Quak quak quakeldiquak! Na schön, dann mal ran an die Arbeit!Elena hat geschrieben:Ähm, mal eine Gegenfrage. Warum macht der, der Interesse daran hat, so etwas eigentlich nie selbst, sondern fragt immer danach, ob es nicht ein Anderer machen könnte!Baptist Ziergiebel hat geschrieben:...
Mal eine Frage bzw. Bitte: mag jemand einen Fazit-Thread eröffnen?
Gruß.
Vorab will ich nochmal betonen, dass mir das Miniserienkonzept gut gefällt. Seit die Planetenromane eingestellt wurden, hat man wieder eine Möglichkeit um Hintergründe zu beleuchten, Abläufe zu erläutern, Figuren mehr Profil zu geben, sprich den Rhodankosmos zu pflegen, was in der EA nur eingeschränkt möglich ist und somit etwas zum Wordbuilding beizutragen. Und natürlich um spannende Storys hinzulegen.
Zeit und Ort wuden bei ARKON diesbezüglich gut gewählt, da einige Veränderungen im Arkonidenreich, die einem recht unverhofft mit Beginn der 2700er begegneten, hier ihren Anfang nehmen.
Was hat mir gefallen?
Arkon als Handlungsort war zwar wenig ambitioniert, wenn man bedenkt, dass es die Serie quasi schon seit Heft 1 begleitet, aber die Umsetzung hat gezeigt, dass altbekannte Handlungsorte durchaus noch für gute Ideen tauglich sind. Die Manipulation der Extrasinne ist eine solche. Erstaunlich, dass da noch nie jemand drauf gekommen ist. Sehr gefallen hat mir, wie man Dinge aus dem Serieninventar eingebracht hat, von denen man in der EA das Gefühl hat, dass sie dort vergessen sind, selbst wenn sie der jüngeren Serienvergangenheit angehören. Oder wann hat man da mal zuletzt was von PRAETORIA, MOTRANS und dergleichen Symbole für den terranischen Aufbaugeist gelesen? SEHR dankbar bin ich dafür, dass die Serie ohne den übergeordneten Klüngel auskam, also Superintelligenzen und dergleichen, also auch für eine gewisse Bodenständigkeit.
Die Enthüllung der Messinghaube ist ein gelungener Übergang zum Atopenzyklus. Also, sollte ein Nachzügler demnächst mit den 2700er Heften anfangen, sollte er/sie vielleicht erwägen, ARKON vorzuziehen. Die Leistungen waren alles in allem recht gut, meine Favoriten unter den Heften waren 9 und 12.
Was hat mir nicht gefallen?
Wie schon bei STARDUST der Personalplan. Rhodan und Atlan als Hauptcharaktere sind und bleiben für das Format ungeeignet, da sie aufgrund ihrer Unantastbarkeit nur oberflächlich für Spannung sorgen können. Schauen wir mal auf Band 4, Palast der Gedanken. Stände der Roman für sich allein, gäbe es nur wenig zu meckern, abgesehen vielleicht von dem Rohrkrepierer namens "geheimnisvolle Flotte von Ariga". Er bot eine spannende Auseinandersetzung Atlans mit und in seinem innersten Selbst, mit einem überraschend tragischen Schluß. Im Rahmen der Serie war es jedoch nur Effekthascherei, da jedem bekannt ist, dass Atlan später wieder ganz der Alte ist. Von daher würde ich mir wünschen, dass Rhodan und Co. wenn, dann nur Nebenrollen einnehmen und nicht im Feuer stehen. Dafür hat man Myriaden andere Figuren, mit denen man sich auch mehr austoben kann.
Kerlon als Strippenzieher hat mich nicht überzeugt. An und für sich könnte man sagen, ok, warum nicht, zumindest kein wahnsinniger Supergeneral aus der tiefsten Vergangenheit oder so. Gestört hat mich dabei vor allem mal wieder der alte Hut des größenwahnsinnigen, aber genialen Einzeltäters. Ich meine, er schafft, in wenigen Nebensätzen erklärt, wozu unsere Helden ewig und drei Tage brauchen, also auf den Wandelstern zu kommen, den erstmal zu finden, dort alles im Griff zu haben usw. Wenn er wenigstens Hilfe gehabt hätte! In einem der Hefte tauchte ja tatsächlich ein Galactic Guardian auf, also ein Mitglied einer interstellaren Verbrecherorganisation. Leider war das eine tote Spur, der Typ nur dazu da, damit Tekener mal Bond spielen konnte. Aber wenn die mit Kerlon zusammengearbeitet hätten, wäre das alles für mich einleuchtender gewesen.
Die Mittelromane, die, wenn man die Zwölferserie als aus drei Viererblöcken gebaut, als Mittelteil einer Trilogie betrachtet, hingen etwas durch, die Aras waren recht klischeehaft geschildert. Irgendwie scheint bei denen in den letzten drei Jahrtausenden keine Entwicklung stattgefunden zu haben, trotz Krisen, Kriege, Chronofossilien und was weiß ich noch.
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Unter dem Strich bin ich aber wieder ganz zufrieden und kann sagen, dass ich den Kauf nicht bereut habe. Ich freue mich schon auf weitere Projekte (Jupiter lasse ich aus, da ich das Buch habe), eine dritte Serie war ja für 2016 noch angekündigt. Wenn ich ich jetzt Wünsche dafür formulieren müßte, wüßte ich kaum wo ich anfangen sollte: Dao lin Hay in Hangay, Kantiran, Danton und Sol, vielleicht ja beide Rhodansöhne zusammen, andere Menschenkolonien im All, Anthuresta vlt. wieder...
Gruß.