Requien für ES

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Homer G Adams
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

R.B. hat geschrieben: 29. Dezember 2022, 10:46
Homer G Adams hat geschrieben: 29. Dezember 2022, 10:24 Mehr an Infos gibt’s noch nicht… :devil:
Ich stelle fest, du bist genauso sadistisch wie die Original - Autoren. Da kriegt man auch immer nur ein paar Bröckchen hingeworfen. Scheinst lernfähig zu sein...
:D :D :D
Hola R.B.

Ja die Lernfähigkeit… Ob ich die mit fast Siebzig noch habe? ;)

Im Ernst, natürlich.

Schade das ich einen Neo Bully nicht in unser Alter bringen kann. Adams schon. Er muss im Neo in den 60er geboren sein.

Aber Bully ist trotzdem Old School. In meinem EA Bewusstsein ist er einfach in den 50 oder 60er geboren. :rolleyes: :rolleyes:


Schaun mer maal.

Grüße aus Terrania City vom Mars

Homer
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
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Homer G Adams
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Ein frohes gesundes glückliches und erfolgreiches neues Jahr 2023

Oder einfach An happy new year 2023.

Oder

LIVE LONG AND PROSPER :rolleyes:

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Elena
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Schönen Dank, Homer!

Ich wünsche ebenfalls einen guten Rutsch in ein hoffentlich gesundes, glückliches und frohes Neues Jahr!

Liebe Grüße
Ein bisschen gesunder Menschenverstand, Toleranz und Humor - wie behaglich es sich dann auf unserem Planeten leben ließe.
- William Somerset Maugham


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R.B.
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Re: Requien für ES

Beitrag von R.B. »

Ich schließe mich Elena an!

Vill Jröß us Kölle!!!!!!
Bleck vun dä Schäl Sick op unsere schöne Dom: Sankt Peter und Maria mit Hohenzollernbrücke
Homer G Adams
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Moin, Moin,

Ich hoffe ihr habt die Familienfeiern alle Gut überstanden.
Meine Familie ist Teil eines Familien Großverbandes, der plötzlich wieder mehr zusammenrückt, was sich in vielen gegenseitigen Besuchen ausdrückt. Heute Mittag geht es weiter. Aber bis dahin habe ich noch Zeit für dieses hier...

Terrania, Mars - Frühsommer 2044
Bericht Bully
Spoiler:


„Was ist das für ein akustisches Empfangsgerät?“ fragte ich neugierig.
Ich blickte mein Gegenüber missmutig an. Die Stimmung im Zugabteil war niedergeschlagen. Überall diese schleichende Angst vor der unmittelbaren Zukunft.
Die Rohrbahn war eben im Sub-Bahnhof der Universität eingefahren, als das Licht ausging und der Zug einfach stehen blieb.
Die technische Zivilisation war durch die Verschärfung der Hyperimpedanz erneut zum Stillstand gekommen. Die Leute wussten was die Stunde geschlagen hatte. Zudem hatten sich die hyperphysikalischen Bedingungen bereits seit Wochen verschlechtert. Nun dieser neuerliche Schub...
„Eine neue verstärkte Welle der vierten Archaischen Perioden ist zurück gekehrt, vielleicht für immer!“
Irgendeine männliche Stimme sagte es im Dunklen. Vielleicht ein reisender Arkonide. Aber er hatte Recht. Mit der riesigen Mehandor Station waren damals viele Arkoniden ins Solsystem gekommen.
Da es in in den beiden Kugelsternhaufen Thantur Lok und Cerkol, überhaupt im kegelförmigen Bereich des Thai Ark Tussan schon früher zu gigantischen Hyperstürmen gekommen war, setzte eine Auswanderungswelle aus diesem galaktischen Sektor in den Galaktischen Südwesten ein, wo es noch hyperpysikalisch nicht so schlimm stand. Weitere Schiffe der Galaktiker, auch der Galaktischen Mediziner, den Aras, waren in einem großen Klinikschiff und insgesamt mehreren Dutzend Großschiffen im Solsystem in der chaotischen Zeit vor elf Jahren gestrandet. Sie waren jetzt längst Bürger der Solaren Union, die für jeden neuen Bürger froh war, weil das Innere des Sonnensystem bekanntlich durch den interdimensionalen memetischen Gigantschirm abgesperrt war.
Jetzt lebten sie als normale Bürger der SolUn, die seltsamerweise bei den galaktischen oder menschlichen (liduurischer Abstammung), Neuankömmlingen mehr Anklang fand, als bei den Bewohner der ursprünglichen 700 irdischen Marskolonien.
„Typisch für uns Erdenmenschen. Wir sind uns uneinig bis zum Untergang!“ dachte ich wütend über meine eigene irdische Menschheit. Wie mochte es ihr gerade auf der total abgeschotteten Erde ergehen?
Ich wusste wie jeder galaktische Bildungsbürger des 21. Jahrhundert, dass die als Zarakhgoth-Votanii umschriebene Epoche zwischen 3000 und 3760 da Ark – was den terranischen Jahren 16884 bis 15986 vor Christus entsprach – ein Zeitalter von gigantischen galaxienweiten Hyperstürmen erstmals entstanden waren. Damals kam es nicht nur zu raumzeitlichen und dimensionalen Verzerrungen, sondern die Verbindungen zwischen den Planeten brachen vollständig zusammen. Im Grunde genommen wurde in dieser Zeitperiode die komplette fünfdimensionale Hypertechnik lahm gelegt. So, wie heutzutage in den 4. AP. Allerdings hatten wir heute erstmalig die ‚Raumkrümmungsantriebe‘.
Ein knappes Dutzend besorgte Leute hatten sich in unser Abteil um den vorsintflutlichen Kommunikationsapparat versammelt. Einer von ihnen zog eine Taschenlampe aus seiner Tasche und sorgte für etwas Licht.
„Das ist ein Transistor-Radio. Er arbeitet auf Ultrakurzwelle. Wie du selbst hören kannst, empfängt es Radio Atlan Vision. Der eigentliche Sender ist auf dem Ringwall des Handelshafen postiert.“
„Du bist Mitglied von diesem Nostalgie-Club?“
„Ja. Ich heiße übrigens Bert Denger.“ Der Ukw- Radiobesitzer war ein bulliger Mensch von mindestens eins neunzig Größe, der allerdings seltsam filigrane Finger besaß, die nicht zu seiner übrigen Figur passen wollten. Er trug eine viel zu enge dunkle Alltagskombination.
„Hm, dein antikes Gerät scheint jetzt nützlich zu sein, nachdem die kybernetischen Rechner im Moment extrem gestört sind und daher die Kommunikation zusammengebrochen ist.“
„Du sagst es.“
„Okay“, warf der Taschenlampenträger ein. „Wir sollten schleunigst den Subbahnhof verlassen. Irgendwo muss es doch einen Notschalter geben, der die Türen öffnet?“
„Dank deiner Taschenlampe kein Problem“, meinte ein Vierter. „Ich bin Techniker.“
„Hier!“ Er betätigte einen etwas verborgen angebrachten Notschalter und die Wagentür öffnete sich langsam mit einem saugenden Geräusch. Die Passagiere zögerten in den Bahnhof hinauszutreten.
„Erwartet ihr hier Zombies?“ fragte ich laut. „Wir sind nicht in irgendeinem holografischen Videogame!“ Der Arkonide lachte „Ihr Terraner mit euren primitiven Videospielen, die meistens so blutrünstig sind!“ Viele andere Passagiere lachten mit, aber die meisten schwiegen und blickten nur missmutig drein, oder warfen dem Arkoniden böse Blicke zu. Dieser zuckte nur mit den Schultern und grinste vor sich hin.
Ich machte den Anfang. Um meine Identität zu verbergen, trug ich eine Maske aus Biomol. Meine Identkarte lautete auf Jack Cooper. Niemand würde mich als Reginald Bull identifizieren.
Denger folgte, gleich darauf der Arkonide.
Aus den anderen Wagen drängten sich inzwischen weitere Reisende.
Der Taschenlampenträger stieß zu Denger und mir.
„Gehen wir?“ fragte er.
Aus dem Transistor plapperte immer noch Rudi Rastlos Stimme und gab Tipps und Hinweise, wie am besten mit der neuen Situation umzugehen sei. Allerdings berichtete er auch darüber dass die Delegierten von 48 Planeten aus dem Gebiet der ‚Lokalen Wolke‘ in der Terra Hall festsaßen, weil ihre Raumschiffe im Moment keinen funktionierenden Raumkrümmungsantrieb mehr besaßen. Das dafür notwendige Element X, welches offenbar die hemmenden hyperphysikalischen Bedingungen einer verschärften Hyperimpedanz konterkarierten, fehlten. Dieses neu entdeckte Element mit einem Anteil an Dunkler Materie (DMA) war seltener als früher Gold, was es extrem wertvoll machte. Es wurde an bestimmten Stellen kristallin gefunden, wo einst interdimensionale Anomalien existierten. Wie beispielsweise im Raum Sedna. Dort herrschte im Moment eine Goldgräberstimmung. Neue Kolonien auf Sedna entstanden, wie einst die Goldgräberstädte auf der Erde der vergangenen Zeiten. Auch darüber palaverte Rudi Rastlos, der Rasende Reporter oder Blogger wie er heutzutage hieß. Rastlos mutmaßte auch darüber, ob die Delegierten in der Terra Hall, die Gelegenheit nutzten, um die ‚Union der Freien Planeten‘ (UFP) aus der Taufe zu heben. Solarier und Ferronen waren die Hauptantreiber des neuen Bundes.
Eine grandiose Idee fand ich. Ob sie Wirklichkeit würde?
Als Antwort auf den Taschenlampenträger schritt ich voraus. Bert Denger und der schlaksige Mann mit der Taschenlampe und der Arkonide folgten. Zögernd schlossen sich weitere Leute an. Die Transportbänder standen alle still. Wir mussten die Nottreppe benutzen.
Eine ungewohnte Situation. Die Städter waren keine Pioniere. Ich schon.
Nein, sie würden es schon packen, dann wenn sie es verinnerlichten, dass die einfachen Zeiten ein für alle Mal vorbei waren. Wie ich die Menschen aller Völker kannte, dazu gehörten auch die von fremden Planeten, würden sie dann ihre Ärmel hochkrempeln und tatkräftig anpacken. Wir Humanoiden stammten letztendlich alle von der Erde, die vor fünfundsiebzigtausend bis fünfzigtausend Jahren Liduur hieß, ab. Menschen bleiben Menschen, auch wenn es mutierte Nachkommen, wie die Arkoniden waren und Knochenbänder statt Rippen besaßen und albinotisch wurden.
Draußen auf dem Vorplatz traf der Regen unsere Gruppe mit voller Wucht. Ja, die Kuppeln waren in Terrania zum größten Teil geöffnet worden. Seit einem halben Jahr regnete es in bestimmten bereits weit fortgeschrittenen Terraformingzonen in der äquatorialen Zone nicht nur Giftregen, sondern reinen!!! Regen. Trotzdem trug ich wie viele Andere immer noch die Maske am Hals, die rasch aufgesetzt uns notfalls Sauerstoff zuführen würde. Es gab immer noch Leute, die eilig vor dem Regen Schutz suchten. Denger, der Taschenlampenträger und meine Wenigkeit nicht. Wir genossen den sauberen Regen, der immer noch eine Seltenheit und Kostbarkeit in der äquatorialen Zone darstellte.
Die automatisch arbeitenden memetischen Terraforming – Anlagen, bescherten uns inzwischen nicht nur in bestimmten Gebieten reinen Regen, sondern auch eine Atmosphärendichte, wie auf der Erde auf 2500 Meter Höhe. Zumindest in der äquatorialen Zone. Dazu gesamthaft auf dem Mars eine Schwerkraft von inzwischen 0,6 Gravo. Wir fühlten uns also etwas leichter als ansonsten auf den Schiffen, Stationen und Habitaten der Solarier, deren künstliche Schwerkrafterzeuger auf 0,9 Gravo eingestellt wurden. Dies ließ uns jetzt beschwingt ausschreiten.
Ich trug wie die anderen Passagiere Wasser abweisende Kleidung, denn die Wetterkontrolle hatte Regen angekündigt. Aber dieses peitschende stürmische Nass, dass aus einem wolkenverhangenen Himmel herunterprasselte, war so sicherlich nicht gewollt. Dem zentralen Marsgehirn auf dem Marsmond Phobos, Nathan, war offenbar aus Energiemangel die Wetterkontrolle in der äquatorialen Zone entglitten.
Durch die Wolken leuchteten einige Sterne hindurch.
Die Umrisse der Skyline vermochten wir als dunkle Silhouetten zu erahnen. Auch geschlossene Kuppeln existierten noch. Die Übervorsichtigen.
„Ich muss nun gehen“, sagte der Taschenlampenträger. „Macht es gut.“
„Gleichfalls“, wünschten die beiden anderen.
„Dort drüben auf dem Gleiterparkplatz ist mein Nostalgiefahrzeug abgestellt. Mein Ziel ist Atlan- Village.“
„Ins Ellert- Center?“ fragte ich. Bert Denger nickte und meinte:
„Du hast vorhin den Aufruf selbst gehört. Außerdem wird meine Firma morgen sicherlich nicht arbeiten. Ich bin Ingenieur. Wir stellen zivile Hightech Energiespeicher her. Trotz der Warnung Nathans vor der erneuten Erhöhung der Hyperimpedanz wollten unsere Manager nicht ihre Produktionspalette um Low - Technikelemente erweitern. Immerhin bin ich wie alle HNCT‘ler mit meinen Ersparnissen an den Finanzmärkten Short gegangen.“
„Dann bist du jetzt finanziell unabhängig?“
„Das ist richtig. Deshalb stelle ich mich Ernst Ellert zur Verfügung. Meine Firma geht bankrott, da führt kein Weg vorbei. Die brauchbaren Reste wird von irgendjemand übernommen werden, der die Zeichen der Zeit besser erkannt hat. Aber so ist das nun einmal in einer sozialen Marktwirtschaft.“
„Arkon wird das neue Zeitalter zumindest anfangs besonders schwer zu spüren bekommen.“
„Die verdienen es nicht besser, diese faschistoiden Militaristen!“
„Hm, ja.“
„Das hört sich nicht gerade zustimmend an“. Bert Denger warf mir einen misstrauischen Blick zu und musterte meine Gestalt etwas genauer.
„Ich bin kein Tormon tenoy“, meinte ich wahrheitsgemäß. Ein negativer Begriff, den die liduurischen Neusiedler nach Terrania brachten.
„Wahrscheinlich nicht. Dunkelmänner kann ich intuitiv erkennen. Trotzdem schleppst du ein Geheimnis mit dir herum.“ Denger blickte mich unschlüssig an.
„Übrigens wo arbeitest du?“
Ich zuckte kurz zusammen, als ich Berts Vermutungen über mein Geheimnis hörte. Ich hoffte, dass der Terraner meine überraschte Reaktion nicht mitbekommen hatte.
„Ruhig bleiben!“ dachte ich. Nein Denger stellt keine Gefahr dar, das konnte ich regelrecht fühlen. Dieser grinste nur diabolisch und zog einen Kaugummi aus der Tasche, den er andächtig kaute.
„Auch einen?“
„Ja von mir aus, ich stamme aus New York.“
Er nickte versöhnlich und gab mir einen. Ich nahm ihn in den Mund und kaute darauf herum.
Wie in den alten Zeiten. Heutzutage galt Kaugummi oder Gummibärchen als ungesund und die Konsumenten derselben als uncool oder noch schlimmer als Old School. Für mich persönlich war das Bullshit! Aber natürlich tolerierte ich auch gegensätzliche Meinungen. Wir lebten ja in einer freien Gesellschaft.
Ich grinste Bert an. Wir dachten wohl dasselbe und kauten fast andächtig im Akkord darauf herum.
„Du bist ein Schnüffler, entschuldige ein Detektiv?“
„So etwas Ähnliches. Allerdings ermittle ich in Wirtschaftsfragen und arbeite für eine bekannte Anwaltskanzlei. Ich bin freiberuflich tätig und kann mir meine Arbeitszeit einteilen. Wenn du nichts dagegen hast, würde ich dich gerne ins Ellert- Center begleiten.“ Dies war meine offizielle Tarnung. Von Homer G. Adams und Adrian de Wynther hatte ich viel, sehr viel sogar. über diese Themen gelernt und war seit elf Jahren sehr erfolgreich an der Börse tätig. Ich konnte meine Rolle durchaus ausfüllen. Im Moment war ich an den Börsen ebenfalls Short gegangen, denn die verschärfte Hyperimpedanz war Gift für die Kapitalmärkte.
Bert Denger warf mir nochmals einen neugierigen Blick zu. Schließlich nickte er.
„Gut. Ich denke Ellert kann jeden Mann gebrauchen. Du verstehst doch mit alter Technik umzugehen? Wahrscheinlich haben sie einen Bedarf an Fahrer.“
„Vor Jahren machte ich einen Lehrgang mit, der auch den Umgang mit dieser veralteten Technik beinhaltete“.
Ich musste meine Heiterkeit regelrecht unterdrücken. Allerdings würde ich mir als Fahrer die momentan total veränderte Stadt Terrania neu erschließen. Wo zum Teufel steckte Anastasius Bogenheimer? Eines wusste ich inzwischen, ihn zu finden, würde für mich und die Zukunft der Menschheit wichtig sein.“
„Offenbar eine gute Idee“, meinte Denger etwas sarkastisch.
Er schritt voraus, ohne eine Antwort abzuwarten. Die Dunkelheit der Stadt war erschreckend. Keine hell erleuchteten Fensterfronten, keine Werbeholos in den Straßenschluchten und keine leuchtenden energetischen Transportbänder, die sich von Hochhaus zu Hochhaus schwangen.
Meine Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit. Immerhin konnte ich erkennen, dass vor uns ein großer Parkplatz lag. Zielsicher schritt Denger durch die im Moment nicht flugbereiten Gleiter und Schweber.
Dann standen wir vor dem inzwischen primitiv wirkenden Rover.
Denger schloss mit einem einfachen Schlüssel die Tür des Fahrzeug auf, stieg ein und öffnete von innen die zweite Tür. Ich stieg ebenfalls ein.
Einen Rücksitz gab es nicht, dafür einen riesigen Gepäckraum der mit nostalgischen Waren aller Art zugepackt war. Als Denger meinen fragenden Blick sah meinte er schmunzelnd:
„Ich konnte eine alte Sammlung ergattern und möchte sie nun von Ellert schätzen lassen.“
„Verstehe“, entgegnete ich und beobachtete interessiert die Instrumente und Hebel des Wagen. Eine Technologie meiner Eltern und Großeltern. Dies war auch der Grund, wieso der Geländewagen reibungslos funktionierte. Als Jahrgang 2000 kannte ich nur noch Elektro – oder höchstens Hybridwagen. Ab 2027 eroberten zudem die Automatwagen die Straßen auf der Erde. Aber das war vorbei. Heute leben wir auf dem Mars, im Solsystem und auf einem Dutzend erdähnlicher Planeten.
Bert Denger startete den Motor und betätigte einen kurzen Hebel. Der Wagen rollte langsam, etwa fünfzig Meter durch einen engen Parkplatzweg und bog in die Straße ein, die direkt in die Adams Road mündete. Abermals veränderte der Terraner die Stellung des Schalthebels und erhöhte die Geschwindigkeit.
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perryoldie
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Re: Requien für ES

