Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

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Mark Fleck
Plophoser
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Mark Fleck »

Elena hat geschrieben:
Hideo hat geschrieben:Klasse Roman, sehr, hmmm, wolkig (?) geschrieben. Typisch Wim halt.
...
Wurde ja auch im Roman angesprochen: Invasion auf kulturellem Niveau. Und da kann man kaum mit Bomben antworten, da für den Kunden eine Unverhältnismäßigkeit eintritt. Zudem ist das Nutzen der Steelen absolut freiwillig, völlig ohne Zwang. Und die Reaktion des Haluters auf den Schiedsspruch.... eigentlich wirklich nur ein netter Seitenhieb, ABER alle umliegenden werden Zeuge, das die Steele wirklich RECHT spricht und keine Vetternwirtschaft betreibt. Warum nicht also einen Versuch wagen?
Sehr klug erdacht!

Insgesammt gefällt mir der Zyklus immer besser! :D
Klug erdacht - Ja, aber gerade darum umso perfider. Am Anfang kommt das Gute, mit dem man sich identifizieren kann und wohl auch tut, aber dann - später ......... kommt der dicke Hammer hinterher! Nur dann ist es zu spät! Das ist intelligent und gleichzeitig perfide gemacht!
Kurlturelle Invasion...das Konzept gab es ja auf der Erde früher (und heute) zur Genüge. Die Europäer wollten früher ja auch nur die/ihre Kultur den "armen Wilden" als Geschenk darbringen...wohin das führte wissen wir.
Das Problem beim AT ist weniger eine technische Überlegenheit. Das Problem sehe ich eher darin, dass die MS Völker momentan noch völlig (oder fast) im dunkeln tappen...Wo soll man angreifen, welches Ziel bekämpfen...Wo sind die Stützpunkte???? Bis diese Informationen vorliegen ist es warscheinlich zu spät um komplett zurück zu rudern. Also bleibt nur:
1. Aufklärung, Beobachtung
2. Stören -> asymetrische Kriegsführung (Unwort der heutigen Zeit - steht eigendlich für Partisanenangriffe, da darf man eigendlich nicht zimperlich sein, können das Terraner?)
3. Das "Übel" an der Wurzel packen -> Der Schlange den Kopf abschlagen oder den Kopf bequatschen bzw. erstmal zum Kopf gelagen. Da ist PR gerade auf dem Weg hin (denke ich mal).
Carfesch
Marsianer
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Carfesch »

Haywood Floyd hat geschrieben:Stellt sich nur die Gretchenfrage:

Sind die Stelen Werkzeuge des Atopischen Tribunals?

oder:

Ist das Atopische Tribunal ein Werkzeug der Stelen?

Huhn oder Ei... :devil:
Zuerst mal hat der Roman ein zwiespältiges Echo bei mir ausgelöst. Einerseits nicht schlecht geschrieben, andererseits war für mich die Darstellung der Charaktere nicht tiefgehend genug. M.E. etwas oberflächlich. Da gab es schon Besseres in letzter Zeit.
Zu der Frage, was die Stelen eigentlich sind, nun ich denke weder Huhn noch Ei, sondern Werkzeuge der Atopen. Die Stele besitzt a) Macht b) Überblick und c) auch die Möglichkeit Macht auszuüben.
Da von vielen verschiedenen Individuen, welche manche jung, andere alt und manche friedlich und andere wiederum von Zorn erfüllt sind, die Rede ist wäre es schlechterdings unvorstellbar, dass ein solcher Zoo verschiedener Charaktere der "Stelengeister" aus eigenem Antrieb die atopische Ordo in solcher Inbrunst wie beim Geist der entführten Stele beschrieben, vertreten würden. Und das tun sie offensichtlich. Meiner Ansicht nach sind sie genau so konditioniert wie die Onryonen. Alles Andere wäre ein viel zu großes Risiko, auch wenn man ( was aus dem bisherigen Verhalten ein vollkommen falscher Schluss wäre) annehmen würde, die Atopen wären die Vertreter des Lebens an Sich. Aus meiner Sicht ein falscher Schluss, denn eine Ordo kann kein Vertreter des Lebens an sich wollen, welcher eher dem chaotarchischen Prinzip der freien Entfaltung in noch freierer Form huldigen müßte. Eher riecht es für mich nach abtrünnigen oder fehlgeleiteten Kosmokratenablegern, für die würde dieses System der Ordo, welches so nach schöner endgültiger, unverrückbarer Ordnung klingt, eher passen.
Wäre es anders, würde es mich überraschen und es wäre ein ganz schöner Spagat für die Expokraten, zu erklären, warum Vertreter des Lebens an Sich plötzlich eine Ordnung nach atopischem Vorbild wollen.

