Inside STELLARIS
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Re: Inside STELLARIS
In der EA gibt's ja ab Band 3100 einen Zeitsprung... Ich nehme an, die Stellaris wird mitziehen. Gibts schon Insider-Infos, ob es Personalwechsel an Bord gibt...?
Verkutzon sah eine endlose Schwärze. Ein nie gekanntes Schwindelgefühl erfasste ihn. Ungläubig liess er Laires Auge sinken. Aus: PR-Heft 1120
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Re: Inside STELLARIS
Wieder ein Zeitsprung ?
Ich bin der Mittelpunkt meines Universums!
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Re: Inside STELLARIS
Laut Chefredakteur vergehen zwischen Band 3099 und 3100 einige Handlungsjahre...
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Re: Inside STELLARIS
So, wie versprochen/angedroht:
Seitdem ich 2012 hier im Forum die Fortsetzungsgeschichte „Die Reisenden“ [viewtopic.php?f=11&t=256#p5010] angefangen habe, hat mich der Gedanke an eine Geschichte – ein „Kammerspiel“ – im abgeschlossenen und eigenzwängten („eingedosten“) Setting einer Rettungskapsel nie verlassen.
Die Havarie der STELLARIS im Hypermonsun bot nun die Gelegenheit dazu!
Im März 2020 schriebe ich ein erstes Treatment, schickte es an Olaf Brill, der davon positiv angetan war und mich provisorisch für Folge 81 einplante.
Es konnte losgehen!
… und wie immer verzettelte ich mich am Anfang in Klein-Klein.
Welches Gefährt soll es denn sein?
So recherchierte – und knabberte – ich einige Tage, wieviele Beiboote die alte Dame STELLARIS eigentlich hat, denn ich brauchte ja eine „Bühne“ für mein Kammerspiel.
Es gab dazu verschieden Aussagen (im Heft bzw. in den Risszeichungen „Raumschiff Stellaris“ und „Minerva-Klasse“). Danach hat so ein Schiff „5 bzw. 6 Shifts, sowie eine variable Zahl von Space-Jets, jedoch nur in Wulstmodulen“ plus „ein paar Rettungskapseln“.
Laut Datenblatt bzw. laut früheren Aussagen gibt es im Äquatorwulst-Modul III einen Space Jet-Hangar (nur als „Anbau“ und wenn in einem speziellen Containermodul).
Außerdem sieht die Rettungskapsel, Pos. 35 in der Risszeichung der STELLARIS [http://www.rz-journal.de/Downl/2711.html] anders aus als die Standard-Pods [http://www.rz-journal.de/Downl/1876.html].
Es durften aber auch nicht zu viele Personen werden, da ich mich sonst verzettelt hätte.
Nachdem ich verschiedene Ausgangsszenarien (Standardrettungspod, Space-Jet, privates Schiff als Transportgut) gewälzt hatte, entschied ich mich, es einfach offen zu lassen.
Sollte sich doch der Leser selbst, in seinem eigenen Kopf, die Bühne ausmalen.
Kryofrage
Nächster Knackpunkt war die „Stasis“-Frage:
Wie funktioniert sowas im Perryversum? Als „Einfrieren“, „als künstlicher Winterschlaf“ oder auf irgendeine (hyper)“energetische Weise?
Immerhin ist es Science -fiction … und als Ingenieur habe ich natürliche einen gewissen Anspruch an die Glaubwürdigkeit der Technik.
In der Folge 68 wird erwähnt: »Zirome hat 492 Jahre und 125 Tage in Stasis verbracht.«
Olaf schreibt explizit von "Stasiskammer".
Jetzt ist es in »Eingedost« aber so, dass der Hypersturm einen Einfluss auf die Schlafenden hat, indem er das Altern im jahrhundertelangen Winterschlaf eben nicht vollständig aufhält.
Da stand ich vor dem Problem „Warum ist Zirome in den 500 Jahren dann nicht gealtert?“
Auch wenn von euch vielleicht beim Lesen niemanden die Frage gekommen ist: mich trieb sie um.
Ich stellte für mich die Theorie auf:
a) Methode »Stasis« arbeitet auf Basis von Energiefeldern. Das braucht viel Energie, die die STELLARIS liefern kann. Diese Methode ist weniger anfälliger gegen die Einflüsse des Hypersturms.
b) Methode »Kryoschlaf« arbeitet auf Basis von künstlichem Winterschlaf durch (chemische) »kryonische« Mittel. Die Methode braucht weniger Energie, und darum wird das in Rettungskapseln angewandt. Nachteil (wie sich nun herausstellt): Dieser besondere Einfluss diesen (besonderen?) Hypersturms hebt das Altern eben nicht ganz/hinreichend auf.
Verschränkung
Ende Juni stimmt ich mich dann mit Olaf Brill zum Stand der Dinge und der inneren Logik ab.
Er legte dann auch vorbereitende Spuren in seiner Folge 76 „Der Ara“.
So etwas ist zwar an sich nicht notwendig, – birgt auch manchmal die Gefahr, dass man sich in Widersprüche verstrickt – aber für mich machen solche kleinen Verschränkungen den STELLARIS-Kosmos stimmiger und lebens-/liebenswerter.
Platz da!!
Ich hätte den Teil mit dem „klaustrophobisches Kammerspiel“ noch gerne vieel weiter ausgebaut – meine Protagonisten so richtig leiden lassen – , aber leider hatte ich so schon stellenweise 40.000 Zeichen und damit die max. Zeichenzahl von 37.000 Zeichen weit überschritten.
Mein Problem war, dass ich einen extrem laaanngsaaam ablaufenden Prozess über 5 Jahrhunderte abbilden musste bzw. wollte. Deshalb mussten es auch entsprechend viele Kapitel/Szenen geben („Schlaglichter der Wachphase“).
Dummerweise blieb dann innerhalb eines solchen Kapitels nur gaaanz wenig Platz für eine Handlung (aufgrund der begrenzten Zeichenanzahl).
Auf die Zwischenkapitel in der „Jetztzeit“ wollte ich aber auch nicht verzichten, denn a) musste ja irgendwie eine Verbindung zur Serie „Raumschiff STELLARIS“ hergestellt werden und b) wollte ich dem Ganzen darin einen melancholischen, nachdenklichen, menschlichen Touch geben … als Ausgleich für die eher spannungsaufgeladenen Szenen in der Vergangenheit.
Für mich zeigte sich hier wieder, dass die Short-Story (obwohl Stellaris von der Länger wohl eher eine Novelle ist) eine verdammt schwierige Literaturform ist. Bei einem Roman kann man „schwafeln“, Seiten füllen/schinden … eine Short-Story muss „auf den Punkt“ kommen.
Der Abgabetermin rückt näher
Als Abschluss vor dem vermuteten Zeitsprung mit PR-Band 3100 (den ja auch die STELLARIS wieder mitmachen muss) wurde die Geschichte dann auf die Folge 78 vorgezogen … und ich musste schneller liefern.
Als in Gerhard Hubers Folge 77 dann plötzlich eine Amöbenflechte(!) die Hauptrolle spielte und ein Domizil im Hydroponiumssee fand, musste ich das einfach in einem Nebensatz erwähnen. (Allein schon aus Dank, weil Gerhard bei sich nochmal meinen „Stanley“ aus Folge 64 erwähnte)
Auch Olaf Brill empfand das als eine schöne (dezente!) Verschränkung zu anderen Folgen.
Als ich die Geschichte dann an meine Testleser schickte, hatten sie 3 verschiedene/alternative Enden zur Auswahl. Die Mehrheit entschied sich für „Ende 3“, die eher versöhnliche Variante, wie ihr sie jetzt lesen könnt.
Die Testleser kritisierten dann viel zu viel „Tell“ und zu wenig „Show“ – sodass ich dann nochmal an einige Passagen ranmusste.
Und vor allem: kürzen, kürzen, kürzen!
Puh, und das war eine echt schwere Arbeit … und eine schmerzvolle! „Kill your darlings“ und so. Ein Kampf um jeden Satzteil, dem z. B. auch dieser Dialog zum Opfer gefallen ist:
Ostereier
Es gibt in der Geschichte zwei kleine Eastereggs .
