Oceanlover hat geschrieben:...
und hier dachte ich, ich lese Karl May...Nach den bisherigen Schilderungen hätte ich eher erwartet, dass sie lieber sterben würden, als sich vom Feind helfen zu lassen. Aber warum nicht auch mal charakterliche Differenzierungen bei den Tius. Insoweit absolut okay."Danke", war das letzte Wort des feindlichen Kommandanten. Rhodan blickte in Augen, die es ehrlich meinten, und das Gesicht eines Tiuphoren, das voller Respekt war.
...
Für mich ist die Szene reichlich unplausibel! Da reicht mir als Erklärung auch nicht die These einer charakterlichen Differenzierung.
Aus Tiuphorensicht sah das wohl so aus: Ein fremdes Raumschiff "versteckt sich" hinter einem unbekannten Schirm und schießt aus diesem Schutz heraus das Sterngewerk wrack. Keine Vorwarnung, kein offenes Visier, kein eleganter Akt, sondern Heimtücke. Keine Chance, dem Gegner in Augenhöhe zu widerstehen.
Als der eigene Raumer manövrierunfähig ist und auf das schwarze Loch zutreibt, meldet sich ein Fremder und kündigt an, sämtliche noch bestehenden Kampfmittel im Schiff zu zerstören, deshalb möge man doch bitte beiseite gehen, wenn man um sein Leben fürchtet. Falls man sich aber demütig den Anweisungen fügen würde, dann wird eine mögliche Rettung angekündigt.
Wie kann ein Tiuphorenkapitän für solch ein Verhalten eines unehrenhaften Feindes Respekt haben? Vor so jemandem kapitulieren? Sich auch noch bedanken?
So einer wäre es nichtmal wert, ins Banner einzugehen, wenn er den Ruhm seines Schiffes und der Besatzung dermaßen entehrt hätte!