Carfesch
hz3cdv
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von hz3cdv »

Da habe ich weniger Probleme. Man könnte sich das AT als eine Art Schiedsrichter denken, die nur in kritischen Fällen eingreift und sonst alles seinen Gang gehen lässt. Im Unterschied zu der eher hierachischen Struktur der kosmokratischer Ordnung und des chaotarchischen Chaos.
Zuletzt geändert von jogo am 3. Oktober 2014, 20:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Raktajino
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Raktajino »

hz3cdv hat geschrieben: Man könnte sich das AT als eine Art Schiedsrichter denken, die nur in kritischen Fällen eingreift und sonst alles seinen Gang gehen lässt. Im Unterschied zu der eher hierachischen Struktur der kosmokratischer Ordnung und des chaotarchischen Chaos.
Da gibt der Roman aber durchaus handfestere Antworten. :devil:
Master or servant? Eine alte Frage. Eine gute Frage. Das frägt man sich nicht selten. :D
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Troh.Klaus
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Troh.Klaus »

Schöner Roman, der zeigt, dass man auch intelligenter mit dem "Stelen-Problem" umgehen kann, als es Monkey und die USO durchexerziert haben (gut, die wollten zusätzlich ihre neuen Offensiv- und Defensivsysteme testen).

Dieses recht-sprechende "Es" ist eine wirklich interessante ... Entität. Auf der einen Seite "uralt", andererseits sieht "Es" sich als Jungspund, der endlich auch an die "Gerichtsfront" darf. Und als Grundlage bedient sich das Stelen-Wesen (alt-) terranischer Grundsätze der Jurisprudenz. Woher stammt dieses Wissen?

Es wäre interessant zu sehen, wie gerade diese "junge" Entität eine Klage der Arkoniden gegen die Ausweisung aus dem Arkon-System beurteilen würde. Wie unabhängig ist die Stelen-Gerichtsbarkeit im Ernstfall gegenüber der Atopischen Ordo und ihrer höchsten Vertreter, den Richtern?.

Ich glaube, in diesem Roman war einiges versteckt, was sich erst im Nachhinein erschliessen wird. Aber wahrscheinlich gibt es hier schon die tollsten Spekus. Also schaue ich mir jetzt mal den Faden von vorne an ...
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R.B.
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von R.B. »

Richard hat geschrieben:Wirklich vom Hocker gehaut hat mich der Roman jetzt nicht aber irgendwie kam er mir besser vor als die letzten Romane im letzten und auch im aktuellen Zyklus hatte ich meist meine Problemchen mit seiner Schreibe.
Und ich hatte schon die Befürchtung, ich wäre der Einzige. Für mich hat sich das Alles ziemlich und viel zu sehr in die Länge gezogen Die Geschichte als solche war nicht verkehrt, aber ich komme mit Wims Schreibe nur selten klar. Schade eigentlich.
Bleck vun dä Schäl Sick op unsere schöne Dom: Sankt Peter und Maria mit Hohenzollernbrücke
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Loxagon
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Loxagon »

Dito - aber hier hat alles gepasst, und irgendwie waren seine letzten Romane wirklich alle richtig gut. Dafür fand ich die im Vatrox-Zyklus oft verdammt zäh und fast unlesbar. Was aber nicht am Zyklus lag!
Zuletzt geändert von jogo am 3. Oktober 2014, 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Langschläfer
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Langschläfer »