Beitrag von perryoldie »

Moin Homer und alle anderen hier im Thread, alles Gute für das neue Jahr. :)
Ich bin in vielen Welten zu Hause.
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Elena
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Schöne Story, Homer. Wenn bei uns der Strom ausfallen sollte, wird's auch bei uns zappenduster. :D
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Moin, Moin

So jetzt sind die Familientreffen vorbei und Alltag setzt wieder ein.

Elena, R. B. und Perryoldie, danke für Eure Guten Wünsche für das neue Jahr 2023.

Hast Recht Elena mit dem möglichen Blackout. Hoffen wir das Beste und der Winter möge mild bleiben 🤔

Die Storysequenz sollte eigentlich nicht mit unserer momentanen möglichen
Situation in der lR in
Verbindung  gebracht werden.

Sie sollte lediglich auf eine verschärfte Situation in den 4. Archaischen Perioden hindeuten. 🤔

Ad Astra

Homer
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Moin, moin, 😁

U.g. Text kennt ihr bereits :

"Das Jahr 2023 wird auch in diesem  Paralleluniversum gravierende Veränderungen bringen.
Der Schluss dieser Storysequenz deutet es bereits an.

Es wird eine neue Ultraorganisation die GESO (Galactic Exploring Security Organisation) geben, in der vor allem Bully eine herausragende Rolle spielen wird. Unter anderem als Zeitagent des Time Command, das ein Teil der ENYAL sein wird, wie die GESO.
Mehr an Infos gibt’s noch nicht…    :devil: "

Jetzt einen winzigen Happen mehr😁

Die ENYAL wird aus den Abtrünnigen des hiesigen alten OdL gebildet werden. Der Initiator und der Anführer wird in direkter Weise ein Wesen sein, das durch ein bestimmtes Gelächter gekennzeichnet wird. 🤔

Auch Nikos Alexandros wird mit seinem Dimensionsfahrstuhl IDRA ein sehr wichtiger Teil des ENYAL werden.
IDRA wird künftig nicht nur durch die Dimensionen und die Zeit sondern noch zusätzlich durch den Raum reisen können. Auf IDRA wird künftig auch das Zentrum des Time Command sein. Von dort werden die Zeitagenten via sechsdimensionale Zeitportale zu ihren Missionsorten reisen.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Meinst Du etwa ein "'homer'isches'" Gelächter, Homer!?! :D
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben: 3. Januar 2023, 00:16 Meinst Du etwa ein "'homer'isches'" Gelächter, Homer!?! :D
Moin, moin Elena,

Eben lasse ich ein homerisches Gelächter los😁😭😃😂😂

Ob der griechische Dramatiker Homer ebenfalls so gelacht hat, als ihm unser Aller Kristallprinz seine Abenteuer im untergehenden Troja und die anschließende Reise mit Odysseus erzählt hat und Homer dann die Ilias daraus machte? 🤫🤔😁

Grüße

Von Homer in Terrania, Mars
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Hola Liebe Retroleser,

Der Classik Thread über die Cantaro, nach der Art wie es R.B. sieht, lohnt sich hereinzuschauen. R.B. macht es einfach genial :st: :st:

Das Folgende ist nur ein Beispiel! Viel Vergnügen beim Lesen, schmunzeln und amüsieren. So geht es wenigstens mir. ;) :lol:

Homer G Adams hat geschrieben: 3. Januar 2023, 15:46
R.B. hat geschrieben: 31. Dezember 2022, 13:18 Band 1430 - Hamillers Puzzle - ist von Arndt Ellmer, erschienen am 16.01.1989
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Sie rematerialisierten hinter dichten Gestrüpp, so dass Bull sie nicht sehen konnte. Gucky gab Lee zu verstehen, dass sie ganz leise sein sollte. Sie beobachteten den rothaarigen und untersetzten Mann, der auf einer Liege in der Sonne lag. Die hat er sich sicher aus seinem Schiff besorgt, ging es Gucky durch den Kopf. Obwohl Reginald Bull einen entspannten Eindruck machte, wusste Gucky, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Dazu muss man ihn aber ein paar Tage länger kennen, wusste der Ilt. Es nützte nichts, sie mussten zu ihm hin.

