Kann ich verstehen. Ich war mal Schöffe in einem Fall, wo bis zuletzt, trotz eines eigentlich guten Gutachters nicht entschieden werden konnte, ob der Vater nun einfach nur beinhart log, als er behauptete, dass er seine Tochter nie vergewaltigt hatte, die aber zwischen ihrem 14. und 17. Lebensjahr drei Kinder bekommen hatte, oder ob die Tochter zu Kaschierung ihres "Versagens" die Erinnerungen an die Vergewaltigungen "erfunden" hatte. Beides war möglich, und nur ein Vergleich des Erbgutes hätte das klären können, das war zum Schutz der aber mittlerweile adoptierten Kinder nicht möglich. Also wurde der Mann frei gesprochen - und ich habe auch jetzt, fünfundzwanzig Jahre später, immer sehr viel Unbehagen in mir, wenn ich an diese Tage zurück denken.Elena hat geschrieben:Also ganz ehrlich, Aristipp! Mir macht das Ganze Angst. Es ist furchtbar, wenn ein Unschuldiger verurteilt wird, aber es ist auch furchtbar, wenn einem Opfer noch einmal Unrecht und damit ein weiteres Trauma hinzugefügt wird. Mir macht das Angst!Aristipp hat geschrieben:Höllengeier hat geschrieben:
Dass ist wohl einer der Gründe, weshalb ich auf solche Probleme immer wieder hinweise.