Ich hatte mir vorgenommen, hier nur noch über Inhalte zu diskutieren, diese Passage hat mich aber so geärgert, dass ich mich dazu äußern möchte.SydSchmitt hat geschrieben: ↑18. September 2020, 15:59Engagiert, und kompetent in vielen Bereichen, mit Sicherheit. Nur Vision erkenne ich nicht, weder bei ihm noch anderen Machern, nur viel Verwalterei der Serie. Ob die Kompetenz da fehlt, oder einfach durch Verlagsstrukturen die Hände gebunden sind, kann ich natürlich nicht sagen. Eine Frage, deren Beantwortung darüber vielleicht Aufschluss geben würde, stelle ich jetzt nicht in "Fragen an die Redaktion"; ich will ihn ja nicht an den Pranger stellen. Und beantworten wird er sie hier ja wohl nicht, also kann sich jeder selber Gedanken zu eventuellen Antworten machen, und was die für den Weg der Serie bedeuten.Mentro Kosum hat geschrieben: ↑18. September 2020, 13:45 Solch ein kompetenter und zugleich engagierter oberste Rhodanisator (der ja selbst Fan war) wird schwerlich ein zweites Mal zu finden sein.
Ich lese die PR-Serie (mit Unterbrechungen) seit 35 Jahren, und in all dieser Zeit habe ich die "PR-Crew" durchgehend den Leser/innen sehr zugewandt erlebt. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass viele der "Macher" selbst Leser/Fans waren und insofern nachvollziehen können, was die Leser/innen bewegt. Das hat man mE immer gemerkt. Ich kenne kaum eine andere Serie bzw. kulturelles Erzeugnis, bei denen der Kontakt zwischen Machern und Konsumenten so eng ist wie bei PR. Das zugehört gewissermaßen zur DNA der Serie, und deshalb ist Deine Kritik fast schon die Schlimmstmögliche, die man äußern kann. Aber: Ich halte sie für unbegründet. Vielmehr finde ich es großartig, wie viel Interesse an den Äußerungen der Leser/innen gezeigt wird. Die Meinungen der Leser/innen haben definitiv einen Effekt. Nicht jede einzelne an sich, aber die Macher haben Antennen und berücksichtigen das, was geäußert wird, in das (so könnte man sagen) Agenda-Setting. Wo gibt es das in dieser Form denn noch? In einer so familiären, insgesamt entspannten und - wie gesagt - zugewandten Weise?
Beachten sollte man auch, dass die Arbeit an der Serie - eine Vermutung, aber eine begründete - ein Knochenjob ist, und dennoch gibt es so viel Kommunikation. Und Deine Kritik, Kritik würde nicht gehört, stimmt einfach nicht. Es kommt aber auf den Ton an. Mit Deinem Ton tust Du Dir Deinem Anliegen und dem Forum insgesamt keinen Gefallen.
Deinen Punkt mit der fehlenden Vision verstehe ich nicht so ganz, doch das mit der "Verwalterei" ist wiederum mE vollkommen verfehlt. Noch einmal: Klaus hat die Serie seit vielen Jahren immer wieder erneuert, insbesondere strukturell: Öffnung für neue Autoren und hier grundlegende Personalerneuerung, neue Produkte wie PR-Action, Miniserien, Taschenbücher bei Heyne, PR-Neo, der Eschbach-Roman, komplette Serie als e-book, Hörbücher... was erwartest Du denn noch? In meinen Augen ist PR heute viel stärker im Mittelpunkt der Gesellschaft verankert als in den 80er Jahren, und das liegt u.a. eben auch an diesen Maßnahmen (wenn auch nicht nur). Was vielleicht tatsächlich fehlt sind zündende Ideen, wie man (wirklich) junge neue Leser/innen gewinnen kann, auch audiovisuelle Medien (siehe wulfman, der das glaube ich gebracht hat) könnten stärker bespielt werden. Doch man muss eben immerf auch die einengenden Strukturen betrachten, in denen sich die Serie bewegt. Hier würde ich mir mehr, naja, Realismus und Empathie wünschen.