"Du willst mir doch nicht weismachen, dass du die zwei Kilometer von der Kneipe aus zu Fuß gelatscht bist", fuhr Bull den Mausbiber an. Lee sah er zwar, nahm sie aber nicht zu Kenntnis. "Wie lange stehst du schon da und wirfst gierige Blicke auf mich?"

"Sollte ich oder wer auch immer jemals mal gierige Blicke auf dich werfen", fauchte der Ilt zurück, "sollte man diese Person umgehend auf ihren Geisteszustand untersuchen lassen. Geht's noch? Du erklärst mir sofort, was mit dir los ist. Mit dir stimmt doch was nicht. Fliegt mir hinterher und sitzt jetzt hier rum, bläst Trübsal und mufft andere Leute an."

Lee fühlte sich nicht so ganz wohl in ihrer Haut und sah von einem zum anderen. Bei Bull blieb ihr Blick hängen. Vor dem hab ich Respekt gehabt? , ging ihr durch den Kopf. Sie sagte: "Ist das immer so mit euch Beiden? Wenn ja, verzichte ich auf den Rest der Geschichte und ihr könnt dahingehen, wo ihr hergekommen seid. Alle Zwei. Entschuldigung, aber ihr habt sie ja nicht mehr alle. Ich dachte, ihr seid Freunde?"

Sowohl Gucky als auch der stämmige Terraner zuckten zusammen. "Naja", meinte Bull. "Das ist erst der Anfang. Du solltest uns mal hören, wenn wir richtig loslegen. Pack zerschlägt sich, Pack verträgt sich. Den Spruch kennst du sicher."

In der Tat. Da könnte ich euch einige aufzählen, dachte sie, sagte aber einfach nur "Ja."

"Aber der Kleine hat Recht. Mir ging es wirklich schon mal besser. Ich habe keine Lust mehr auf den ganzen Kladderadatsch. Ich drehe mich im eigenen Saft und ich komme nie zum Ziel. Ich muss mit mir selber ins Gericht gehen und mir über einiges klar werden. Deshalb bin ich hier. Einfach nur zum Gedanken sortieren. Das ist aber nicht ganz so leicht."

"Wenn du reden willst oder einfach nur die Meinung einer Normalsterblichen von einer Hinterwäldlerwelt hören möchtest, ich bin hier und ich bleibe hier. Ich habe mich Gucky nicht umsonst als die gute Seele von Newengland vorgestellt."

"Ja, das hat sie", bestätigte Gucky, seinen Blick von Bully nach Lee wendend. "Dummerweise bin ich aber der Meinung, dass mit unserer holden Freundin irgendwas nicht stimmt. Davon bin ich felsenfest von überzeugt und komme da noch hinter."

Lee tat so, als hätte sie nichts gehört.

"Da kannst du eine auf unschuldiges Lämmlein machen. Das nützt dich bei der geballten Kompetenz von Gucky und Reginald Bull nichts. Gar nichts."

Er sah seinen uralten Kumpel wieder an. "Hier läuft so ein uralter Roboter herum. So einen hast du vor einiger Zeit auf diesen komischen CREST Beiboot schon mal gesehen. Flöte den mal her und bestell dir einen guten Whisky."

Bully fackelte nicht lange, rief: "Bedienung!" und in der Tat, umgehend kam die angekündigte Maschine angestapft. Klobig, wie sie war, verneigte sie sich vor Bull und sagte mit ihrer mechanischen Stimme: "Was kann ich für Sie tun, Sir?"

"Bring mir eine Falsche Whisky. Und zwar einen Clynelish Costal Highland Single Malt aus der Sonderedition 1992 Destillers Edition. Natürlich aus alter Zeitrechnung."

Der Robot verneigte sich, meinte "Sehr wohl, Sir!" und ging.

"Jetzt wollen wir doch mal sehen", murmelte Bull. Im blieb allerdings der Mund offen stehen, als die Maschine nach einiger Zeit mit einer Flasche und einem Nosingglas auf einem Tablett wieder zurückkam. Er nahm die Flasche, besah sie von allen Seiten, betrachtete das für diese Edition typische rotbräunliche Etikett und öffnete sie. Danach goss er sich etwas in sein Glas und nahm genießerisch den für Clynelish charakteristischen fruchtigen Duft auf. "Teufel auch!", sagte er.

"Siehst du, was ich meine?", fragte Gucky.

"Weißt du, wie lange es her ist, dass ich dieses Gebräu in der Hand hatte? Wo hast du den her?" fuhr er die Maschine an.

Der Robot verneigte sich. "Billy McGuyer, der Wirt des Singenden Ochsen empfiehlt dies an Geschenk des Hauses und lässt ausrichten, er sei stets zu Diensten."

"Dein Billy McSowieso ist nicht zufällig steinalt und trägt einen weißen Rauschebart?"

Der Robot blieb stehen und bewegte sich nicht.

"Das versteht er nicht", erklärte Lee. "Er kann Sachen wie sehr wohl, Sir, sofort Ma'am oder bitteschön von sich geben. Weiterhin wörtlich das, was man ihm mit aufgegeben hat. Er kann Bestellungen entgegen nehmen und Entsprechendes servieren. Zu mehr taugt er nicht und mehr versteht er auch nicht."
"Dann werde ich mit diesem McSowieso demnächst ein ernstes Wort reden müssen. Irgendwann mal. Jetzt genießen wir erstmal unseren Götternektar und schieben vorhandene Probleme nach hinten."

Reginald Bull verschwand vorübergehend in anderen Welten. "Es gibt immer das eine oder andere Hausmittelchen, mit dem man ihn wieder auf die Füße stellen kann. Das hier ist natürlich der sonst nicht erreichbare Idealfall", flüsterte Gucky Lee zu.

"Bevor du dich gleich als schottischer Clanchef aus der Steinzeit oder so outest, bin ich untröstlich, aber ich muss dich in die Gegenwart zurückholen. Stell dir vor, du wirst gebraucht."

"Du bist und bleibst ein Sadist!" Bully sah Gucky mit enttäuscht wirkender Miene an. "Worum dreht es sich denn?"

"Du darfst unsere Geschichte weitererzählen. Zumindest teilweise. Du erinnerst dich an das große Puzzle, das Hamiller entwirrte, als er die BASIS zusammensetzte? Ich war da ja stellenweise ein wenig außen vor."

"Ja", antwortete der Angesprochene. "Ich erinnere mich..."
Spoiler:
Reginald Bull und Gucky erzählen die Geschichte von Hamillers Puzzle:

"Eigentlich hatten wir ja die Hoffnung, dass Hamiller nur den Auftrag zum Zusammenbau der BASIS brauchte. Und eigentlich nicht mal das. Denn er wollte ja sowieso zurück an seinen alten Platz, jetzt, wo er als geheilt entlassen war. Acht Monate hatte der Rechner, von dem keiner wusste. ob er nun nur ein Blechkasten oder tatsächlich doch mehr war, in Hangar drei der CIMARRON gestanden. Jetzt war der Zeitpunkt da, aus ihm wieder das oder den zu machen, der er einst gewesen war: Die Steuersyntronik des größten Raumschiffs, dass je von Menschen der neueren Zeit gebaut worden war.

OLD MAN war natürlich noch größer als die BASIS gewesen, aber viel mehr gab es nicht in solch opulenter Größe, wie ich meine. Und so ging es für ihn zurück in seinen Raum neben der Kommandozentrale "seines" Schiffes. Mit ihm zogen 35 Frauen und Männer nach Alpha-Land um - so hieß die Zentrale - Gegen. Die Hamiller - Tube war ein ziemliches Teil, was aber auch niemanden wunderte. Eine silberne Wand von acht Metern Länge, vier Metern Höhe und drei Metern Tiefe beeindruckte den Betrachter. Die Tiefe war nicht feststellbar, weil die Tube in die Wand des Raumers integriert war.

Hamiller begann zu unserer großen Freude mit seinen Programmroutinen und eröffnete dem nachfragenden Sato Ambush, dass es doch eine Weile dauern würde, bis er die BASIS wieder zusammengeschraubt habe. Immerhin handele es sich um mehr als 100.000 Einzelteile und davon müssten etliche neu konstruiert beziehungsweise repariert werden. Ab einem bestimmten Grad des Zusammenbaus konnte er das selber, ansonsten benötigte er Hilfe, die Sato Ambush umgehend zusagte.

Ein Anliegen hatte der Pararealist noch. Ihm gingen eventuell überlebende Karaponiden nicht aus dem Kopf. Danach befragt, meinte Hamiller, das wäre alles nicht so ganz einfach. Aber was ist schon einfach, frage ich euch. Er konnte die Innenräume nicht überwachen. Das sei erst möglich, wenn die BASIS zusammengebaut sei, argumentierte er. Seine Kapazitäten waren komplett mit der Rekonstruktion gebunden, alles Andere durfte warten.

Hamiller war zwar wieder hergestellt, aber den einen oder anderen Hau hatte er trotzdem: Er bestand umgehend auf dem sofortigen Treffen von Harold Nyman. Ich erklärte ihm daraufhin, dass Nyman der Hangarmeister der CIMARRON sei und dass wohl in seinen syntronischen Schaltkreisen etwas nicht ganz richtig sei. Aber mit maschineller Sturheit fing er immer wieder von Nyman an. Er, Hamiller, könne sich keinen besseren Nachfolger für Waylon Javier vorstellen als eben Nyman. Ich muss zugeben, dass kurz davor stand, zuviel zu kriegen und bot ihm an, ihn mitsamt seinem Trümmerhaufen in die nächste Sonne zu katapultieren. Daraufhin eröffnete er mir, dass er sich weigere, eine Unterhaltung auf solch niedrigem Niveau zu führen. Perry stand natürlich daneben und lachte sich kaputt. Hamiller war wieder der alte.

Was leider völlig unklar blieb, war das Wissen über die Geschichte der Menschheit vom Eintritt der Großen Katastrophe bis zur Dezentralisierung der BASIS. Weg. Er bekam von dem Vario 500 den Auftrag NATHANs, sich zu zerlegen und das wars. Was uns wirklich interessierte, erfuhren wir nicht.