Troh.Klaus hat geschrieben:Dieses recht-sprechende "Es" ist eine wirklich interessante ... Entität. Auf der einen Seite "uralt", andererseits sieht "Es" sich als Jungspund, der endlich auch an die "Gerichtsfront" darf. Und als Grundlage bedient sich das Stelen-Wesen (alt-) terranischer Grundsätze der Jurisprudenz. Woher stammt dieses Wissen?
Die Stele kann ja offenbar Daten aus dem planetaren Netz abfragen, ohne einen "offiziellen" Anschluss daran zu haben.
"Es sieht sich um, es horcht sich um, es liest die Zeichen ihrer Zeichenwelt, bewegt sich im metaphysischen Universum ihrer Symbole.
Nicht überall ist es willkommen. Es spürt den Widerstand ihrer Wächter, die Abwehrkräfte ihrer Siegel, die Hüllen ihrer Geheimnisse."
Sie könnte auch in gesicherte Netze einbrechen, heißt es weiter.
Vielleicht hat sie sich einfach die öffentlich zugänglichen Geschichts- und Juradaten der lokalen Institute/Universitäten gezogen.
Und vielleicht noch weit darüber hinaus. Die Stelen scheinen ja durchaus ihre Möglichkeiten zu haben.
"Es sichtet den Schatz ihrer Gesetze.", heißt es im Roman.
Außerdem wurde die Stele ja vorbereitet auf ihren Einsatz - da wären so ein paar Informationspakete sicher von Vorteil, worauf die Ausführungen zur Art von Gesetzeswerken von verschiedenen Zivilisationsformen hindeuten.
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen mir ständig das ich nicht verrückt bin. Die zehnte pfeift die Melodie von Tetris.
"Fighting for peace is like screwing for virginity." - George Carlin
Polls sind doof. ;)
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Echnaton
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Echnaton »

Die Stele mag zwar auch für Tefroder unangenehme Richtersprüche fällen und scheinbar der Gerechtigkeit dienen, aber auf die Atopische Ordo lässt sie nichts kommen, bzw. kann diese offensitlich gar nicht hinterfragen. Die Atopische Ordo bleibt hier nach wie vor die Heilige Kuh, die nicht antastbar ist; da kann die Stele meinetwegen Weisheiten aus der terranischen Geschichte zitieren solange sie will. Objektive Urteile, wenn es denn wirklich ans Eingemachte geht, kann sie meiner Ansicht nach letztlich nicht fällen. Diese Urteile aber in ein schönes, argumentativ gut untermauertes Päckchen verpacken aber wohl. Und das ist imo auch ihr Job.

Schön flüssig zu lesen, gute Story, und den Zyklus bringts auch weiter. -> 2-2-2
... wir sind Illusionen dieses Universums und wir funktionieren, weil diese Illusionen ein Ausdruck der schöpferischen Kräfte des Universums sind. (Dobrak PR 729)
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Richard
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Richard »

George hat geschrieben:
Oder die Stelen sind eine Neuauflage der Mastibekks.

http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Mastibekks
Mir hat sich bei den Stelen auch schon ein Vergleich zu den Mastibekks aufgedraengt - aber vielleicht ist das zu naheliegend, da wir gerade wieder mehr ueber die Laren erfahren.
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Skörld
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Skörld »

Die Pyramiden der Mastibekks hatten doch auch so einen Kreis rundherum.

Wobei eine 1:1 Kopie (Emotionssauger und Tankstelle) etwas zu platt wäre...
Zuletzt geändert von jogo am 3. Oktober 2014, 10:54, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Vollquote auf vorigen Beitrag entfernt
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Richard
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Richard »

Eben - das meinte ich, mit zu naheliegend. Allerdings haben die Stelen keine "Todeskreis" und ihre Funktion ist offensichtlich nicht die Raumschiffe der Onryonen aufzutanken.
Zuletzt geändert von jogo am 3. Oktober 2014, 10:55, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Vollquote auf vorigen Beitrag entfernt
Teumessia
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Teumessia »

Echnaton hat geschrieben:Die Stele mag zwar auch für Tefroder unangenehme Richtersprüche fällen und scheinbar der Gerechtigkeit dienen, aber auf die Atopische Ordo lässt sie nichts kommen, bzw. kann diese offensitlich gar nicht hinterfragen. Die Atopische Ordo bleibt hier nach wie vor die Heilige Kuh, die nicht antastbar ist; da kann die Stele meinetwegen Weisheiten aus der terranischen Geschichte zitieren solange sie will. Objektive Urteile, wenn es denn wirklich ans Eingemachte geht, kann sie meiner Ansicht nach letztlich nicht fällen. Diese Urteile aber in ein schönes, argumentativ gut untermauertes Päckchen verpacken aber wohl. Und das ist imo auch ihr Job.
Naja, es käme auf den Versuch an das Atopische Tribunal wegen tausendfachen Mordes anzuklagen. Nichts anderes war die Vernichtung der Einsatzgruppe am Anfang des Zyklus.
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Elena
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Elena »

Und genau das macht es so schwierig, ihnen zu glauben, dass es ihnen doch nur um das Beste für die Völker geht und nicht um das beste für sich selbst.
Zuletzt geändert von jogo am 3. Oktober 2014, 10:57, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Vollquote auf vorigen Beitrag entfernt
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Torriaa
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Torriaa »

