wepe hat geschrieben:Der Einsatz der Bombe war strategisch zutiefst unklug. Er ging davon aus, dass man das Verhalten des Gegners zu 99.9% vorab berechnen konnte, also sozusagen wusste, was er tun würde.
Eine Strategie, die allein darauf beruht, dass der Gegner exakt das tut, was man selbst erwartet, damit das erwünschte Ergebnis eintritt, macht sich von diesem Gegner abhängig.
Die Bombe ist ein taktischer Aspekt, kein strategischer. Die Strategie besteht darin, ein vom AT ausgezeichnetes Ziel (das Stelen-Septagon) anzugreifen, um die CHUVANC aus dem unzugänglichen Arkon/Baag-System zu locken. Die Taktik, dies zu erreichen, besteht darin, zunächst einen "konventiellen" Angriff zu starten, der die Onryonen vor Ort auslastet, und dann die Bombe mit gut 70 Sekunden Countdownzeit abzusetzen, um die durch den vorhergehenden Angriff bereits alarmierte CHUVANC zum Eingreifen zu zwingen. Perfekte Strategie, meines Erachtens.
War dies klug oder unklug? Dafür gibt es m. E. genau ein Kriterium: Eine Strategie die funktioniert ist klug, eine, die nicht funktioniert, ist unklug.
Hier hat sie funktioniert, und das war keineswegs unprobabel. Die moralischen Aspekte sind hier sekundär und wurden inzwischen länglich diskutiert.
Der
Schlieffen-Plan war die Grundlage der Strategie in beiden Feldzügen gegen Frankreich im 1. und 2. Weltkrieg. Im 1. Weltkrieg war er nicht erfolgreich, eine Variante davon im 2. Weltkireg war erfolgreich. War die Strategie also klug oder unklug? Spielt das überhaupt eine Rolle, angesichts der Konsequenzen beider Kriege?
Und gilt nicht ähnliches für die Situation im Perryversum? Müsste nicht Perry sich aus moralischen Gründen in Gefangenschaft geben, zum allgemeinen Niederlegen der Waffen aufrufen und versuchen das System des AT von Innen zu ändern. Wäre nicht das die logische Strategie eines Unsterblichen, der beliebig viel Zeit hat, und Opfer auf allen Seiten vermeiden möchte?
Und wie dieser Thread zeigt: Der Gegner hätte Alternativen gehabt, die Angreifer nicht.
Was wäre als z.B. Folge zu erwarten gewesen, wenn Chuv nicht gekommen wäre? Und den Massenmord galaxisweit publik gemacht hätte?
Der Exodus von Rhodan, Atlan und Bostich, am besten direkt aus der ganzen Mächtigkeitsballung - und eine Legendenbildung "Die drei Zerstörer von allem"
Andere Foristen zählen andere Alternativen auf, die CHUVANC herauszulocken, deshalb verstehe ich deinen Satz zu den Alternativen nicht.
Und die Konsequenz Rhodans im Falle des Fehlschlags ist im Roman erzählt. Was wirfst du den Autoren/Exporkraten hier eigentlich vor? Hast du den Roman überhaupt gelesen?
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