Zudem waren wir ziemlich mit uns selber beschäftigt. Deswegen merkten wir auch erst nach vier Tagen, dass es eigentlich sehr ruhig bei uns war. Viel zu ruhig. Wir hörten unsere arbeitenden Leute, wir bekamen die Gespräche Ambushs mit Hamiller mit, ja wir bemerkten sogar das Fauchen und Zischen von Strahlwaffen bzw. Generatoren, wenn was auch immer eingepasst werden musste. Aber etwas fehlte. So wurde uns plötzlich klar, dass niemand da war, der uns nervte. Oder mit seinen Besserwissereien beglückte.

Ja, mein kleiner und allerbester Freund, da kannst du mich giftig ansehen. Betrachte es einfach als Rache der gequälten Kreatur, die auch mal Freude braucht. Aber genau das war der Punkt. Seit etlichen Tagen hatte niemand mehr unseren Gucky gesehen. Perry und ich blickten uns nachdenklich an. Vor zehn Tagen hattest du fremde Gedanken aufgefangen, aber niemanden gefunden.

Letztlich kam dabei heraus, dass nicht nur wir Fremde in der Nähe der Zentrale vermutet hatten. Dir ging es nicht anders, ebenso den Synergistikerpärchen Enza Mansoor und Notkus Kantor. Ihr drei wart drauf und dran, den ungefähren Standort der Feliden zu ermitteln, als du, Gucky, wohl in ein Fangfeld geraten warst und in Folge durch den Chef - Karaponiden kampfunfähig gemacht wurdest."

"Sie gaben mir immer wieder Spritzen", führte Gucky die Erzählung fort. "Die verhinderten, dass ich einsatzfähig wurde. Phang-Troc, der dortige Obermotz, eröffnete mir, ich wäre ein seltsames Subjekt. Stell dir das mal vor! Ich, Gucky, der schönste, beste und edelste aller Mausbiber sei ein seltsames Subjekt!"

"Ab und zu", knurrte Bull, "haben sogar die größten Idioten Recht!"

"Halt dich geschlossen, Dicker. Lange nicht mehr um die Lampe gekreist, was? Auf jeden Fall hatte der Kerl herausgekriegt, dass ich Telepath und Teleporter war. Der karaponidische Kaiser, meinte er, wurde mich mit Sicherheit zu seinem Maskottchen machen. Ich behaupte jetzt mal in aller Bescheidenheit, dass das diesem Knilch nicht gut bekommen wäre."

"Merkst du was, Lee? Genau das hat uns gefehlt. Und wir Deppen haben vier Tagen gebraucht, bis wir es gemerkt haben."

"Wie dem auch sei", sprach Gucky weiter. "Mich beeindruckte das nicht. Hamiller, gab ich ihm zur Antwort, würde ihn schon klein kriegen. Danach schwanden mir die Sinne. Die Injektion wirkte. Mein Glück war, dass dieser Phang-Troc derart daneben war, dass er meinte, er könnte mir seinen Willen aufzwingen und mich zu seiner Marionette machen. Das klappte natürlich nicht. Obwohl er mich für klein und zerbrechlich hielt. Ich lachte ihn aus.

Meinem Gegenpart seinerseits verging das Lachen zum ersten Mal, als in den Bereich, wo er sich samt der verbliebenen Feliden versteckte, der Alarm losging. Und nach einigen Durcheinander fanden Enza und Notkus eine Spur."

"Perry und ich", spann Bully den Faden weiter, "waren der Meinung, es müsse doch mit dem Teufel zugehen, wenn wir mich ein paar weiße Flecken auf Hamillers Landkarte finden würden. Und wir wollten uns das fragliche Alpha-Land mal näher ansehen. Wir fanden Gucky natürlich nicht. Zumindest nicht da, wo wir ihn vermuteten. Also mussten wir in die Bereiche hinein, die von Hamiller bereits kontrolliert wurden. Diese Figuren schienen gar nicht so dumm zu sein. Wir hofften, dass er dir nichts angetan hatte. Denn wenn dem so gewesen wäre, glaub mir mein Freund, hätte die Phang-Troc sich gewünscht, nie geboren worden zu sein."

"Er hatte mir nichts getan. Er drohte zwar ständig, vergaß dabei aber, dass ich seine Gedanken lesen konnte, wenn er mir keine Spritze gab. Und so sagte ich ihm, dass unmittelbar vor seiner Tür mehr als doppelt so viele terranische Soldaten ständen, als er an Kämpfern vor Ort habe. Und ganz langsam wurde mein spezieller Freund nervös. Mir ging es durch die Injektionen zwar auch immer schlechter, aber das brauchte er nicht zu wissen. Psychologische Kriegsführung hatte mir schon immer Vergnügen bereitet. Die Injektionen bekamen mir zwar absolut nicht, aber die Person, die einen Gucky kleinkriegt, muss erst noch geboten werden, glaubt mir das mal!

Nun, der Typ wollte sich tatsächlich ergeben. Seine Leute aber nicht. Unsere Suchtrupps fanden die Feliden, die weigerten sich aber, sich zu ergeben und wählten den Freitod. Den Obermotz fanden wir einige Tage später. Wir erfuhren etwas über den hundertjährigen Krieg sowie zwanzig Splittergruppen unter den Kartanin. Davon war das Kaiserreich der Karaponiden die größte."

"Nun", schloss Bull die Erzählung ab, "war es allerhöchste Eisenbahn für unseren Kleinen hier. Dein Zellaktivator konnte die Injektionen nicht alle besiegen. Du konntest mir so grade noch zuflüstern, dass du fühltest, wie das Leben aus dir herausfloss. Nein, schrie ich, schnappte dich und es ging viel zu lange dauernd zur CIMARRON. Schon unterwegs diagnostizierte ein schwebendes Terminal mögliche organische Schäden, da der Zellaktivator die hohe Dosis nicht assimilieren konnte. Endlich gab ich dich bei den Medikern und und wartete geschlagene zwei Stunden vor dem medizinischen Bereich auf eine Nachricht. Ich war felsenfest entschlossen, den Kerl, der das getan hatte, ganz langsam auf kleine Scheiben zu schneiden. Und bei allem, was mir lieb und teuer ist, ich hätte so und nicht anders gehandelt, wenn du nicht geheilt worden wärest.

Die Entwarnung kam von einer Maschine. Vierzehn Tage Heilschlaf standen für dich an. Mir fiel ein mittleres Gebirge vom Herzen und schlief achtzehn Stunden am Stück.

Währenddessen liefen die Reparaturarbeiten. Weihnachten und der Jahreswechsel kamen und gingen. Am 3. Januar waren alles soweit vorbereitet und der Zusammenbau begann. Elf Tage später war die BASIS komplett. Gucky war wieder wach, holte aus Phang-Trocs Gedanken noch eine Info zum Thema Perle Moto. Sie sei im Besitz des Kaisers. Also stand ein weiteres Ziel fest.

Für uns gab es nichts mehr zu tun. Hamiller würde noch eine ganze Weile mit den Feinheiten beschäftigt sein und fragte nach den zwölftausend Personen Besatzung. Und natürlich nach Harold Nyman, den er unbedingt als Kommandanten haben wollte. Die CIMARRON kehrte mit der MONOCEROS zurück nach Phönix. Die LIBRA blieb zur Bewachung da."
"Du hast ihm das Leben gerettet!" sagte Lee zu Bully. Dieser nickte. "Und wieso beharkt ihr euch dann die halbe Zeit? Muss das denn sein?"

"Das muss sein", antwortete der Terraner. Gucky nickte dazu. "Das ist wie bei einem alten Ehepaar", meinte er zu diesem Thema. "Es könnte sonst langweilig werden. Außerdem braucht der Dicke regelmäßig ein paar warme Worte, sonst bildet er sich zuviel ein."

Lee, die genau hinter Gucky stand, hatte die Nase voll. Da die telepathischen Kräfte des Ilts nicht funktionierten, merkte Gucky nichts. Sie packte den Kleinen an beiden Ohren und fing an, sie herumzudrehen.

"Ich kann auch anders", giftete sie. "Da ich die Hoffnung habe, dass du dich mit deinen telekinetischen Kräften nur auf eine Hand konzentrieren kannst, würde die zweite munter weiter drehen. Solange, bis Vernunft einkehrt. Und wenn du dich mit meinem anderen Griffel beschäftigst, greift der erste wieder zu. Klar?"

"Ja", jammerte der immer kleiner werdende Gucky. "Ich will auch immer lieb sein!"

Reginald Bull sah sich die Szenerie fassungslos an. "Auf die Idee hätte ich auch selber kommen können. Sieh mal an. Der Aufenthalt hier hat sich schon gelohnt."

"Du benimmst dich auch. Du bist ja noch nicht mal Telekinet. Bei dir wird's noch einfacher. Und wenn du meinst, du wärest mir über, nimm bitte zur Kenntnis, dass ich planetarische Meisterin im Kickboxen bin. Das dürfte reichen."

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Auch der zweite Roman im AE Doppelpack hat mir gefallen. Reginald Bull ist nicht nur Grüßonkel, sondern handelnde Person und seine Sorge um Gucky wird deutlich und greifbar. Man glaubt es ihm aufs Wort, wenn er sagt "Ich bringe den Kerl um, der das getan hat." Ich sah ihm vor meinem geistigen Auge tatsächlich vor dem medizinischen Bereich auf und ab gehen und spürte seine Hilflosigkeit, obwohl diese Passage im Roman nur einen ganz kleinen Abschnitt einnimmt.

Da bleibt sogar ein Perry Rhodan im Hintergrund.

Auch Gucky in Händen des Karaponiden hat mir ausnehmend gut gefallen. Er zeigte keine Angst, obwohl er gemerkt haben musste, dass die Injektionen ihn über kurz oder lang besiegen würden. Statt dessen zeigte seinem Quälgeist auf, dass er durchaus nicht nur der putzige kleine Kerl ist, als den man ihn optisch wahrnimmt. Bis zum letzten Moment spielt er mit seinem Gegner, obwohl er merkt, dass es mit ihm abwärts geht.

Das Verhältnis der beiden und Bullys Sorge um den Kleinen standen für mich im Vordergrund. Der Rest, Hamillers Probleme mit dem Zusammenbau der BASIS und dergleichen mehr war für mich nur schmückendes Beiwerk.

Und spätestens nach diesem Roman bin ich bei Band 3199. Wenn Reginald Bull auf große Reise geht, ist es angebracht und zwingend notwendig, dass er sich von seinem ältesten Freund, mit dem alles anfing, verabschiedet. Negativ kreuze ich an, und das auch hier sehr deutlich, dass nicht ein Satz zu Gucky geschrieben wurde. Nicht ein Satz.
Hola R. B.

Zu erst einmal möchte ich sagen, dass ich mich tierisch über deine jeweiligen kleinen Storysequenzen mit Gucky, Bully und Lee in New England freue. Diese sind das eigentliche Haupstueck in diesem wirklich inzwischen großen Werk oder deinem Projekt, wie du es an anderer Stelle bezeichnet hast. 😃 :st: :st: :lol:

Ich freue mich über jede Storysequenz. Am besten habe ich natürlich die Szene im Pub gefunden. :-)) :lol: :st: :st:
Der Wirt koennte eine Projektion von ES sein. 😁🤔😂

Auch der jeweilige Spoiler des Bandes mit den Worten der Drei finde ich einfach super. :st:
Das Gleiche gilt für die jeweiligen Schlussbemerkungen, gewissermaßen ein Fazit mit spitzfindigen
Bezügen auf unsere Realität oder auf die laufende EA Handlung. :st:
Wie eben zuletzt mit den Bemerkungen ueber das lieblose Abschieben von Bully und keine Verabschiedungszene mit Gucky. :o
Mehr möchte ich dazu nicht kommentieren.

