HerbertSeufert hat geschrieben:Ja, lieber Zellaktivatorträger, so ist es!
Oder auch nicht!
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Lieber Vincent Garron?
Was ist überhaupt diese ominöse "Dyschrone Scherung?
Auch Du verwendest hier - wie viele Andere - so selbstverständlich einen Begriff, der überwiegend oder überhaupt nicht klar ist!
Es ist so eine Art Schlagetot-Wortentität! Fast obszön.
Diese Entität ist inzwischen fast inflationär im Gebrauch.
Die Wenigsten dürften verstehen, um was es sich exakt handelt.
Die Exposéautoren haben es nicht zu sehr konkretisiert!
Um beim konkreten Fall zu bleiben, wo ist sie jetzt diese ominöse Scherung, die mindestens zwei verschiedene Zeitlinien gleichberechtigt zulässt?
Hallo Herbert,
ich kann nicht sagen ob es dir hilft (oder jemandem anderen der das hier liest), aber ich hab mir angewöhnt, bei Wörtern deren tatsächliche Bedeutung zunächst nicht exakt definiert wird, mir das naheliegendste semantische Expressum vorzustellen. Im vorliegenden Fall (dyschron), gibt es z.B. synchron und asynchron.
Synchron bedeutet ja, dass etwas gleichzeitig abläuft (ich vermute syn bedeutet im griechischen sowas wie gleichzeitig, chronos ist die Zeit). Asynchron wenn es nicht gleichzeitig abläuft.
Um mir dyschron vorzustellen habe ich folgendes Beispiel verwendet:
Synchron ist, wenn 2 Pritschenwagen die auf ihrer jeweiligen Ladefläche eine nicht befestigte Last liegen haben, parallel über eine hoppelige Strecke fahren und jedesmal wenn einer der Wagen über ein Schlagloch fährt und seine Ladung ein paar Zentimeter hochhüpft, fährt der andere Wagen auch über ein Schlagloch und seine Ladung hüpft ebenfalls hoch => synchron.
Asynchron wäre dann, wenn beide Wagen parallel auf der hoppeligen Strecke fahren und immer dann wenn der eine über ein Schlagloch fährt der andere gerade eben nicht über ein Schlagloch fährt und das in einem zufälligen Rhythmus (denn wäre der Rhythmus immer derselbe wäre es wieder eine - besondere - Form der Synchronie) => asynchron
Dyschron ist dann, wenn beide Wagen auf derselben Strecke starten und sich dann immer mehr voneinander entfernen, sodass sich schon aufgrund der wachsenden Entfernung für einen mit rein optischen Mitteln ausgestatteten Betrachter gar nicht mehr feststellen lässt wann bei dem einen die Ladung hochhüpft und wann bei dem anderen. Der mit rein optischen Mitteln ausgestattete Beobachter kann sich günstigenfalls für die Beobachtung eines der beiden Wagen entscheiden, nicht aber beide => dyschron.
Dieses Beispiel hat natürlich (NOCH) einen gravierenden Mangel: Es bezieht sich auf ein räumliches Anschauungsmodell. Die Aufgabe besteht also nun darin, aus diesem Beispiel den räumlichen Aspekt zu löschen und mit einem zeitlichen zu ersetzen.
Wie man die Scherung erkennt/bemerkt?
Na gar nicht, warum sollte man? Ernsthaft jetzt: Warum sollte man davon etwas bemerken? Es wird kein "güldenes Glimmern" den Weltraum erfüllen sodass man weiß "Aha... nu isses passiert". Warum auch? Sie wird sich nur dadurch bemerkbar machen, dass das Atopische Tribunal abzieht (mehr dazu weiter unten) und quasi den "Ausgangszustand" wiederherstellt. Wobei das natürlich eine interessante Art von serienimmanenten Reset darstellt: Es wird alles auf Ausgang zurückgestellt (also quasi wie zu Beginn von Band 2700 nur ohne technogeflechtverseuchten Mond) mit dem Unterschied, dass das Wissen darüber was passiert ist und was noch passieren wird (Ekpyrosis) erhalten bleibt. Und das was sich nicht mehr zurückdrehen lässt bleibt natürlich auch so wie es ist, d.h.: JULES VERNE putt, Tekener putt... äh... tot.
Auch die von einem anderen Foristen geäußerte Vermutung "Na mal kucken welche Hauptfiguren in der Milchstraße noch da sind, wenn die RAS TSCHUBAI aus Orpleyd zurückkommt" ist doch Quatsch. Wieso sollte eine Hauptfigur "auf der falschen Seite der Scherung" rauskommen ?
Logischerweise wird es sowohl in der "falschen Welt" wie auch in der "richtigen Welt" jeweils einen Perry Rhodan geben, einen Atlan, einen Bully, einen Gucky, usw. usf und was aus denen in der "falschen Welt" wurde/wird/werden wird wissen wir.