Beide zeigen, auf welch kuriosen Wegen man als Schreiberling manchmal zu den Namen seiner Protagonisten kommt:
Das eine ist der Name „Gaat Nuff“:
Der andere Easteregg-Name ist „Soshal“.
BTW:
Da ich als Technischer Redakteur jahrelang Warnhinweisen in Bedienungsanleitung verfasst habe, musste der Seitenhieb/Gag mit der „lange Liste von Warnhinweisen auf dem integrierten Speicherchip" natürlich sein.
... erschien mir irgendwie logisch
Stellaris Folge 78 „Eingedost“ ... Behind the Scenes
Seitdem ich 2012 hier im Forum die Fortsetzungsgeschichte „Die Reisenden“ [viewtopic.php?f=11&t=256#p5010] angefangen habe, hat mich der Gedanke an eine Geschichte – ein „Kammerspiel“ – im abgeschlossenen und eigenzwängten („eingedosten“) Setting einer Rettungskapsel nie verlassen.
Die Havarie der STELLARIS im Hypermonsun bot nun die Gelegenheit dazu!
Im März 2020 schriebe ich ein erstes Treatment, schickte es an Olaf Brill, der davon positiv angetan war und mich provisorisch für Folge 81 einplante.
Es konnte losgehen!
… und wie immer verzettelte ich mich am Anfang in Klein-Klein.
Welches Gefährt soll es denn sein?
So recherchierte – und knabberte – ich einige Tage, wieviele Beiboote die alte Dame STELLARIS eigentlich hat, denn ich brauchte ja eine „Bühne“ für mein Kammerspiel.
Es gab dazu verschieden Aussagen (im Heft bzw. in den Risszeichungen „Raumschiff Stellaris“ und „Minerva-Klasse“). Danach hat so ein Schiff „5 bzw. 6 Shifts, sowie eine variable Zahl von Space-Jets, jedoch nur in Wulstmodulen“ plus „ein paar Rettungskapseln“.
Laut Datenblatt bzw. laut früheren Aussagen gibt es im Äquatorwulst-Modul III einen Space Jet-Hangar (nur als „Anbau“ und wenn in einem speziellen Containermodul).
Außerdem sieht die Rettungskapsel, Pos. 35 in der Risszeichung der STELLARIS [http://www.rz-journal.de/Downl/2711.html] anders aus als die Standard-Pods [http://www.rz-journal.de/Downl/1876.html].
Es durften aber auch nicht zu viele Personen werden, da ich mich sonst verzettelt hätte.
Nachdem ich verschiedene Ausgangsszenarien (Standardrettungspod, Space-Jet, privates Schiff als Transportgut) gewälzt hatte, entschied ich mich, es einfach offen zu lassen.
Sollte sich doch der Leser selbst, in seinem eigenen Kopf, die Bühne ausmalen.
Kryofrage
Nächster Knackpunkt war die „Stasis“-Frage:
Wie funktioniert sowas im Perryversum? Als „Einfrieren“, „als künstlicher Winterschlaf“ oder auf irgendeine (hyper)“energetische Weise?
Immerhin ist es Science -fiction … und als Ingenieur habe ich natürliche einen gewissen Anspruch an die Glaubwürdigkeit der Technik.
In der Folge 68 wird erwähnt: »Zirome hat 492 Jahre und 125 Tage in Stasis verbracht.«
Olaf schreibt explizit von "Stasiskammer".
Jetzt ist es in »Eingedost« aber so, dass der Hypersturm einen Einfluss auf die Schlafenden hat, indem er das Altern im jahrhundertelangen Winterschlaf eben nicht vollständig aufhält.
Da stand ich vor dem Problem „Warum ist Zirome in den 500 Jahren dann nicht gealtert?“
Auch wenn von euch vielleicht beim Lesen niemanden die Frage gekommen ist: mich trieb sie um.
Ich stellte für mich die Theorie auf:
a) Methode »Stasis« arbeitet auf Basis von Energiefeldern. Das braucht viel Energie, die die STELLARIS liefern kann. Diese Methode ist weniger anfälliger gegen die Einflüsse des Hypersturms.
b) Methode »Kryoschlaf« arbeitet auf Basis von künstlichem Winterschlaf durch (chemische) »kryonische« Mittel. Die Methode braucht weniger Energie, und darum wird das in Rettungskapseln angewandt. Nachteil (wie sich nun herausstellt): Dieser besondere Einfluss diesen (besonderen?) Hypersturms hebt das Altern eben nicht ganz/hinreichend auf.
Verschränkung
Ende Juni stimmt ich mich dann mit Olaf Brill zum Stand der Dinge und der inneren Logik ab.
Er legte dann auch vorbereitende Spuren in seiner Folge 76 „Der Ara“.
Netterweise legte er in seiner Folge 76 auch noch einen Querverweis auf die Folge 67 „Das Buddelschiff“ …Einige Besatzungsmitglieder stürmten die restlichen Rettungskapseln. Sie glaubten, die STELLARIS würde von den kosmischen Kräften zerrissen, und wollten Planeten erreichen, die sie dort vermuteten.
… bzw. benutzte dies als Ausgangsbasis, warum die STELLARIS ohne Passagiere in den Hypermonsun geriet.Die STELLARIS hatte ein Loch in der Außenwand. In einem der Frachträume unterhalb des Ringwulstes war bei Haensels Stern ein Container mit Abraum aus der Hyperkristall-Gewinnung explodiert. Nach Rücksprache mit Maharani war unser nächstes Ziel also eine Raumschiffwerft zur dringend benötigten Reparatur.
So etwas ist zwar an sich nicht notwendig, – birgt auch manchmal die Gefahr, dass man sich in Widersprüche verstrickt – aber für mich machen solche kleinen Verschränkungen den STELLARIS-Kosmos stimmiger und lebens-/liebenswerter.
Platz da!!
Ich hätte den Teil mit dem „klaustrophobisches Kammerspiel“ noch gerne vieel weiter ausgebaut – meine Protagonisten so richtig leiden lassen – , aber leider hatte ich so schon stellenweise 40.000 Zeichen und damit die max. Zeichenzahl von 37.000 Zeichen weit überschritten.
Mein Problem war, dass ich einen extrem laaanngsaaam ablaufenden Prozess über 5 Jahrhunderte abbilden musste bzw. wollte. Deshalb mussten es auch entsprechend viele Kapitel/Szenen geben („Schlaglichter der Wachphase“).
Dummerweise blieb dann innerhalb eines solchen Kapitels nur gaaanz wenig Platz für eine Handlung (aufgrund der begrenzten Zeichenanzahl).
Auf die Zwischenkapitel in der „Jetztzeit“ wollte ich aber auch nicht verzichten, denn a) musste ja irgendwie eine Verbindung zur Serie „Raumschiff STELLARIS“ hergestellt werden und b) wollte ich dem Ganzen darin einen melancholischen, nachdenklichen, menschlichen Touch geben … als Ausgleich für die eher spannungsaufgeladenen Szenen in der Vergangenheit.
Für mich zeigte sich hier wieder, dass die Short-Story (obwohl Stellaris von der Länger wohl eher eine Novelle ist) eine verdammt schwierige Literaturform ist. Bei einem Roman kann man „schwafeln“, Seiten füllen/schinden … eine Short-Story muss „auf den Punkt“ kommen.
Der Abgabetermin rückt näher
Als Abschluss vor dem vermuteten Zeitsprung mit PR-Band 3100 (den ja auch die STELLARIS wieder mitmachen muss) wurde die Geschichte dann auf die Folge 78 vorgezogen … und ich musste schneller liefern.
Als in Gerhard Hubers Folge 77 dann plötzlich eine Amöbenflechte(!) die Hauptrolle spielte und ein Domizil im Hydroponiumssee fand, musste ich das einfach in einem Nebensatz erwähnen. (Allein schon aus Dank, weil Gerhard bei sich nochmal meinen „Stanley“ aus Folge 64 erwähnte)
Auch Olaf Brill empfand das als eine schöne (dezente!) Verschränkung zu anderen Folgen.