Noch eine Schlussbemerkung : Diesen Post bringe ich auch auf dem ES Thread für Retroleser. Dein Projekt ist es wert durch den Hinweis in einem anderen Thread noch mehr Klicks zu bekommen.

Auch ich bin noch wütend ueber den vorläufigen würdelosen Abgang von Bully🤬
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Wow, vielen Dank für den Hinweis, Homer. Das hört sich wirklich klasse an! :st: :st: :st:
Ein bisschen gesunder Menschenverstand, Toleranz und Humor - wie behaglich es sich dann auf unserem Planeten leben ließe.
- William Somerset Maugham


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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben: 3. Januar 2023, 22:34 Wow, vielen Dank für den Hinweis, Homer. Das hört sich wirklich klasse an! :st: :st: :st:
N'abend Elena,

Es ist wirklich super was da R. B. fabriziert. :st: :st:

Vor allem auch die Fleißarbeit, die er hineinlegt kann ich selbst als Hobby Autor nachvollziehen. :st:


Noch eine gute Nacht.

Homer
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Moin,moin :unschuldig:

Es geht gleich weiter, um die Gesamtstory voranzubringen.

Wir werden viel über die memetische Terraforming Entwicklung im Jahre 2044 erfahren...

Terrania, Mars - nach dem erneuten Hyperimpedanz Schock
Bericht Bully
Spoiler:

Ein stetes leises Brummen, dann wieder ein Dröhnen drang an meine Ohren. Ich musste mich an das verhältnismäßig laute Motorengeräusch erst gewöhnen. Wenn der Fahrer Gas gab erklang das Dröhnen und Brummen, das manchmal in ein Jaulen überging, wenn Denger den primitiven Motor zu sehr belastete.
Es war ein seltsames Gefühl mit einem solch primitiven Fahrzeug zu fahren, das sich auf Kunststoffreifen vorwärtsbewegte. Ich kannte bislang nur Elektro oder Hybridwagen. Meine Eltern waren als Gutverdiener relativ früh umgestiegen.
Trotzdem kamen wir erstaunlich rasch voran, denn die Leute hatten ihre notgelandeten Gleiter an die äußersten Ränder der Adams Road geschoben, so dass der größte Teil des Boulevards für den Bodenverkehr frei war. Schließlich hatten ihnen die Internetmedien lange genug eingetrichtert, wie sie sich zu verhalten hatten, wenn die erwartete Verschlechterung der hyperphysikalischen Bedingungen tatsächlich kommen sollte.
Zu Hilfe kam uns das Prinzip des ‚Graziösen Versagens‘ (Graceful degradation oder GD).
Seit den Erfahrungen mit dem Auftauchen der 4. Archaischen Perioden vor elf Jahren floss es ins Design eines jeden technischen Produkts ein.

GD beruhte auf der Erkenntnis, dass sich kein Zusammenbruch augenblicklich ereignete. Er mochte den trägen Sinnen des Menschen und mental ähnlich gearteter Wesen noch so momentan erscheinen. Doch es verging von dem Augenblick, in dem er sich zuerst bemerkbar machte, bis zum Eintritt der vollen Wirkung eine messbare Zeitspanne. Innerhalb dieser Zeit hatten das Gerät, die Maschine, das Instrument, in die überall kybernetische mit hoch entwickelten Algorithmen ausgestattete Chips integriert waren, Gelegenheit, auf die drohende Gefahr zu reagieren. Welcher Art auch immer der vorerst undefinierbare Einfluss sein mochte, er brauchte im Durchschnitt gute vier Dutzend Millisekunden, um wirksam zu werden. Für den GD-Mechanismus war das genug Zeit, um etwas zur Rettung seiner Passagiere zu unternehmen.
Beim ersten Anzeichen von Gefahr veranlassten die Notfall Algorithmen des GD das Fahrzeug, in einen steilen Gleitflug überzugehen und dadurch den Bodenabstand so rasch wie möglich zu verringern. Natürlich reichten fünfzig Millisekunden nicht aus, um eine formvollendete Landung zu Stande zu bringen, nicht einmal von der geringsten Flughöhe aus. Aber die meisten Gleiter waren nach aerodynamischen Prinzipien gebaut und konnten kurze Strecken ohne Antrieb schwebend zurücklegen. Diese Flugfähigkeit ihrer Fahrzeuge war es, die zahllose Verkehrsteilnehmer vor ernsthaften Verletzungen bewahrte oder ihnen gar das Leben rettete.

Der Boulevard führte vom Flottenraumhafen in gerader Linie bis nach Atlan Village und bildete gewissermaßen die Südtangente der Metropolis Terrania. Nur die Universität, das Abenteurerland Shoonar und auch Monggon dehnte sich immer weiter südwärts aus.
Normalerweise dehnte sich die Metropolen Region von Terrania entlang der äquatorialen Zone nach Westen und Osten aus. In nicht allzu ferner Zukunft würde sich diese Region mit ihrer großstädtischen Infrastruktur entlang der kompletten äquatorialen Zone des Mars ziehen, mit seinem dann mediterranen Klima, basierend auf den 150 ‚Atomsonnen‘ im Orbit.
Eine Zone mit einer ‚Länge‘ von 20.000 und einer ‚Breite‘ von 200 Kilometern, also insgesamt etwa 4 Millionen Quadratkilometer Fläche. Eine wahrlich gigantische städtische Wohn- und Infrastruktur würde sich entlang des Äquators des Mars ausbreiten und immer ‚Terrania‘ genannt werden. Hunderte Millionen von Bewohnern würden dort zukünftig Platz finden.

