedenfalls Grund genug, aus der Serie für 30 Jahre auszusteigen. Die paar Hefte, die ich zwischendurch - sa alle 3 bis 5 Jahre mal - versuchsweise las, bestätigten mich (leider) immer wieder darin, dass das der richtige Schritt gewesen war: friedensbewegte Terraner, die ohne zu Mucken gleich beide Wangen hinhielten und Zwiebelschalengedöns mit SI's und HM's hinter jedem dritten Gebüsch - das war so gar nicht mein Ding. Und keiner der Jubi-Bände weckte in mir ein Interesse, wieder einzusteigen.

Bis ich zufällig etwas über das AT las und mich diese Idee faszinierte.

Wie moralisch sich Rhodan zwischen den Bänden 1000 und 2700 verhielt, kann ich also nicht beurteilen.

Vor Band 1000 war er ja immer so der Humanist mit ziemlichen Skrupeln, was uns in den 60ern und 70ern als Kids, Jugendliche und Heranwachsende schon immer ein bissle nervte: Atlan war da deutlich tougher und bolder.

In den Bänden seit meinem Wiedereinstieg ist Rhodan differenzierter, gebrochener, zerrissener - moderner geschildert!

Und hier in 2797 spielt er jetzt um sein Ziel, die Galaxis zu retten, verfolgen zu können, bewusst Vabanque mit Milliarden Leben und weiß dabei, dass er definitiv unethisch und moralisch alle andere als integer handelt - er will sich stellen, wenn es schief geht und Buße tun - doch es geht nicht schief...

Allerdings macht das sein Handeln kein Gramm ethischer oder moralischer!

Doch diese Szene wirft eine ganze Menge ethischer und moralischer Fragen auf, welche uns Leser - wie die Forenbeiträge zeigen - sehr bewegen und von absoluter Verdammung bis zu zähneknirschender Akzeptanz zu reichen scheinen.

Das ist seitens der Expokraten ein mutiger und überaus faszinierender Ausgangspunkt zum Thema 'Schuld und Sühne' bzw. 'Heiligt der Zweck das Mittel'- beides eng verwandte und verzahnte Themen, die ich im Fokus des laufenden und noch mehr des kommenden Zyklus' sehe...

Jetzt ist Rhodan halt mal nimmer das Scheer'sche Super-Vorbild des 'absoluten Spitzenkönners' und fleckenlosen Über-Ich, nicht mehr das personifizierte gute Gewissen, sondern er steht plötzlich im ethisch-moralischen Zwielicht: wie überaus differenziert, zeitgemäß und interessant!!! :wub:

Ich denke, das wurde bewusst so gemacht und Rhodan wird im Laufe des kommenden Zyklus dafür Rechenschaft ablegen müssen - vor welcher Instanz auch immer...

Ich stimme hz3cdv hier ausdrücklich zu schließe in Anlehnung an die ambige chinesische Weisheit mit: wir gehen interessanten Zeiten entgegen! :wub:
Zuletzt geändert von Haywood Floyd am 28. März 2015, 16:10, insgesamt 3-mal geändert.
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nanograinger
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von nanograinger »

Für mich ist nicht die moralische Integrität Rhodans die Frage, sondern die übermäßige Dramatisierung einer Aktion, die durch einen für solche Bomben eigentlich nowendigen Selbstzerstörungsmechanismus (im Sinne des Wortes) entschärft geworden wäre.

Dass Rhodan moralisch fragwürdige Aktionen initiiert, ist nun wirklich keine Neuerung der jetzigen Expokraten. In der Position, in der er agiert ist das auch gar nicht anders möglich. Neu ist höchstens, dass man ihm das vorwirft und ihn verurteilt.

