Das "offenhalten", d.h. welche Handlungs- und Entscheidungsalternativen verfolgt werden, ist in der Tat zu einem gerne verwendeten Stilmittel mutiert. Dies erlaubt, und das ist nun mal der Sinn dieses Mittels, sich spontan in die eine oder andere Richtung zu bewegen ohne größere Plausibilitätsprobleme zu bekommen. Für mich heißt das, egal welcher Stand der Handlung gerade erreicht ist, es kann sich immer noch drehen und wenden. Dadurch sind zwar "Überraschungen" möglich, doch erhalten diese oft einen faden Beigeschmack. Es fehlen mir die Points of no Return. Die werden meist erst im letzten Heft gesetzt. Aber eine Auseinandersetzung der Protagonisten mit Situationen, die nur 1 oder 2, statt dutzender Alternativen bereithält, findet so nicht statt. Dabei wäre ein solches Szenario so gut wie kein anderes geeignet, um Figuren zu charakterisieren, sie zu entwickeln.AARN MUNRO hat geschrieben:Es ist übrigens eine typische Tendenz der aktuellen Serie, weder JA noch NEIN zu sagen...nicht Fisch, nicht Fleisch, keine konkrten, klaren entscheidungen treffen zu wollen...zu zaghaft: Retten wir jetzt Orpleyd? Ganz und im Ganzen? Nein, ist nicht vorgesehen... Na ja, ein bißchen retten wir,, wir nehmen uns den Staubgürtel...den Rest kann KOSH ja haben...kleinteilige Lösung fauliger Kompromisse...zunehmend Tendenz in der Serie...in vielen Schilderungen jedenfalls..so erscheint mir das...keine klaren, eindeutigen Trefferquoten mehr...auch nicht in Raumschlachten (Tiuphoren)...statt dessen Hickhack, ungute Teillösungen...nä....ist das der aktuelle bundesrepublikanische Zeitgeist, der sich da abbildet?
Im konkreten Roman/Zyklus mangelt es jedoch am Transport der apokalyptischen Ausmaße der bevorstehenden Aktionen. Hier müssen sowohl die Autoren als auch ihre Figuren die Segel streichen.