Irgendwann in nicht all zu ferner Zukunft würde der Mars dann grün sein, wie die Erde. Im Gegensatz zu Terra/Liduur/Mem würde der vierte Solare Planet dann allerdings keine großen Ozeane, allerdings teilweise riesige Meer ähnliche Binnengewässer besitzen. Diese würden hauptsächlich gefüllt sein mit H2O aus den Wassereisbrocken des Saturnringes. Die eigenen Wasservorkommen des Mars würden so geschont werden.
Dann erreichten wir den fünfhundert Meter hohen natürlichen Ringwall, der ein in die Infrastruktur integrierter Kraterwall darstellte. Wir durchfuhren ihn in einem breiten und hohen Tunnel. Selbst hier standen die bodengebundenen Fahrzeuge oder Schweber am Straßenrand. Überall war es dunkel, nur hier und da leuchteten einige Notlampen.
Auf der Nordseite des bearbeiteten Krater, der jenseits des Tunnels begann, lag der Handels- und Zivilraumhafen. Südlich davon, von der Adams Road getrennt, schlummerte Atlan Village. Nur wenige Passanten wagten sich auf die Straßen. Die von der Katastrophe überraschten Nachtschwärmer blieben wo sie waren.
Auch der Raumhafen wirkte gespenstisch ruhig. Die blinkenden Notlichter der Schiffe schufen zusätzlich eine düstere bedrohliche Atmosphäre.
Sie wurde noch verstärkt durch ein gewaltiges Gewitter, das über dem Ringwall hing. Grelle Blitze zuckten am Firmament. Der rollende Donner erfolgte fast gleichzeitig. Dann kam der Hagel.
Die noch junge verdichtete marsianische Atmosphäre schien seine Pforten geöffnet zu haben. Vor allem die Heftigkeit des Unwetters überraschte die Städter. Dies war ungewöhnlich für das völlig veränderte Marswetter.
Ich konnte mir vorstellen, das viele Leute jetzt wieder fordern würden, die Kuppeln zu schließen. Aber das memetische Terraforming war auch durch die Atomsonnen bereits zu weit fortgeschritten, um solche Störungen nicht zu verkraften. Da war ich mir sicher.
Bert Denger lenkte den Geländewagen von der Adams Road hinunter und folgte einer Zubringerstraße, die direkt ins Zentrum von Atlan Village führte. Die dunklen Hochhäuser aus verdichteten Regolithbeton blieben zurück und die Scheinwerfer des Rovers gaben den Blick auf flache Gebäude frei.
Rasch erreichten wir eine Gegend, die mit Studentenkneipen, Amüsierbetrieben und Läden übersät war. Auch hier, wo es um diese Zeit normalerweise hoch herging: Werbeholos und Lichter um die Wette leuchteten, die Menschen rund um die Uhr auf den Straßen flanierten mit und ohne Masken und sich beleuchtete Transportbänder über ihren Köpfen spannten, war alles dunkel und ruhig. Kaum ein Passant war draußen zu sehen.
Für das rastlose nie zur Ruhe kommende Atlan - Village gab es nur ein Wort dafür: unwirklich!
Die Scheibenwischer des Wagens kamen kaum nach, um den Hagel wegzuwischen. Draußen sah es aus, als wäre ein Schneesturm übers Land gezogen. Wie gesagt äußerst seltsam für die neue Mars Atmosphäre, die immer mehr in der Gesamtheit des Mars einem erdähnlichen Planeten glich. In der äquatorialen Zone, herrschten wie bereits erwähnt, normalerweise Dank der einhundertfünfzig ‚Atomsonnen‘ inzwischen ein nahezu mediterranes Klima.
Bert Denger setzte die Geschwindigkeit seines Fahrzeugs herunter. Nach meiner Meinung war sie immer noch viel zu hoch.
„Glücklicherweise konnte ich mich dazu überwinden, die Glasscheiben durch nahezu unzerbrechliches Glassit zu ersetzen“, informierte Denger mich. Seit die Verhältnisse in der äquatorialen Zone des Mars irdischen Verhältnissen gleichen, verhalten sich die meisten Menschen auch wie dort. Keine Atemmasken mehr und keine verstärkten Glassitscheiben für die Fenster ihrer Wohnungen und Fahrzeuge.
„Das einzige Zugeständnis an die moderne Technik, sonst wäre die schöne Windschutzscheibe längst Geschichte. Verdammt!“
Der Wagen geriet ins Schleudern, weil der Hagel die Straße in eine Eisbahn verwandelte. Nur mit Mühe gelang es dem Ingenieur das Auto wieder unter Kontrolle zu bringen.
„Das kommt von deiner Raserei!“ schimpfte ich wütend.
„Raserei?“ grinste Denger mich unschuldig an.
„Der Geschwindigkeitsmesser...“
„Tachometer!“ berichtigte mich der Nostalgiker. „Nun, gut. Auf dem Tachometer, las ich siebzig Stundenkilometer. Das ist bei diesem miserablen Wetter entschieden zu viel!“ blieb ich bei meiner Meinung.
Ich strich durch meine kurzgeschorenen gedunkelten Haare und rieb mein gepflegtes Kinn. Alles Maske, keine roten Bürstenhaare und oft einen Dreitagesbart, mit dem ich sonst oft herumlief. Schließlich blickte ich mein Gegenüber streng an. Aber auf dessen Bulldoggengesicht stahl sich nur ein leichtes Grinsen.
„Ellert - Center!“ stellte er sachlich fest und lenkte den Wagen in ein Parkgebäude hinein. Noch vor einem Jahr stand hier eine Studentenkneipe, erinnerte ich mich an das Dossier über Ellert, das ich gestern zu lesen bekam.
Im Moment herrschte eine deflationäre Wirtschaftskrise, die seit der vor einem Jahr langsam ansteigenden Hyperimpedanz eingesetzt hatte. Seit dem letzten sprunghaften Anstieg vor einigen Stunden, hatte sich unsere Situation im Solsystem abermals verschlechtert. Aber diese neuerliche Erhöhung würde wie üblich zumindest Galaxienweit sein. Außerdem hatten wir neuerdings das allerdings sehr seltene und daher teure Element X, dessen DMA – Anteil, die verschärften hyperphysikalischen Bedingungen quasi neutralisierte. Mit dem Element standen sogar neuartige verbesserte Überlicht-Antriebe in Aussicht. Aber das war Zukunftsmusik.
Momentan benötigen wir jedes kleine bisschen des Element X, um wieder infrastrukturmäßig auf die Füße zu kommen.
Wie bereits erwähnt, die Kneipe war in der Deflation bankrott gegangen und Ernst Ellert hatte das Gemäuer wegen des Grundes gekauft und das Gebäude abreißen lassen. Er baute stattdessen das würfelförmige vierstöckige Parkgebäude, mit dem Gleiterlandeplatz auf dem Dach.
Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf, als ich die teilweise abenteuerlich anmutenden Vehikel sah, die hier parkten. Es wurden immer mehr, denn mit Dengers Geländewagen kamen fast gleichzeitig vier weitere Fahrzeuge an.
Offenbar trafen sich hier die Mitglieder des History- und Nostalgie-Clubs, so wie es Rudi Rastlos per UKW vorgeschlagen hatte.
Wir stiegen aus dem Rover. Bert Denger wurde rasch von den Freaks vereinnahmt, die sich um ihn drängten und ihn regelrecht zu Diskussionen zwangen. Ich fühlte mich bald überflüssig, denn so richtig interessierte mich dieses Treiben nicht. Es ging nach einigen Minuten ausschließlich um ihre Oldtimer oder um Vereinsbelange.
Mich interessierte weder das eine noch das andere.
Ich hatte Denger angelogen. Meine Beweggründe hier aufzutauchen und meine Hilfe anzubieten, beruhte nicht auf reiner Selbstlosigkeit. Ganz im Gegenteil. Ich hatte eine mir selbstauferlegte glasklare Mission.
Bislang war Ernst Ellert mit seinen diversen Tätigkeiten kein Thema für die UMKO, der ich immer noch in erster Linie diente, gewesen. Weil uns seine Probleme mit dem neu entstehenden SolUn Mutantenkorps unter der Leitung des Telepathen John Marshall nichts anging. Ernst Ellert hatte prophetische Träume.
Homer G. Adams, der maßgeblich das Mutantenkorps initiierte, hatte mir mal gesagt, dass Ellert, wenn er sich nicht weiter gegen seine Paragabe wehren würde, er diese zu einem Teletempoarier weiter entwickeln könnte. Diese Gabe würde ihn befähigen seinen Geist vom Körper zu trennen und damit in parallele oder mögliche Zukünfte in dieser Raumzeit, zu reisen. Oh ja, ich konnte es Ellert nach empfinden, wenn er sich gegen die Möglichkeiten seiner Paragabe wehrte.
Begonnen hatte Alles in München, wo er vor dem Massenstart der Marsraketen als Journalist und als Investor tätig war. Seine prophetischen Träume hatten ihm rasch zu einem Millionenvermögen verholfen und er war ein Mars Enthusiast zur damals noch geheimen 1. SolUn gekommen und Mitglied geworden. Mit einer der Marsraketen der SolUn war er zum Mars gekommen. Jetzt lebte er in Terrania als Investor und hatte das ‚Ellert Center‘ gegründet.
Ich musste vorsichtig sein. Am besten ich spielte den Interessierten. Meine Mission ging trotz dieser momentan schlimmen Verhältnisse vor. Weder die USO, noch die SolAb oder das Mutantenkorps und am wenigsten der OdL durften davon etwas mit bekommen. Deshalb hatte ich mich auch einer Maskierung unterzogen. Als Notfahrer für Ellert würde mir dies die ideale Möglichkeiten bieten meine Mission zu erfüllen.
So ließ ich mich in Technogeschwafel über die Fahrzeuge ein. Die meisten wurden von Brennstoffzellen der Firma Antique Technicals (AT) angetrieben, die auch Motoren und Antriebselemente für die nostalgischen Fahrzeuge herstellte.
Ich konnte mir vorstellen welche Goldgrube die Firma für ihre Aktionäre werden würde. Ellert hatte sicherlich eine Vision in diese Richtung gehabt.
Ein Retro Technofreak stellte mir sein Fahrzeug vor. Es handelte sich um ein rein von Sonnenenergie angetriebenes Fahrzeug, eine Mischung aus Automobil und Boot. Eine aufwändige Batterie im Heckteil nahm die überflüssige Solarenergie auf und speicherte sie für die Nacht. Das HNCT-Mitglied erklärte mir wie ich per Hand die Sonnensegel aufrollen konnte. Sie gäben genügend Energie für einen Ganztagesbetrieb.
Schließlich gelang es mir, mich vom Parkhaus abzusetzen, das sich immer mehr füllte. Ich ging durch eine große stark frequentierte Tür.
Sie führte zu einem rampenähnlichen Außenkorridor des fünfstöckigen Großgebäudes, das von Ernst Ellert vor einem Jahr für seine Zwecke umgebaut und aufgestockt worden war.
Im ersten Stock lag immer noch das Ladenrestaurant, das so genannte ‚Inn‘. Ellerts interstellares Versandhandelsgeschäft war in der zweiten bis vierten Ebene untergebracht.
Das Studio des Radiosender Atlan Vision und die Büro- und Vereinsräume des HNCT lagen im obersten Stockwerk.
Zusätzlich war eine Nachbarimmobilie zu einem Großlager umfunktioniert worden.
Alle drei Gebäude wurden von einem privaten ferronischen He-Fusionsgenerator mit Energie versorgt und bildeten das ‚Ellert- Center‘.
Ich folgte einem Hinweisschild und begab mich in das ‚Inn‘. Mittlerweile meldete sich mein Magen zu Wort.
Das Innere des Saals wirkte völlig unübersichtlich. Durch die Stellung der Möbel erinnerte das Inn an Atlan Village: verwinkelt, chaotisch, unübersichtlich und trotzdem harmonisch.
Überall standen kreuz und quer uralte Holzregale in Gruppen zusammen. Jede von ihnen umschloss einen Holztisch und mehrere Stühle aus dem gleichen Material. Zwischen den Stühlen und den Verkaufsständen war meistens nur so viel Platz, dass sich die potenziellen Käufer regelrecht hindurch quetschen mussten.

Mitten im Raum stand das so genannte Tischlein-deck-dich. Dabei handelte es sich um eine thekenförmige Robotküche, die auf der Basis von Bio-Substanzen arbeitete und deren Kybernetik das entsprechende Rezeptprogramm für die Herstellung eingab. Was die ‚Biosubstanzen‘ anging, so gehörten auch ‚Invitro‘ Fleisch, das in riesigen Brutanlagen als Fleischgewebe gezüchtet wurde, dazu. Dies war natürlich teurer, als die üblichen biologischen Substanzen, hauptsächlich basierend auf Pilzmasse und gezüchteten Algen und Tang.
Ich war verwirrt, als ich die vielen Menschen und auch einige Extraterrestrier sah, die sich hier ein Stelldichein gaben. Ernst Ellert schien nicht anwesend zu sein. Wahrscheinlich hielt er sich in seinen Büroräumen auf. Es gab im Moment viel zu regeln, dafür sorgte Rudi Rastlos mit seinem UKW-Sender. Außerdem wollte ich Ellert nicht treffen. Er könnte mich durchaus demaskieren.
Nicht nur die Vereinsmitglieder erschienen mit ihren Fahrzeugen, auch viele Städter kamen scharenweise zu Fuß. In ihren Wohnungen funktionierte momentan nichts mehr: Weder das Licht noch die Lifte, die Hausrechner, Kühlschränke, Küchenautomaten oder Duschen. Selbst die Wasserversorgung war teilweise zusammengebrochen.
Diejenigen die nicht allzu weit von Ellert’s Inn wohnten, suchten hier nicht nur den Kontakt zu Anderen in dieser Krisenzeit, sondern stillten ganz profan ihren Hunger oder Durst.
Die Synthonahrung produzierende Robotküche funktionierte, da sie zum einen auf kybernetischer Basis arbeitete und zum anderen ihre Energie aus Ellert’s privaten Generator bezog.
Die Biosubstanzen-Vorräte aus in kilometerlangen Röhren gezüchteten Spezialalgen und Tang waren sicherlich umfangreich. In jedem Falle war die Theke vollbesetzt. Etwa fünfundzwanzig Leute konnten sich hier gleichzeitig bedienen.
Ich wurde gleich in ein Gespräch verwickelt, weil ich hinter einem Vogel humanoiden, der einem Videogame entsprungen sein könnte, Schlange stand. Der Vogelkopf faselte ständig von irgendwelchen Göttern, die zugeschlagen hätten und das Universum ins Chaos stürzten.
„Aber ihr Liduuri werdet wohl nicht so schnell aufgeben, oder?“ zirpte es. Das humanoide aber nicht liduurische Wesen von sonst woher, blickte mich mit seinem Rabenkopf neugierig an.
„Nein, wir Menschen sind mit solchen Situationen schon oft fertig geworden.“
Ich grinste das Wesen an.
Endlich war der Vogelartige an der Reihe. Als ich dessen Mahlzeit sah, musste ich denken: „Andere Völker andere Nahrung.
„Jadak! Du solltest diese Spezialität versuchen!“
Der Vogelartige, der wirklich einem interplanetar bekannten inzwischen holografischen Videogame entsprungen sein könnte, hielt mir das Teller vor die Nase.
„Guten Appetit!“
„Danke! Davon kannst du ausgehen.“
Er machte sich mit seinem Tablett davon und suchte sich einen Stehplatz aus. Die Tische zwischen den Regalen waren alle belegt.
„Amerikanisches Steak mit allen Zutaten. Dazu ein irisches Bier!“
„Welche Sorte?“ fragte die emotionslose Roboterstimme des Tischlein-deck-dich.
„Nein, kein irischer Bier. Ein Bavaria, Schneewittchen!“ Ich blickte mich verblüfft um. Der Sprecher war ein schlanker mittelgroßer Terraner mit einem schmalen Gesicht, hohe Wangenknochen braune kurze Haare und einem Schnauzer. Er trug einen seltsamen Anzug, der wohl im 20. Jahrhundert modern gewesen wäre.
Ernst Ellert!
Offenbar besaß der Terra Nostalgiker einen seltsamen etwas schrägen Humor. Namen für die Robotküche wie Tischlein-deck-dich oder Schneewittchen für die Kybernetik waren Beleg dafür.
„Du musst Jack Cooper sein?“
Ellert blickte mich neugierig an. Meine Gedanken waren: „Der Kerl durchschaut dich!“
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Wow, cool. Bin schon sehr gespannt, wie das mit Bully und Ellert weitergeht. Würde mich nicht überraschen, wenn Ellert schon wüsste, dass sich hinter Jack Cooper der Bully verbirgt. :D
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben: 5. Januar 2023, 00:53 Wow, cool. Bin schon sehr gespannt, wie das mit Bully und Ellert weitergeht. Würde mich nicht überraschen, wenn Ellert schon wüsste, dass sich hinter Jack Cooper der Bully verbirgt. :D
Moin :) Elena,

Wie es weitergeht? Einfach warten und Kölsch trinken. :o)
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Moin, Moin, :)

Wie bereits gestern erwähnt, gleich noch eine kleine Storysequenz, um die Handlung voranzubringen. Da ich nur ‚einmal drüber ging‘, bitte ich um Verzeihung, wenn mehr Fehler als normalerweise
auftreten.