Als ich die Geschichte dann an meine Testleser schickte, hatten sie 3 verschiedene/alternative Enden zur Auswahl. Die Mehrheit entschied sich für „Ende 3“, die eher versöhnliche Variante, wie ihr sie jetzt lesen könnt.
Die Testleser kritisierten dann viel zu viel „Tell“ und zu wenig „Show“ – sodass ich dann nochmal an einige Passagen ranmusste.
Und vor allem: kürzen, kürzen, kürzen!
Puh, und das war eine echt schwere Arbeit … und eine schmerzvolle! „Kill your darlings“ und so. Ein Kampf um jeden Satzteil, dem z. B. auch dieser Dialog zum Opfer gefallen ist:
Aber ich konnte es auf fast genau 37.000 drücken.»Diese … Person lebt! Und sie ist mit Flechten überwuchert, vermutlich auch durchwuchert!«
»Hat nicht die Superintelligenz BARDIOC so angefangen?«
Nirgg prustete das trötende Lachen eines Unithers. »Nicht ganz. Als Gehirn in einem Wald!«
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Beide zeigen, auf welch kuriosen Wegen man als Schreiberling manchmal zu den Namen seiner Protagonisten kommt:
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Spoiler:
Spoiler:
BTW:
Da ich als Technischer Redakteur jahrelang Warnhinweisen in Bedienungsanleitung verfasst habe, musste der Seitenhieb/Gag mit der „lange Liste von Warnhinweisen auf dem integrierten Speicherchip" natürlich sein.
... erschien mir irgendwie logisch
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Re: Inside STELLARIS
BTW: das erste, bösere Ende sah so aus:Troll Incorporation hat geschrieben: ↑11. Dezember 2020, 14:19 Als ich die Geschichte dann an meine Testleser schickte, hatten sie 3 verschiedene/alternative Enden zur Auswahl. Die Mehrheit entschied sich für „Ende 3“, die eher versöhnliche Variante, wie ihr sie jetzt lesen könnt.
»Hier lebt …« Er stockte. » … jemand ... etwas! Schickt den Mediker runter …«
Die Kamera ging nahe heran. In der Kammer lag ein überwucherter Gewebeklumpen mit grob humanoider Form. Silbrige Fäden spannen sich vom Körper zu den Wänden der Kammer.
Preps Stimme stockte erneut. »… oder einen Gärtner«.ENDE (1)
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Der 2. Roman: Der Zef'ihl, der in den Himmel stieg (als Buch & eBook)
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Re: Inside STELLARIS
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Re: Inside STELLARIS
Welche Inside-STELLARIS Infos kann ich euch geben.
Gleich zu Beginn habe ich mir einen Teil eines Liedertextes ausgeliehen: Jonek Ferring stapfte durch die Korridore der SALIM und wünschte sich, dass die ganze Station brannte.
Dieses Passage findet sich so ähnlich in einem Lied von "Stone Sour" namens "Tired".
Ich empfehle die Accoustic live Version von Corey Taylor
https://www.youtube.com/watch?v=2x4zxpymPws
Diese Passage – und ein 2500-Meter-Raumer fiel in den Himmel – wie es ein terranischer Autor einmal poetisch ausgedrückt hatte – ist eine Hommage an den viel zu früh verstorbenen Autor Andreas Findig, der in einem RHODAN einen ähnlichen Satz zu Papier gebracht hat. Wer Sprachakrobatik liebt, sollte sein Buch "Gödel geht" lesen.
Der in der Story vorkommenden Japaner existiert wirklich. Er ist einer der japanischen RHODAN-Fans, die ich im Jahr 2019 in Japan auf meiner Reise besucht habe. Nachdem der eine von K.H.Scheer in die EA geschrieben wurde, sollte sein Freund zumindest in der STELLARIS einen Auftritt haben.
Für den Austausch der Massetaster am externen Sensornetzwerk habe ich mir Gegor Paulmann und Peter Dachgruber an Bord geholt. Ich finde es immer großartig, wenn sie ein Email von mir erhalten »Ich brauche etwas technisches. Der Held hängt am Ringwulst an einem Seil, weil er etwas dort austauschen, reinigen etc soll. Was könnte das sein?« und noch am selben Tag eine Lösung anbieten. Danke euch.
Der oxtornische Black Death geht auf meinen Island-Urlaub von vor 20 Jahren zurück. (Ja, liebe Kinder, es gab eine Zeit, da konnten wir andere Länder bereisen)
Ich ging mit einem einheimischen Fahrer unserer Reisegruppe einen Trinken (Optik: Marke Wikinger, eher wortkarg) und ich wollte einen isländischen Schnaps probieren. Der grinst und bestellt zwei Black Deaths. Die Barfrau sieht kurz ihn an, dann länger mich und fragt »Sicher?«
Der Wikinger nickt. Sie holt eine schwarze Flasche mit weißem Totenkopfaufdruck aus dem Tiefkühler, mustert mich wieder länger als nötig und wiederholte ihr »Sicher?« .
Diesmal spricht er sogar. »Ja«.
Die Barfrau stellt die Gläser vor uns, öffnet die Flasche, kippt sie, verharrt über den Gläsern und sieht mich an. Bevor sie erneut »Sicher?« Fragen kann, melde ich mich zu Wort. »Okay, wie lange bleiben mir, bis ich auf den Boden aufschlage?«
Sie schüttelt nachdenklich den Kopf und meinte »Drei, vier Minuten.«
So eine Herausforderung nimmt man natürlich an. Also haue ich das Ding in einem runter. Zuerst passiert gar nichts, doch dann ... naja, ich weiß nun, wo meine Speiseröhre aufhört ....
Vielleich bau ich diesen Dialog auch noch irgendwo mal ein ... :-)
Und schriftstellerisch habe ich etwas ausprobiert, das erstmal prompt schief gegangen ist, weil ich bei der Häflte der Story falsch abgebogen bin. Olar Brill, der STELLARIS-Redakteur, hat das dankenswerterweise bemerkt, zumindest insofern als er meinte: "Roman, da passt was nicht. Du hältst dein Lese-Versprechen von Beginn nicht ein."
Nach ein paar Tagen grübeln fand ich das Grab des Hundes ( ) und habe die Story umgeschrieben. Und dann passte sie. :-)
Über manche Passagen freue ich mich als Autor, dass sie mir eingefallen sind. Der Bonsai ist so etwas. Der war anfangs einfach nur etwas, um Jonek zu charakterisieren und diente auch als Setting. Dass am Ende dann der Böse daraufherumtrampelt, weil er damit Jonek stärker trifft als mit einem Fausthieb, finde ich eine schöne Verknüpfung.
Gleich zu Beginn habe ich mir einen Teil eines Liedertextes ausgeliehen: Jonek Ferring stapfte durch die Korridore der SALIM und wünschte sich, dass die ganze Station brannte.
Dieses Passage findet sich so ähnlich in einem Lied von "Stone Sour" namens "Tired".
Ich empfehle die Accoustic live Version von Corey Taylor
https://www.youtube.com/watch?v=2x4zxpymPws
Diese Passage – und ein 2500-Meter-Raumer fiel in den Himmel – wie es ein terranischer Autor einmal poetisch ausgedrückt hatte – ist eine Hommage an den viel zu früh verstorbenen Autor Andreas Findig, der in einem RHODAN einen ähnlichen Satz zu Papier gebracht hat. Wer Sprachakrobatik liebt, sollte sein Buch "Gödel geht" lesen.
Der in der Story vorkommenden Japaner existiert wirklich. Er ist einer der japanischen RHODAN-Fans, die ich im Jahr 2019 in Japan auf meiner Reise besucht habe. Nachdem der eine von K.H.Scheer in die EA geschrieben wurde, sollte sein Freund zumindest in der STELLARIS einen Auftritt haben.
Für den Austausch der Massetaster am externen Sensornetzwerk habe ich mir Gegor Paulmann und Peter Dachgruber an Bord geholt. Ich finde es immer großartig, wenn sie ein Email von mir erhalten »Ich brauche etwas technisches. Der Held hängt am Ringwulst an einem Seil, weil er etwas dort austauschen, reinigen etc soll. Was könnte das sein?« und noch am selben Tag eine Lösung anbieten. Danke euch.