Der/die/das Pend wäre wohl eine Möglichkeit mit einer stele eine Kommunikation aufzubauen.
Wie die Sache mit den Atopen gelöst wird ist mir eigentlich egal, aber das es passiert wurde ja erwähnt.sagte nicht einer der wächter der Stadt Allerorten "die Atopensind ein kurzzeitiges oder vorübergehendes Problem"?
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Raktajino
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Raktajino »

Apropo - Gerechtigkeit. Gerechtigkeit - englisch: Justice. Hier merkt man dann doch den kulturellen Unterschied zum englischsprachigen Kulturraum. Bei Justice denke ich automatisch an Clint Eastwood und Dirty Harry, John Wayne und all die anderen Figuren, die man mit der Muttermilch eingesaugt hat.

Obs bei PR noch einmal einen Dreh in die Richtung gibt? Wohl eher nicht - wir sind europäischer (Reden, Reden, Reden, bis der andere kapituliert)

:lol:

Spätestens bei The pilgrims of justice müsste ne riesige Blutlache erwartet werden. :devil:
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Wanderer777
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Wanderer777 »


Es, die Ordische Stele, lechzt nach Gerechtigkeit.
Erster Einsatz, erste Erfahrung.
Die Ordischen Stelen stehen in Wechselwirkung mit dem Moralischen Kode.


... Denn die Gerechtigkeit hatte ihr Licht schon ausgegossen, als noch nichts war, keine Raumzeit, kein Zeitraum.
Die Strahlen der Gerechtigkeit sind die Fäden, aus denen die Wirklichkeit gewirkt ist, alles Diesseits im Horizont des GESETZES. ...
[PR 2771 . Wim Vandemaan . Pilger der Gerechtigkeit . September 2014]


Wim Vandemaan schlägt hier, so wie stellvertretend die Ordischen Stelen, einen Pflock in den Bedeutungshorizont des Atopischen Tribunals. Die Atopen, zuständig für den "gerechten" und funktionierenden Zeitablauf innerhalb des Chronoversums, sind rege am Werk.

Ob dies alles was sich Gerechtigkeit nennt auch seine Richtigkeit hat, wird sich weisen! :devil:

Wieder, nach dem Heft PR 2767 . Der Engel der Schmiege, ein schöner, aufschlussreicher Einblick auf den laufenden Zyklus!
:st: :st:

:blink: :wacko: :susp:
Er ist ein echter Nirgendsmann,
sitzt in seinem Nirgendsland,
macht so manchen Nirgendsplan für niemanden.
Hat keinen Standpunkt,
weiß auch nicht, wohin er geht.
Ist er nicht ein wenig wie du und ich ? - John Lennon 1965
[Nowhere Man >> Rubber Soul]
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Mr Frost
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Mr Frost »

Also...
Wim ist und bleibt der sprachlich überzeugendste Autor (für PR) aller Zeiten (höchstens WiVo konnte da noch ranreichen)...

WiVa hat erneut einen intensiven, dichten und sprachlich schönen Roman vorglegt.
Die Story eher ruhig und verhalten, still, voller Reflexionen, Gedankenbilder, Metaphern: Schön!
Schwierig die Vielzahl der handelnden Personen. Ab Seite 45 war mir nicht mehr so ganz klar, wer gerade warum von WiVa in den Plot eingebracht wurde. Verwirrend. Etwas anstrengend.

Daher auch dieser aktuelle Roman von WiVa durchaus ambivalent.
Er hat einerseits mindestens eine 2+ verdient, aber der Plot war zäh, dann wieder wurden zu viele Personen bedient. Was aber auch wieder irgendwie gut war. Ich bin gespalten.

"Geplättet" bin ich aber im positivsten Sinn von Formulierungen und Gedankenspielereien wie diesen:
1) "Wir leben in der Epoche der Täuschungen und der Doppeldeutigkeiten." (Ist der aktuelle Zyklus oder 2014 in Deutschland gemeint oder beides nicht oder nur eines von beiden?)/ S. 44.).

2) Die Theorie der Gesellschaftssteuerung: "Die perfekte Diktatur ist die, deren Herrrschaft von den Beherrschten nicht bemerkt wird, weil sie glauben, zu tun, was sie wollen."/ S.45 (sog. soziale Marktwirtschaft? Neo-Liberalismus? Ok, ok, nur Interpretationen....!?).