Die einzige interessante Frage an der Stelle wäre: Wenn Thez sagt, dass er die dyschrone Scherung zulässt... hätte er sie denn verhindern können? Aber da wird es wohl nie eine Antwort geben (können).
HerbertSeufert hat geschrieben:Wir haben gehört, dass das Atopische Tribunal die Milchstraße verlässt!
Wohin denn?
In die Jenzeitigen Lande.
HerbertSeufert hat geschrieben:Nimmt man fast alle Onryonen mit in die Jenzeitigen Lande? Bis auf einige wenige Rayonennachfahren?
Phariske-Erigon ist doch ihre Heimat!
Da muss man zunächst mal differenzieren: Die Richter, die Tolocesten, die Sganshan sind - so hab ich es verstanden - Völker oder Wesen, die dem AT direkt angehören. Völker wie die Jaj oder die Onryonen wurden erst von den Richtern in der Jetztzeit (oder von uns aus gesehen sogar in der Vergangenheit) rekrutiert. Vielleicht wird man den Onryonen aufgrund ihrer Tätigkeit für das Atopische Tribunal anbieten, in die Jenzeitigen Lande überzusiedeln. Einige werden es machen, einige nicht. Warum sollen sie weggehen MÜSSEN? Sie haben doch hier ihre On-Ökumene.
HerbertSeufert hat geschrieben:Das "Reich der Tarania" und vielleicht auch die "Falsche Welt" soll ja in der Geo-/Kosmographie von Milchstraße, Andromeda und dem Umfeld als Kernlande entstehen.
Also genau da, wo die unbeeinflusste, "abgescherte" Welt auch weiterexistiert.
Mit dem Tamanium des Matan und den Onryonen in der galaktischen Southside.
Existieren diese Scherungsuniversen quasi unitop, lediglich auf unterschiedlichem Energieniveau und wie entscheidet sich wer wohin kommt oder wie lebt ab dem Scherungszeitpunkt eine Person in bestimmtem Aspekt so oder so, hier oder da weiter?
Dann müsste man sich auch fragen, wo das "Dunkle Universum" (Band 600 ff, Das kosmische Schachspiel) existiert. Damit hat bislang auch noch niemand ein Problem gehabt. Klar könnte man jetzt dafür eine wenigstens pseudo-wissenschaftliche Erklärung fordern (Rainer Castor - ES hab ihn selig - könnte dir da sicher eine 40-seitige Abhandlung drüber schreiben), aber brauchts das wirklich? Würde es dein Lesevergnügen steigern? Oder ist das nicht vielleicht doch eher ein "Luxusproblem"?
HerbertSeufert hat geschrieben:Da erlischt doch nicht plötzlich die Sichtbarkeit der einen Entwicklungslinie für die jeweils andere!
Doch. Oder kann Rhodan, Sichu Dorksteiger oder irgendwer auch immer heute noch das Rote Universum der Druuf sehen?
HerbertSeufert hat geschrieben:Die Masse der Onryonen reist hierbei in ganz üblicher Manier ganz gewöhnlich ab.
Entfernt sich räumlich!
In der falschen Welt leben die Onryonen in der Southside, wenn auch zurückgezogen.
Wie sich diese Schienen auseinanderdividieren, bleibt völlig unklar!
Äh.. nö, das ist sogar sehr klar. In der "falschen Welt" wird das AT weiter gegen die Verursacher des Weltenbrandes vorgehen und diesen dadurch verhindern, was irgendwie dazu führt, dass Vetris-Molaud zum mächtigsten Mann in der Milchstraße wird usw. usf. (s. Bd. 2812 ff).
In der "richtigen Welt" wird das AT den Weltenbrand nicht verhindern (weils nicht mehr da ist). Der wird dann irgendwann das Problem der Galaktiker werden. Wird spannend ob dann nicht einige Milchstraßenvölker sagen "Hätten wir mal besser auf das Atopische Tribunal gehört". Möglicherweise wird ja beim Weltenbrand Tefor samt Vetris-Molaud zerstört. Dann hätte man auch gleich die Begründung warum es Matan Addaru so wichtig war den Weltenbrand zu verhindern
HerbertSeufert hat geschrieben:Und wie und wann bleibt man in der "richtigen Welt" und nimmt nicht die Abbiege ins Thez-Universum!
Einfach ruhig sitzen bleiben. Du wirst gewissermaßen kopiert und merkst es nicht einmal. Und jede Kopie wird für sich denken, im aus seiner Sicht richtigen Universum zu sein.
HerbertSeufert hat geschrieben:Viele der dort existenten Wesen sind doch namens- und aussehensidentisch mit der Morphologie der Wesen des "abgelösten" Rhodanuniversums.
s.o.
HerbertSeufert hat geschrieben:Extrem schwerer Tobak.
Hach ja... ja. Perry Rhodan war selten "einfach"
![Grins :D](./images/smilies/biggrin%20%281%29.gif)