Bericht Bully
Spoiler:


„Richtig! Ich nehme an du hast mit Bert Denger gesprochen?“
„Stimmt. Bert ist ein persönlicher Freund von mir. Wir brauchen jeden der mit unseren Fahrzeugen umgehen kann. Die meisten Gäste hier sind unbrauchbar. Sie halten es zu Hause nicht aus, deshalb kommen sie hierher. Aber wirklich helfen wollen sie auch nicht. Rudi Rastlos Vision von einem neuen Aufbruch der Terraner und als Speerspitze der Nachkommen der Liduuri, ist im Moment nur eine vage Idee, mehr nicht. Die Menschen und Extraterrestrier sind einfach geschockt. Denn wirklich haben sie nicht an meine Warnungen geglaubt. Die Visionen waren eindeutig. Jetzt sind sie, die Hightech-Verwöhnten, im sozialen Wohlstand lebenden, ratlos und unsicher. Du dagegen scheinst keine dieser fatalistischen Eigenschaften zu besitzen. Wir suchen noch für mindestens dreißig Fahrzeugen, die unsere Mitglieder hierher gebracht haben, verlässliche Fahrer. Etwa dreihundert von uns sind schon unterwegs, um Behörden oder Firmen anzufahren, die uns helfen können. Das Ellert- Center soll ein Mittelpunkt des Neuen Aufbruchs werden. Wie steht’s mit dir, Herr Cooper?“
Innerlich verdrehte ich die Augen. Ich, der absolute Pragmatiker und Realist hielt den Wahrträumer oder was er auch immer sein mochte, für einen Spinner, der sich zu wichtig nahm. Zudem hatte er mich nicht durchschaut, wie ich zuerst befürchtet hatte. Solange er nicht an seinen Paragaben arbeitete blieb er harmlos.
Auch deshalb sagte ich:
„Ich bin dabei.“
„Gut, verköstige dich und komme nachher in mein Büro. Vierter Stock, Zimmer 13. Schneewittchen, Mister Cooper ist mein Gast. Übrigens deine Bestellung ist gut gewählt. Es handelt sich um eines meiner Originalrezepte, die ich nach hier mitbrachte. Als meine Rakete aus der Nähe von München abflog, hatte ich eine komplette Datei mit bayerisch und süddeutschen Rezepten dabei. Sie sollen nicht verloren gehen.“
„Das war eine gute Idee. Aber ist das Steakrezept nicht amerikanisch?
„Vielleicht früher einmal. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen wir viele amerikanische Rezepte, die rasch in das bayerische Nahrungs - Kulturgut übergingen.“
Meine Überzeugung es mit einem Spinner oder aller bestens mit einem Original zu tun zu haben, verstärkte sich. Aber irgendwie mochte ich den Kauz.
„Bis nachher. Dein Fahrzeug wartet. Ich habe einen Spezialauftrag für dich.“
Ernst Ellert nickte mir noch einmal kurz zu, dann verschwand er in Richtung Tür. Etwa ein Dutzend Gäste wimmelte er rasch ab, als sie ihn mit Fragen löcherten.
Aus einer Thekenklappe schob sich ein Tablett, auf dem ein großer Teller mit dem Steak nebst Zutaten und ein längliches altertümliches Bierglas stand, in dem eine braune Brühe schwappte.
Eigentlich mochte ich kein deutsches oder gar bayerisches Bier.
Aber ich hielt mich an ein Sprichwort, das abgewandelt sagte: „Wenn du dich in einem Objekt aufhältst, das irgendwie das Ambiente ein mit Kultur überladenes deutsches Bierzelt ausstrahlt, so verhalte dich wie ein Einheimischer!“
Atlans Extrasinn würde wohl bemerken: „Alter, das ist weit hergeholt.“ Natürlich würde der Logiksektor des Kristallprinzen recht damit haben.
Es gelang mir einen gerade frei werdenden Stehplatz zu ergattern. Während ich mein Essen in mich hinein schaufelte, schaute ich mich neugierig um.
In den Regalen standen nur wenige Kunstunikate. Die meisten Produkte waren antik-technische Geräte. Vor allem Solarleuchten und mit Brennstoffzellen betriebene Lampen, altertümlich wirkende Kleinrechner, sowie Transistor-Radios. Vor allem sie und die Lampen gingen weg wie warme Semmeln. An der automatischen Robotkasse stauten sich die Käufer. Die Schlange reichte fast bis an die Theke.

Stunden später

Mit einem Seufzer gab der Motor des Lasters seinen Geist auf. Ich schaffte es gerade noch an den Straßenrand zu fahren.
Immerhin hatte ich mein Ziel erreicht.
Vor mir breitete sich der Kalup Lake Park aus. Ich hatte zuletzt die Khooloi Road benutzt und war den Happy-Town Kreisring entlang des Kalup- Sees gefahren.
Im Laderaum des Fahrzeugs befand sich ein größeres Kontingent von wertvollen kybernetischen Bauteile mit dem Element X, die ursprünglich zu einem der mit der SolUn assoziierten erdähnlichen Planeten auf dem Liduuri Nachkommen und von OdL Kolonisatoren, dorthin verbrachte irdische Menschen Abkömmlinge, Seite an Seite lebten, verschifft werden sollte.
Im Moment waren die Überlichtriebwerke der kleineren Frachter noch nicht der extrem erhöhten Hyperimpedanz angepasst. Es war daher nicht absehbar, wann es für kleinere Schiffe mit der Raumfahrt weitergehen würde. Deshalb hatte Ernst Ellert diese Ladung zu einem guten Preis auf dem nahen kleinen Handelshafen aufgekauft. Auf den Raumhäfen an den Rändern von Terrania lagerten zudem wertvolle Frachten in weiteren ehemaligen Hightech-Schiffen, die nur noch Schrottwert besaßen, weil nur noch die größeren Schiffe mit dem wertvollen Element X betriebsbereit gemacht werden konnten. Zumindest solange bis weitere neue Ressourcenquellen für das Element X aufgetan werden konnten. Derjenige, der die besten Informationen besaß und am schnellsten schaltete, konnte momentan den größten Profit erzielen.
Ein Vereinsmitglied des HNCT war ein hoher Zollinspektor und kam so an die gewünschten Informationen heran. In der heutigen Zeit galt mehr den je: eine Hand wäscht die andere. Dies mochte moralisch fragwürdig sein, allerdings so funktionierte eben das Leben. Ich machte mir als Pragmatiker in dieser Hinsicht nichts vor, obwohl ich selbst so nicht handeln würde, um vor mir selbst bestehen zu können.
Die auf den altertümlichen Laster geladenen Bauteile mit dem Element X wären für die Umstrukturierung der Industrie sehr wichtig und wurden überall händeringend von den Unternehmen und Behörden gesucht. Ellert benötigte die Teile allerdings selbst für das Projekt Phönix. Ich wusste darüber nichts genaues, nur dass ich die kybernetischen Chips in einen Werfthangar des Handelshafen bei Atlan Village bringen sollte.
„Verdammt, ich habe den Energiebedarf meines Lastwagens unterschätzt. Der mit Wasserstoff gefüllte Energiestab der Brennstoffzelle ist leer! Die Spezialisten im EC warnten mich auch noch, in der City nicht unnötig herumzufahren. Aber inzwischen liebe ich diese Uralt-Fahrzeuge und manchmal verliere ich das Zeitgefühl, wenn ich die Pedale trete und die Gänge schalte!“
Fluchend holte ich mein Handy heraus – ein weiteres dieser funktionierenden Alt-Lowgeräte - und rief die Zentrale an. Die Verbindung war schlecht, obwohl sie über den RAV-Sender auf dem Sichelkamm lief. Die meisten der orbitalen Satelliten waren ausgefallen, obwohl ihr technisches Innere von kybernetischen Bauteilen bestimmt wurde. Eine Anpassung an die stark erhöhte Hyperimpedanz war abermals notwendig. Monate würden dazu notwendig sein. Ein weiterer Rückschlag für die SolUn, die USO und den Fortschritt der Galaktischen Menschheit. Aber der Feind würde mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben.
Und ich musste unter diesen extrem erschwerten Bedingungen meine Mission durchführen, welche für die Menschheit wichtig werden würde. So viel wusste ich von Anatasius Bogenheimer.
Ellert sagte mir via Handy grollend einen Kurier-Motorradfahrer zu, der mir eine neue Energiezelle zum Austausch bringen würde.
Drei Stunden gingen verloren.
„Offenbar habe ich deine logistischen Qualitäten überschätzt!“ brüllte er noch in das Sprachmodul hinein, dann unterbrach er unhöflich die Verbindung.
„Das geschieht mir Recht. Nun, etwas Gutes hat die Sache. Ich habe Zeit gewonnen.“
Ich verließ die Kabine und verzichtete darauf das Fahrzeug abzuschließen. Ohne neue Brennstoffzelle würde niemand mit dem Laster davon fahren können. Der Frachtraum bestand aus Terkonitstahlblech und war von mir gesichert worden. So konnte die wertvolle Ware weder ausgespäht noch gestohlen werden.
Ich blickte kurz auf den blauen See hinaus. Die Sonne war wieder durchgebrochen und spiegelte sich im Wasser. Die Skyline von Happytown umgab die Südseite des Kalup Lake. Noch vor elf Jahren existierte hier ein großer Krater in der rötlich schimmernden Mars wüste, dann holten wir mehrere Berge große Wassereisbrocken aus den Ringen des Saturn und jetzt existierte hier ein wunderschöner See, umgeben von Gärten und Parks. Dahinter erhoben sich die Hochbauten aus Molekül verstärkten Regoltihbeton des neuen Terrania City. Die Härte des Marsbetons konnte mit irdischen Molekül verstärkten Stahlbeton verglichen werden.
Es spielte keine Rolle, dass die energetischen Band- und Hochstraßen momentan zusammengebrochen waren, auch so boten die Türme, Quader und andere Stilrichtungen einen eindrucksvollen Anblick.
Der Park war voller Menschen und auch Extraterrestrier, die sich unsicher über die neue Situation unterhielten. In der Nähe standen die Städter vor einer Lagerhalle Schlange. Offenbar wurden hier Lebensmittel-Notrationen verteilt.
Darüber brauchte ich mir keine Gedanken zu machen. Solange ich für Ellert fuhr, stand mir das Tischlein-deck-dich kostenlos zur Verfügung. Beim Frühstück hatte ich erfahren, dass die Vorräte an Bio-Substanzen heute aufgefüllt und für zwei Wochen reichen würden. Weitere Lieferungen wären bereits zugesagt, wenn Ellert die Fahrzeuge stellte. Beim Fuhrpark des Ellert Center war dies kein Problem.