Was heppen shemir schreibt a la "RTL2 für PR" halte ich für vollkommen überzogen. Vielleicht sollte er mal wieder RTL2 anschauen, Breaking Bad habe ich zumindest dort nicht gesehen.
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von heppen shemir »

hz3cdv hat geschrieben: Das Konzept des wachsenden Imperiums (hier steuerte ja schon Scheer gegen) und des technischen höher-schneller-weiter war also schon etwas aus der Zeit gefallen und auch in der Unterhaltungsbranche nicht mehr en Vogue.
das sehe als schlichtes serieninternes problem, und nicht als dem zeitgeist geschuldet.

es hätte natürlich nicht mehr gereicht, einfach den gleichen plot nochmal zu schreiben, nur diesmal in 80 mio. LJ entfernung und 1 mio. jahre in der vergangenheit... zeitgeist hin oder her

ich hab mir damals beim lesen auch gar keine gedanken darüber gemacht hätte ob die handlung "draussen" in der unterhaltungsbranche als en vogue gelten würde.

allenfalls hab ich die "intern" mit den bisherigen zyklen verglichen, und da war mal ein neues szenario willkommen.

das wurde mit dem schwarm ja auch geliefert.
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von heppen shemir »

hz3cdv hat geschrieben: Eine Serie wie PR muss sich, um überleben zu können, verkaufen.
ach was. und ich dachte immer, die romane wachsen am baum :D

na klar muss sich das produkt verkaufen.

aber als konsument darf ich doch ein urteil abgeben ob es mir gefällt oder nicht.

mir gefällts eben nicht wenn rhodans integrität verramscht wird - ich seh aber auch dass das anderen lesern offenbar gefällt.


PS: an der stelle mal ein danke an hideo dass er dieses thema mal angeregt hat.
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von wepe »

Der Thread ist doch bestens geeignet, in den kommenden Wochen mal einige Blicke auf Rhodan zu verschwenden: Zum Zykluswechsel muss er ja in jedem Heft dabei sein!
Gibt es eine neue Ausrichtung der Figur?
Schreibt jeder Autor "seinen" Rhodan? :devil:
"Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte."
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von nanograinger »

wepe hat geschrieben: Schreibt jeder Autor "seinen" Rhodan? :devil:
In gewisser Weise ja und auch nein, denn Rhodan ist keine Person, sondern eine Projektionsfigur. MMT hat in seinem Blog erst vorgestern dazu geschrieben. Zitat:

"In den letzten Jahren sind andere Handlungsfiguren bei PERRY RHODAN viel facettenreicher geworden: Sie sind nicht mehr so strahlend sauber, wie sie mal waren, und das ist auch richtig so. Sie entwickeln sich weiter, sie treffen falsche Entscheidungen, sie haben Charakterfehler. Nicht so Perry himself. Der ist weiterhin Projektionsfläche für uns Leser. In ihn schlüpfen wir rein und retten das Universum – oder zumindest mal zwischendurch eine kleine Galaxis. Und irgendwie scheint diese Idee auch die richtige zu sein. Ansonsten würden wir nicht schon das 54. Jahr seit Start der Serie PERRY RHODAN zählen …"
Er spricht hier zwar vom Leser, aber da die Autoren auch Leser sind....
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von Kardec »

nanograinger hat geschrieben:................., aber da die Autoren auch Leser sind....
Was das betrifft beschleichen mich hin und wieder Zweifel :D
heppen shemir
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von heppen shemir »

nanograinger hat geschrieben:MMT hat in seinem Blog erst vorgestern dazu geschrieben. Zitat:

". Sie entwickeln sich weiter, sie treffen falsche Entscheidungen, sie haben Charakterfehler. Nicht so Perry himself. Der ist weiterhin Projektionsfläche für uns Leser. In ihn schlüpfen wir rein und retten das Universum – oder zumindest mal zwischendurch eine kleine Galaxis. Und irgendwie scheint diese Idee auch die richtige zu sein. Ansonsten würden wir nicht schon das 54. Jahr seit Start der Serie PERRY RHODAN zählen …"
schön, das auch zumindest einer der autoren den "unrealistischen, sauberen" perry als einen grundstein des serienerfolges sieht.

das lässt hoffen, dass der zock mit dem tod von 4 milliarden ein heft interner ausrutscher war, und nicht der beginn der abwrackphase des titelhelden.



aber vielleicht lässt sich ja, zum trost für zeitgeist und TV serien fans, neben NEO noch ein weiterer ableger der serie einrichten...