3) Und poetisch, die Erwartungen brechend:
"Sie durchschritten Räume, in denen es nach Ellektrizität roch, nach äonenalter Luft, nach Wasser, nach gar nichts."/ S.48.

Danke WiVa, auch in Details genial.
Story selbst eher mau. Zyklus besser als der Vorgänger.

Gesamtwertung: 3/2(+)/4.
P.S.: Titelbild 1!!
Zuletzt geändert von Mr Frost am 2. Oktober 2014, 00:01, insgesamt 8-mal geändert.
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nanograinger
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von nanograinger »

Sehr schöner Roman von WiVa. Er zeigt mal wieder, dass er auch Romane mit einer stringenten Storyline schreiben kann, auch wenn es seinem Stil nicht wirklich entgegenkommt. Zu gerne versucht er seinen Charakteren und Dialogen immer noch mehr Tiefe zu geben, was dann auch mal zuviel des Guten wird.

Aber seine Beschreibung von Attilar Leccore ist einfach bärenstark, da muss man lange suchen, bis man eine ähnliche vielschichtige Figur in PR findet. Von den Unsterblichen ist keiner auch nur halb so interessant wie diese Figur.

Allerdings sehe ich ein grundsätzliches Problem bei WiVas Stil und (von mir vermuteter) Auffassung von Science Fiction im Allgemeinen und PR im Besonderen. Mir scheint, dass WiVa am Liebsten Romane im Stile des Magischen Realismus a la Gabriel Garcia Marquez schreiben möchte. Das kann/könnte er bestimmt sehr gut. Bei SF/PR ist es aber so, dass man ja hinter "bestaunenswerten" Vorgängen/Objekten/Konzepten eine technisch-(pseudo-)wissenschaftliche Erklärung sehen möchte. Das Problem ist nun, dass durch das Geben einer solchen Erklärung gibt die Faszination des Magischen Realismus versagt (bei dem das Reale und das "Magische" ohne weitere Erklärung miteinander verflochten ist). Gibt man aber keine Erklärung, dann wird das im Genre SF (zurecht?) als "Fantasy", bzw. Esoterik bezeichnet.

Zwei Beispiele dazu im vorliegenden Roman: 1) Die Entität der Stele ist "magisch", aber es ist jetzt schon klar (und wird im Roman auch vorbereitet), dass es für sie eine innerhalb PR "logische" Erklärung geben wird. Die Verzögerung der Erklärung auf einen späteren Roman lässt die Magie der Stele-Entität hier noch wirken, aber im Rückblick wird das nicht mehr wirklich so funktionieren, wie es (vielleicht) gedacht war. 2) Auf Seite 41 gibt es dann den erinnerten Dialog Leccores mit seinem Elter, den er sagen lässt: "Denk dir einen Geist, der sich am Ende der Zeit jedes Menschen erinnert und in seinem Gedächtnis zu neuem leben erweckt." und "Er liebt natürlich alles, was ein Bewusstsein hat, und alles Leben dazu, was keines hat." Ganz abgesehen, dass man hier an religösen Aspekten rührt und sich fragen muss, wie "jemand" (außer Gott) das realisieren könnte, wird alleine durch die Äußerung von Leccores Zweifel "Aber...." das magische Element zerstört. WiVa versucht sich über Ästhetik zu retten, wenn er dann schreibt "Dieses 'Aber'- sollen wir es gelten lassen, Attil, obwohl es gegen die Schönheit spricht?" Gut, aber nicht konsequent.

Kurz: WiVa versucht eine stilistische Quadratur des Kreises, die eigentlich nicht gut gehen kann. Aber ehrlich gesagt sind mir seine Versuche immer noch "dutzende hundert" mal lieber als so manch handwerklich ordentliche, aber eben doch viel langweiligere Romane anderer Teamautoren.

Nachbemerkung:: "Magischer Realismus" ist auf der englischen Wikipedia-Seite wesentlich differenzierter erläutert als auf der deutschen Seite, für die ich mich ein bisschen fremdschämen musste.....
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Alexandra
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Alexandra »

nanograinger hat geschrieben:Ganz abgesehen, dass man hier an religösen Aspekten rührt und sich fragen muss, wie "jemand" (außer Gott) das realisieren könnte, wird alleine durch die Äußerung von Leccores Zweifel "Aber...." das magische Element zerstört. WiVa versucht sich über Ästhetik zu retten, wenn er dann schreibt "Dieses 'Aber'- sollen wir es gelten lassen, Attil, obwohl es gegen die Schönheit spricht?" Gut, aber nicht konsequent.
Ich bin wie immer zwei Hefte im Rückstand, und selbst wenn ich es schon gelesen hätte, könnte ich nicht so schnell reagieren.

