Es begab sich:
1972
Kurt Brand hatte wohl Zeit, Ren Dhark hatte er 1969 beendet, zum Verdruss der Leser und er konzipierte eine neue Serie die bis 1974 gehen sollte: Raumschiff Promet, die er neben anderen Autoren auch mitschrieb.
Die ersten so zwanzig Bände hießen noch: ‚Arn Borul, von Stern zu Stern’.
Ich hatte damals meine total linke Phase, war Mitglied des damals links unterwanderten Science Fiktion Clubs Deutschland. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gewisse Kreise Perry Rhodan hassten und bekämpften.
Auch ich hatte damals meiner jugendlichen ‚Sturm- und Drangphase’ nachgegeben und eineinhalb Jahre PR adieu gesagt.
Natürlich kehrte ich nach dieser kurzen Zeit wieder zu PR zurück und las alle verpassten Romane nach. Aber in dieser Phase suchte ich als SF-Fan einen Ersatz für Perry.
Und entdeckte Raumschiff Promet.
Wieso wurde die Serie zur kultigsten der deutschen SF-Szene?
Hier einige Punkte:
Friedliche Erforschung des Weltalls, kein ‚Solares Imperium’, Raumschlachten und keine Anführer der Menschheit.
Dafür die Erforschung des Alls durch eine Anfangs unbewaffnete private Raumjacht mit kultigen Personen.
Im Hintergrund stand ein Weltraumkonzern. Es gab Kämpfe der Konzerne untereinander mit gegenseitigen Industriespionagen etc. dann eine trottelige ‚Weltraum-Polizei’ und düstere Dunkle Raumschiffe, die vor 1350 Jahren Vieles zerstörten.
Ein Novum. Die kleine Raumschiffscrew stimmte bei Entscheidungen ab, der Eigner war nur eine Art von ‚Vorsitzender’.
Und es gab eine Vivien Raid, der Urmutter aller späterer Kampfamazonen.
Bis dahin etwas, was der deutsche SF-Heftchenmarkt in dieser Form noch nicht kannte.
Nun, der kleine Blitzverlag bringt seit 2014 neu überarbeitete ebooks der Classic-Promet Serie heraus und das alte Flair umfängt mich wieder…
Der erste Band schrieb übrigens Chris Montillon und Band sechs, zu dem ich heute komme, Axel Mehnert.
Axel, wenn du hier weiter mitliest, könntest du ein bisschen ‚Werkstattbericht’ machen.
Wieviel Neues gibt es an Texte?