Spoiler 2802: Bastion der Sternenmark von Hubert Haensel

[lichtman]

Die Tiuphoren erobern jedenfalls bevorzugt technisch hochentwickelte Planeten, die und deren Technik binnen kurzer Zeit in Werfen umgebaut oder hinsichtlich ihrer Bodenschätze genutzt werden können. Nach dem Ende der Plünderung werden diese Welten vor dem Abzug zerstört – was aus Sicht der Tiuphoren nur folgerichtig ist: So wird einerseits verhindert, dass technisches Wissen der Tiuphoren von anderen Völkern genutzt wird, ...

1-2 Gewerke erobern ein Sonnensystem und dort werden neue Sterngewerke produziert

das klingt nach exponentiellem Wachstum

manfred

Stimmt. Hört sich danach an.

Spielt es aber trotzdem nicht, weil der limitierende Faktor die Besatzung ist.
Die 1-2 Gewerke, die das Sonnensystem erobert haben werden wohl kaum die Besatzung für mehrere neue Gewerke dabei haben.

Auch biologische Wesen haben einen gewissen Hang zu exponentiellen Wachstum

Wir wissen fast nichts über die Biologie der Tiuphoren.

Für Menschen wäre eine Verdoppelung alle 25 Jahre möglich, sieht man mal von den Normalsynthos(???) des lemurischen Überlebensprogramms ab.

Normalsynthos, ein Begriff aus dem Wörterbuch des Unmenschen.

Die Mom'Serimer würden sie natürlich in der Verdopplungsrate schlagen.

Das gilt auch für die weitläufig mit den Menschen verwandten Juclas.

Die Jungen Clans von Gruelfin erinnern schon ein wenig an die Tiuphoren.

Außerdem hauen die doch sofort ab und überfallen das nächste Sonnensystem. Für Bodenschätze plündern und Werft bauen haben sie sich augenscheinlich wenig Zeit genommen...

Da haben ein paar Autoren wohl ein paar Details vergessen

Da sie voraussetzten, dass der geneigte Leser aus der Aussagen wie oben

Die Tiuphoren erobern jedenfalls bevorzugt technisch hochentwickelte Planeten, die und deren Technik binnen kurzer Zeit in Werfen umgebaut oder hinsichtlich ihrer Bodenschätze genutzt werden können. ...

schließt, dass sie dafür irgendetwas, irgendjemand zurück gelassen haben müssen.

Der Nachteil dieser (hier schon verschiedene Male vertretenen) Theorie des Textverständnis ist natürlich, dass verschiedene Leser, als Götter der Lücken, diese Lücken mit verschieden Erklärungen füllen.

Vielleicht gibt es auch neben den bekannten erobernden Sterngewerken doch noch überbevölkerte tiuphorische Etappenhabitate, die als zweite Welle die eroberten Welten und deren Industrie übernehmen.

manfred

[Kritikaster]

Der Nachteil dieser (hier schon verschiedene Male vertretenen) Theorie des Textverständnis ist natürlich, dass verschiedene Leser, als Götter der Lücken, diese Lücken mit verschieden Erklärungen füllen.

You made my day. "Götter der Lücken" ist einfach grandios.Ansonsten an dieser Stelle mal mein Dank für dein stetes Bemühen, die Diskussionen hier im Forum auf die Basis der Faktenlage zurückzuführen. Ich atme manches Mal erleichtert auf.

[DoroDarkness]

Nun endlich bin auch ich dazu gekommen den Band 2802 zu lesen. An dieser Stelle dazu ein paar Bemerkungen.

Die Dreiteilung der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es beginnt mit der eher (langweiligen) Routine beim Weltraumfliegen. Ich glaube es war Ford Prefect, der mal sagte (zumindest sinngemäß): "Das eigentliche Weltraumfahren an der Weltraumfahrt sei unendlich langweilig." Da hat auch unser unsterblicher Held Rhodan mal Zeit über dem Möhrensalat zu sinnieren und gedanklich einiges in die Reihe zu bringen.

Im zweiten Akt geht es dann unter der Führung von Shaccner durch de Stadt, während Gucky und Anhang verbotenerweise herumspionieren.

Und im Abschluss gibts noch einen Angriff der Tiuphoren.

Trotzdem, insgesamt ist es schon auffällig, dass Rhodan hier bereits zum dritten male gegen Verabredungen und guten Stil verstößt. Es begann damit, dass er Shaccners Computer anzapfte und explodieren lies. Dann lässt er Gucky, Sichu und Licco in Mictorry herumspionieren und greift am Ende gegen eine zunächst gegebene Anordnung in den Kampf gegen die Tiuphoren ein. Auch wenn Shaccner durch seine schwurbelige Ausdrucksweise sicherlich nicht immer auf den Punkt kommt, aber Lügen und Hintergehen tut er Rhodan sicherlich nicht, finde ich. Somit steht es moralisch gesehen eher -3:0 für Rhodan und seine Truppe.

Bei Guckys und Sichus Auflug durch die Stadt (ich hatte die Tage übrigens vom Bublitz die Zeichnung zum dritten Advent gesehen, mir war bislang gar nicht so bewusst, dass Sichu zwei dermaßen ausgeprägte Argumente hat, oder hat der Zeichner da die falsche Brille getragen?) gab es in der Tat viel zu entdecken, allerdings ist die Szene in dem Ein-Personen-Rayonen-Restaurant-Raum zwar ganz lustig geworden aber warum wurde da nicht ein toller Slapstik draus gemacht? Hat jemand sich nicht getraut oder nicht dran gedacht? Schade! Wie man sowas machen kann, kann man sich in einem Film der Marx Brothers ansehen, Stichwort Kabinenszene! War am Ende jedoch auch überrascht, dass man die Laren dort schon gefunden hat.

Zum Kampf mit den Tiuphoren noch etwas, was mich nachdenklich macht. Ich finde, dass deren Kampfstärke echt variabel zu sein scheint, mal nehmen sie ohne Gegenwehr Rhodan und Co gefangen, im nächsten Anlauf lassen sie sich ihr Schiff zu Klump schießen, dann wieder gelingt es einigen einzelnen Tiuphoren Rhodans Truppe inklusive Robotern stundenlang zu beschäftigen. Es gibt zwar die ein oder andere Andeutung aber das reicht mir nicht so ganz als Erklärung. Bin gespannt wie das so weitergeht.

Ansonsten gruselt es mich auch irgendwie vor Quadratkubuseiern, auch wenn es die wohl nur aus der Maschine gibt. Ob Herr Haensel eine Affinität zum Kochen hat, mag ich nicht beurteilen wollen, jedoch zumindest bei den uns einheimischen Möhren werden die beim Dünsten weich, so dass entweder die zukünftigen Möhren das nicht tun oder einfach jemand Möhren so gedünstet hat, dass sie noch knackig waren. Guten Appetit!

ps: und wer oder was ist eigentlich ein Allethaggra?

psps: "Ich habe meine Träume nicht verloren!" schön gesagt, find' ich