Deshalb nur als allgemeinen Anstoß:
- inwiefern ist das Element "Gott" als "christlicher Schöpfergott" ein Gegensatz zur Magie? In einen realistisch gestalteten Handlungsfaden muss Gott ebenso kunstfertig eingewebt werden wie etwas Magisches oder nicht existierende Technik. Das kann mal mal beim "Faust" anschauen, mit den drei "Erzählrahmen" und dem Bühnenhimmel, dem vielen Mittelalter im Setting und in den Benennungen und der Alchemie und Magie.
(Meine Klasse hat heute die HA bekommen, auf der Basis der erarbeiteten Mechanismen zur Konstitution der fiktionalen Realität eines SF-Romans, wir hatten Haensels "Tariga sehen und sterben", parallele Mechanismen im Faust zu finden - eben die Sage mit Teufel und Geistern, die mittelalterlichen Schauplätze, vermischt mit den aktuellen, die altertümlichen Anreden, der Schwertkampf, das Verhüllen der spitzen Seitenschläge auf Zeitgenossen im Treiben der Walpurgisnacht; vor diesem Hintergrund erscheint meine Formulierung weniger abgehoben.)

Oder ist das Problem das sich automatisch einschaltende "Du sollst nicht" - Überich, dass einem frei denkenden SF-Leser aufstößt?

- Rettung in die Ästhetik - um deinen obigen Vergleich mit Voltz aufzugreifen: Der rettete sich in klare, menschlich naheliegende Werte statt in Ästethik oder Spieltrieb. Ein problematischer Unterschied, vielleicht der, der mir am meisten Probleme macht. War die SI-Schwemme zu viel für einen identifizierbaren Wertekanon oder die "Aufräumaktion" in diesem Zyklus? Wobei der aktuelle Zyklus aber insgesamt die Gültigkeit der Werte zum Thema hat. Hm.
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nanograinger
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von nanograinger »

Alexandra hat geschrieben:
nanograinger hat geschrieben:Ganz abgesehen, dass man hier an religösen Aspekten rührt und sich fragen muss, wie "jemand" (außer Gott) das realisieren könnte, wird alleine durch die Äußerung von Leccores Zweifel "Aber...." das magische Element zerstört. WiVa versucht sich über Ästhetik zu retten, wenn er dann schreibt "Dieses 'Aber'- sollen wir es gelten lassen, Attil, obwohl es gegen die Schönheit spricht?" Gut, aber nicht konsequent.
Ich bin wie immer zwei Hefte im Rückstand, und selbst wenn ich es schon gelesen hätte, könnte ich nicht so schnell reagieren.

Deshalb nur als allgemeinen Anstoß:
- inwiefern ist das Elentent "Gott" als "christlicher Schöpfergott" ein Gegensatz zur Magie? In einen realistisch gestalteten Handlungsfaden muss Gott ebenso kunstfertig eingewebt werden wie etwas Magisches oder nicht existierende Technik. Das kann mal mal beim "Faust" anschauen, mit den drei "Erzählrahmen" und dem Bühnenhimmel, dem vielen Mittelalter im Setting und in den Benennungen und der Alchemie und Magie.
Es ist schon ein bisschen spät, um das genau durchzudenken, aber ich glaube, Gott eignet sich nicht wirklich als "magisches Element", zumindest nicht der allmächtige, unbeschränkte Gott (der Christenheit). Bei Faust hat sich Gott auf einen Deal mit dem Teufel eingelassen, hat sich also in seiner Einflussnahme beschränkt (was ihn nicht daran hindert, am Schluss die Verabredung zu brechen und Faust doch zu retten). Aber die von mir zitierte Stelle setzt eine Unbeschränkheit des Wissens über alle jemals existierenden Lebewesen (bis runter zu Mikroben) voraus.
Alexandra hat geschrieben: - Rettung in die Ästhetik - um deinen obigen Vergleich mit Voltz aufzugreifen: Der rettete sich in klare, menschlich naheliegende Werte statt in Ästethik oder Spieltrieb. Ein problematischer Unterschied, vielleicht der, der mir am meisten Probleme macht. War die SI-Schwemme zu viel für einen identifizierbaren Wertekanon oder die "Aufräumaktion" in diesem Zyklus? Wobei der aktuelle Zyklus aber insgesamt die Gültigkeit der Werte zum Thema hat. Hm.
Wo hatte ich mit Voltz verglichen? Ich schrieb immer WiVa, nicht Wivo ... hast du das mit Mr. Frost verwechselt?
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Alexandra
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Alexandra »