Der oxtornische Black Death geht auf meinen Island-Urlaub von vor 20 Jahren zurück. (Ja, liebe Kinder, es gab eine Zeit, da konnten wir andere Länder bereisen)
Ich ging mit einem einheimischen Fahrer unserer Reisegruppe einen Trinken (Optik: Marke Wikinger, eher wortkarg) und ich wollte einen isländischen Schnaps probieren. Der grinst und bestellt zwei Black Deaths. Die Barfrau sieht kurz ihn an, dann länger mich und fragt »Sicher?«
Der Wikinger nickt. Sie holt eine schwarze Flasche mit weißem Totenkopfaufdruck aus dem Tiefkühler, mustert mich wieder länger als nötig und wiederholte ihr »Sicher?« .
Diesmal spricht er sogar. »Ja«.
Die Barfrau stellt die Gläser vor uns, öffnet die Flasche, kippt sie, verharrt über den Gläsern und sieht mich an. Bevor sie erneut »Sicher?« Fragen kann, melde ich mich zu Wort. »Okay, wie lange bleiben mir, bis ich auf den Boden aufschlage?«
Sie schüttelt nachdenklich den Kopf und meinte »Drei, vier Minuten.«
So eine Herausforderung nimmt man natürlich an. Also haue ich das Ding in einem runter. Zuerst passiert gar nichts, doch dann ... naja, ich weiß nun, wo meine Speiseröhre aufhört ....
Vielleich bau ich diesen Dialog auch noch irgendwo mal ein ... :-)
Und schriftstellerisch habe ich etwas ausprobiert, das erstmal prompt schief gegangen ist, weil ich bei der Häflte der Story falsch abgebogen bin. Olar Brill, der STELLARIS-Redakteur, hat das dankenswerterweise bemerkt, zumindest insofern als er meinte: "Roman, da passt was nicht. Du hältst dein Lese-Versprechen von Beginn nicht ein."
Nach ein paar Tagen grübeln fand ich das Grab des Hundes ( ) und habe die Story umgeschrieben. Und dann passte sie. :-)
Über manche Passagen freue ich mich als Autor, dass sie mir eingefallen sind. Der Bonsai ist so etwas. Der war anfangs einfach nur etwas, um Jonek zu charakterisieren und diente auch als Setting. Dass am Ende dann der Böse daraufherumtrampelt, weil er damit Jonek stärker trifft als mit einem Fausthieb, finde ich eine schöne Verknüpfung.
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Re: Inside STELLARIS
Eines muss ich noch ergänzen, vor allem, da es auf eine Diskussion hier im Forum zurückgeht.
»Der Letzte, der mir ein mieses Geschäft angeboten hat, umrundet diese Station als Eiskristall.« Hazee hielt sich nicht mit Höflichkeitsfloskeln auf. »Du hast zwei Minuten, bevor Lapo dir vor dem Weltraumausflug jeden Knochen bricht.«
Jonek verkniff sich den Hinweis, dass s ... bildete.
Den letzten Satz konnte ich nur schreiben, weil ZEUT-42 und Askosan mich darauf aufmerksam machten, dass das mit dem Menschen als Eiskristall im All falsch war. Nachdem ich die entsprechenden wissenschaftlichen Stellen nachgelesen hatte, habe ich das flug in der Story geändert. Weder Zeut-42 noch Askosan ahnten, dass sie mich damit vor einem wissenschaftlichen Fehler in einer Story bewahrten. :-)
Danke, euch zwei.
»Der Letzte, der mir ein mieses Geschäft angeboten hat, umrundet diese Station als Eiskristall.« Hazee hielt sich nicht mit Höflichkeitsfloskeln auf. »Du hast zwei Minuten, bevor Lapo dir vor dem Weltraumausflug jeden Knochen bricht.«
Jonek verkniff sich den Hinweis, dass s ... bildete.
Den letzten Satz konnte ich nur schreiben, weil ZEUT-42 und Askosan mich darauf aufmerksam machten, dass das mit dem Menschen als Eiskristall im All falsch war. Nachdem ich die entsprechenden wissenschaftlichen Stellen nachgelesen hatte, habe ich das flug in der Story geändert. Weder Zeut-42 noch Askosan ahnten, dass sie mich damit vor einem wissenschaftlichen Fehler in einer Story bewahrten. :-)
Danke, euch zwei.
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Re: Inside STELLARIS
Eines muss ich noch ergänzen, vor allem, da es auf eine Diskussion hier im Forum zurückgeht.
»Der Letzte, der mir ein mieses Geschäft angeboten hat, umrundet diese Station als Eiskristall.« Hazee hielt sich nicht mit Höflichkeitsfloskeln auf. »Du hast zwei Minuten, bevor Lapo dir vor dem Weltraumausflug jeden Knochen bricht.«
Jonek verkniff sich den Hinweis, dass sich bei Humano-iden im All nur in den Lungen Eis bildete.
Den letzten Satz konnte ich nur schreiben, weil ZEUT-42 und Askosan mich darauf aufmerksam machten, dass das mit dem Menschen als Eiskristall im All falsch war. Nachdem ich die entsprechenden wissenschaftlichen Stellen nachgelesen hatte, habe ich das flug in der Story geändert. Weder Zeut-42 noch Askosan ahnten, dass sie mich damit vor einem wissenschaftlichen Fehler in einer Story bewahrten. :-)
Danke, euch zwei.
»Der Letzte, der mir ein mieses Geschäft angeboten hat, umrundet diese Station als Eiskristall.« Hazee hielt sich nicht mit Höflichkeitsfloskeln auf. »Du hast zwei Minuten, bevor Lapo dir vor dem Weltraumausflug jeden Knochen bricht.«
Jonek verkniff sich den Hinweis, dass sich bei Humano-iden im All nur in den Lungen Eis bildete.
Den letzten Satz konnte ich nur schreiben, weil ZEUT-42 und Askosan mich darauf aufmerksam machten, dass das mit dem Menschen als Eiskristall im All falsch war. Nachdem ich die entsprechenden wissenschaftlichen Stellen nachgelesen hatte, habe ich das flug in der Story geändert. Weder Zeut-42 noch Askosan ahnten, dass sie mich damit vor einem wissenschaftlichen Fehler in einer Story bewahrten. :-)
Danke, euch zwei.
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Re: Inside STELLARIS
Die Details zur Story belegen wirklich gut, dass sorgfältige Recherche und durchdachter Szenen-Aufbau auch bei Kurzgeschichten besonders grundlegend sind, damit eine Story funzt! (Auch wenn STELLARIS ja vom Umfang her ja mehr ein "Mittelding" ist.)
Ich kenne das auch vom Redenschreiben her: 5 Minuten Dauer muss wesentlich pointierter sein als 25 Minuten ... Mein Trick dabei war allerdings: Erst alles ausformulieren, was einem sinnvoll dazu einfällt, anschließend (in mehreren Durchgängen) brutal rausschmeißen und runterkürzen, worauf die Gesamtaussage verzichten kann. Und dann immer von jemand mit möglichst anderem Schreibstil gegenlesen lassen.
Ich kenne das auch vom Redenschreiben her: 5 Minuten Dauer muss wesentlich pointierter sein als 25 Minuten ... Mein Trick dabei war allerdings: Erst alles ausformulieren, was einem sinnvoll dazu einfällt, anschließend (in mehreren Durchgängen) brutal rausschmeißen und runterkürzen, worauf die Gesamtaussage verzichten kann. Und dann immer von jemand mit möglichst anderem Schreibstil gegenlesen lassen.
"Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte."
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Re: Inside STELLARIS
Yep. Wobei die zwei wussten ja nicht, dass ich genau diesen Unsinn in einer Story geschrieben habe. War ein glücklicher Zufall, dass das zur Sprache kam.wepe hat geschrieben: ↑31. Januar 2021, 00:26 Die Details zur Story belegen wirklich gut, dass sorgfältige Recherche und durchdachter Szenen-Aufbau auch bei Kurzgeschichten besonders grundlegend sind, damit eine Story funzt! (Auch wenn STELLARIS ja vom Umfang her ja mehr ein "Mittelding" ist.)