"perry rhodan - der gebrochene loser von nebenan" ... oder so ähnlich
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R.B.
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von R.B. »

Hideo hat geschrieben: Kann es nicht einfach sein, das es von den Autoren gewollt, und im Rahmen der Handlung passend ist, wenn Perry mit Atlan und Bostich so einen moralisch fragwürdigen Plan entwerfen?
Seit Beginn der Serie sieht PR sich selber in erster Linie als normaler Mensch mit normalen menschlichen Handlungen. Hier scheint aber PR's Eigenbild mit dem Fremdbild der anderen (also uns Lesern stellvertretend für den Rest der in der Serie handelnden Personen) nicht überein zu stimmen. Anfangs als eine Art Supermann geschildert wurde er später ein wenig abgespeckt und uns als Gegenleistung als die Moral in Person vorgestellt. Und das jahrhundertelang. Ein realistischer Rhodan darf und wird im Laufe der Jahrtausende einen riesigen Sack voller Erfahrungen haben, er ist auf Dauer aber als eine Art Übermensch nicht haltbar.

Auf diesem Weg werden die Autoren sein, denke ich mal.

Dann kommen die Atopen, ergehen sich in kryptischen Äußerungen, stellen sich selbst als absolute Heilsbringer dar, handeln aber nach dem Motto "und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein". Gleichzeitig laufen in der Milchstraße ein immer noch nicht richtig einschätzbarer Bostich sowie der verhinderte Ersatz - MDI VM herum. Seltsame Äußerungen wie die der Atopen hatten PR & Co in den letzten 2700 Bänden sicherlich genug. Und auf grobe Klötze (Bostich und VM) gehören grobe Keile. Moralapostel bringen hier nichts. Das Ergebnis ist ein sich ändernder Rhodan, der Fehler macht. Das soll er auch, alles andere ist einfach unrealistisch. Aber das Ziel muss klar definiert sein, und zwar so, dass es auch ohne 4 Mrd. Tote geht.
Richard hat geschrieben:V.w. nicht weit genug gedacht seitens der Expokraten: Ich denke, dass die beiden sich sehr wohl bewusst waren, dass hier die Integritaet von Perry und Atlan (der allerdings immer schon als etwas "haerter" als Perry geschildert wurde) auf dem Spiel steht.
Für mich zweifellos. Das war eine Nummer zu drastisch. Mich hätte interessiert, wie denn ein Reginald Bull hier reagiert hätte. Das hätte wohl zu einem heftigen Zerwürfnis zwischen beiden Handlungsträger geführt. Jetzt ist mir auf jeden Fall klar, warum man Bull in Larenhausen ließ.
Mark Fleck hat geschrieben:Bosti hätte vielleicht auch ohne die Zustimmung von Perry und Atlan die Superbombe als Lockmittel eingesetzt...
Ja, denke ich auch. Der lebt m.E. in einer Art Cäsarenwahn und sieht seine Felle jetzt wegschwimmen. Als alleiniger unsterblicher Herrscher über Arkon und die Welten der öden Insel steht kein "Bremser" neben seiner Millionenäugigkeit. Dafür ist das arkonidische System zu festgefahren. Der Imperator darf alles, alle anderen nichts und die sind im Zweifelsfall auch nichts wert. Was sind schon 4 Mrd. Naats, wenn ich (Bostich) nicht mehr herrschen kann.