Selbst meine New Yorker Fastfood Gerichte, die ich in die Kybernetik des Tischlein-Deck-dich einprogrammierte, stand mir nun, wenn auch synthetisch, zur Verfügung. Das ungesunde an der Angelegenheit war, dass diesem Synthetik zeug künstliche Geschmacksstoffe beigefügt waren, welche die Gerichte, wie die Originalformen von einem New Yorker Fastfood Stand schmecken ließen.

(Anmerkung Autor :lol: )

Langsam bewegte ich mich durch den Park und vermied es von den Passanten angesprochen zu werden. Ich musste meinen Kontaktmann treffen, der mir in der Schnitzeljagd weitere Hinweise geben würde, um den geheimnisvollen und mysteriösen Anastasius Bogenheimer endlich zu sprechen.
Mehrmals hielt ich an und blickte mich verstohlen um. Ständig hatte ich das Gefühl verfolgt zu werden. Schließlich erreichte ich eine Gruppe Terraner und Extraterrestrier, die einem offensichtlich arkonidischen Redner auf einer Kiste zuhörten:

„Belederius verspricht den Frieden. Lasst euch nicht wieder von den falschen Göttern technischer Fortschritt und dem Chronner verführen. Die zur Supernova gewordene Beteigeuze gab das Signal. Die Zeit läuft ab. Dies sind die Tage und Jahre des Untergangs. Belederius wird über unsere Galaxis kommen...“

Ich hörte nicht mehr hin. Es war immer dasselbe.
In Krisenzeiten scharten sich die geistig Schwachen um Scharlatane. Sie würden wohl auf allen Welten emporschießen - wie die Pilze, bei entsprechendem Wetter - wo Nachkommen der Ersten Menschheit siedelten. Nun, auch die Nonhumanoiden waren genau so...

Endlich erreichte ich mein Ziel. Der kleine Tempel war irgendeinem Gott geweiht. Vorsichtig umging ich die Säulenhalle, die von einigen Gläubigen besucht war.
Langsam durchschritt ich eine leere Krypta. Vor mir lag eine verborgene Tür. Sie öffnete sich nur, wenn ich die Code-Kombination sagte und meine Hand auf die Kontaktfläche eines verborgenen Scanner legte. Den Code hatte ich per SMS von Bogenheimer erhalten.
Vorsichtig blickte ich mich um. Nein, es war niemand zu sehen. Aber das Gefühl für Gefahr blieb.
„Fend Edro! Y’Melllo nif minno!“ (Tür öffne dich. Ein Freund begehrt Einlass) sagte ich drei Mal in einer künstlichen Sprache, die ein englischer Sprachenprofessor entwickelt hatte. Ich war mit diesem filmischen Meisterwerk und dem späteren Game aufgewachsen. Nun Homer G. Adams war vierzig Jahre älter als ich, trotzdem hatte er zugegeben, auch das Game in freien Minuten gezockt zu haben. Wieso auch nicht... :lol:
Um den Code zu untermauern, legte ich meine linke Hand auf eine kaum sichtbare Vertiefung. Uneingeweihte würden sie nur zufällig entdecken. Wieder hatte ich den Eindruck, als wäre jemand in meiner Nähe.
Die Tür öffnete sich und ich trat hindurch.
Verwirrt blickte ich mich um. Eben war ich doch durch die Tür gegangen, in der Erwartung, drüben einen Raum mit Anastasius Bogenheimer zu finden. Und Jetzt?
Ich stand auf einer Terrasse, die mit Säulen umrahmt wurde und kein Dach besaß. Sie entsprach einer griechischen Säulenhalle, eben ohne Decke. Sie stand in einer mediterranen Umgebung mit Blick auf ein azurblaues Meer. Irgendwie erwartete ich Segelboote zu sehen, zumindest entsprach dies dem Urlaubsflair in Hellas, das ich einmal im Urlaub besucht hatte. Aber dieses Meer war zu blau und alles atmete eine Perfektheit von Harmonie zwischen Natur und Architektur aus. Sicherlich die Griechen waren bekannt für ihre Symbiose von Natur und Architektur, aber das hier war zu perfekt, sodass sie Künstlichkeit regelrecht ausatmete.
„Bin ich als ein Avatar in einem holografischen Videogame Umfeld“, sprach ich laut in die offene Säulenhalle hinein.

Eine Art von homerisches Gelächter erfüllte die Deckenlose Halle und jedes Atom und Quant meiner Existenz, sodass es mich schüttelte, wie ein Blatt im Herbstwind.

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Re: Requien für ES

Beitrag von R.B. »

Das mit den Fehlern ist doch überhaupt kein Thema. Ich bin sowieso der Meinung, dass derjenige, der Fehler findet, sie auch behalten darf. Außerdem: Bei meinen Texten kann ich mir das 10 Mal durchlesen, irgendwas übersehe ich immer. Wenn ich da drei Tage später nochmal drüber schaue, krieg ich jedes Mal zuviel. Dann stehts aber schon da.
:D :D :D
Bei mir gibt es aktuell dank H.G. Francis ein bis zwei Tage Perrypause, dann geht es weiter. Zum Beispiel mit deiner Bully - Erzählung.
:st:
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

R.B. hat geschrieben: 5. Januar 2023, 14:25 Das mit den Fehlern ist doch überhaupt kein Thema. Ich bin sowieso der Meinung, dass derjenige, der Fehler findet, sie auch behalten darf. Außerdem: Bei meinen Texten kann ich mir das 10 Mal durchlesen, irgendwas übersehe ich immer. Wenn ich da drei Tage später nochmal drüber schaue, krieg ich jedes Mal zuviel. Dann stehts aber schon da.
:D :D :D
Bei mir gibt es aktuell dank H.G. Francis ein bis zwei Tage Perrypause, dann geht es weiter. Zum Beispiel mit deiner Bully - Erzählung.
:st:
Hola R.B.

Deinen Ausführungen stimme ich voll zu.

Auch ich freue mich, wenn deine PR Pause beendet ist, auf deine nächsten Storysequenzen über Bully, Gucky und Lee in New England.

Auch ich muss jetzt eine PR Pause einlegen, bevor es wieder die ‚Umstände‘ für mich erledigen.

Es ist halt so, wenn dich die kreative Schreiblust packt, dann leiden diese altersbedingten ‚Umstände‘ darunter.

Also in einigen Tagen gehts weiter, so die Hohen Mächte es wollen.

Grüße

von Terrania auf dem Mars
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Es war jedenfalls wieder eine tolle Geschichte, Homer. Und Bully ist wohl gerade auf ES getroffen. :D

Erhol Dich!
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- William Somerset Maugham


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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben: 6. Januar 2023, 00:26 Es war jedenfalls wieder eine tolle Geschichte, Homer. Und Bully ist wohl gerade auf ES getroffen. :D

Erhol Dich!
Moin Elena,

Trotz Erholungsphase, eine kleine Antwort muss sein. :st:

Wer sagt denn, dass es ES sein muss. Habe doch in den Storysequenzen verlauten lassen, dass das hiesige von Memetern abstammende ES, sich auf den Weg ins Zentrum des interdimensional agierenden OdL gemacht hat, um für Reformen des ollen gigantischen bürokratischen Gebilde zu sorgen. ;)

Viel Spaß beim weiter rätseln :o) :rolleyes:
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Hola R.B.

Wow, deine letzte Folge im Cantaro-Projekt ist wieder gelungen. :st:

Die den Bericht umfangende Geschichte wird von deinem Storyprojekt über Lee, Gucky und natürlich Bully eingegrenzt. Wirklich super :st:

Der Roman an sich war mir gleich wieder in Erinnerung, als ich deinen Spoiler las.

Ich konnte mir 1989 einfach noch nicht vorstellen, wie fies ein System sein konnte, wie es in den Dunklen Jahrhunderten geschildert wurde. Wer zum Teufel waren die Herren in den Hallen Terras?
Auch ich möchte hier nicht vorgreifen, um die Leser, welche sich kaum noch daran erinnern oder den Zyklus nicht gelesen haben, ihre Spannung zu nehmen.

Aber soviel kann schon jetzt gesagt werden dass es die Dunklen Jahrhunderte im Perryversum waren. Dagegen war die Hyperimpedanz ab 1331 NGZ ein Klacks.

Selbst die Jahrhunderte des ‚Mythos‘ nach dem Galaktischen ‚Brand‘ waren wohl nicht ganz so schlimm.

Nun, ich verrate natürlich in diesem Thread kein Geheimnis, wenn ich hier offenlege, dass meine Storysequenzen über die Hyperimpedanz innerhalb den ‚Vierten Archaischen Perioden‘, ursprünglich eine bisher nicht veröffentliche Storysequenz über die Hyperimpedanz der Jahre ab 1331 NGZ waren.

Diese Romane haben mich damals so beeindruckt, dass ich eine Storyreihe für ein Fanzine beginnen wollte, aber es ist nicht dazu gekommen. Nur der Anfang war in einer Datei noch vorhanden. So habe ich es in meinen eigenen parallelen Kosmologischen Überbau, der Storyreihe, ab der Mission Mars eingebaut. Fran Imith war eigentlich Mondra Diamond. Eine weitere starke Frau jener Zeit.

Was ich faszinierend finde ist, dass zwei ausgewiesene PR Retroleser wie R.B. und Homer G. Adams ihre Storysequenzen gleichzeitig in ‚Dunklen Jahrhunderten‘ spielen lassen.

Schaun mer maal.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Homer G Adams hat geschrieben: 6. Januar 2023, 09:01
Elena hat geschrieben: 6. Januar 2023, 00:26 Es war jedenfalls wieder eine tolle Geschichte, Homer. Und Bully ist wohl gerade auf ES getroffen. :D

Erhol Dich!
Moin Elena,

Trotz Erholungsphase, eine kleine Antwort muss sein. :st:

Wer sagt denn, dass es ES sein muss. Habe doch in den Storysequenzen verlauten lassen, dass das hiesige von Memetern abstammende ES, sich auf den Weg ins Zentrum des interdimensional agierenden OdL gemacht hat, um für Reformen des ollen gigantischen bürokratischen Gebilde zu sorgen. ;)

Viel Spaß beim weiter rätseln :o) :rolleyes:
Ha, vielleicht willst Du mich auch nur in die Irre führen. :D
Ansonsten fällt mir nur noch Anti-ES ein.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben: 1. Januar 1970, 01:00
Ha, vielleicht willst Du mich auch nur in die Irre führen. :D
Ansonsten fällt mir nur noch Anti-ES ein.


Moin Elena,

Nein wieder falsch. :unschuldig: :P

Aber du hast Recht, man könnte Anti-ES einführen. Damals vor 80.000 Jahren, als die Memeter größtenteils zu ES vergeistigten, waren sicher auch negative Bewusstseine darunter. ES könnte die längst zu einem negativen Nukleus abgespalten haben.

So ein Typ würde gut in die Dunkle Allianz passen. Gute Idee, Elena. :st: :st: :st:

Schaun mer maal

Grüße

Homer
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