Ich kenne das auch vom Redenschreiben her: 5 Minuten Dauer muss wesentlich pointierter sein als 25 Minuten ... Mein Trick dabei war allerdings: Erst alles ausformulieren, was einem sinnvoll dazu einfällt, anschließend (in mehreren Durchgängen) brutal rausschmeißen und runterkürzen, worauf die Gesamtaussage verzichten kann. Und dann immer von jemand mit möglichst anderem Schreibstil gegenlesen lassen.
Aber manchmal muss man auch Glück haben :-)
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Re: Inside STELLARIS
Apropos "Making-of":
Gestern hat Till Mantel, der Zeichner der Titelbildes der Folge 67 in Band 3094, auch mal ein "Making-of" des Bildes erstellt.
Leider in Facebook: Ich weiß nicht, ob man das auch sehen kann, wenn man nicht bei Facebook ist.
https://www.facebook.com/tillmantel/vid ... 2590071334
Gestern hat Till Mantel, der Zeichner der Titelbildes der Folge 67 in Band 3094, auch mal ein "Making-of" des Bildes erstellt.
Leider in Facebook: Ich weiß nicht, ob man das auch sehen kann, wenn man nicht bei Facebook ist.
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Der 1. Roman: Der Zef'ihl, der vom Himmel fiel (als Buch & eBook)
Der 2. Roman: Der Zef'ihl, der in den Himmel stieg (als Buch & eBook)
von Dieter Bohn
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Re: Inside STELLARIS
Eine Stellaris - Kurzgeschichte muss mich auf den ersten Seiten "ansprechen", damit ich sie lese. Ist nicht immer so, aber diesmal ist bei mir der Funke sofort übergesprungen, Die Story war gut geschrieben; das Lesen hat Spaß gemacht. Bei der Schilderung des "Black Death" sind mir sofort die eigenen "Sünden" eingefallen.
Nette Grüße
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Re: Inside STELLARIS
Freut mich, dass die Story gefallen hat.Oceanlover hat geschrieben: ↑1. Februar 2021, 12:57 Eine Stellaris - Kurzgeschichte muss mich auf den ersten Seiten "ansprechen", damit ich sie lese. Ist nicht immer so, aber diesmal ist bei mir der Funke sofort übergesprungen, Die Story war gut geschrieben; das Lesen hat Spaß gemacht. Bei der Schilderung des "Black Death" sind mir sofort die eigenen "Sünden" eingefallen.
BTW: Kannst du das dingfest machen, was ne Story haben muss, damit der Funke überspringt?
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Re: Inside STELLARIS
Das ist ganz einfach , sie muss nur die Lesevorlieben erfüllen. Bei mir springt der Funke über, wenn mich die Geschichte interessiert. Das können die handelnden Personen sein, von denen ich mehr wissen und sie in der Geschichte begleiten will, die Umstände, die speziellen Örtlichkeiten, Ereignisse, Spannung oder auch Humor. Eins darf die Story nicht sein, langweilig.
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Re: Inside STELLARIS
Also bei mir war es der Einstieg. Zuerst dachte ich aha wieder mal ein typischer Roman mit Wein Weib und Gesang aber dann war ich schnell fasziniert davon, dass die Geschichte nicht in der STELLARIS spielte. Genau dieses unerwartete Element war es, was mich bis zum Schluss fesselte.
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Re: Inside STELLARIS
Hey, wann ging's bei mir je um Gesang?astroGK hat geschrieben: ↑1. Februar 2021, 22:43Also bei mir war es der Einstieg. Zuerst dachte ich aha wieder mal ein typischer Roman mit Wein Weib und Gesang aber dann war ich schnell fasziniert davon, dass die Geschichte nicht in der STELLARIS spielte. Genau dieses unerwartete Element war es, was mich bis zum Schluss fesselte.
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Re: Inside STELLARIS
Dem Avatar nach, hast Du immer noch KopfschmerzenTostan hat geschrieben: ↑1. Februar 2021, 23:15Hey, wann ging's bei mir je um Gesang?astroGK hat geschrieben: ↑1. Februar 2021, 22:43Also bei mir war es der Einstieg. Zuerst dachte ich aha wieder mal ein typischer Roman mit Wein Weib und Gesang aber dann war ich schnell fasziniert davon, dass die Geschichte nicht in der STELLARIS spielte. Genau dieses unerwartete Element war es, was mich bis zum Schluss fesselte.
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Re: Inside STELLARIS
Da ich mir wie jeder ja viel mehr bei meiner Geschichte gedacht habe, als ich aufgeschrieben habe, wollte ich einen Teil hier posten. Dieter (Bohn) hat mich ja auch schon vor einiger Zeit darauf hingewiesen, dass es ein guter Platz wäre, um die Gedanken zu teilen, also:
Bevor ich ein wenig aus dem Nähkästchen plaudere über die Entstehung und die Hintergründe der Kurzgeschichte, möchte ich davor warnen, diesen Bericht vor der Kurzgeschichte zu lesen, also wenn man sich die Spannung erhalten will. Daher, wer die Geschichte noch nicht kennt, sollte bedenken, dass zumindest das grundlegende Problem gespoilert wird. Doch genug der Warnung.
Werkstattbericht STELLARIS 80 "Der Intelligenztest"
Bevor ich ein wenig aus dem Nähkästchen plaudere über die Entstehung und die Hintergründe der Kurzgeschichte, möchte ich davor warnen, diesen Bericht vor der Kurzgeschichte zu lesen, also wenn man sich die Spannung erhalten will. Daher, wer die Geschichte noch nicht kennt, sollte bedenken, dass zumindest das grundlegende Problem gespoilert wird. Doch genug der Warnung.
Spoiler:
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Re: Inside STELLARIS
Stellaris 80 Der Intelligenztest ist eine sehr schöne Kurzgeschichte. Danke dafür, @Tuoma, und auch für den Werkstattbericht.
Auf die Frage, was Intelligenz ist, gibt es auch in der Fachliteratur viele unterschiedliche Antworten. Die Pragmatischste, aber auch eine wenig Hilfreiche, lautet wohl: Intelligenz ist das, was der Intelligenztest misst. Ein Zirkelschluss.
Auch gibt es Modelle, die die Intelligenz in verschiedene Teilbereiche aufsplitten: mathematisch-logische Intelligenz, soziale Intelligenz, nicht zu verwechseln mit emotionaler Intelligenz ...
Mein Vorschlag: Intelligenz ist die Fähigkeit, aus einem gegebenen Datenbestand mögliche und wahrscheinliche Folgen zu extrapolieren. Wenn A, B und C gegeben sind, wird wahrscheinlich D folgen. Dabei ist die prinzipielle Fähigkeit gemeint, solche Extrapolationen anzustellen; die Qualität im konkreten Anwendungsfall hängt auch entscheidend von der Bildung ab (auch ein sehr intelligenter Mensch kann nicht extrapolieren, wenn die Faktenbasis in einer Sprache vermittelt wird, die er nicht beherrscht).
Aus diesem Ansatz folgt: Je intelligenter ein Wesen ist, desto eher kann es auch die Folgen der eigenen Handlungsoptionen extrapolieren (immer basierend auf der ihm bekannten Faktenbasis).
Nach dieser Definition sind spezialisierte Computersysteme - wie Schachcomputer - auch heute schon intelligent, allerdings in einem eng umgrenzten Bereich.
In Der Intelligenztest wird das Vorhandensein von Intelligenz mit bestimmten Rechten verknüpft, die wohl im Wesentlichen dem entsprechen, was wir als Menschenrechte kennen. Das finde ich persönlich gewagt und auch unbefriedigend. Wenn wir beim Gedanken der Menschenrechte bleiben, müsste die Frage lauten: Was macht uns zu Menschen?