nanograinger hat geschrieben: ...die von mir zitierte Stelle setzt eine Unbeschränkheit des Wissens über alle jemals existierenden Lebewesen (bis runter zu Mikroben) voraus.
Ach so. Unbeschränktes Wissen gibt es auch in anderen Konzepten, zum Beispiel in der Idee vom Buddhazustand, in dem durch das Reinigen aller Schleier der Gefühle, die auf der falschen Auffassung eines Ichs beruhen und sich entweder auf Ablehnung, auf Begierde oder auf Dumpfheit zurückführen lassen usw. ein Zustant natürlicher Allwissenheit ohne räumliche oder zeitliche Begrenzung eintritt. Auch was Paralleluniversen und alles betrifft. Die kosmologischen Kozepte gibt es explizit. Auch die Sache mit den gewöhnlichen und besonderen Fähigkeiten, die man durch Meditation gerade der Geistesruhe entwickeln kann - Gedanken zu lesen oder ohne Nahrung zu beiben, gilt hier als gewöhnliche Fähigkeit. Andere Lebewesen zu befreien von ihren Konflikten oder ihrer Negativität, das gilt als besondere Fähigkeit.
Während ein Gott für mich persönlich stets diese Klammer im Kopf impliziert, diese definierte Begrenzung dessen, was der Gläubige denken oder sein darf. Wobei ich diese Religionen als wichtige Instrumente zum Aufbau verantwortlichen Miteinanders durchaus schätze und als Erinnerung daran, das es mehr gibt.
Jetzt hast du mich aber an das Wortmaterial aus dem budddhistischen Bereich erinnert, das eine Phase lang drin war - ich hatte bei Leo Lukas nachgefragt, und ich denke, ich begehe keine Indiskretion, wenn ich erwähne, dass er jede Urheberschaft von sich wies und meinte, das habe alles im Exposé gestanden und sei wahrscheinlich von Vandemaan.
Nun bin ich ja schon gespannt auf den Roman. Auf welcher Seite war denn deine Stelle?
Nanograinger hat geschrieben: Wo hatte ich mit Voltz verglichen? Ich schrieb immer WiVa, nicht Wivo ... hast du das mit Mr. Frost verwechselt?
Sorry, die späte Stunde.
Dieser Themenkomplex liegt mir allerdings sehr am Herzen und beschäftigt mich, deshalb habe ich wohl nicht genauer geguckt.
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Alexandra
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Alexandra »

Mr Frost hat geschrieben: "Geplättet" bin ich aber im positivsten Sinn von Formulierungen und Gedankenspielereien wie diesen:
1) "Wir leben in der Epoche der Täuschungen und der Doppeldeutigkeiten." (Ist der aktuelle Zyklus oder 2014 in Deutschland gemeint oder beides nicht oder nur eines von beiden?)/ S. 44.).

2) Die Theorie der Gesellschaftssteuerung: "Die perfekte Diktatur ist die, deren Herrrschaft von den Beherrschten nicht bemerkt wird, weil sie glauben, zu tun, was sie wollen."/ S.45 (sog. soziale Marktwirtschaft? Neo-Liberalismus? Ok, ok, nur Interpretationen....!?).
Da Nanograinger nun schon meint, ich habe euch verwechselt (es war echt spät am Abend, und war entzückt, auf ein interessantes Threadende zu stoßen):

Deinen Punkt 1 habe ich auch schon thematisiert, damals aber leider einen überraschten Mitforisten vor den Kopf gestoßen ... diese durchgearbeitete Parallele zwischen der Mediendiktatur der Tefroder und dem Dritten Reich mit seinem Spaßbetrieb. Sehr komplex und sehr präzise durchgezogen in diesem Zyklus.