Soweit, so nachvollziehbar. Aber auch für seine Bostichkeit muss es klar sein, dass 4.000.000.000 Naats nicht als Einsatz in einem Pokerspiel gelten dürfen. So hätte noch nicht mal Tekener gewettet. Und Rhodan und Atlan? Total daneben.
Haywood Floyd hat geschrieben:In den Bänden seit meinem Wiedereinstieg ist Rhodan differenzierter, gebrochener, zerrissener - moderner geschildert! Allerdings macht das sein Handeln kein Gramm ethischer oder moralischer! Doch diese Szene wirft eine ganze Menge ethischer und moralischer Fragen auf, welche uns Leser - wie die Forenbeiträge zeigen - sehr bewegen und von absoluter Verdammung bis zu zähneknirschender Akzeptanz zu reichen scheinen. (....).
Jetzt ist Rhodan halt mal nimmer das Scheer'sche Super-Vorbild des 'absoluten Spitzenkönners' und fleckenlosen Über-Ich, nicht mehr das personifizierte gute Gewissen, sondern er steht plötzlich im ethisch-moralischen Zwielicht: wie überaus differenziert, zeitgemäß und interessant!!!
Es ist gut, dass der Supermann vergangener Tage weg ist. Rhodan darf gebrochen sein, auch zeitgemäßer und innerlich zerrissen. Ja, das macht in glaubwürdiger.

Aber 4 Milliarden Leben sind des Einsatzes zu viel. Kein Wunder, dass man ihn 500 Jahre wegsperren wollte. Vielleicht werden wir Leser auf diesem Weg auf den Mann vorbereitet, der in der Tat einen Weltenbrand auslösen wird. Vielleicht steht Rhodan irgendwann mal vor der Wahl, dass er entweder Terra oder den Rest der Milchstraße retten kann? Und er entscheidet sich für seine geliebte Heimat......

Vielleicht war's aber tatsächlich nur ein interner Ausrutscher.
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Skörld
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von Skörld »

Der "Plan" mit der Bombe war so blöd - da lohnt sich das Aufregen nicht...
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R.B.
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von R.B. »

Skörld hat geschrieben:Der "Plan" mit der Bombe war so blöd - da lohnt sich das Aufregen nicht...
Grundsätzlich hast Du ja so was von Recht......
Aber dummerweise ist Perry Rhodan einer der Konstanten in meinem Leben. Ich lese die Teile seit meinem 12 Lebensjahr (angefangen hat alles wegen meines damaligen Banknachbaren in einer äußerst langweiligen Religion Unterrichtsstunde) und das ist jetzt 45 Jahre her. Da identifiziert man sich seltsamerweise etwas mehr mit den Geschichten, die man so erzählt kriegt, als wäre es einfach nur irgendwas.....

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Hideo
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Re: Die moralische Integrität eines Rhodan

Beitrag von Hideo »

Skörld hat geschrieben:Der "Plan" mit der Bombe war so blöd - da lohnt sich das Aufregen nicht...

Besonders klug war er nicht, zugegeben. Aber es passt auch in den aktuellen Zyklus. Klar ist Perry die moralische Integrität. Soll er ja auch sein. Aber es wird auch etwas langweilig, wenn er nicht in Gefahr geraten würde, diese zu verlieren. Und damit meine ich nicht Gewissensbisse bei einer Raumschlacht, sondern einen schleichenden Prozess, den er selbst kaum bemerkt.
Das ist auch ein Punkt, der mich später bei Star Trek NG genervt hat: keiner der Charaktere legte wirklich seine Saubermann Art ab. Alle blieben immer moralisch soverän.
Also wenn es eine undurchdachte Handlung der Autoren war... egal, hat einem zumindest einmal zu denken gegeben. Wenn es gewollt war, dann bin ich gespannt, was noch kommt.
Alles hier gepostete ist meine eigene Meinung und auch als solche zusehen. Sollte sich jemand davon angegriffen fühlen, so kann er es gerne sagen.
Noch besser wäre es dann aber, in sich hinein zu horchen, um festzustellen, wieso...


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