Die Intelligenz in der Form, wie sie getestet werden kann, ist nichts, was alle Menschen besitzen. Manche sind dafür zu jung (mindestens bis zum Alter von zwei Jahren können einige Tierarten durchaus mithalten), bei anderen lässt die geistige Leistungsfähigkeit im Alter rapide nach, bei anderen sind Krankheit oder Behinderung stark limitierende Faktoren. In der Extremposition kann man sogar argumentieren: Menschen sind nur in wachem Zustand intelligent. Dennoch käme niemand auf die Idee, dass ein schlafender Mensch keine Menschenrechte mehr hätte.
In englischen Sprachraum spricht man in diesem Zusammenhang deswegen in aller Regel nicht von »intelligent life form«, sondern von »sentinent life form« (empfindungsfähige Lebensform). Kann ein Lebewesen trauern, sich nach etwas sehnen, lieben, sich freuen? Hat es eine Vorstellung von Vergangenheit, von Zukunft, von einem Ich? Amerikanisch kann man fragen: Weiß sie die grundlegenden Verfassungsrechte Leben, Freiheit und Streben nach Glück zu schätzen?
Natürlich muss ich dem Autor von Der Intelligenztest hier recht geben: Die Auswahl der Fragestellungen ist nicht nur anthropozentrisch, sondern sogar subjektiv.
Deswegen kann man viel über dieses Thema nachdenken und lange darüber diskutieren. Die Kurzgeschichte Der Intelligenztest liefert dazu einen Debattenbeitrag - vielen Dank dafür.
Auf die Frage, was Intelligenz ist, gibt es auch in der Fachliteratur viele unterschiedliche Antworten. Die Pragmatischste, aber auch eine wenig Hilfreiche, lautet wohl: Intelligenz ist das, was der Intelligenztest misst. Ein Zirkelschluss.
Auch gibt es Modelle, die die Intelligenz in verschiedene Teilbereiche aufsplitten: mathematisch-logische Intelligenz, soziale Intelligenz, nicht zu verwechseln mit emotionaler Intelligenz ...
Mein Vorschlag: Intelligenz ist die Fähigkeit, aus einem gegebenen Datenbestand mögliche und wahrscheinliche Folgen zu extrapolieren. Wenn A, B und C gegeben sind, wird wahrscheinlich D folgen. Dabei ist die prinzipielle Fähigkeit gemeint, solche Extrapolationen anzustellen; die Qualität im konkreten Anwendungsfall hängt auch entscheidend von der Bildung ab (auch ein sehr intelligenter Mensch kann nicht extrapolieren, wenn die Faktenbasis in einer Sprache vermittelt wird, die er nicht beherrscht).
Aus diesem Ansatz folgt: Je intelligenter ein Wesen ist, desto eher kann es auch die Folgen der eigenen Handlungsoptionen extrapolieren (immer basierend auf der ihm bekannten Faktenbasis).
Nach dieser Definition sind spezialisierte Computersysteme - wie Schachcomputer - auch heute schon intelligent, allerdings in einem eng umgrenzten Bereich.
In Der Intelligenztest wird das Vorhandensein von Intelligenz mit bestimmten Rechten verknüpft, die wohl im Wesentlichen dem entsprechen, was wir als Menschenrechte kennen. Das finde ich persönlich gewagt und auch unbefriedigend. Wenn wir beim Gedanken der Menschenrechte bleiben, müsste die Frage lauten: Was macht uns zu Menschen?
Die Intelligenz in der Form, wie sie getestet werden kann, ist nichts, was alle Menschen besitzen. Manche sind dafür zu jung (mindestens bis zum Alter von zwei Jahren können einige Tierarten durchaus mithalten), bei anderen lässt die geistige Leistungsfähigkeit im Alter rapide nach, bei anderen sind Krankheit oder Behinderung stark limitierende Faktoren. In der Extremposition kann man sogar argumentieren: Menschen sind nur in wachem Zustand intelligent. Dennoch käme niemand auf die Idee, dass ein schlafender Mensch keine Menschenrechte mehr hätte.
In englischen Sprachraum spricht man in diesem Zusammenhang deswegen in aller Regel nicht von »intelligent life form«, sondern von »sentinent life form« (empfindungsfähige Lebensform). Kann ein Lebewesen trauern, sich nach etwas sehnen, lieben, sich freuen? Hat es eine Vorstellung von Vergangenheit, von Zukunft, von einem Ich? Amerikanisch kann man fragen: Weiß sie die grundlegenden Verfassungsrechte Leben, Freiheit und Streben nach Glück zu schätzen?
Natürlich muss ich dem Autor von Der Intelligenztest hier recht geben: Die Auswahl der Fragestellungen ist nicht nur anthropozentrisch, sondern sogar subjektiv.
Deswegen kann man viel über dieses Thema nachdenken und lange darüber diskutieren. Die Kurzgeschichte Der Intelligenztest liefert dazu einen Debattenbeitrag - vielen Dank dafür.
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Re: Inside STELLARIS
Vielen Dank für das Lob und die interessanten Diskussionspunkte, @Robert Corvus. Ich finde die Punkte so interessant, dass ich mal darauf eingehe
Die unterschiedlichen Teilbereiche von Intelligenz wollte ich mit den Teilen des Tests schon anregen, denn der erste Teil bezieht sich quasi auf die mathematisch-logische Intelligenz, der mittlere Teil beschäftigt sich mit der Abstraktionsfähigkeit bzw. Reflektion des eigenen Handelns (dazu später noch was) und der dritte Teil befasst sich mit den Konsequenzen der Intelligenz, vielleicht so eine Art soziale Intelligenz. Was hoffentlich rausgekommen ist, ist die Frage, wie viele Teile Intelligenz eigentlich umfasst.
Deine Definition der Extrapolation zur Intelligenzdefinition ist etwas anders als meine. Meine Definition fängt immer damit an, dass der Grad der Intelligenz mit der Fähigkeit einhergeht, Strukturen zu erkennen. Wenn also in der Vergangenheit bei A, B und C immer dasselbe passiert ist und D ist ähnlich, dann wird auch wieder dasselbe passieren. Für mich ist das ähnlich zu den Algorithmen des maschinellen Lernens (ich sage nicht mal Neuronale Netze), denn dort wird eine Datenbasis genommen, der Algorithmus wird trainiert und die Strukturen werden gefunden (manchmal auch nur Müll). Das einfachste Beispiel ist dabei so was wie eine Anomaly Detection, bei denen genau diese Cluster von gleichen Strukturen identifiziert werden und alle Ausreißer unmittelbar auffallen (Anomalies). Mit Neuronalen Netzen wird das noch weiter vorangetrieben.
Jetzt aber zum kleinen Unterschied in der Interpretation: Du schreibst, dass der Grad der Intelligenz durch die Fähigkeit der Extrapolation der eigenen Handlungen bestimmt wird. Da gehe ich nicht ganz mit. Um das zu erklären, bringe ich mal das Beispiel mit Henry Ford und dem Pferdefuhrwerk. Wenn man die Besitzer von Pferdefuhrwerken gefragt hätte, was sie sich wünschen, hätten sie vielleicht geantwortet: "Schnellere Pferde", aber sie hätten sicher nicht gesagt, dass sie ein Auto wollen. Deshalb hat meiner Meinung nach die Extrapolation einer bestehenden Datenbasis ihre Grenzen und "etwas anderes" kommt dazu. Man kann es "über den Rand denken" nennen. In einem Film habe ich mal den Vergleich gehört, dass ein handwerklich guter Wissenschaftler von A über B nach C zu D kommt, also immer einen Schritt nach dem anderen. Ein Genie kann direkt von A auf D folgern und weiß, dass das möglich ist. Diese Art der Selbstreflexion des eigenen Handelns ist für mich auch ein Zeichen von Intelligenz. Und eigentlich bezeichnen wir gerade die als besonders intelligent, die diese Fähigkeit besitzen: Siehe Albert Einstein, der vor hundert Jahren einen Formelsatz erstellt hat, bei dem Forscher heutzutage noch nachweisen, wie man von C nach D kommt.