Plus dein Punkt 2: Und heute eben auch die schleichende Kontrolle. Dr. Hans-Dieter Schäfer ("Das gespaltene Bewusstsein. Vom Dritten Reich bis zu den langen Fünfziger Jahren."), mein Lieblings-NdL-Lehrer, der diesen Aspekt immer wieder betonte,hat sich darüber stets ausgelassen, we alle denken, sie seien sonst was von individuell, und gar nicht sehen, wie sie alle das Gleiche tun (die ewigen Diddls am Federmäppchen etc.). Wir brauchen keine Diktatur, keine Beschränkung - es kommt eh keiner auf die Idee, was "anderes" zu tun. Oder "Die heutigen Beziehungen, das ist, wie wenn zwei Kühlschränke aufeinandertreffen, ihre Türen aufklappen und sagen: 'Wärme mich!'".
In paar Wochen muss ich Nazisprache wiederholen, vielleicht kann ich das dann ohne großen Aufwand präziser definieren, wenn ich in der Materie drin bin.
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nanograinger
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von nanograinger »

Alexandra hat geschrieben:
nanograinger hat geschrieben: ...die von mir zitierte Stelle setzt eine Unbeschränkheit des Wissens über alle jemals existierenden Lebewesen (bis runter zu Mikroben) voraus.
Ach so. Unbeschränktes Wissen gibt es auch in anderen Konzepten, zum Beispiel in der Idee vom Buddhazustand, .... ein Zustant natürlicher Allwissenheit ohne räumliche oder zeitliche Begrenzung eintritt. Auch was Paralleluniversen und alles betrifft.
...
Jetzt hast du mich aber an das Wortmaterial aus dem budddhistischen Bereich erinnert, das eine Phase lang drin war - ich hatte bei Leo Lukas nachgefragt, und ich denke, ich begehe keine Indiskretion, wenn ich erwähne, dass er jede Urheberschaft von sich wies und meinte, das habe alles im Exposé gestanden und sei wahrscheinlich von Vandemaan.
Vandemaan fühlt sich wohl sehr der (ost-) asiatischen Kultur verbunden (insbesondere Japan), das zeigte sich schon im Begriff der Onryonen oder auch des Beispiels aus der japanischen Geschichte in PR 2707 ("Wann beginnt die Schuld?"). Ich finde zwar keine Bücher oder Essays seinerseits als Beleg dazu, aber es ist sicher kein Zufall, dass er Rezensionen solcher Bücher schreibt.

Mir ging es aber nicht darum, ob die Jenzeitigen Lande oder die Stelen-Entität oder das Gesichterviel Manifestationen (Zen-) buddhistischen Gedankenguts sind oder nicht. Das wäre ja auch nichts Neues in PR, siehe Sato Ambush und seine Pararealitäten.

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es ein konzeptionelles Problem ist, innerhalb einer SF-Reihe mit Methoden des Magischen Realismus zu arbeiten. Letztlich führt es dazu, dass manche Foristen (und Fantasy-Autoren) das als "Fantasy" klassifizieren. Und meines Erachtens nicht ganz zu unrecht...
Alexandra hat geschrieben: Nun bin ich ja schon gespannt auf den Roman. Auf welcher Seite war denn deine Stelle?
Siehe oben, Seite 41 (rechte Spalte).
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Mr Frost
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Re: Spoiler 2771: Pilger der Gerechtigkeit von Wim Vandemaan

Beitrag von Mr Frost »

nanograinger hat geschrieben:
Alexandra hat geschrieben:
nanograinger hat geschrieben: ...die von mir zitierte Stelle setzt eine Unbeschränkheit des Wissens über alle jemals existierenden Lebewesen (bis runter zu Mikroben) voraus.
Ach so. Unbeschränktes Wissen gibt es auch in anderen Konzepten, zum Beispiel in der Idee vom Buddhazustand, .... ein Zustant natürlicher Allwissenheit ohne räumliche oder zeitliche Begrenzung eintritt. Auch was Paralleluniversen und alles betrifft.
...
Jetzt hast du mich aber an das Wortmaterial aus dem budddhistischen Bereich erinnert, das eine Phase lang drin war - ich hatte bei Leo Lukas nachgefragt, und ich denke, ich begehe keine Indiskretion, wenn ich erwähne, dass er jede Urheberschaft von sich wies und meinte, das habe alles im Exposé gestanden und sei wahrscheinlich von Vandemaan.
Vandemaan fühlt sich wohl sehr der (ost-) asiatischen Kultur verbunden (insbesondere Japan), das zeigte sich schon im Begriff der Onryonen oder auch des Beispiels aus der japanischen Geschichte in PR 2707 ("Wann beginnt die Schuld?"). Ich finde zwar keine Bücher oder Essays seinerseits als Beleg dazu, aber es ist sicher kein Zufall, dass er Rezensionen solcher Bücher schreibt.

Das überzeugt und freut mich noch mehr, weil ich ebenfalls bekennender Ostasien-und Japanfan bin!!Aber das kann man am Avatar ja schon erahnen... ^_^.
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