zephydia hat geschrieben:Nur ganz kurz zwei Sachen: 1. Hoffe ich ganz einfach das Du recht hast und Gucky nicht zum "Real-Politiker" mutiert.
Und 2. @ ParaMag: Mein Problem ist einfach das ich da keine fremdartigen Lebensformen erkennen kann. Auf mich wirkt die ganze Tiu und Aggregat Handlung (egal ob beabsichtigte oder nicht) einfach wie ein Kommentar zu den aktuellen Tagesnachrichten. Ein echtes Beispiel für die Beschreibung einer völlig fremden Lebensform die ausserhalb unserer Moral steht wäre für mich z. B. der Roman "Blindflug" von Peter Watts. Und da ich mich auch nicht streiten will lasse ich das Thema jetzt auf sich beruhen.
Zu 1.: Das wäre glatt ein Grund, der Serie nach einer gefühlten Ewigkeit die Gefolgschaft zu kündigen. Ob man jetzt mit Guckys Paragaben einverstanden ist oder nicht, spielt keine Geige. Mental soll er so bleiben wie er ist.
Zu meiner Beruhigung sehe ich in der aktuellen Handlung nicht, wo er zum Realo mutieren könnte. Völkermord ist nicht seine Sache und wird es nie werden. Richtig: Er wird nie vergessen können, was mit seiner Heimatwelt passiert ist.
zu 2.: Da gebe ich dir völlig recht.
So fremd sind die Tius nun auch wieder nicht. Auf der Erde laufen und liefen ähnliche Gestalten herum. Der Ausdruck "Niederkreaturen" für andere Wesen weckt ziemliche Assoziationen, nicht wahr?
Eine Lebensform außerhalb unserer Moral stehend? Intelligent gewordene Wanderheuschrecken. Auf der Erde treten sie ab und zu als Plage in Riesenschwärmen auf. Mit technischer, nicht aber moralischer Intelligenz versehen verwüsten sie einen Planeten nach dem anderen und sind sich noch nicht mal ansatzweise einer Schuld bewusst.
HerbertSeufert hat geschrieben:Die Gyanlis waren und sind also eher eine lokale Epidemie des Kosmos, während die Tius zu einer Polydemie oder Pandemie transmutierten.
Ja. Sind sie, die Gyanlis. In ihrem unmittelbaren Umfeld (Orpleyd) walzen sie anscheinend alles nieder und kennen auf Dauer nur sich. Zudem sind sie untereinander auch nicht katzegrau - ich könnte mir vorstellen, dass es bei ihnen diverse Clans oder was auch immer gibt, die sich am Liebsten gegenseitig den Hals herumdrehen würden. Nach bisherigen Informationen tauchen sie aber außerhalb von Orpleyd und dort vorgelagert vorhandenen Staub- oder Dunkelwolken nicht auf. Das könnte bedeuten, dass wir entweder nichts davon wissen, dass sie noch anderweitig tätig sind oder dass sie ihre eigene Gegend noch nicht ganz "befriedet" haben oder das jemand hinter ihnen steht, der ihnen sagt, hier und nirgendwo sonst.
Und da waren ihnen die Tiuphoren als normale, junge und aufstrebende Art im Wege. Warum die Gyanlis augenscheinlich in Folge versuchten, die Tuis mit Müllkippen zu deprimieren, erschließt sich mir noch nicht. Ich bin mal neugierig, ob wir dazu noch eine Begründung erfahren. Logisch wäre eine andere, gewalttätigere Vorgehensweise gewesen. Dann wären man die Tius losgeworden. So ist man die aber nicht losgeworden und jetzt hat man sie vor der Haustür stehen.
Was aber nichts an meiner Einstellung zu den Tiuphoren, zumindest zu denen aus der Vergangenheit, ändert. Das sind sehr eindimensional geschilderte, tanzende Schlächter. Egal, welche böse Kindheit sie dazu gemacht hat. Und sowas brauche ich nicht auf Dauer in Perry Rhodan. Aber, und das ist der Haken an der Sache, derartige Wesen sind
denkbar. Und somit tauchen sie in der PR - Handlung irgendwann mal auf. Wichtig ist, dass sie auch wieder verschwinden und dann keinen Unsinn mehr anstellen können. Vielleicht wächst sich das ja nach ein bis zwei Generationen aus, wenn man ihnen ihre Tuiciu Kristalle wegnimmt.
Die Diskussion an den Tius entzündet sich immer wieder an der persönlichen und im Detail geschilderten Gewalt. Wenn bei den Höheren Mächten des PR - Kosmos etwas passierte, wurden schon mal mehrere Galaxien in Nebensätzen entvölkert. Die Anzahl der Toten war wesentlich höher, aber mangels persönlichem "Erleben" durch den Leser führte das nicht zu revoltenartigen Diskussionen.
Klaus N. hat recht: Man überlege sich wirklich mal, wie viele Tote der Schwarm in der heimatlichen Milchstraße verursacht haben muss. Da will ich nicht mehr hin. Eigentlich nie wieder. Und deswegen müssen für Völker wie Tiuphoren oder Gyanlis Lösungen gefunden werden, die nicht im Massenmord enden.
Das wird letztlich die Aufgabe und Verantwortung der Expokraten für den weiteren Verlauf der Handlung werden.