Interessant ist auch, dass Intelligenz in der Geschichte mit gewissen Rechten verknüpft sein soll. Eigentlich stelle ich eher die Frage, ob Intelligenz mit dem Recht auf Leben einhergeht (darf der Computer abgeschaltet werden?). Das war als Anregung zu verstehen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich dieses Thema nicht auf die Spitze getrieben habe, denn man könnte sich auch ein Szenario überlegen, in dem eine künstliche Intelligenz eine Kopie von sich erzeugt. Hat die Kopie dann auch ein Recht auf Leben? Oder nur das "Original"? Original setze ich deshalb in Anführungszeichen, denn wenn man eine genaue Kopie erzeugen kann, ist ja nicht mehr klar, was das Original und was die Kopie ist. Auf meiner Liste von zu lesenden Bücher steht auch noch "Ich bin viele" von Dennis Taylor. Dort werden auch viele Kopien erzeugt. Da stellt sich das Problem mit den Rechten viel expliziter.
Beim Googlen (danke für den Hinweis) über "sentient life form" habe ich diese Abgrenzung gefunden: https://aliens.fandom.com/wiki/Sentience. Darin wird noch "sapient" eingeführt. Da kommen wir dann wieder zu den unterschiedlichen Aspekten von Intelligenz. Das scheint common sense zu sein, dass Intelligenz nicht wirklich eindimensional ist, aber an den Kategorien tun wir uns noch schwer
Die unterschiedlichen Teilbereiche von Intelligenz wollte ich mit den Teilen des Tests schon anregen, denn der erste Teil bezieht sich quasi auf die mathematisch-logische Intelligenz, der mittlere Teil beschäftigt sich mit der Abstraktionsfähigkeit bzw. Reflektion des eigenen Handelns (dazu später noch was) und der dritte Teil befasst sich mit den Konsequenzen der Intelligenz, vielleicht so eine Art soziale Intelligenz. Was hoffentlich rausgekommen ist, ist die Frage, wie viele Teile Intelligenz eigentlich umfasst.
Deine Definition der Extrapolation zur Intelligenzdefinition ist etwas anders als meine. Meine Definition fängt immer damit an, dass der Grad der Intelligenz mit der Fähigkeit einhergeht, Strukturen zu erkennen. Wenn also in der Vergangenheit bei A, B und C immer dasselbe passiert ist und D ist ähnlich, dann wird auch wieder dasselbe passieren. Für mich ist das ähnlich zu den Algorithmen des maschinellen Lernens (ich sage nicht mal Neuronale Netze), denn dort wird eine Datenbasis genommen, der Algorithmus wird trainiert und die Strukturen werden gefunden (manchmal auch nur Müll). Das einfachste Beispiel ist dabei so was wie eine Anomaly Detection, bei denen genau diese Cluster von gleichen Strukturen identifiziert werden und alle Ausreißer unmittelbar auffallen (Anomalies). Mit Neuronalen Netzen wird das noch weiter vorangetrieben.
Jetzt aber zum kleinen Unterschied in der Interpretation: Du schreibst, dass der Grad der Intelligenz durch die Fähigkeit der Extrapolation der eigenen Handlungen bestimmt wird. Da gehe ich nicht ganz mit. Um das zu erklären, bringe ich mal das Beispiel mit Henry Ford und dem Pferdefuhrwerk. Wenn man die Besitzer von Pferdefuhrwerken gefragt hätte, was sie sich wünschen, hätten sie vielleicht geantwortet: "Schnellere Pferde", aber sie hätten sicher nicht gesagt, dass sie ein Auto wollen. Deshalb hat meiner Meinung nach die Extrapolation einer bestehenden Datenbasis ihre Grenzen und "etwas anderes" kommt dazu. Man kann es "über den Rand denken" nennen. In einem Film habe ich mal den Vergleich gehört, dass ein handwerklich guter Wissenschaftler von A über B nach C zu D kommt, also immer einen Schritt nach dem anderen. Ein Genie kann direkt von A auf D folgern und weiß, dass das möglich ist. Diese Art der Selbstreflexion des eigenen Handelns ist für mich auch ein Zeichen von Intelligenz. Und eigentlich bezeichnen wir gerade die als besonders intelligent, die diese Fähigkeit besitzen: Siehe Albert Einstein, der vor hundert Jahren einen Formelsatz erstellt hat, bei dem Forscher heutzutage noch nachweisen, wie man von C nach D kommt.
Interessant ist auch, dass Intelligenz in der Geschichte mit gewissen Rechten verknüpft sein soll. Eigentlich stelle ich eher die Frage, ob Intelligenz mit dem Recht auf Leben einhergeht (darf der Computer abgeschaltet werden?). Das war als Anregung zu verstehen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich dieses Thema nicht auf die Spitze getrieben habe, denn man könnte sich auch ein Szenario überlegen, in dem eine künstliche Intelligenz eine Kopie von sich erzeugt. Hat die Kopie dann auch ein Recht auf Leben? Oder nur das "Original"? Original setze ich deshalb in Anführungszeichen, denn wenn man eine genaue Kopie erzeugen kann, ist ja nicht mehr klar, was das Original und was die Kopie ist. Auf meiner Liste von zu lesenden Bücher steht auch noch "Ich bin viele" von Dennis Taylor. Dort werden auch viele Kopien erzeugt. Da stellt sich das Problem mit den Rechten viel expliziter.
Beim Googlen (danke für den Hinweis) über "sentient life form" habe ich diese Abgrenzung gefunden: https://aliens.fandom.com/wiki/Sentience. Darin wird noch "sapient" eingeführt. Da kommen wir dann wieder zu den unterschiedlichen Aspekten von Intelligenz. Das scheint common sense zu sein, dass Intelligenz nicht wirklich eindimensional ist, aber an den Kategorien tun wir uns noch schwer
- Gerhard Huber
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Werkstattbericht zu STELLARIS 82 – Gerhard Huber & Michael Tinnefeld: »Das Chaos-Artefakt«
(Da der folgende Werkstattbericht Spuren von Spoilern enthalten kann, bitte ich zu beachten, den Bericht eher nach der Story-Lektüre zu lesen.)
Bei STELLARIS gab es bei den Geschichten 39 und 50 bereits Stories zweier Autoren, nämlich beide Male von Hartmut Kasper mit seiner Tochter Sophie.
Michael Tinnefeld und ich hatten bereits beim PERRY-FanEdition-Roman »Die Heilerin von Hangay« unsere Zusammenarbeit erprobt. Nunmehr durften wir auch eine gemeinsame STELLARIS-Story verfassen.
Wie schon beim FanEdition-Roman spielt, wie der Titel »Das Chaos-Artefakt« schon erahnen lässt, das Thema Chaos und Chaotarchen eine gewisse Rolle.
Zum einen passt die Thematik zum aktuellen PERRY RHODAN-Zyklus, zum anderen entstammen zwei Besatzungsmitglieder der STELLARIS dem TRAITOR-Volk der Ganschkaren, womit beide natürlich für unsere Story als Protagonisten prädestiniert waren.
Als weitern Protagonisten wollten wir gerne den Angehörigen eines Volkes in der Story, das in der PERRY RHODAN-Serie bereits in Heft 5 »Atom-Alarm« auftritt. In der Folge wird das Volk allerdings nur recht sporadisch erwähnt. Neben ein paar wenigen Auftritten in der PERRY RHODAN-Serie selbst, gibt es noch eine Erwähnung in einem der Tefroder-Taschenbücher. Etwas ausführlicher dagegen wird das Invasoren-Volk bei PERRY RHODAN NEO.
Entsprechend gibt es in der PERRY RHODAN-Serie auch keine Abbildungen dieser Spezies auf Titelbildern. (Lediglich auf einer Karte des PERRY-Sammelkartenspiels).
Nunmehr aber eben auch auf der Titelillustration zu STELLARIS-Story 82.
Wer nun hoffentlich neugierig ist und herausfinden will, um welche Spezies es sich handelt, der möge »Das Chaos-Artefakt« lesen oder in seiner PERRY-Sammlung oder der Perrypedia stöbern.
Die erwähnten Ganschkaren sind übrigens in der Milchstraße geboren, somit zwar Nachfahren der Teminalen Kolonne, die allerdings nichts mehr mit dem längst abgezogenen Heerwurm der Chaotarchen zu tun haben. Entsprechend dem Titel des PERRY-Romans 3099 »Die Kinder der Milchstraße« von Michael Marcus Thurner sind die beiden gewissermaßen ebensolche Kinder.
Marc A. Herren hatte in seinem PERRY RHODAN-Roman »Schreine der Ewigkeit« (2539) als Kapitelüberschriften jeweils Romantitel von Robert Feldhoff gewählt. Ein schönes Stilmittel, wie ich fand, und so haben wir versucht, das entsprechend passend für die Abschnitte bei STELLARIS 82 mit Titeln des Mythos-Zyklus umzusetzen.
Außerdem haben wir auf zwei Figuren unseres PERRY-FanEdition-Romans zurückgegriffen. Zum einen den Traitank-Geschwader-Kommandanten Xokare, dessen Schmuckstein in der Geschichte als Artefakt Erwähnung findet. Zum anderen verwendeten wir den Nachnamen einer terranischen Figur namens Nanet Vangant als Planetenname. Nanet Vangant war zwar zu einer ganz anderen Handlungszeit und zudem in Hangay unterwegs als beim Handlungs- und Zeitrahmen der STELLARIS-Geschichte, aber wer weiß, vermutlich gibt es Verwandte, die die Milchstraße erkundeten und einen Planeten entdeckt und entsprechend benannt haben.
Beim Schreiben einer Geschichte passiert es manchmal »einfach so«, dass sich eine Anspielung oder Hommage an ein anderes Genre, eine Serie, Figur oder dergleichen ergibt. Derlei sollte natürlich nicht den Lesefluss stören, den Leser irritieren. Wenn der Leser die Anspielung erkennt, dann sollte ihn eine solche Anspielung im besten Fall amüsieren und unterhalten.
Ich hoffe, das ist in diesem Fall auch gelungen, denn in »Das Chaos-artefakt« habe ich eine Anspielung an »Die Simpsons« untergebracht. Wer weiß, in welchem Sektor des Atomkraftwerks ein gewisser Homer Simpson (un)tätig ist, der wird erkennen, dass die STELLARIS nunmehr auch über einen Sektor 7-G verfügt.
In meiner zweiten STELLARIS-Story »Die Sehnsucht der Flechte« habe ich eine Bartenderin namens Syipyrd eingeführt, die ich nach einer Jülziish-Figur aus meiner ersten STELLARIS-Story »Bruchschokolade« in Variation benannt habe. Syipyrd hatte zu meiner Überraschung es sogar ins Datenblatt der STELLARIS-Reihe geschafft. Syipyrd ist somit auch im aktuellen Zyklus noch an Bord der STELLARIS und so hat sie in der Schlussszene von »Das Chaos-Artefakt« einen Kurzauftritt. Na, man braucht schließlich an Bord eines Frachtraumschiffs eine fähige Cocktailmixerin bei all den aufregenden Reisen und Abenteuern. Darauf einen von Syipyrds legendären Vurguzz-Cocktails!
Und vergnügliche Lektüre mit »Das Chaos-Artefakt«!
Bei STELLARIS gab es bei den Geschichten 39 und 50 bereits Stories zweier Autoren, nämlich beide Male von Hartmut Kasper mit seiner Tochter Sophie.
Michael Tinnefeld und ich hatten bereits beim PERRY-FanEdition-Roman »Die Heilerin von Hangay« unsere Zusammenarbeit erprobt. Nunmehr durften wir auch eine gemeinsame STELLARIS-Story verfassen.
Wie schon beim FanEdition-Roman spielt, wie der Titel »Das Chaos-Artefakt« schon erahnen lässt, das Thema Chaos und Chaotarchen eine gewisse Rolle.
Zum einen passt die Thematik zum aktuellen PERRY RHODAN-Zyklus, zum anderen entstammen zwei Besatzungsmitglieder der STELLARIS dem TRAITOR-Volk der Ganschkaren, womit beide natürlich für unsere Story als Protagonisten prädestiniert waren.
Als weitern Protagonisten wollten wir gerne den Angehörigen eines Volkes in der Story, das in der PERRY RHODAN-Serie bereits in Heft 5 »Atom-Alarm« auftritt. In der Folge wird das Volk allerdings nur recht sporadisch erwähnt. Neben ein paar wenigen Auftritten in der PERRY RHODAN-Serie selbst, gibt es noch eine Erwähnung in einem der Tefroder-Taschenbücher. Etwas ausführlicher dagegen wird das Invasoren-Volk bei PERRY RHODAN NEO.
Entsprechend gibt es in der PERRY RHODAN-Serie auch keine Abbildungen dieser Spezies auf Titelbildern. (Lediglich auf einer Karte des PERRY-Sammelkartenspiels).
Nunmehr aber eben auch auf der Titelillustration zu STELLARIS-Story 82.
Wer nun hoffentlich neugierig ist und herausfinden will, um welche Spezies es sich handelt, der möge »Das Chaos-Artefakt« lesen oder in seiner PERRY-Sammlung oder der Perrypedia stöbern.
Die erwähnten Ganschkaren sind übrigens in der Milchstraße geboren, somit zwar Nachfahren der Teminalen Kolonne, die allerdings nichts mehr mit dem längst abgezogenen Heerwurm der Chaotarchen zu tun haben. Entsprechend dem Titel des PERRY-Romans 3099 »Die Kinder der Milchstraße« von Michael Marcus Thurner sind die beiden gewissermaßen ebensolche Kinder.
Marc A. Herren hatte in seinem PERRY RHODAN-Roman »Schreine der Ewigkeit« (2539) als Kapitelüberschriften jeweils Romantitel von Robert Feldhoff gewählt. Ein schönes Stilmittel, wie ich fand, und so haben wir versucht, das entsprechend passend für die Abschnitte bei STELLARIS 82 mit Titeln des Mythos-Zyklus umzusetzen.
Außerdem haben wir auf zwei Figuren unseres PERRY-FanEdition-Romans zurückgegriffen. Zum einen den Traitank-Geschwader-Kommandanten Xokare, dessen Schmuckstein in der Geschichte als Artefakt Erwähnung findet. Zum anderen verwendeten wir den Nachnamen einer terranischen Figur namens Nanet Vangant als Planetenname. Nanet Vangant war zwar zu einer ganz anderen Handlungszeit und zudem in Hangay unterwegs als beim Handlungs- und Zeitrahmen der STELLARIS-Geschichte, aber wer weiß, vermutlich gibt es Verwandte, die die Milchstraße erkundeten und einen Planeten entdeckt und entsprechend benannt haben.
Beim Schreiben einer Geschichte passiert es manchmal »einfach so«, dass sich eine Anspielung oder Hommage an ein anderes Genre, eine Serie, Figur oder dergleichen ergibt. Derlei sollte natürlich nicht den Lesefluss stören, den Leser irritieren. Wenn der Leser die Anspielung erkennt, dann sollte ihn eine solche Anspielung im besten Fall amüsieren und unterhalten.
Ich hoffe, das ist in diesem Fall auch gelungen, denn in »Das Chaos-artefakt« habe ich eine Anspielung an »Die Simpsons« untergebracht. Wer weiß, in welchem Sektor des Atomkraftwerks ein gewisser Homer Simpson (un)tätig ist, der wird erkennen, dass die STELLARIS nunmehr auch über einen Sektor 7-G verfügt.
In meiner zweiten STELLARIS-Story »Die Sehnsucht der Flechte« habe ich eine Bartenderin namens Syipyrd eingeführt, die ich nach einer Jülziish-Figur aus meiner ersten STELLARIS-Story »Bruchschokolade« in Variation benannt habe. Syipyrd hatte zu meiner Überraschung es sogar ins Datenblatt der STELLARIS-Reihe geschafft. Syipyrd ist somit auch im aktuellen Zyklus noch an Bord der STELLARIS und so hat sie in der Schlussszene von »Das Chaos-Artefakt« einen Kurzauftritt. Na, man braucht schließlich an Bord eines Frachtraumschiffs eine fähige Cocktailmixerin bei all den aufregenden Reisen und Abenteuern. Darauf einen von Syipyrds legendären Vurguzz-Cocktails!
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